Kapitel 3

~Liz~

Ich brauchte ewig bis ich einschlief und als ich es irgendwann doch schaffte, wurde ich von Albträumen geplagt. Ich sah Thomas und weiße Wände. Ich sah Ärzte und ich hörte, die ganze Zeit einen Satz. „WCKD ist gut" Solche Träume hatte ich noch nie, weswegen sie mich jetzt nur umso mehr verstörten. Ich wachte nur einmal kurz auf, als mir jemand eine Decke umlegte. Wahrscheinlich Newt, oder Minho. Ich wachte erst richtig auf, als ich ein Donnern hörte.

Müde richtete ich mich auf, nur um lauter leere Hängematten vorzufinden. Chuck ging gerade an mir vorbei, weswegen ich ihn aufhielt. „Wie lange habe ich geschlafen, Chuck?", fragte ich verwirrt. „Fast den ganzen Tag. Minho und Newt waren der Meinung, dich ausruhen zu lassen, da dich der Vorfall so mitnimmt." Verbittert schaute ich zu Boden. „Man muss mich nicht bemuttern", warf ich ein. „Es machen sich halt alle Sorgen um dich. Sogar der Neue, der hat in der Nacht, seine Decke geopfert, um dir eine zusätzliche zu geben", plapperte Chuck und ging dann weiter.

Verwirrt starrte ich ihm hinterher. Thomas hatte mir seine Decke gegeben? Wieso das? Es donnerte noch einmal und ich machte mich auf den Weg, um Newt zu suchen. Ich fand ihn bei einem Baumstumpf, den er gerade abholzte. Thomas war auch da, doch ich ignorierte ihn. „Wieso habt ihr mich nicht geweckt?", fragte ich sofort, als ich bei ihnen ankam. Ich stemmte meine Hände in die Hüften und starrte vorwurfsvoll auf den Blonden hinab. Newt schaute nicht einmal auf als er sprach: „Weil du den Schlaf nötig hattest." „Es ist mir scheiß egal, was ich nötig hatte. Minho ist mit Alby, ohne mir, im Labyrinth, oder?"

Newt hielt inne und nickte langsam. Ich fluchte und fuhr mir durch die Haare. „Wann sind sie los?" „Vor Morgengrauen", antwortete Thomas statt Newt. Mein Blick wanderte zu den braunhaarigen Jungen und dann zum Tor. „Wenn sie nicht zurückkommen... werde ich dir das nie verzeihen!", zischte ich an Newt gewandt und stapfte dann zum nächsten Unterstand, da es anfing zu regnen. Die anderen folgten mir kurz danach und gemeinsam starrten wir zum Tor. Ich befand mich jeden Tag dort drinnen, aber in dieser Situation wirkten die Wände erbarmungslos.

„Sie müssten längst zurück sein, was passiert, wenn sie es nicht schaffen?", fragte Thomas und ich zuckte kaum merklich zusammen. Wenn ich auch noch Minho verlieren würde, könnte man mich abschreiben. „Sie werden es schaffen", sprach Newt, schaute aber genauso zweifelnd zum Tor. „Ja, aber was, wenn nicht?", sprach Thomas nun leiser und direkt an Newt gewandt. „Sie werden es schaffen", sprach er streng und schaute diesmal Thomas an.

„Nicht ohne Hilfe", zischte ich und steckte mir ein Messer in den Gürtel. Zum Glück brauchten die anderen, bis sie verstanden was ich vorhatte, und somit war ich schon im Regen, als Newt mir hinterherrief. Ich fing an zu rennen und wurde noch schneller, als ich Gally im Augenwinkel erkennen konnte. „Liz, stopp!", hörte ich Thomas und Newt hinter mir rufen. Ich hörte nicht auf sie und rannte durchs Tor. Nach drei Metern machte ich eine Vollbremsung und drehte mich zu Thomas und Gally, die beide beim Tor stehen geblieben waren.

Newt hinkte, weswegen er erst jetzt beim Tor ankam. „Liz, bitte", flehte der und streckte seine Hand aus. „Ich kann nicht auch noch Minho verlieren", sprach ich ernst. Thomas wollte mir folgen, doch Gally hielt ihn fest. „Folgt mir nicht", sprach ich noch, bevor ich losrannte. Ich folgte Bens Spuren, so wie es Minho und Alby getan haben mussten. Die Steinwände zogen an mir vorüber und desto schneller ich wurde, desto mehr verstummten die Geräusche. Irgendwann hörte ich den raschelnden Efeu und meine Schritte nicht mehr.

Irgendwann hörte ich nur noch ein Rauschen in meinen Ohren. Irgendwann blieb ich stehen und stützte mich auf meinen Knien ab. Ich versuchte ruhig zu bleiben, damit ich etwas hören konnte. Es dauerte nicht lange, da hörte ich ein Schnaufen und ein Geräusch, was sich anhörte, wie als würde etwas über den Boden geschliffen werden.

Ich rannte um die Ecke und krachte fast in Minho rein. „Oh mein Gott, zum Glück geht es dir gut", jubelte ich und warf mich in Minhos Arme. Der jedoch drückte mich weg und musterte mich verzweifelt. „Was machst du hier?", fragte er gehetzt. „Dich suchen", antwortete ich. Mein Blick wanderte zu Alby, der bewusstlos am Boden lag. „Was ist mit ihm?" „Er wurde von einem Griever gestochen und ist seitdem bewusstlos, ich versuche ihn zurück zu schleifen, doch er ist schwer. Und du rennst sofort zurück zur Lichtung, du wirst nicht wegen mir draufgehen!", befahl Minho mir.

„Vergiss es! Ich lass weder dich noch Alby zurück, also finde dich damit ab", zischte ich und packte Alby an den Schultern. Minho war damit eindeutig unzufrieden, jedoch wusste er wie stur ich war und gab nach. Er packte Alby an der anderen Schulter und gemeinsam zerrten wir ihn zum Labyrinth zurück. Der Regen hörte zum Glück auf, doch lief uns die Zeit davon. Der Boden war jetzt rutschig und ich wäre schon fast dreimal ausgerutscht. Wir hatten vielleicht noch fünf Minuten, bis sich die Tore schließen würden. Und dann wären wir Geschichte.

Ich hörte das Rumpeln, was die Tore machten, wenn sie sich schlossen und Minho und ich wurden noch etwas schneller. Wir bogen um die letzte Ecke und konnten schon die anderen sehen, doch konnte ich anhand der Entfernung erkennen, dass wir es nicht schaffen würden. Minho und ich wechselten einen Blick und zogen weiter. Wir würden nicht kampflos untergehen, doch wusste er genauso über unser Schicksal Bescheid wie ich. Und keiner von uns würde Alby zurücklassen.

Gally schrie, dass wir Alby liegen lassen sollten. Ich schaute auf und mein Blick traf den von Newt. Ich formte mit den Lippen ein „Es tut mir leid". Minho und fing an vor Verzweiflung zu schreien, und ich schaute von Newt zu Chuck. Der hatte noch Hoffnung in den Augen schimmern, anders als Newt. Danach wanderte mein Blick zu Thomas. Der starrte mich offensichtlich schon die ganze Zeit an. Ich schaute zu den Toren, die sich immer mehr schlossen und zog fester.

Plötzlich rannte Thomas los, Newt versuchte ihn noch festzuhalten, doch war Thomas zu schnell. Er rannte durch den winzigen Spalt, bis er schon so eng war, dass er sich nur mehr durchzwängen konnte. Doch er schaffte es und fiel vor uns zu Boden. Minho und ich fielen auch auf die Knie und keuchten. „Gut gemacht. Du hast gerade dein Todesurteil unterzeichnet", keuchte Minho.

Ich legte mich auf den Rücken und starrte in den Himmel. Er war grau und viele Wolken verdeckten die Sicht auf die Sonne. Die vermutlich eh schon am Untergehen war. Ich schaute zum geschlossenen Steintor und wieder in den Himmel. Das Labyrinth wirkte düsterer und erbarmungsloser als je zuvor. Minho setzte sich nun auch neben mich und folgte meinen Blicken.

Thomas ging auf uns zu und musterte Alby. „Was ist passiert?" „Nach was sieht es denn aus? Er wurde gestochen", gab Minho bissig bekannt. „Du hättest zurückrennen sollen", sagte Minho jetzt an mich gewandt. „Du weißt genauso gut, wie ich, dass ich das nie getan hätte", keuchte ich zur Antwort. Ich hörte einen Griever und schreckte auf. „Ich habe dir doch gesagt, dass du mir nicht folgen sollst", sprach ich jetzt an Thomas gewandt. „Ich weiß, aber ich musste", sagte er, bevor er aufstand.

Verwirrt sah ich zu ihm auf. Minho musterte ihn, dann mich und dann wieder ihn. Minho stand genauso auf und fing an zu reden: „Wir müssen hier weg. Das Labyrinth verändert sich schon" „Hey Minho! Wir können ihn nicht einfach liegen lassen", warf Thomas ein. Ich nickte und gab somit Thomas recht. Minho gab nach und half Thomas Alby hochzuheben. Ich wollte auch helfen, doch die Jungs ließen mich nicht. „Schau lieber nach Grievern aus", antwortete Minho. Ich blickte immer vorher um die Ecke, bevor wir wirklich abbogen. Es blieb ruhig, doch die Anspannung ließ mir meine Nackenhaare zu Berge stehen.

Wir gingen gerade um eine Ecke, als wir ein Kreischen hörten und Alby absetzten. „Das wird nicht funktionieren, wir müssen weg", sprach Minho gehetzt. Thomas sprach dagegen, genau wie ich. „Wir können ohne Alby nicht weg!", warf ich ein. „Wir müssen ihn verstecken", schlug Thomas vor. „Wo?", zischte Minho. „Keine Ahnung. Denk nach Minho, gibt es hier nicht einen Ort, wo wir ihn verstecken können?", fragte Thomas gehetzt.

Wütend griff Minho Thomas beim Hemd und stieß ihn gegen die Wand. „Minho!", schrie ich schockiert auf und packte ihn beim Arm, doch er ignorierte mich und konzentrierte sich nur auf Thomas. „Jetzt hör mir einmal ganz genau zu. Sie dich doch einmal um du Strunk! Wir können nirgendwo hin" „Minho", sprach ich streng und er ließ Thomas los, doch Minho fügte noch hinzu: „Du checkst das einfach nicht. Wir sind schon längst tot" Jetzt war ich dran mit den Wutausbrüchen.

Ich packte Minho beim Hemd und drehte ihn zu mir. „Du bist erst tot, wenn ein Griever deine Gedärme am Boden verteilt hat, bis dahin reißt du dich gefälligst zusammen und versuchst so lange wie möglich zu überleben! Kapiert?" Minho musterte mich, bevor er nickte. Ich wandte mich an Thomas, der jedoch gerade an uns vorbeiging und die Wand voller Ranken musterte. Danach drehte er sich zu uns um und an seinem Gesichtsausdruck konnte ich erkennen, dass er eine Idee hatte.

Hätte ich die Zeit gehabt, hätte ich mich wundern können, woher ich die Gesichtsausdrücke von Thomas lesen konnte, aber ich war so gut wie tot, somit waren meine Prioritäten gerade wo anders. Thomas erklärte uns seine Idee und sie war genial. Wir lösten eine Ranke und befestigten Alby daran. Dann zogen wir ihn nach oben. Plötzlich hörte ich wie sich ein Tor öffnete und als ich um die Ecke blickte, konnte ich einen Griever ausmachen.

Er war abscheulich und ich war gerade echt froh, dass das Adrenalin die Panik überstieg. Zum ersten Mal konnte ich erkennen, wie Griever eigentlich aussahen. Sein Körper war schleimig und weich, doch aus diesen Körper kamen sechs lange metallene Spinnenbeine hervor. Sie waren so spitz, dass sie ohne Probleme einen Menschen aufspießen könnten. Sein Kopf war rund und ich konnte die Augen fast nicht erkennen. Sie waren extrem winzig, genau wie die zwei Nasenlöcher. Doch sein Maul war so groß, mein Kopf würde ohne Probleme als Ganzes reinpassen.

Minho, der auch um die Ecke blickte, bekam dafür absolute Panik und meinte die ganze Zeit, dass wir wegmussten. Thomas widersprach und erklärte, dass wir nur noch ein Stück bräuchten und dann Alby festbinden könnten. „Minho bleib hier. Wir haben es fast", sagte Thomas noch, bevor Minho meine Hand packte und sprach: „Tut mir leid, Frischling" Thomas schrie vor Verzweiflung auf, als Minho mich wegzog. Doch ich löste mich und Minho blieb stehen. Ich liebte Minho über alles und ich war für ihn ins Labyrinth gerannt, aber ich konnte Thomas nicht zurücklassen.

Minho schaute zwar traurig, rannte aber weiter. Ich war ihm nicht einmal böse. Er hatte Panik und wollte überleben, aber ich konnte niemanden zurücklassen. Thomas wurde unter die Ranken gezogen, wo er sich vor den Griever versteckte. Ich jedoch war überfordert, was ich machen sollte, weswegen Thomas mich schnell packte und zu sich zog. Seitlich war kein Platz, weswegen ich seltsam über ihn knien musste.

Zuerst starrten wir uns in die Augen, doch dann hörten wir den Griever und wir drehten unsere Köpfe. Ich versuchte meine Atmung zu kontrollieren und nicht zu sehr zu zittern. Ein Klackern ertönte und Metallbeine kamen in unser Sichtfeld. Der Griever ging an uns vorbei und ich atmete erleichtert aus. „Ok. Ok, ok, ok", sprach Thomas leicht überfordert. Ich konnte die Angst in seinen Augen sehen, aber das war nur selbstverständlich. Er entdeckte eine weitere Ranke, an der wir Alby festbinden konnten.

Ich kroch von Thomas runter und wieder unter den Ranken hervor. Thomas tat es mir gleich und gemeinsam befestigten wir Alby. „Danke", nuschelte ich. Er hatte mir mit den Verstecken gerade, das Leben gerettet. „Kein Problem", antwortete er. Wir hörten den Griever wieder, weswegen Thomas sich hinter der Ecke versteckte und mich mitzog. Ich prallte gegen seine Brust, doch Thomas drückte mich sogar noch mehr an sich. Mir fiel wirklich im unpassendsten Augenblick auf, dass er gut roch. Und im Vergleich zu mir, echt groß war.

Was mir auch auffiel, war, dass er mir gerade innerhalb zwei Minuten, zweimal das Leben gerettet hatte. Das Geräusch verschwand und wir lugten um die Ecke und dann zu Alby. Der hing sicher in der Luft und war vom ganzen Efeu fast komplett verdeckt. Als wir uns sicher waren, dass Alby dort oben halbwegs sicher war, schauten wir uns an. „Du kennst dich doch hier drinnen aus, oder?", fragte Thomas leise und gehetzt. Ich nickte schnell. „Wie überleben wir die Nacht?" Ich überlegte. Bei den Efeumauern konnten uns die Griever überall auflauern, doch bei den Flügeln, wo es offener war, hätten wir vielleicht eine Chance.

„Hier entlang", flüsterte ich und schlich mich langsam eine der Mauern entlang. Es kam ein Seitengang, wo ich einbog, doch Thomas neben mir blieb stehen. Ich schaute genau wie er zu Boden. Offensichtlich war er in etwas reingetreten. Es sah aus wie ein gelber Schleim. Verwirrt schauten wir uns an, doch als plötzlich etwas davon Thomas auf die Schulter tropfte, drehten wir uns panisch um. Über uns hängte ein Griever, der sich jetzt zu Boden fallen ließ.

Wir wurden von der Wucht umgeschmissen und schrien auf. Thomas rappelte sich zuerst auf. Er packte meine Hand und zog mich hinter sich her. Der Griever war uns dicht auf den Fersen, weswegen wir einfach nur wegrannten und ich schnell die Orientierung verlor. Mauer um Mauer zog an uns vorbei und das einzige Geräusch, was ich noch hören konnte, waren unsere dumpfen Schritte und die Metallbeine des Grievers. Auf einmal tauchte der Griever vor uns auf, weswegen wir schnell in einen Seitengang abbogen. Ich hörte sein Geschrei und wir wurden noch schneller. Gehetzt rannten wir weiter, bis wir bei einer Sackgasse ankamen.

„Oh Shit!", fluchte Thomas und der Griever kam um die Ecke gerannt. Wenn man das Rennen nennen konnte, mit solchen Spinnenbeinen. Thomas rannte mit mir auf die niedrigste Wand zu und ließ meine Hand erst im Sprung los. Wir krallten uns in den Efeu und kletterten die Ranken hinauf. Der Griever tat es uns gleich, war aber nicht ganz so schnell. Als wir oben ankamen, zog Thomas mich wieder auf die Beine und wir rannten weiter. Gemeinsam nahmen wir Anlauf und sprangen über einen Spalt.

Wir rannten weiter, da der Griever direkt hinter uns war. Wir bogen um eine Ecke und mussten abrupt halten, da vor uns der Weg endete und erst zehn Meter in der Tiefe weiterging. Etwa fünf Meter entfernt von uns, war eine Mauer mit Efeu, doch ich glaubte nicht, dass wir so weit springen konnten. Thomas tat sich schwer das Gleichgewicht zu finden, weswegen ich ihn schnell zurückzog.

Wir drehten uns um, doch der Griever versperrte uns den Weg und kam bedrohlich auf uns zu. „Spring", befahl Thomas. „Was? Bist du verrückt?!", schrie ich, doch ich hatte keine Wahl. Thomas nahm Anlauf und sprang. Er konnte sich in den Ranken festhalten und ich tat es ihm gleich. Ich landete etwas unter ihm, da ich es nicht geschafft hatte, so weit zu springen. Der Griever sprang auch und wollte Thomas stechen, doch verfehlte zum Glück.

Eines seiner Spinnenbeine schlug direkt bei meinem Kopf ein. Es hatte zwar nicht mich getroffen, aber ich konnte einen Teil, meiner blonden Haare hinuntersegeln sehen. Thomas schlitterte, genau wie ich, die Lianen runter und wurde im Endeffekt von dem Griever ganz hinunter katapultiert. Ich landete hart auf meinen Kopf und stöhnte etwas auf.

Der Griever verfing sich in den Ranken, weswegen uns etwas Zeit blieb, davon zu laufen. Thomas zog mich mal wieder auf die Beine und rannte los. Obwohl ich die Person war, die das Labyrinth kannte, wusste ich genau, ohne Thomas wäre ich schon mindestens zehn Mal gestorben. Wir rannten um eine Ecke, nur um in Minho reinzulaufen. Wir erschreckten uns ziemlich, doch Minho zog uns weiter. „Hey! Du bist echt ein verrückter Mistkerl und von dir fange ich gar nicht erst an", sprach er noch, den Schluss an mich gewandt.

Der Griever befreite sich wieder, und wir rannten los. Minho hatte offensichtlich einen Plan, doch ich konzentrierte mich nur noch darauf, den Jungs zu folgen. Wir rannten einen Gang entlang, als wir das bekannte Rumpeln des Labyrinths hörten. „Es verändert sich! Kommt!", merkte Minho und blieb vor einem langen Gang stehen. Beide Wände des Ganges schoben aufeinander zu und würden den Abschnitt abschließen. „Der Abschnitt schließt sich. Kommt! Da vorne können wir ihn abhängen", erklärte Minho und rannte los.

Doch Thomas rannte nicht, er schaute in den Gang, wo der Griever kommen würde. „Lauf", sagte Thomas leise. „Nicht ohne dich", erwiderte ich. „Das kann nur einer machen und jetzt lauf", schrie Thomas lauter. Er stieß mich sogar leicht in den Gang. Minho war schon am anderen Ende und schrie jetzt: „Thomas, Liz, worauf wartet ihr, lauft endlich!" Obwohl ich nicht wollte, rannte ich los und blieb neben Minho stehen.

Erleichtert über mein Ankommen atmete er aus, aber er schrie immer noch Thomas zu, zu rennen. Thomas schaute in den anderen Gang und schrie: „Na komm schon!" Er wollte den Griever töten. Er war mutig. Dämlich, aber mutig. Dann rannte Thomas los, der Griever direkt hinter ihm. Minho und ich schrien Thomas zu, zu laufen und sich nicht umzudrehen.

Ich wusste nicht, ob er es geschafft hätte, aber ich wollte es nicht ausprobieren, weswegen ich meinen Arm ausstreckte und Thomas schnell am Arm packte. Ich zog ihn mit einem Ruck zu mir, der uns beide zwar umwarf, aber Thomas auch aus dem sich schließenden Spalt katapultierte.

Thomas landete auf mir, drückte sich aber schnell von Boden ab und ließ sich neben mir zu Boden fallen. Minho ließ sich auch hinfallen und zu dritt keuchten wir gemeinsam. „Ihr beide seid irre", stellte Minho fest und ich musste sogar leicht lachen. „Es sollte bald hell werden", bemerkte ich. Minho nickte bestätigend.

„Schleichen wir zurück zu Alby und dann raus hier", erklärte Minho und wir stimmten eindeutig zu. „Danke", keuchte Thomas mir zu. „Soll das ein Witz sein? Du hast mir eben um die zehn Mal das Leben gerettet, ich muss mich bedanken", grinste ich. „Sagen wir einfach, wir sind Quitt", warf Thomas ein. Mit einem letzten Blick auf den zermatschten Griever, schlichen wir zurück zu Alby.

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