Gutes Ende - Kapitel 9
~Liz~
Dr. Paige war mit der Zeit ziemlich enttäuscht. Sie hatte gehofft, dass ich sie anbetteln würde, wieder zurück zu den Mädchen zu dürfen. Aber nach acht Jahren, gab sie auf. Ich kam mit den Jungs super aus... teilweise kam ich sogar besser als Newt klar. Mit der Zeit hatte ich ein großes Mundwerk entwickelt. Etwas was Newt nur selten hatte. Wir aßen gerade zu Mittag und ich war ziemlich erledigt. Am Vormittag hatten wir Ausdauertraining, was echt anstrengend war. Ich wusste nicht, was WCKD eigentlich von uns wollte. Uns wurde nur immer wieder gesagt, dass wir besonders wären. Ich hatte auf jeden Fall die Nase voll von diesen Tests. Ich wollte ein normales Leben. Als ich mit dem Essen fertig war, stand ich auf, um ins Behandlungszimmer zu gehen, wo Mary mich wieder durchchecken würde.
Ich saß wieder auf der Trage in Marys Behandlungszimmer. Doch ich saß schon lange nicht mehr so unruhig, sondert beobachtete ruhig die Ärztin vor mir. „Was ist da draußen", fragte ich ruhig. Mary seufzte. Ich stellte diese Frage jeden Tag. Jeden Tag wich sie mir aus. „Elizabeth. Ich darf dir das nicht sagen", erklärte sie ruhig. Ich stöhnte auf und verdrehte die Augen. Sie lächelte mich mitleidig an. Ich hasste es. Ich mochte Mary. Sie war die Einzige, die hier tatsächlich nett war, aber dieses Mitleid war schrecklich. Sie entnahm mir Blut und steckte die gefüllten Röhrchen in eine Halterung. Sie drehte sich zu ihrem Computer und fing an zu reden: „Hör mir jetzt gut zu und sag nichts. Verzeih keine Miene, sonst sieht man das auf den Kameras und WCKD wird misstrauisch" Verwirrt über den plötzlichen Stimmungswechsel betrachtete ich sie. Als mir klar wurde, was sie eigentlich gerade gesagt hatte, versuchte ich schnell eine normale Miene wieder aufzusetzen.
„Ich werde dir ein kleines Tablett geben. Wenn du in deinen Zimmer bist, kannst du es dir anschauen. Pass auf, dass niemand das mitbekommt. Darauf steht, wieso das alles mit euch passiert", erklärte sie. Die ganze Zeit klang sie fröhlich und drehte sich mit einen Lächeln auf dem Gesicht zu mir um. „Wieso gibst du mir plötzlich ein Tablett?", fragte ich lächelnd und deutete auf die Blutproben. So würden die Wachleute denken, dass wir über das Blut sprachen. „Weil ich es hier nicht mehr aushalte. Und du die Wahrheit verdient hast" Sie half mir von der Trage und umarmte mich, dabei steckte sie mir etwas in die Jackentasche. Sie entfernte sich wieder und führte mich zur Tür. Am Gang wartete schon eine Wache auf mich. Die Wache führte mich in mein Zimmer. Als wir Kinder älter wurden, gaben sie uns Einzelzimmer. Deswegen konnte ich Newt nur noch beim Training und beim Essen sehen. Einmal in der Woche, gab es auch einen freien Nachmittag, wo wir in einen Gemeinschaftsraum uns treffen konnten, aber eben nur einmal in der Woche.
Ich schmiss mich in mein Bett und zog das Tablett aus meiner Jacke und wiegte es in meiner Hand. Es war leicht und recht klein. Ich blickte auf meine grauen Wände und seufzte. Ich schaltete das Tablett ein und zuckte etwas zusammen, bei den Abbild eines Menschen. Es war ein Mann. Der Mund war weit geöffnet und schwarzer Schleim kam zwischen seinen Zähnen hervor. Violette und schwarze Adern zogen sich über sein Gesicht und seine Augen waren blutunterlaufen. Ich drückte auf das Bild und mehrere Tabs poppten auf. Ich drückte auf eines mit Text und fing an zu lesen. Ich las die ganze Nacht. Unterbrochen wurde ich nur, wenn mir so schlecht wurde, dass ich in mein Bad rannte und mich erbrach. Dennoch hörte ich nicht auf zu lesen.
Müde saß ich am Frühstückstisch und stocherte in meinen Essen herum. Das Tablett hatte ich in meiner Wandlampe versteckt. Nach dieser Nacht hatte ich keinen Appetit mehr. Die Bilder und Videos von den Cranks hatten mir den Hunger genommen. Ich war die Einzige von den Jugendlichen, die wusste, wie die Welt dort draußen aussah. Ich war die Einzige, die wusste, dass wir nicht von WCKD gerettet worden waren. Wir waren immune Kids. Immun gegen eine tödliche Krankheit. Wir sollten WCKD retten. Und wurden dafür ausgebeutet. „Lizzy? Ist alles in Ordnung?", fragte George mich. Ein Junge, mit dem ich mich gut angefreundet hatte. Ich schaute auf und nickte. Newt betrachtete mich besorgt, doch Minho schnaubte verächtlich. Ich wusste nicht wie Newt mit Minho klarkommen konnte. Der Junge war so eingebildet und anstrengend... ich hasste ihn. Und er mich. „Lass sie. Sie ist ein Mädchen. Vermutlich hat sie die ganze Nacht geweint, weil sie Angst hatte", grinste Minho.
Ich löffelte etwas Haferbrei auf und schoss ihn auf Minho. Der Haferbrei landete in seinen kostbaren Haaren und er quietschte auf. Der ganze Tisch fing an zu lachen und Minho kreischte wie am Spieß. „Wer ist hier das Mädchen?", grinste ich böse. „Du bist tot", grollte Minho und ich wollte gerade den ganzen Teller nach ihm werfen, als Dr. Paige den Raum betrat. Alle wurden ruhig. Neben der strengen Ärztin stand ein Junge. Vermutlich nur etwas älter als ich. Er hatte braune Haare und braune Augen. Muttermale zierten sein Gesicht und er schaute sich neugierig um. „Hört zu. Das ist Thomas. Er wird ab heute mit euch gemeinsam trainieren", erklärte die Ärztin und verschwand wieder. Sie ließ den Jungen alleine bei der Tür stehen und alle starrten ihn an.
Ich schrie auf, als etwas nasses mein Gesicht traf. Mein Blick schoss sofort zu Minho, der immer noch seinen Teller in der Hand hatte. Er lachte, aber mein Blick, brachte ihn zum Verstummen. Ich griff nach der Karaffe mit Orangensaft und schüttete den Saft über seinen Kopf. Alle Jungs sprangen sofort weg und Minho kreischte wieder auf. „Könnt ihr beide euch einmal zusammenreißen?", fragte Alby genervt. „Nein!", sprach Minho und ich in unisono. Minho griff nach der Wasserkaraffe und ich nach meinen Teller mit Haferbrei. Wir wollten gerade uns wieder bewerfen, als eine Stimme durch den Raum brüllte: „Aufhören!" Ich ließ meinen Teller wieder sinken und schaute mit großen Augen zum Sicherheitschef. Janson war sein Name und niemand konnte ihn leiden. Der Neue, Thomas, stand immer noch bei der Tür und beobachtete uns mit großen Augen. „Ihr beide geht euch sofort umziehen!" Vorsichtig ging ich auf die Tür zu. Minho direkt hinter mir. Wir verließen den Raum und bevor Minho in seinen Zimmer verschwand, streckte ich ihm noch einmal die Zunge entgegen.
Munterer und vor allem sauberer kam ich im Trainingsraum an. Heute würde wieder Geschichte unterrichtet werden. Da ich jetzt wusste, dass Teile des Unterrichts gelogen waren, konnte ich das Fach nicht mehr leiden. Da ich duschen war, hatte ich recht lange gebraucht und der Unterricht hatte schon angefangen. Es war nur noch ein Platz neben den Neuen frei, weswegen ich mich zu ihm setzte. „Du heißt Elizabeth, oder? Ich bin Thomas", stellte er sich vor. „Ja, aber nenn mich Liz" Er lächelte und schaute wieder nach vorne. Auch ich blickte zur Tafel und stützte meinen Kopf auf meiner Hand ab.
Die Lehrerin erzählte gerade etwas über den Grund, weshalb wir hier sind und es war alles komplett gelogen. „Blödsinn", murmelte ich leise, weswegen Thomas sich fragend zu mir drehte. „Was?", fragte er leise. „Nichts", murmelte ich und legte meinen Kopf auf dem Tisch ab. Ich wurde müde und konnte nur schwer meine Augen offen halten. „Warum kommst du erst jetzt in unsere Gruppe?", fragte ich Thomas, um nicht einzuschlafen. Er zuckte nur mit den Schultern. Gesprächig war er ja nicht. „Ich kann es dir nach dem Unterricht erzählen, wenn du willst", sprach er leise. Ich nickte und schloss meine Augen.
~*~
Ein paar Monate später, waren Thomas und ich beste Freunde geworden. Und ich hatte ihn von meinen Tablett erzählt. Auch er hat sich die Daten darauf durchgelesen und gemeinsam waren wir zu dem Schluss gekommen, dass WCKD nicht die Guten waren. Wir wurden irgendwann ein Paar und versuchten einen Weg von hier weg zu finden. Aber wir wussten nicht, was kommen sollte...
~Liz~
Ich blickte hoch und sah, dass auch Gally und Pfanne schockiert zu mir blickten. Ich blickte wieder zu Newt, als ich etwas bemerkte. Mit zittrigen Fingern zog ich das Messer aus seiner Brust und zerriss ihm das Shirt. Seine Brust hob und senkte sich noch. „Er atmet noch", flüsterte ich. „Er atmet noch!", schrie ich jetzt und griff sofort nach einen meiner Messer. Ich riss mir meine Riemen und somit auch meine Schwerter vom Rücken, damit ich an mein Shirt rankam. Ich schnitt mir ein Stück meines Shirts weg und presste es auf Newts Wunde. Die anderen kamen angerannt und knieten sich zu mir.
„Ist am Berg medizinische Ausrüstung?", fragte ich sofort Brenda. Die nickte hektisch. „Liz. Das hat keinen Sinn. Durch den Brand ist er so geschwächt, dass er... Er wird es nicht schaffen. Selbst mit Serum", redete Gally auf mich ein, aber ich hörte nicht zu. „Nicht mit dem Serum, aber mit den Heilmittel schon", sprach ich und wandte mich an Minho. „Drück auf die Wunde!" Minho tat sofort wie geheißen und ich riss mir meine Kette vom Hals und versuchte das Gefäß zu öffnen. „Was ist das?", fragte Brenda aufgelöst. „Dasselbe Serum, was auch du bekommen hast. Es gab eine zweite Dosis", erklärte ich hektisch, als ich den Verschluss aufbekam und das Röhrchen mit blauer Flüssigkeit hervorzog. Schnell schraubte ich es auf und schüttete es Newt in den Mund. Bei Newt setzte der Schluckreflex ein und ich wartete zitternd ab.
„Komm schon, Newt. Bitte", flehte ich. Plötzlich krampfte er sich zusammen und wir mussten ihn festhalten, damit er sich nicht noch schwerer verletzte. So schnell wie es gekommen war, war es auch wieder vorbei. Er stöhnte und die Adern zogen sich zurück. „Es funktioniert", stellte Pfanne ungläubig fest. „Wir müssen Newt zum Berg bringen!", wies ich sofort an. Gally nahm ihn vorsichtig hoch und ich schaute mich um. „Wo ist Thomas?", fragte Minho und Brenda antwortete: „Er ist zum Tower zurückgegangen." „Was?", fragte ich sofort. „Ich hol ihn. Bringt Newt in Sicherheit!", schrie ich und rannte los. Ich würde Thomas diese Sache nie verzeihen... aber ich konnte ihn auch nicht sterben lassen. Und wenn ich Newt retten konnte, dann würde ich auch Thomas retten können.
Ich hörte Gebäude einstürzen, doch ich rannte immer weiter. Ich kam beim verlassenen WCKD Tower an und rannte in den Eingangsbereich. Dort blieb ich erschrocken stehen. Ava Paiges Leiche lag dort. Ich betrachtete die Leiche nur kurz, und rannte dann weiter. Die Aufzüge funktionierten nicht mehr, weswegen ich durch das Treppenhaus in die medizinische Abteilung rannte. Da sie dort auch Minho hingebracht hatten, war ich mir sicher, dass Thomas dort war. Ich stürmte durch die Tür und fand mich in der Abteilung wieder. Ich hörte links von mir Glas zersplittern und rannte darauf zu. Ich erkannte Janson der gerade Thomas würgte. Schnell warf ich mich gegen die beiden. Ich griff nach hinten, um eines meiner Schwerter zu packen, aber da war nichts. „Shuk!" Ich hatte komplett auf meine Schwerter vergessen. Janson schleuderte mich von sich runter und boxte mir ins Gesicht. Thomas trat er dabei und wir landeten beide auf dem Boden.
Thomas erhob sich wieder und griff Janson an, da bemerkte ich Teresa, dich sich vorsichtig aufrappelte. Sie wollte zu uns kommen, aber ich schrie: „Lauf! Das Berg steht auf dem Platz, bei den U-Bahnen!" Sie zögerte kurz bevor sie nickte und losrannte. Ich drehte mich zu Janson und Thomas und musste mit großen Augen mitansehen, wie Janson seine Waffe auf Thomas gerichtet hatte. „Ok. Jetzt reicht es wirklich", grinste der, als plötzlich die Glasfront im Hintergrund heller wurde. Eine Explosion schleuderte uns nach hinten und ich stöhnte vor Schmerzen auf. Schnell richtete ich mich auf und zog Thomas auf die Beine. „Los!", schrie ich und wir rannten zurück zum Treppenhaus.
Thomas zog mich auf die Seite, als plötzlich Schüsse fielen. Janson wollte einfach nicht aufgeben! Wir rannten in ein Labor, wo Cranks in einer Glaszelle eingesperrt waren. Verstört betrachtete ich sie, bevor ich mich zu Thomas drehte. Ich riss meine Augen auf, als ich das Blut erkannte. „Thomas", keuchte ich, als ich verstand, dass er angeschossen worden war. Er kippte zur Seite. Ich versuchte ihn aufzufangen, war aber nicht schnell genug. Er fluchte und lehnte sich an einen der Tische an. „Ok. Das wird wieder", sprach ich panisch und riss mir noch ein Stück meines Shirts ab. „Press das auf die Wunde!", wies ich ihn an und er gehorchte. „Du musst gehen", keuchte er und ich schüttelte den Kopf. „Ich lass dich nicht zurück. Vergiss es!" Die Kontaminationsschleuse machte ein Geräusch und ich drehte mich hektisch zur Tür. Janson kam herein.
Ich duckte mich und deutete Thomas dasselbe zu tun. Ich versteckte Thomas und kroch weiter, um Janson von ihm wegzulocken. „Wisst ihr. Ihr beide wart schon immer die nervigsten Kinder. Immer so aufmüpfig. Es wird mir ein Vergnügen sein, euch beide umzubringen", sprach Janson und schoss nach mir, als ich hinter einen Tisch rollte. „Kommt schon!", fluchte Janson und rannte um die Ecke, aber ich war schon weiter gekrochen. Ich musste mir etwas einfallen lassen, ansonsten würden weder Thomas noch ich hier lebend rauskommen. Ich kroch wieder in Richtung Thomas und konnte erkennen, dass er immer schwächer wurde. Ich wollte auf ihn zukriechen, aber Janson versperrte mir den Weg. Ich richtete mich auf und starrte Janson in die Augen. „Wo ist Thomas?", fragte er und kam auf mich zu.
„Das werde ich dir nie verraten", zischte ich. Ich musste Thomas Zeit erkaufen. „Ach ihr beiden. Ständig wollt ihr euch gegenseitig das Leben retten. Was ist mit dir Thomas? Komm raus und ich lasse deine Freundin am Leben", rief Janson in den Raum. „Tja. Anscheinend bist du ihm nicht so wichtig", grinste Janson und wollte abdrücken, da schrie Thomas nach ihm und warf ein Metallding nach ihm. Janson schaffte es sich zu ducken und das Ding knallte gegen die Glaszelle. „Daneben du kleiner Wichser", grinste Janson und richtete seine Waffe auf Thomas. „Tatsächlich?", erwiderte Thomas. Ich hörte das Glas splittern und auch Janson drehte sich um. Er fluchte noch, bevor die Cranks sich auf ihn stürzten und ihm die Haut vom Leib rissen.
Schnell rannte ich zu Thomas und zog ihn auf die Beine. „Wir müssen hier weg!", keuchte ich und schleifte ihm aus dem Labor. Das Gebäude fing an einzustürzen und brannte überall. Ich stützte Thomas und brachte ihn ins Treppenhaus. Flammen versperrten uns den Weg nach unten. Ich führte Thomas aufs Dach, wo wir auf einer Landeplattform zusammenbrachen. Ich schaute mich um und überall brannte es. Die ganze Stadt brannte. Und es gab keinen Weg runter vom Dach. Wir saßen in der Falle. Ich hielt Thomas in meinen Armen und versuchte verzweifelt einen Weg zu finden, wie ich ihn retten konnte. „Es... es tut mir leid. Es tut mir leid, dass ich gelogen habe", keuchte Thomas und ich fing an zu weinen.
„Es ist ok. Er lebt. Thomas. Newt lebt. Wir konnten ihn retten", weinte ich und Thomas lächelte. „Hass mich bitte nicht", flehte er. Ich weinte noch mehr. „Ich hasse dich nicht. Ich... ich liebe dich. Es tut mir so leid, dass wir nie. Das wir nie die Chance hatten—" „Ist schon gut. Jeder Moment mir dir hat das alles erträglicher gemacht. Ich bereue nur, dass ich dir alles nicht schon früher gesagt habe", unterbrach er mich. Ich nickte und drückte ihn an mich. „Liz", stöhnte er und ich ließ ihn sofort wieder los. „Ich. Liebe. Dich. Auch.", brachte er mühsam hervor. „Ich weiß", schluchzte ich und küsste ihn sanft. Bald war alles zu Ende. Bald würde das Leiden endlich aufhören.
Plötzlich tauchte das Berg auf und ich bekam wieder Hoffnung. Ich stand sofort auf und zog Thomas nach oben. „Komm! Wir schaffen das!", schrie ich und schliff ihn zum Rande des Daches. Das Berg drehte sich und die Luke ging auf, doch Thomas brach wieder zusammen. „Nein! Du musst durchhalten", schrie ich verzweifelt und schliff ihn weiter zum Rand. Ich hörte Vince nach uns schreien und schaute einmal kurz auf. Auch Minho und Pfanne schrien nach uns. Vince streckte seine Hand nach uns aus wies Thomas an zu springen. Thomas versuchte nach der Hand zu greifen, versagte aber. Ich hörte Gally schreien, dass das Berg näher ran musste und Thomas versuchte noch einmal nach Vince zu greifen. Ich ignorierte die Hitze und versuchte Thomas so gut es geht zu stützen.
Der Turm neben uns stürzte ein und ich traf eine Entscheidung. Ich hievte Thomas nach oben und gab ihm einen Schubs und Vince und Minho zogen Thomas nach oben. Das Nebengebäude stürzte ganz ein und krachte in dieses. Durch die Erschütterung wurde ich auf den Boden katapultiert. „Liz! Verdammt jetzt komm schon!", schrie Minho. Auch Thomas schrie nach mir und ich sprang auf. Mit einen letzten verzweifelt Schrei sprang ich vom Dach. Ein heftiger Ruck ging durch meinen Körper, als Minho mich packte und ich in der Luft baumelte. Ich hörte, wie das Gebäude komplett in sich zusammenbrach und schaute zurück. „Liz!", schrie Gally. Er streckte mir seine Hand entgegen und mit meiner zweiten Hand griff ich nach Gallys. Gemeinsam zogen die beiden mich ins Berg.
Vince schloss die Luke und zuerst sagte niemand etwas. Doch Thomas verlor das Bewusstsein, weswegen er schnell versorgt wurde. Sie legten ihn neben Newt, wo Teresa sich sofort um ihn kümmerte. Ich zitterte am ganzen Leib. Die Anstrengung und Angst erfasste meinen ganzen Körper und ich brach in Tränen aus. Ich konnte nicht mehr. Minho zog mich sofort in eine Umarmung und versuchte mich zu beruhigen, aber dadurch weinte ich nur noch mehr. Erst jetzt realisierte, was alles eigentlich heute geschehen war. Und es war zu viel. Ich weinte so lange, bis ich vor Erschöpfung in Minhos Armen einschlief.
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