"Wenn das Frühstück die wichtigste Mahlzeit des Tages sein soll, benötigen einige Leute definitiv noch Nachhilfe in Sachen Ernährung. Habe ich zwar nicht studiert, aber hier gibt es für euch, arme, misshandelte Charaktere, eine Zusammenfassung, was ihr so erleiden müsst. Tut mir übrigens nicht nur für euch leid, sondern auch für die Leser. Und ich weiß, dass ich nicht die einzige Person bin, die die Augen verdreht, wenn es an die Kreativität in Sachen Frühstück geht.

An apple a day keeps the doctor away. Das wird uns ja eingetrichtert, seit wir klein sind. Aber, liebe Leser- und Autorschaft: Ist es wirklich notwendig, jede Protagonistin in jedem Klischee-Buch immer einen Apfel zum Frühstück essen zu lassen? Wird das nicht, ich meine, langweilig? Als wäre das so eine Duracell-Batterie, die sie zum Überleben brauchen. Kennen die überhaupt noch Duracell? Bestimmt nicht mehr.

Dann gibt es da das Problem mit dem Müsli oder auch den Cornflakes. Meine erste Frage: Zuerst die Milch oder erst das gezuckerte Getreide? Diese Frage beschäftigt mich, wirklich. Dann würde ich gerne wissen, was so eure Zahnärzte dazu sagen. Außerdem hätte ich gar nicht die Zeit, mir so etwas aufwendiges zum Essen zu machen. Woher nehmt ihr die? Steht ihr um, ich weiß nicht, fünf Uhr auf?

Aber das ist ja noch nicht die Höhe! Nach den ganz schlauen Leuten, die nicht zum Arzt gehen wollen und das auch nicht müssen, und denen, die täglich eine Beschwörungsformel für Karies aussprechen, gibt es auch noch eine andere Sorte. Die halten sich für die absoluten Überlebenskünstler: Nämlich die, die gar nichts essen, so am Morgen. Wie kommt man überhaupt auf so eine Idee? Wer hat radioaktive Strahlung in euren Kopf implantiert, als euer Gehirn amputiert wurde?

Egal, zu welcher Gruppe an Buchcharakter der Protagonist oder die Protagonistin des Buches gehört, das ihr gerade lest: Mein Beileid."