"Wie fühlt sich das an?"

"Was denn?"

"Die Frage habe ich schon mal gestellt und die andere Antwort hätte dir sicherlich nicht gefallen. Aber okay, ich stelle sie: Die zweite Wahl zu sein, wie fühlt sich das an?"

"Was für eine zweite Wahl?"

"Die checken es echt nicht! Aber okay, ich mache eine Ausnahme und beantworte die Frage: Obwohl ich deinem Freund, der nicht mehr lange dein Freund sein wird, geraten habe, erst mit dir Schluss zu machen und dann- Oh warte. Da ist was schief gelaufen. Ich habe es ihm andersherum gesagt, oder?"

"Wovon, zur Hölle, redest du da?"

"Schon okay, alles super, du wirst keineswegs betrogen oder so. Und ich bin auch nicht daran Schuld! Die Person, die das hier erfunden hat – ja, ich rede mit dir! –, war der Meinung, dass Ethan erst was mit Amy anfängt und dann mit dir Schluss macht. Aber das ist ja nicht meine Sache."

"Ethan betrügt mich mit dieser Amy?! Ich wusste schon immer, dass sie eine falsche Schlange ist!"

"Wusstest du gar nicht. Bevor ich dir das erzählt habe, wart ihr quasi noch beste Freunde."

"Ja, warum hast du es dann erzählt?! Weil du es sonst durch einen ganz, ganz blöden Zufall herausgefunden und Amy das Leben zur Hölle gemacht hättest."

"Wieso sollte ich das tun? Ethan hätte es verdient, aber Amy kann ja nicht unbedingt etwas dafür."

"Vor den Lesern musst du als Antagonistin dargestellt werden, die alles daran setzt, Ethan wiededzubekommen."

"Das ist ja mal richtig dumm!"

"Ja, da gebe ich dir recht. Aber dich scheitern zu sehen, macht den Leser glücklich. Weil Amy ja die Prptagonistin ist und man eben erwartet, dass sie und Ethan zusammenkommen."

"Das heißt, dass ich nie eine Chance hatte?"

"Nein, eigentlich nicht. Und während du dir eine Schulter zum Ausweinen suchst, interviewe ich den nächsten Charakter. Ein schönes Leben noch!"