"Ich stehe hier mit- Wie heißt du nochmal?"

"Amanda, ich heiße Amanda."

"Wie jetzt, nicht Skye Hope Black? Ich bin enttäuscht von deinen Eltern."

"Du kannst mich auch gerne einfach nur Am nennen und ich heiße tatsächlich Black mit Nachnamen."

"Nun gut, also, was machst du denn so, Am?"

"Prinzipiell bin ich nichts Besonderes, ein unauffälliger Loser, der immer versucht, in der Menge unterzugehen. Ich bin ziemlich schlau, wenn ich das mal so sagen darf und-"

"Und du definierst dich eigentlich nur über deine beste Freundin, hast ein geringes Selbstwertgefühl und bist mit Sicherheit noch Jungfrau – was keineswegs schlecht aber ziemlich vorhersehbar ist. Oh, und wie ich sehe, bist du weiß."

"Eh, ja, ist das ein Problem?"

"Und der Typ, auf den du stehst? Ist der auch weiß?"

"Woher weißt du, auf wen ich stehe?!"

"Schätzchen, ich stelle hier die Fragen. Also, ja oder nein?"

"Ja, aber was soll das denn schon aussagen?"

"Dass das hier definitiv nicht Miami ist. Da laufen nämlich viel mehr people of color durch die Gegend."

"Nein, es ist ja auch nicht Miami, sondern New York."

"Wie jetzt, nicht Los Angeles oder San Fransisco? Du musst umziehen. Aber bist du das nicht sowieso?"

"Nein, ich wohne schon mein ganzes Leben hier."

"Ach, bist du die mit den Kindheitsfreunden? Die, die sich in den besten Freund – der einmal im Leben nicht auf Jungen steht – verliebt?"

"Wie meinst du das?"

"Ach nein, das war die andere, zu der muss ich auch noch. Aber wenn du nicht das Bad Girl der Schule bist, das immer umziehen muss, weil es mit sämtlichen Lehrern schläft, wer bist du dann?"

"Wie gesagt, ich bin nicht allzu bekannt, mehr ein Loser."

"Ach, stimmt, das Mauerblümchen, man hat mich vorgewarnt."

"Machst du sowas hier öfter?"

"Zu oft, aber anscheinend noch nicht oft genug. Aber gut, ich muss jetzt weiter. Gib dich bitte nicht für ihn auf, okay?"

"Wie meinst du das?"

"Das wirst du noch früh genug erfahren."