Zusammenstoß
Am nächten Morgen erwachte ich mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Ich musste direkt an Aarons Lippen auf meinen denken. Voller Motivation für den Tag stemmte ich mich mühelos auf huschte durch mein Zimmer, wie eine Rakete.
Pfeifend suchte ich mir ein Kleid raus, schminkte mich ein wenig und zog mir Ballarinas über.
Diese Lippen...
Alleine schon der Gedanke ließ ein Kribbeln durch meinen Körper zucken und all die Lust von der vorherigen Nacht kam wieder in mir auf.
Seine weichen Hände an meinen Wangen.
Wie in Trance hob ich eine meiner und berührte verträumt meine linke Gesichtshälfte.
Ich hatte wohl doch etwas Glück verdient nach allem was geschehen war. Ich wollte ihn sehen! Oder besser gesagt ich musste ihn sehen. Als er mich mitten in der Nacht zurück in mein Zimmer gebracht hatte, war es nicht sehr einfach ihn gehen zu lassen. Ich hatte ihm noch ein Paar Küsse auf seine weichen Lippen gepresst und darauf beharrt das wir uns am nächtsten morgen trafen.
Er willigte mit einem frechen Grinsen ein und nickte.
Voller euphorie rannte ich durch die Gänge, hoffte inständig darauf, das er bereits auf mich wartete am vereinbartem Treffpunkt im Schlossgarten.
Wie von einer Tarantel gestochen sprang ich um die Ecke eines langen Flures und stieß promp mit Aegon zusammen.
"Was zum....Hast du denn keine Augen im Kopf Weib?!", sein wütender Gesichtsausdruck ließ mich zwei Schritte vor ihm zurück weichen. Verlegen fasste ich eine Haarlocke von mir und fummelte daran herrum. "Tut mir leid.."
"Würde es dir leid tun wärst du nicht wie eine Irre umhergetollt! Verhalte dich wenigstens so als wärst du eine richtige Lady Emilia. Du hast wirklich weder Anstand noch richtige Manieren!", schimpfte er abwertend. "Was machst du überhaupt noch hier?! Dein Training beginnt in Kürze! Los raus mit dir."
Verwirrt schüttelte ich meinen Kopf. " Aber wir hatten doch erst gestern Training Aegon..", entgegnete ich trotzig und hob mein Kinn ein stückchen an. Er schnaubte verächtigt und starrte mich an.
"Nur tragischerweise habe ich mich ebend umentschieden! Keine Widerworte beweg dich!"
Aaron musste wohl warten... oh man, dabei hatte ich mich riesig gefreut.
Mit gesenktem Kopf ging ich hinaus und musste feststellen, das diese Trainingeinlage nur mir galt. Fiona war nirgends zu sehen, was auch richtig war, da ich ihre Visage in dem Moment eindeutig nicht gebrauchen konnte.
"Heute lernst du, wie du Schläge deines Gegners abzuwehren hast!", vollkommen unerwartet sprang er ein Schritt an mich herran und schlug ruckartig zu. Ich hatte keine Chance auszuweichen, also traf mich sein Schlag am Brustbein und ich jaulte auf.
"Was zum Teufel soll das ?!", schrie ich ihn an und hielt eine Hand über die schmerzende Stelle.
Aegon griente mich an und trat einen weiteren Schritt in meine Richtung. "Das Liebe Emilia! Zeigt mir das du keinerlei Reaktionen besitzt!!", abermals schnellte seine Hand hervor und traf meinen Ellenbogen.
Wütend holte ich aus und schlug zurück, er packte meine Faust mit seiner großen Pranke und verdrehte meinen Arm mit leichtigkeit, so dass er mich im Polzeigriff hatte. Ich spürte seinen Atem in meinem Nacken und fühlte wie die Wut in mir pulsierte.
Geschickt wand ich mich aus seinen Fangen hinaus, während ich erneut versuchte einen Treffer bei ihm zu landen. Vergeblich. Mit geschickten Beinen wich er mir aus, tänzelte mit leichtigkeit um meinen vor Wut bebenden Körper.
Was fiel ihm ein?! So ein Arschloch, er gab mir nicht einmal die Chance mich zur Wehr zu setzten.
Ehe ich mich versah lag ich am Boden und blinzelte der grellen Sonne entgegen.
Wow. Er nahm wirklich keine Rücksicht.
"Sehe vorraus welchen Zug dein Gegner als nächtes macht Emilia! Das kann doch nicht angehen das du keine Reflexte hast..", nörgelte er und verschrenke genervt seine starken Arme vor seiner muskulösen Brust.
"Kaffee und Kuchen!", rief Magaret und unterbrach somit unser Training, wofür ich ihr unfassbar dankbar war, da ich mir auf diese Weise weitere blaue Flecken sparen konnte. Bei dem Wort "Essen" zog sich mein Magen jedoch zusammen und eine Übelkeit kam wieder in mir auf. Ich hatte keinen hunger, von daher sah ich Aegon an.
"Komm, wir setzten uns auf die Terasse und stärken und ein wenig.."
Ich schüttelte den Kopf. "Iss du ruhig ich hab keinen Hunger.", bereit zum gehen machte ich auf dem Absatz kehrt um in mein Zimmer zu gehen. Aegon widerum fand das nicht sehr amüsant, packte mich am Arm und zog mich zurück. " He! Lass mich los.", energisch probierte ich meinen Arm zu befreien.
"Du isst jetzt was! Das gehört sich nicht dieses schwer erarbeitete Essen einfach abzulehnen!! Weißt du überhaupt wie viel Mühe darin steckt du undankbares Weib!", beim Klang seiner wütenden Stimme zucke ich zusammen, denn es jagte mir Angst ein wie er mit mir sprach, ich konnte ihn nicht richtig einschätzen, dazu kannte ich ihn viel zu wenig.
"Und du scheinst die Aussage Anderer nicht akzeptieren zu können du Idiot! Lass mich selsbt entscheiden wann ich etwas zu mir nehme und wann nicht!!", innerlich hatte ich all meinen Mut gesammelt um das von meinen Lippen zu bringen.
Sein Ausdruck wirkte nun noch wütender. Elegant schnellte seine Gestalt auf mich zu, packte mich am Kinn und presste meinen Körper fest gegen die Marmor Wand.
Das meinte ich. Ich konnte diesen Mann eindeutig nicht Einschätzen!
Ich war gezwungen ihm in seine Augen zu blicken, worin nichts weiter als Frust und Wut zu erkennen Waren. Ich spürte allmähnlich die Angst in mir auflodern und fühlte mich nicht mehr annähernd so Mutig wie vor nicht einmal einer Minute. Am liebten hätte ich mich unter meiner Bettdecke verkrochen und mich den Rest des Tages im Schloss nicht mehr blicken lassen.
" Ja richtig! Sieh mich genau an! Wage es niemals wieder so mit mir zu sprechen Emilia. Ich meine es ernst, denn ein drittes Mal warne ich dich nicht. Kommt das ein weiteres Mal vor dann wirst du deine Strafe bekommen. HAST DU MICH VERSTANDEN?!"
Angespannt konnte ich bloß langsam nicken.
Und ob ich das Verstanden hatte....
"Gut. Wir zwei werden jetzt dem Dorf einen Besuch abstatten, damit du siehst welch eine Abeit verichtet wird nur damit du Essen auf dem Tisch hast! Ich will das du daraus lernst."
DAS DORF?! Ist der Mann denn Wahnsinnig. Das konnte er mir nicht antuen, nicht nach dem was dort passiert ist. War ihn entgangen, wie lange ich in meinem Bett gelegen hatte auf Grund dieser Menschen?!
Beinahe spürte ich wieder den stumpfen Schlag an meinem Kopf und hörte die schrecklichen Beleidigungen der Meute!
Niemals, dort würden mich keine Zehn Schweine mehr hinbekommen!!
"A-aber....ich will da nicht hin. Nicht nach dem was passiert ist...", meine Stimme klang weinerlich und ich schluckte den Kloß in meinem Hals herrunter.
"Das ist mir egal. Dir wird nichts passieren!"
"Aegon! Das kannst du nicht von mir verlangen.", ängstlich zog ich mich zurück. " Ich werde hier bleiben.."
Doch da hatte ich wohl falsch gedacht.
"Wirst du nicht.", war seine stumpfe Antwort. Er packt meine Hüften, hob mich mit einem Satz an und warf mich über seine breite Schulter.
Entsetzt schrie ich und verlangte das er mich auf der Stelle runter ließ. Er jedoch ließ sich daran nicht stören und ging gemütlich auf das Dorf zu.
Alles in mit sträubte sich, doch ich war Aegon ausgeliefert und konnte mich, so sehr ich es auch versuchte nicht befreien...
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So meine Lieben, nach etwas längerer Zeit habe ich denn auch das 11 Kapitel, hoffe es gefällt euch! <3
Vieeeelen dank für die 120 reads und die Votes habe mich super gefreut darüber! <3 Hoffe wir schaffen die 200
Freue mich über feedback
Lg Melina
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