Märchenschloss

Wir brauchten nicht sehr lange um das letzte Stück der Strecke zu beschreiten. Während ich aus dem staunen nicht mehr herraus kam und mit geöfnetem Mund vor mir her stapfte wie ein pubertärener Teenie, der zum ersten mal in die große weite Welt hinnaus durfte, bemerkte ich nicht das Aaron mir in die Seite geknufft hatte.

"Es sieht so wundervoll aus hier...". Ich drehte mich freudig einmal umher und grinste breit, fehlte bloß noch ein prachtvolles Prinzessinen Kleid, dann hätte ich mich wohl wie "Alice im wunderland" gefühlt.

Bei meiner zweiten drehung wankte ich ein wenig und stieß mit Aaron zusammen. "In deinem wahn hörst du mir ja nicht mal zu, wir sind da...", er verdrehte seine leuchtend blauen Augen und fügte leise und beächtlich hinzu. "...gut das man das drei mal sagen muss."

Verlegen lief ich rot an.

Schon wieder wie ein teenager, der nichtsahnend durch die Weltgeschichte stolzierte. Wenn man es genauer betrachte war ich das ja noch, doch durch die letzten Jahre in meinem, ehm nun ja altem Leben hatte ich keine andere Wahl gehabt als mich wie eine junge Erwachsene zu benehmen.

"E-entschuldige ich war bloß so..",

"Fasziniert?", beendete er meinen Satz und griente mich frech an. "Ehm, ja genau." stammelte ich bloß und schaute dann in die Richtung auf dessen Sein Blick sich heftete. Das Schloss.

Meine Herren, aber was für ein Gebäude.

Hastig nahm ich die Einflüsse in mich auf, als wäre es meine Luft zum atmen. Das Anwesen wurde im Eingang von zwei Statuen beschmückt. Es waren riesige Einhörner, sie standen auf den hinterhufen, kreuzten deren hörner und bildeten somit das schönste Tor, welches meine augen je erfasst hatten. Das ganze Schloss war von verschnörkelten Marmor umzingelt. Zwischen den Fugen wuchsen herrliche rote und auch weiße Rosenranken empor, die dem ganzen noch den gewissen taint verliehen. Insgesammt hatte ich sieben Türme gezählt,die an den Spitzen mit einem umwerfend glänzenden Gold verziert waren.

Am mittleren Turm prangerte ein mächtiger goldener Phönix der die spitze besitzergreifend umzingelte.

Bemüht mich zu beherrschen um nicht direkt loszuschreien vor Freude, räusperte ich und wand mich in Aarons richtung. " Von mir aus können wir rein gehen, sieht echt gut aus das Schloss.", sagte ich lässig um den anschein eines Kindes nicht vollkommen zu erfüllen und schritt stolz auf das Tor zu. "Worauf wartest du denn?"

Aaron wich mir nicht von der Seite und öffnete den Durchgang mit einer eleganten Bewegung.

"Herrein Prinzesschen.", scherzte er grinsend und beugte sich spilerisch vor wie ein Butler, während er mich mit einer übertriebenen Geste seines Armes einlud herreinzutreten.

Kichernd setzte ich meinen Fuß über die Schwelle.

Wir betraten einen großen Saal.

"Willkommen in deinem neuen zuhause.", nuschelte Aaron mir ins Ohr. Wie war er plötzlich so dicht hinter mir gewesen? Ich hatte gar nicht bemerkt, dass er mir so dicht an den Fersen hing. Sein Atem an meinem Hals ließ mir ein wohlwollenden schauer über den Rücken laufen. Auf der Stelle spürte ich die hitze an meinen Wangen und lächelte schüchtern.

Schüchtern?! Seit wann war ich schüchtern. Dieser Ort rief in mir tatsächlich nicht meine schokoseiten hervor.

"Wird da etwa jemand rot?", es war mehr eine aussage, als eine Frage. Schnippisch drehte ich mich zu ihm um. Mir war klar das er sich bloß einen Spaß daraus machen wollte und das gefiel mir nicht, behandelt zu werden wie ein Kind.

Auch wenn ich mich draußen nicht unbedingt verhalten habe wie eine Erwachsene.

" Hör auf mich auf den Arm zu nehmen!", beleidigt verschrenkte ich meine Arme vor der Brust. Aaron lachte leise in sich hinein. " Ich muss sagen, wenn du versuchts ernst zu klingen ist das echt niedlich Emilia." , mit einer gekonnten bewegung drehte er mich herrum, so das ich einen Centimeter vor ihm stand und seine Körperwärme fühlte. " Ich nehme dich nicht auf den "Arm", aber wenn du willst kann ich das gerne machen."

Für einen Moment verharrten wir genau so, als Schritte über uns ertönten.

" Was eine schande Aaron! Belästige unseren Gast doch nicht schon direkt an unserer Türschwelle!", hallte eine melancholische, atemberaubende Stimme durch den Vorsaal.

Was war nur los mit mir, das ich selbst diese Stimme so anziehen fand?

Unsicher machte ich auf dem Absatz kehrt und sah in dunkle grüne Augen hinein. Neben mir hörte ich Aaron verächtlich seufzen.

Diese Durchdringenen grünen Augen beäugten mich und dann nickte mir der Mann zu. " Du musst sicher Emilia sein nicht wahr? Ich habe dich erwartet mein Liebes Kind, komm herrein."

Er hatte helles blodes haar, welches nach hinten gekämmt war. Der Mann trug ein prächtiges gewand, es schmeichelte seinem muskulösen Körper und war verziert von bunten farben. Der König keine Frage.

Wieso trug er keine Krone? So etwas war doch üblich besonders bei diesem Anwesen.

"Ja die bin ich.", presste ich hervor und folgte ihm langsam, ohne das er mich dazu aufgefordert hatte. Ich war mir sicher das er keine bestätigung gebraucht hätte, das ich wirklich Emilia war, doch ich tat er trotz allem, nur um sicher zu gehen.

Während er vor mir her lief musterte ich ihn noch weiter. Er war nicht so groß wie Aaron, dennoch ein Kopf größer als ich. Seine bewegungen waren Elegant und alleine an seinen Schritten, sah man ihn an wie Mächtig er war.

"Nun, du wirst sicher eine Menge Fragen haben wenn ich mich nicht irre. Ich kenne meinen Bruder,", er schielte in Aarons Richtung, "er ist nicht gerade ein gesprächiger Typ, desshalb habe ich mir die Zeit genommen."

Also war Aaron der Bruder vom König und durfte sozusagen "die drecksarbeit" machen. Meiner Meinung nach.

Mit einer Handbewegung deutete er auf einen Sessel. Dankend nickte ich und setze mich in das weiche Polster hinein. Ich überschlug meine Beine, wie es sich für eine "Lady" gehörte.

"Mein Name ist Aiden.", er nickte mir kurz zu und setzte sich auf den Sessel mir gegenüber.

Stumm schaute ich mich um, in diesem Zimmer befand sich mittig ein Thron, wie in typischen Märchenschlössern. In dem Bereich, wo wir saßen waren zwei sessel und ein kleiner Tisch zwischen uns. An den Wänden befanden Sich riesige Teppiche, auf denen Menschen drauf zu erkennen waren, ich vermutete deren vorfahren.

" Nun mein Liebes Kind.", unterbrach er mein umherschauen und zwang mich damit den Blickkontakt zu ihm aufzunehmen. Er war so wunderschön und makelos.

Wie war das möglich, ob er je einen Mitesser oder Pickel gehabt hatte. So sah er jedenfalls nicht aus.Und wesshalb nannte er mich ein Kind, er sah selber kaum älter als ich aus!

Aidens lachte hallte durch den Saal, woraufhin ich ihn verwirrt auf die Lippen starrte.
"Liebes, wenn du wüsstest wie alt ich bin. Meine Familie herscht schon Jahunderte lang über jeden Winkel dieses Landes. Wir sind die Wächter von Dendera., hier läuft die Zeit anders als in der euren."

"Das hat Aaron mir nicht erzählt.", nuschelte ich. "Er hat mir bloß gesagt das nicht jeder Mensch der stirbt her kommt."

Er nickte bedacht und lehnte sich zurück. " So ist es. Es wird bei der Geburt bestimmt ob man nach Dendera kommt oder ins Jenseits geht."

Ich musste wieder an meinen Vater denken. War er auch an diesem Ort?

"Ist mein Vater hier?!", sprudelte es auch schon ohne vorwanung aus mir heraus. Aiden lächelte bedrückt. " Ich bedaure, dein Vater kann nicht hier sein, da nur junge Leute her kommen. Sie sterben im alter von Achtzehn Jahren, genau wie du liebes um jungen Leuten die markiert wurden eine zweite Chance zu geben. Nur in diesem Lebensjahr sind sie fähig nach Dendera zu geleleiten."

Niedergeschlagen schaute ich auf meine Hände. " Es tut mir leid. Ich wünschte ich hätte dir eine andere Antwort geben können."

Ich versuchte taff zu bleiben und schüttelte den Kopf. "Nein es ist in Ordnung. Ich hatte bloß gedacht. Naja... es wäre schön gewesen." Aiden lehnte sich ein wenig vor und ergriff meine Hand. Ein schauder durchzuckte meinen Körper.

Wieso regierte ich so auf diese Männer?! Was war los mit mir.

" Das kann ich verstehen ich kenne deine Vergangenheit. Es gibt von jedem der her kommt eine Lebensspähre, diese erwacht zum Leben, wenn es so weit ist die Person in Dendera willkommen zu heißen. Aber das wirst du alles noch sehen. Wichtig ist das du dich ersteinmal wohl fühlst und dich in deinem neuen Zuhause zurecht findest."

Seine warme Hand strich über meine und zog sich dann ruckartig wieder fort.

Tatsächlich fühlte ich mich hier in dieser Umgebung bereits wohl, obwohl ich noch nie hier gewesen war und merken durfte das es ein Leben nach dem Tod gab. Nomalerweise wäre jeder Mensch überfordert gewesen, unter all diesesn neuen Einflüssen.

"Ich wohne hier mit im Schloss?"

Super Emilia. Es gibt natürlich nichts wichtigeres als erstmal zu fragen ob du hier im Schloss lebst. Sehr produktiv.

Ironisch verzog ich mein Gesicht. " Natürlich du gehörst jetzt zu uns du bist etwas besonderes. Ein Dienstmädchen wird dir gleich dein Gemach zeigen. Darin ist schon alles bereit für dich. Ruh dich bis zum Abendessen doch noch aus und weiteres klären wir dann." Er erhob sich aus dem Sessel und lächelte freundlich.

Ich gab meinem innerem Ich ein "high five" und grinste über die Antwort.

Verdammt ich werde in einem Schloss leben!

" Vielen dank!" äuserte ich höflich, während ich ebenfalls aufstand und strahlte.

"Falls du noch etwas brauchst, denn gib mir bescheid." , fügte er Hinzu und rief eine Magd herbei. Diese führte mich durch das Anwesen, etliche gänge entlang bis hinzu meinem neuen Zimmer. Sie machte einen knicks und ließ mich alleine zurück.

Ohne mich umzusehen warf ich mich mit einem lauten seufzer auf das tolle Himmelsbett und ließ den Tag noch einmal an mir vorbei fliegen....

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So ihr Lieben ( auch wenn es nicht wirklich jemand liest) man muss ja immer optimistisch blieben <3 Hoffe mein 5 Kapitel gefällte euch ^^

LG Melina

Das Bild zeigt das Schloss ungeefäähr nur das meine beschriebenen Details noch dabei sind :)

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