Leutende Glühwürmchen
Gerade noch rechtzeitig gelangte ich zum Trainingsplatz im Schlossgarten, musste trotz allem einen grimmigen Blick von Aegon auffangen. Ich glaubte einfach das es in seiner Natur lag finster drein zu schauen, da ich ihn noch nicht einmal hatte Lächeln sehen.
"Welch eine Freude dich hier anzutreffen, ich dachte du seist immer noch Bett lägerisch."
Seine dunkle Stimme hatte eine enorme Wirkung auf meinen Körper, da ich beim erklingen direkt eine Gänsehaut bekam.
Emilia! Reiß dich zusammen.- ermahnte ich mich selbst.
"Da mag er wohl recht behalten!", erkannte ich Fionas forsche Stimme. Auf der Stelle war meine Laune im Keller und ich konnte mir ein entnervtes Stöhnen und einen bösen Blick in ihre Richtung nicht verkneifen.
Was wollte die denn hier?! Sagt bloß ich mussste mit der gemeinsam Trainieren, wobei wenn ich genauer darüber nachdachte. Auf diesen Wege, konnte ich ihr sicher eine verpassen, ohne Aufmerksamkeit zu erregen.
"Genug mit dem Geschwafel!", ergriff Aegon in einem strengen Tonfall das Wort und wies uns an, uns vor ihm aufzustellen. Dies gab mir die Gelegenheit ihn genauer zu betrachten.
Sein Haar war beinahe wie Aidens Haar Blond, nur das sie etwas dunkler als die des Königs waren. Die strengen Augen waren ebanfalls Grün, die beiden sahen sich sehr ähnlich.
Wieso bemerkte ich das erst nach so langer Zeit, das hätte mir am ersten auftreffen mit diesem Griesgram auffallen müssen.
Aegons hatte eine breitere Statur und war, wahrscheinlich durchs ganze Training deutlich Muskulöser. Sein Kiefer war makanter als Aidens und er trug üblicherweise am liebsten schwarze Klamotten im gegensatz zu seinem Bruder.
Aaron passte meiner Meinung nach kein Stück zu den Brüdern. Mit seinem dichtem schwarzem Haar und blauen Augen tanzte er komplett aus der Reihe. Merkwürdig.
"Hast du mich gehört Emilia?", riss er mich aus meiner Gedankenwelt und ich schüttelte den Kopf. "Hergott, nimm dir ein Beispiel an Fiona!"
Diese nickte mir stolz zu und lächelte arrogant in meine Richtung.
" Da ich mich ja widerholen muss...", seufzend holte er aufs neue aus, " heute geht es um die Richtige Haltung beim Kämpfen. Wichtig ist immer auf unerwartete Schläge des Gegners vorbereitet zu sein!"
Während er seine Hände hinter dem Rücken verschrenkte ging er langsam vor uns auf und ab. "Verstanden!", schleimte Fiona sich ein.
"Habe ich dich dazu aufgefordert zu sprechen Weib?"
"Eh...nein...", beschämt schaute sie zu Boden.
Verdient!
"Gut denn unterlass so einen Scheiß in Zukunft. Nun denn, ihr steht dort viel zu unvorbereitet...", er seufzte und kam einen Schritt auf mich zu. Mit seinen Zeigefinger berührte mein Kinn und hob meinen Kopf ein Stück an. "Halte deinen Blick immer direkt auf deinen Gegener gerichtet, niemals zum Boden schauen Emilia."
An der Stelle wo sein Finger verharrte fing es an zu kribbeln und ich fragte mich wie es sich anfühlen würde seine Lippen auf meinen zu spüren.
Ach Herje. Verdammt was hatte ich da für Gedanken. Ich benahm mich wie ein Liebeskranker Teenager!
Einige Sekunden schaute er mir tief in die Augen, hätte er mein Kinn nicht gehalten, wäre ich dort mit offen stehenden Mund verharrt und hätte ihn nur dumm angestarrt.
Dies war das erste Mal, das Aegon freundlich zu mir war, so kannte ich ihn nicht.
Er packte meine Schultern und drehte mich ein Stück. "Stehe deinem Gegner niemals direkt gegenüber, verlasse somit nicht deine Kampfhaltung.", sauselte seine Stimme wie bei einer Hypnose durch meine Sinne.
Ein weiteres Mal verharrte sein Blick in meinem und die Zeit schien bei mir für einen Moment wie stehen geblieben. Er sah umwerfend aus. Noch perfekter als Aiden es war. An seinem Kinn konnte man einen drei Tage Bart erkennen, was super zu ihm passte und ihn noch Männlicher wirken ließ. War es zuneigung die ich in seinen Augen erkennen konnte?
"Etwa so?", rief Fiona herraus und dieser Momant war genauso schnell verflogen, wie er gekommen war. Ich schüttelte meinen Kopf leicht um diese Gedanken bei Seite zu schieben. Aegon fuhr ebenfalls zusammen und entfernte sich rasch von mir.
Was war da gerade passiert? Ich schwöre es bei Gott hätte er versucht mich zu Küssen, dann wäre ich ihm ohne zu zögern um den Hals gefallen.
"Richtig.", murmelte er und der Unterricht nahm seinen Lauf. Ich verfluchte Fiona, dafür meinen Moment zerstört zu haben und hörte Aegon weiterhin neugierig zu.
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Nach dem Training begab ich mich in den Speisesaal um am Abendessen teilzunehmen. Als ich den Raum betrat fiel mein Blick unumgänglich auf Fiona, denn sie saß auf meinen Platz. Aiden entdeckte mich und strahlte mir freudig zu. "Was eine Freude dich wohlauf zu sehen Liebes Kind!"
Sein grinsen war ansteckend, sodass ich ebenfallsschmunzelte und mich auf den Freien Platz neben Aaron setzte, da meiner dummerweise besetzt war. Böse funkelte ich in ihre RIchtung.
Emilia, entspann dich es ist nur ein Sitzplatz.
"Guten Abend liebes.", zwinkerte Aaron mit einer gedämpften Stimme sodass nur ich ihn hören konnte. "Hey du.", lächelte ich. Der Tisch war befüllt mit herrlichem Essen. Alle Arten von Gemüse und ein prächtiger Braten mittig vom Tisch. Komischerweise verspürte ich jedoch keinerlei Appetit und füllte mir der Hoflichkeit wegen ein Paar Bohnen auf meinen Teller.
"Mehr wilslt du nicht essen?", fragte Aaron mich als ich begann in meinen Bohnen herum zu stochern.
" Ich hab keinen Hunger..", nuschelte ich bloß und musste wieder an diesen schrecklichen Traum denken. Dieser ekelige Ort. Ich wünschte mir die kommende Nacht meine Ruhe zu haben. "Du warst nichtmal beim Frühstück heute liebes, versuch es wenigstens.", aufmunternd deutete er mit einer Handbewegung auf das Perfekt hergerichtete Essen.
"Also ich finde es schmeckt herrlich!" Fiona sah grinsend zu mir und ich wusste das sie sich selbst mit dieser Aussage in den Himmel loben wollte.
Somit schaffte sie es die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken und das Thema auf das leckere Essen zu bringen.
Perfekt.
Somit stand ich ohne ein Wort einfach vom Tisch auf. Aegon sah mich mit missbilligenden Ausdruck an und seine Mimik zeigte mir deutlich was er sagen würde: Das gehört sich nicht Weib!
Es interressierte mich keinen Meter und ich ging einfach zur Tür. "Emilia, leiste uns doch noch Gesellschaft." Aiden klang nicht sehr begeistert von meiner Aktion. Ich lief einfach weiter und ging auf mein Zimmer.
Dies war mir zu blöd mit Fiona ich hatte es nicht nötig blamiert zu werden, desshalb zog ich mein Nachthemd über und legte mich in mein Bett.
****************
Eine halbe Stunde darauf riss ein Klopfen mich aus das Geschen meines Liebesromanes herraus. "Herrein!"
Zögernd ging meine Zimmertür auf und Aaron entpuppte sich dahinter. "Ich dachte ich sehe mal nach dir. Du sahst bedrückt aus. Kann ich rein kommen?" Ich nickte und er kam ins Zimmer.
"Mach dir keine Sorgen ist alles gut."
Schon süß das er sich um mich sorgte...
Er setzte sich an meine Bettkannte und grinste breit. " Was denn?", leise kicherte ich und hielt mir die Hand vor den Mund. Sein lächeln war zuckersüß das musste ich ihm lassen.
"Wir dürfen das Gebäude eingentlich nicht mehr verlassen aber ich würde dir gerne etwas zeigen.", er hielt mir seine Hand entgegen. Es klang merkwürdig, doch wenn er dies tat konnte ich einfach nicht widerstehen sie zu ergreifen. Ich vermutete stark weil es die selbe Hand war die mich hierher geführt hatte. "Na gut ich muss nur was anderes anziehen." Ich ergriff seine starke Hand und er zog mich aus meinem Bett auf. " Ach das brauchst du nicht wir sind alleine und draußen ist es warm, selbst bei Nacht."
Ein blick in den Spiegel zeigte mir das leichte Nachthemd und ich zuckte mit den Schultern, das musste reichen.
Gespannt folgte ich ihm hinaus ins Freie, während er meine Hand fest in seiner hielt, als könnte er mich auf diese Weise vor Gefahren schützen. "Wo gehen wir denn hin?", neugierig sah ich mit funkelten Augen zu ihm auf. " Lass dich überraschen!" Voller Freude beschleunigte er seine Schritte und ich hatte es nicht leicht mitzuhalten.
Wir steuerten auf den Wald zu durch den ich zum Schloss gelangt war. "Ach komm gib mir einen Tipp!"
Ohne mir eine Antwort zu geben zog er mich weiter in die dunklen Schatten des Waldes. Wäre ich alleine gewesen hätte ich mich zu Tode gefürchtet, doch Aaron verlieh mir ein Gefühl von Sicherheit.
Abrupt blieb er stehen. "Wir sind da."
Verwirrt durchforstete ich mein Umfeld doch konnte rein gar nichts erkennen, als Bäume und eine Wiese direkt vor unseren Füßen. "Ich ehm.. was ist denn so toll an diesem Ort?"
Sanft legte er seine Hände an meine Schultern und gab mir einen leichten Schubs.
Verdutz sah ich ihn an. Doch dann passierte es. Die ganze Wiese fing an zu leuchten und zu funkeln, kleine Glühwürmchen erleuchteten das dunkle Waldstück und flogen um mich herrum in die Luft.
Fassungslos stand ich wie angewurzelt dort und beobachtete das Geschehen. " Aaron das ist... das ist unfassbar schön!", wie ein gestochenes Schweinchen rannte ich los in meinen leichtem Nachthemd. Die Lichter umhüllten meinen schlanken Körper, da ich mit jedem Schritt noch mehr Tierchen erweckte. Wie ein Kind drehte ich mich im Kreise und lachte freudig.
Aaron war mir dicht auf den Fersen und seine Lache klang ebenfalls frei und glücklich. Die Lichter spiegelten sich in seinen Augen wieder und ließen sie Blau leuchten.
"Genau diese Emilia wollte ich sehen, denn so habe ich dich kennengelernt.", er umfasste meine Talje und blickte mir tief in meine Seele.
Abrupt musste ich an mein benehmen denken, wie erstaunt ich gewesen war als er mich durch diesen Wald führte. Ich hatte gedacht mein Verhalten sein zu Kindlich gewesen, doch er schien es gemocht zu haben.
Was passierte gerade? Erst Aegon und jetzt Aaron?Mein Teenie Herz war eindeutig durcheinander
Eine Liebliche Melodie ertönte und ich musste überrascht feststellen das es diese kleinen Tierchen waren die Harmonisch ein wundervolles Lied summten. " Oh mein Gott? Das habe ich noch nie gesehen! Aaron das ist so ausergewöhnlich Danke!"
"Alles nur um dieses Lächeln zu sehen..."
In meinem Bauch machten es sich dicke Schmetterlinge gemütlich, würde dies meine erste Liebe werden? Nervös traf mein fazinierter Blick wieder auf sein nun liebevolles schmunzeln. Meine Hände fanden ihren Platz an seiner Brust und das kribbeln in mir nahm zu. Es war mit abstand das schönste was ich je gesehen hatte und dieser Mann wirkte im Licht der Glühwürmchen so perfekt.
"Ich f....", sein Finger berührte meine Lippen und hielt mich davon ab weiter zu sprechen. Wie in Zeitlupe beugte er sich vor und kam meinem Gesicht immer näher.
Küss mich küss mich ...Emilia ordne deine verdammten Gedanken.
Ich schloss meine Augen und im selben Moment spürte ich seine warmen Lippen auf meinen. Mein ganzer Körper fühlte sich zu ihm hingezogen und ich schmiegte mich dichter an seinen. Aarons linke Hand hob mein Kinn um mich inniger zu Küssen. Ein ungewohntes Gefühl breitete sich zwischen meinen Beinen aus und ich öffnete meinen Mund um seiner Zunger den Einlass zu gewähren. Eine gefühlte Ewigkeit standen wir auf der Wiese umzigelt von den Glühwürmchen und Küssten uns intensiv.
Der schönste Kuss meines Lebens- warte nein mein erster...
"Du bist so wunderschön Emilia...", hauchte er am meinen Mund und ich wusste einfach nicht mehr wo hinten und vorne befand. Hoffte das dieser Moment kein Ende finden würde. Leise entrann meinen Lippen ein stöhnen und ich presste mich fester an ihn herran. Aaron hob mich an und platzierte seine starken Hände an der unterseite von meinen Oberschenkel um mich fester an sich zu drücken. Ich legte meine Arme um seinen nacken, während unsere Lust sich steigerte...
Seine Küsse wurden fordernder, was ich hingebungsvoll erwiderte...
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So meine Lieben! Das 10 Kapitel wäre denn auch so weit. Ich dachte ich baue bewusst die Zuneigung zu Aaron und Aegon ein um es spannender zu machen, da mir einige Ideen durch den Kopf schwirren. Hoffe es gefällt eure und ich würde mich über ein Paar Bewertungen freuen :)
Mal so eine frage: Aaron, Aegon oder Aiden welchen mögt ihr bisher am liebsten?
LG Melinaaaaa
PS: auf dem Bild ist Aegon zu sehen. So in der Art stelle ich ihn mir vor nur das sein Haar noch etwas dunkler sind :)
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