Yoshikage Kira will seine Ruhe haben
'Let them eat cake', she says, just like Marie Antoinette.
Yoshikage Kira war kein Mann, der gerne Aufmerksamkeit auf sich zog. Vielleicht war es gerade deswegen dumm gewesen die Taufe der kleinen Prinzessin zu besuchen, doch zu seinem Pech hatte er sich gerade erst von seiner Freundin getrennt und war nun auf der Suche nach einer neuen Auserwählten.
Er stand an der Seite und beobachtete dir Festlichkeiten, als er eine junge Dame reden hörte:
,,Wusstest du, dass wir Frauen eine Sprache entwickelt haben, um mit jungen Männern mittels unserer Fächer zu kommunizieren?" Kira drehte sich zu der Stimme und sah ein junges, rothaariges Mädchen in einem teuer aussehenden Ball Kleid. Gehobene Klasse, adelig sogar, definitiv. Eine ihrer manikürten Hände schob eine rote Locke hinter ihr Ohr und Kiras Fingernägel wuchsen.
,,Du nimmst mich auf den Arm!", rief der Junge, der neben ihr stand. Alles was Kira bei ihm sofort ins Auge stach war die schneeweiße Haut und die dadurch resultierenden Blauadern. Blaues Blut?
,,Keineswegs. Schau her!" Diese Finger, diese wunderschönen, langen Finger schlossen sich um den grünen Fächer des Mädchens und er spannte sich in einer lockeren Bewegung aus dem Handgelenk auf. Sie klimperte mit den Augen und spielte mit ihren Fächer, als würde sie den Jungen dazu auffordern ihr noch an Ort und Stelle die Kleider vom Leib zu reißen.
Interessiert stellte Kira fest, dass der Junge nicht so reagierte, wie andere junge Herren seines Alters es tun würden. Er wurde rot, ja, aber nicht vor Lust, sondern vor Scham. ,,Und das soll junge Männer ansprechen?", fragte er und bestätigte damit Kiras verdacht.
,,Du bist ein anderes Kaliber, Josuke. Mein Sexappeal wüsstest du niemals zu schätzen", antwortete der Rotschopf seufzend und klappte ihren Fächer wieder zu. Diese Hände, diese gottverdammten Hände.
Yoshikage Kira war kein Mann, der gerne Aufmerksamkeit auf sich zog. Allein das war ein Grund dafür den Jungen mit dem blauen Blut an Ort und Stelle zu ermorden, als er sein bestes Hemd quasi ruiniert hatte. Wenigstens zeigte dieses Kind etwas Anstand und machte sein ungestümes Verhalten wieder gut, doch die Art wie seine Augen funkelten und sein Lächeln fast ansteckte, wie seine Hände so grauenhaft aussahen, doch seine Adern so voller Leben. Kira hatte sie gefühlt, konnte den Puls spüren und mit dem Verlangen eben diese Pulsader aufzuschlitzen und zu schauen, ob royales Blut wirklich so blau war wie es von außen aussah, wuchsen auch seine Fingernägel in einer rasenden Geschwindigkeit. Er sollte nachhause und sie schneiden, diese Tragödie von Tag hinter sich lassen und so tun als ob das alles nur ein böser Traum gewesen wäre.
,,Ich habe dir vor einer halben Stunde gesagt du sollst auf dein Zimmer gehen und was machst du? Gehst zurück auf die Party und... sag Mal bist du betrunken? Hauch mich Mal an- Du sollst mich anhauchen, Ryoko!"
Kira ging hinter einer der Wandvorsprünge in Deckung und luckte langsam dahinter hervor. Es war der Rotschopf mit den schönen Händen von eben und ein junger Mann mit den selben roten Haaren. Geschwister, vielleicht. Sie hauchte ihn geräuschvoll an und kicherte leise.
,,Yup, das scheint mir eine ausgewogene Mischung aus Wein, Obstler und Met zu sein. Auf dein Zimmer, sofort!"
Kira bemerkte den Aufzug des Mannes, das neben einer Lederhose und einem weißen Hemd auch aus hohen Stiefeln und einer Weste bestand. Ein klein wenig sah er aus wie dieses Piraten Gesindel, das König Jotaro aus ihm nicht erkenntlichen Gründen duldete.
,,Du hast mir... gar nichts zu befehlen, Nori. Ich bin eine Frau!"
,,Ganz genau, du bist eine Frau und da dein Vormund nicht da ist, bist du mein Mündel. Willkommen im Patriarchat und jetzt ab ins Bett!"
Kira presste sich in den Schatten des Mauervorsprungs und wartete bis die beiden an ihm vorbeigegangen waren. Und wieder wuchsen seine Nägel, zusammen mit diesem unstillbaren Verlangen.
,,Zu viele Leute", sprach die Stimme der Vernunft, ,,und außerdem ist sie das Mündel eines Piraten!"
Doch Kira glaubte auch an glückliche Fügungen und daran, dass es Mittel und Wege gab die Glücksgöttin für sich zu stimmen. In diesem Fall war es die Wache, die hinter "Nori" und Ryoko hergelaufen war. ,,Capt'n Kakyoin, der König wünscht Euch zu sprechen!"
,,Nun, dann wird der König seinen majestätischen Allerwertesten gedulden müssen, denn wie Ihr seht, bringe ich gerade meine Cousine ins Bett!"
Cousine, Kira notierte sich das mental.
Die Wache trat nervös von einem Bein aufs andere und beugte sich leicht vor. ,,Die Pest ist im Schloss, Capt'n. Einer der Gäste hat es mitgebracht. Wir brauchen Hilfe beim evakuieren des Ballsaals."
Kakyoin stutzte daraufhin und fasste Ryoko eindringlich an den Arm. ,,Du gehst auf dein Zimmer, sofort! Und du verlässt es nicht, bis ich es dir sage! Ist das klar?"
,,Hab verstanden", murmelte das Mädchen und ging weiter, ihr Cousin in die entgegengesetzte Richtung.
Das musste ein Zeichen sein. Diese Pest war aber auch wirklich zu nützlich. Als die Luft rein war setzte Kira sich in Bewegung und folgte dem Rotschopf im sicheren Abstand. Sein Herz raste, er hatte fast Angst das laute Klopfen in seiner Brust würde ihn verraten, doch der Gedanken war kindisch und irrational.
An ihrer Zimmertür blieb Ryoko stehen und Kira sprang erneut hinter einen Wandvorsprung.
,,Ich hab dich gesehen. Komm raus."
Dafür, dass sie betrunken war, war sie erstaunlich klar bei Verstand. Zähne knirschend kam der Blonde aus seinem Versteck.
,,Ihr solltet gehen, der Herr. Das Schloss wird evakuiert." Ah gut, sie verdächtigte ihn also nicht. Kira gab sein Bestes sympathisch zu lächeln. ,,Ja, das habe ich mitbekommen, aber die Wahrheit ist ich bin Kern gesund ich wollte nicht, dass die Feier schon zu Ende geht. Ich bin Euch gefolgt, weil ich Euch auf dem Ball beobachtet habe und Ihr wirkt, als ob Ihr wüsstet wie man sich amüsiert."
Das Mädchen dachte kurz nach und besah den Mann interessiert. ,,Ich kann Karten legen, wenn das ein angemessener Zeitvertreib für Euch ist."
,,Oh, das klingt formidabel!"
Kira schritt nicht sofort ein. Er spielte etwas mit, vor allem weil er ehrlich interessiert war, was diese Göre glaubte in den Karten lesen zu können. Er glaubte an sowas ja nicht, aber in diesem abgedunkelten Zimmer, ihr schönes Gesicht von der Kerzenflamme beleuchtet, war das auch recht egal.
Sie mischte die Karten und so wie ihre wunderschönen schlanken Finger sie graziös mischten, ertappte Kira sich selbst bei dem eigenartigen Wunsch eben dieses Kartendeck zu sein.
Ryoko legte drei Karten verdeckt auf den Tisch und deckte dann schließlich die erste auf.
,,Der Narr. Er steht für deine Vergangenheit, geprägt von jugendlichen Leichtsinn und Naivität. Du hast deinen Platz in der Welt gesucht und den einen oder anderen... Fehler begangen." Ryoko stutzte und Kiras Miene verfinsterte sich. Huschte da etwa Angst über ihr Gesicht? Hatte sie wirklich etwas in den Karten lesen können? Unmöglich!
Ryoko legte die Karte wieder ab und deckte die zweite Karte auf. ,,Der Herrscher. Er steht für Sicherheit und Wohlstand in der Gegenwart. Du hast das Glück auf deiner Seite, hm?"
Sie sah etwas. Der angewiederte Blick, den sie ihm schenkte sprach Bände. Nicht mehr lange und er müsste handeln.
Ihre Hand zitterte, als sie nach der dritten Karte greifen wollte, doch dann hielt sie inne. ,,Es ist spät und ich bin müde. Vielleicht solltet Ihr lieber gehen..."
Oh sie hatte definitiv etwas gesehen! Und diese Göre wagte es ihm nicht Mal zu sagen was!
,,Oh aber wieso? Ihr habt mir doch noch gar nicht meine Zukunft vorhergesagt."
,,Geht jetzt bitte einfach!"
Sie hatte Angst, keine Frage. Interessant.
Ryoko wich zurück, raus aus dem Lichtpegel der Kerze. Als Kira Anstalten machte aufzustehen, warf sie einfach den Tisch um und versetzte das Zimmer somit in völlige Dunkelheit. Kira fluchte, als das Holz seine Oberschenkel traf und stieß das Möbelstück von sich. Sie wusste sowasvon bescheid!
,,Findest du das nicht etwas unangebracht? Was habe ich dir denn getan? Hast du was, um die Kerze wieder anzuzünden?"
Natürlich antwortete sie nicht, doch obgleich sie ihrem natürlichen Überlebenswillen folgte, es machte Kira nur noch wütender. Er kickte den Tisch geräuschvoll zur Seite und tastete sich durch die Dunkelheit.
,,Wenn du durch die Tür flüchtest, weiß ich direkt wo du bist und was denkst du wohl wer von uns ist schneller? Außerdem sind wir hier völlig allein. Was denkst du wohl wie lange du brauchen wirst, um eine Wache zu erreichen, wo die doch alle das Schloss evakuieren? Komm doch lieber raus..."
Seine Worte waren eine Einladung, doch die Drohung dahinter war nicht zu überhören. Er konnte sich vorstellen, wie sie in ihrem Versteck kauert, die Knie angezogen, vielleicht in etwas hineinbiss, um ihr Winseln zu unterdrücken und sich an die naive Hoffnung klammerte, dass jemand kommen und sie retten würde. So lief es jedes Mal ab, wenn Kira auf der Jagd war und er lebte für den Moment, in dem seine Opfer verstanden, dass es keine Rettung für sie geben würde.
Vielleicht aber hätte er damit rechnen müssen, das ein von Piraten erzogenes Gör etwas mehr Kampfeswille hatte als seine anderen Opfer. Der Aufschrei war jedenfalls das einzige was er als Warnung bekam, ehe ihm etwas hölzernes Luftaustreibend in der Magengrube traf. Ein Besen vielleicht, so oder so, es trieb Kira beinahe die Tränen in die Augen. Keuchend taumelte er zurück und hielt sich ungläubig dir schmerzende Stelle, ehe er begriff was diese Hexe vorhatte. Ihn niederprügeln und dann abhauen. Der nächste Angriff kam von oben, doch diesesmal wusste Kira das Geräusch des durch die Luft sausenden Stiels zuzuordnen und fing ihn ohne Probleme ab, ehe er sie mit einem Ruck an dem Besen zu sich heranzog und ihren Arm fest umklammerte.
,,Das war wirklich höchst amüsant, aber dieses lästige Spiel endet hier und jetzt!"
Das Mädchen hob eine Karte und schob sie dem verdutzen Mörder hinter sein Ohr.
,,Der Teufel. Deine Zukunft", flüsterte sie, ,,Jemand wird dich aufhalten und dir die Strafe zukommen lassen, die du verdienst!"
,,Ach ja? Ich kann es kaum erwarten diesen jemanden zu treffen. Ich gebe ihn schöne Grüße für dich mit, wenn ich ihn dir hinterher in die Hölle schicke."
Kiras Stimme war ruhig und sie blieb es auch dem ganzen Prozess über. Mit dem leisen Knall flog auf die Teufel Tarot Karte langsam auf den Fußboden und blieb dort verdeckt liegen.
Kira sorgte für Licht und räumte Ryokos Zimmer auf, auf dass niemand sofort merken würde, dass die Bewohnerin dieses Gemachs nie wieder zurückkehren würde. Zum Schluss holte er sein dreckiges Hemd aus Josukes Tasche, wickelte seine neue Freundin darin ein und legte sie zurück in die Tasche.
,,Tut mir leid, normalerweise behandle ich Damen nicht so, aber ich muss dich ja irgendwie unbemerkt aus dem Schloss kriegen."
Ab da kehrte erst Mal wieder Ruhe in Yoshikage Kiras Leben als Einsiedler ein. Abends verbrachte er die Zeit mit seiner neuen Freundin in seinem gemütlichen Cottage und Tagsüber arbeitete er als Buchhälter für einen alt gewordenen Priester, der die Finanzen seiner Kirche nicht mehr selbst überblicken konnte. An einigen Tagen aber, wenn er sich morgens fertig für die Arbeit machte, beschloss er sie mitzunehmen. Mit ihren zarten, dünnen Fingern und den schönen Nägeln. Kira hielt seine Freundin an seine Wange und seufzte, ehe er sie in der Tasche verschwinden ließ und sie sich Umhang. Es war die Tasche, die der tollpatschige Blaublütler ihm geschenkt hatte. Erst hielt er sie für nutzlos, doch im Grunde passte alles rein, was er für die Arbeit brauchte. Immerhin saß er einige Stunden in dem dunklen Hinterzimmer des Pfaarerhauses und führte Buch. Da brauchte man zu Essen und zu trinken. Und war es vielleicht kein Festmahl, weil man als Buchhalter einer kleinen katholischen Gemeinde in einem luthanisch reformierten Königreich eher semi gut verdiente, so reichte es doch zum überleben und überleben war der erste Schritt zum leben. Er arbeitete einige Stunden so in fast vollkommender Stille, nur das Ticken der Wanduhr als ständigen Begleiter und schrieb die Zahlen nieder. Rote Zahlen, wohlbemerkt. Vielleicht sollte er den Arbeitgeber wechseln? Das sinkende Schiff verlassen bevor es zu spät ist.
Yoshikage Kira war kein Mann, der gerne Aufmerksamkeit auf sich zog. Deshalb war seine Alltagsroutine so simpel gestrickt. In einer Zeit voller Krieg, Krankheiten und Armut lebte er ein ruhiges, getacktetes Leben, wie ein ganz normaler Mensch.
Gut, dann gab es da noch seine Vorliebe.
Und sein Drang zu morden.
Und diese konstant wachsenden Fingernägel, wenn er seinem Drang nicht nachgab.
Aber ansonsten war er ziemlich normal.
Nächster Tag, selber Ablauf. Selbst sein Arbeitsweg war normal und beschaulich. Weit weg von den infizierten Pestschleudern in der Stadt, die sich selbst als Menschen betitelten, nur Land und Feld, das knapp eine Einkaufstraße streifte. An einem Baum blieb Kira stehen, stellte die Tasche ab und streckte sich in der aufgehenden Sonne. Er war zu früh dran. So ein Pech aber auch. Es war ihm nicht ähnlich von seiner Routine abzuweichen.
Müde ließ er sich in das weiche Gras nieder und holte ein Brotknapp hervor, das eigentlich für den Mittag gedacht war. Geistesabwesend brach er es in der Mitte durch und biss in die eine Hälfte. Die andere legte er für den Mittag zurück in die Tasche, zu seiner Freundin. Einer ihrer schönen Finger ist am Vortag gebrochen, als der Priester ins Hinterzimmer kam und in seiner alten Schusseligkeit einen dicken Schinken von einer Bibel auf Kiras Tasche fallen ließ. Ärgerlich, wirklich. Sie war nach wie vor schön, aber eventuell war es Zeit nach etwas neuen Ausschau zu halten.
Yoshikage Kira war kein Mann, der gerne Aufmerksamkeit auf sich zog. Was kümmerten ihn die drei halbstarken Jugendliche, die er selbst von hier aus diskutieren hören konnte? Gut, er erkannte einen von ihnen, konnte das pulsieren blauer Adern unter seinen Fingerkuppen spüren, doch er ignorierte es, biss erneut in sein Brot und lauschte anteilnahmslos dem Gespräch.
,,Ich euch Geld leihen? Habt ihr diese Ketzer Jäger nicht ausgenommen? Sagt bloß das habt ihr alles am Met Stand versoffen?!"
,,Versoffen ist ein sehr hartes Wort, Kleiner. Komm schon, wir geben dir das Geld auch wieder."
,,Und wer garantiert mir das? Ich will Pfand, ansonsten kriegt ihr gar nichts von mir!"
Nicht Mal geschäftsfähig, aber ein Gespür für gute Deals. Kira schüttelte den Kopf.
,,Echtwildleder, ein Geschenk vom König, angefertigt in Frankreich. Du kannst sie als Pfand haben und sie nutzen, aber sobald wir dich ausgezahlt haben will ich sie zurück. Denk nicht Mal daran sie zu versetzen, du geldgieriger Schuft." Neugierig was genau da gerade verpfändet wurde, schaute Kira leicht über die Schulter und sah die Tasche, die Josuke dem kleinen Jungen namens Shigechi hinhielt. Die Gleiche wie die, die er Kira geschenkt hatte. Der Knabe hatte echt nicht gelogen als er meinte er hätte mehr als genug von diesen Taschen im Schloss rumfliegen.
,,Das würde mir nicht im Traum einfallen! Also gut, wir kommen ins Geschäft!", hörte Kira diesen Shigechi noch sagen, ehe er sich wieder auf sich selbst konzentrierte.
Als dann schließlich auch der Rest vom Brot gegessen war, griff Kira nach der Tasche, doch sie war nicht mehr da.
,,Was zum-"
Schnell blickte er sich um und sah zwei Dinge.
Erstens - Ein dreckiger Straßenkötter hing mit seiner felligen Schnauze in Josukes Tasche. Ein paar Kräuter und einige vereinzelte Münzen fielen auf den Boden.
Zweitens - Shigechi lief mit einer Tasche davon, die sicher nicht sein Pfand war, ganz bestimmt nicht. Den Pfand hatte sich der Köter geschnappt und Shigechi hatte auf der Suche vermutlich seinen Pfand mit Kiras Tasche verwechselt. Die Tasche mit dem verräterischen Inhalt.
Yoshikage Kira war kein Mann, der gerne Aufmerksamkeit auf sich zog. Deshalb achtete er immer penibel darauf keine Spuren zu hinterlassen. Inbesondere während der Schweißfieber Epedemie vor 10 Jahren und der aktuell anhaltendennPest Krise fiel ihm das besonders leicht.
Und jetzt sah er sich selbst in Gedanken schon hängen, weil ein nutzlose Köter und ein dreckiges Kind ihm ordentlich böse mitgespielt hatten.
,,Oh nein, ich ende sicher nicht wie er", knurrte er und stand auf. Kira war ein Mörder, keine Frage, aber wenn er es vermeiden konnte, würde er das gerne tun. Sollte es ihm aber nicht gelingen sein Eigentum heimlich von Shigechi zurückzukriegen, würde er keine andere Wahl haben.
Und ja, er hatte besseres zu tun als einem 12 Jährigen bis nachhause zu verfolgen. Arbeiten, zum Beispiel. Aber was hatte er schon für eine Wahl? Als Shigechi im inneren des Hauses verschwand, lauschte Yoshikage an den Wänden und ging sicher, dass der Junge auch wirklich allein zuhause war. Dan wartete er geduldig am Fenster und wagte es kaum zu atmen.
'Na komm', dachte er, 'Wag es die Tasche aufzumachen und ich helfe dir sogar noch schnell dein Testament zu verfassen, du kleine Ratte.'
Shigechi beachtete die Tasche aber gar nicht und ging in die Küche sein Frühstück vorbereiten. Endlich, die Gelegenheit auf die Kira gewartete hatte. Da hatte der kleine aber auch echt noch Mal Glück gehabt. Kira kletterte durch das offene Fenster in die Stube und schlich vorsichtig an den Tisch heran. Diese verdammten Holzdielen, da musste man echt aufpassen wo man hintrat. Kira langte nach der Tasche, doch ehe er sie sich schnappen konnte, hörte er das aufschlagen der Tür im Nebenzimmer.
,,HE, SHIGECHI, ALTES HAUS! WIR SIND HIER FÜR JOSUKES HAUSAUFGABEN! ICH HOFFE DU HAST DIR MÜHE GEGEBEN!", rief eine laute Stimme in die Stube. Josuke und Okuyasu. Kira fackelte nicht lange und versteckte sich im Wandschrank. Durch den Türspalt sah er wie die zwei Idioten den Raum betraten und es sich am Tisch bequem machten, also ob sie hier zuhause wären. Josuke griff nach der Schiefertafel und kniff die Augen zu. ,,Sieht richtig aus. Glaube ich. Was steht da?"
,,Wow und ich dachte Okuyasu wäre der dumme von euch beiden. Das ist bloß ein Teil vom Alphabet!", rief Shigechi aus der Küche. Selbst von seinem Platz im Schrank aus konnte Kira erkennen, dass Josuke die Tafel vor Wut etwas fester griff. ,,Ich bin Analphabet, so wie viele anderen auch! Hast du eine Ahnung wie teuer Bildung ist? Sei Mal nicht so respektlos!"
Kira verdrehte die Augen. Er wusste nicht wie lange er dieses Gerede ertragen würde. Es musste doch irgendeinen Weg geben an diese Tasche zu kommen, ohne das einer dieser Idioten es mitbekam!
Im Halbdunkeln sah er sich im Schrank um. Ein alter Mantel, ein verdreckter Besen, Holzkisten und ein Spule. Kira nahm die Spule und sah, das ein dicker Kupfer Draht sich um das runten Spindel Zubehör wandt. Vorsichtich wickelte er ein Stück vom Draht ab und verformte den Amfang zu einem Haken. Das könnte funktionieren.
Kira schob den Draht durch den Spalt der Schranktür und wickelte ihn Stück für Stück von der Spule, immer näher auf die Tasche zu, bedacht darauf, dass Shigechi nicht plötzlich aus der Küche kam und Josuke und Okuyasu bloß mit sich selbst beschäftigt waren.
Der Draht schob sich unter die Klappe der Tasche, doch genau das wurde dem armen Massenmörder zum Verhängnis. Der Verschluss konnte Das Gewicht der Tasche nur an der Klappe getragen nicht halten und gab nach. Die Klappe rutschte mit einem "Klong" von dem Draht zurück auf den Tisch, die Lederklappe verschoben, und Kira hatte den Draht gerade noch rechtzeitig wieder eingezogen. Die Aufmerksamkeit der beiden Trottel war auf die Tasche gerichtet.
Und erneut waren es blaublütige Finger, die Kira in den Wahnsinn trieben. Er war so bereit, und wenn das Verschwinden von drei Jugendlichen auffällig wäre, aus diesem Schrank zu steigen und sie alle umzubringen, sobald Josuke die Tasche geöffnet hätte.
,,Aha! Auf frischer Tat ertappt, würde ich sagen! Denkst wohl du kannst dir Geld leihen und um die Pfand Gabe herum kommen!", rief Shigechi da plötzlich, der genau in dieser Sekunde aus der Küche getapst kam. Diese Aussage war der Auslöser für einen kleinen, albernen Streit, dem Kira wehmütig lauschte, gleichzeitig aber auch einer höheren Macht dankte, dass er erneut davon gekommen war. Und nicht nur das, der Streit endete damit, dass Josuke und Okuyasu endlich gingen! Und da sollte noch Mal jemand sagen 5 Mal hintereinander das Vater Unser beten habe keine Wirkung. Kira wartete bis Shigechi erneut in der Küche verschwunden war, eher er langsam die Schranktür öffnete, sich die Tasche schnappte und das Haus auf leisen Sohlen wieder verließ.
Kira hoffte sehr außer Reichweite zu kommen, bevor Shigechi merken würde, dass sein ach so kostbarer Pfand abhanden gekommen war, doch die Glücksgöttin konnte ja nicht nur auf seiner Seite sein. Schon bald hörte er schnelle Schritte hinter sich und musste sich gar nicht umdrehen um zu wissen, wer da stand.
,,He, Sie da! Was glauben Sie wo Sie mit meiner Tasche hinwollen? Wissen Sie nicht, dass auf Einbruch und Diebstahl die Gefängnisstrafe steht?!"
Todesstrafe, um genau zu sein, aber wer war schon Yoshikage Kira, dass er sich die Mühe machen würde ein unwissendes Kind zu belehren?
,,Du musst dich irren, Kleiner. Das hier ist in der Tat meine Tasche", antwortete er also ehrlich. Ja, es war die Wahrheit, nur leider war Shigechi von einer anderen Wahrheit überzeugt. ,,Was reden Sie denn da? Das ist definitiv meine! Ich erkenne sie an der Prägung am Leder und wenn Sie sie mir nicht freiwillig wiedergeben, dann werde ich sie mir halt selbst zurückholen!"
Kira war kurz überrascht über die kleinen Viecher, die wie aus dem Nichts auftauchten. Käferartige Dinger, aber mit Schnäbeln im Gesicht. Sie zogen und zerrten an der Tasche, doch Kira hielt dagegen. Da brach das metallene Endstück des Gurtes und die Tasche fiel zu Boden. Mit der geöffneten Klappe schlitterte auch der Inhalt heraus und in seinen Augen konnte Kira erkennen was Shigechi in dieser Sekunde spürte. Angst, Verwirrung und, vor allem, Verstörung.
Es brauchte nicht viele Worte, um die Situation zu kommunizieren. Zwischen Shigechi und Kira lag die abgetrennte Hand einer Frau und als wäre das nicht verstörend genug, lächelte Kira kalt.
,,Meine Güte. Du hast es gesehen", flüsterte er, ,,Ich hoffe dir ist klar, dass ich dich jetzt nicht mehr am Leben lassen kann."
Damit holte Kira eine kleine Silbermünze aus der Hosentasche und schnippte sie dem entgeisterten Shigechi zu, der sie irritiert auffang.
,,Kopf oder Zahl?"
,,W-Was?"
Kira lachte hohl. ,,Ach vergiss es. Ist sowieso egal."
Dann knallte es laut und ein Ruck ging durch Shigechis Körper. Yoshikage Kira war kein Mann, der gerne Aufmerksamkeit auf sich zog und deshalb muss dieses Kind sterben.
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Ryoko: *Liest das Skript* Did... did you just kill me off?
Me: Yeah
Ryoko: Why?
Me: Für Dings... Charakter Entwicklung
Ryoko: ...
Me: Fine. Ich konnte dich nicht mehr gebrauchen
Josuke: HA!
Ryoko: SCHNAUZE!
Josuke: Do Rohan next!
Rohan: Frech
Me: Ich kann nicht jeden töten. Heiße ich Gege oder so?
Josuke: Alles für Itadoris Charakter Entwicklung
Me: No-
Josuke: Do you kill off Characters because you are an author? Or are you an author because you kill off Characters?
Me: NO-
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