Obacht Säugling!
Achtung Baby = Obacht Säugling. Wieso kann man mit Shizuka soviel Mittelalter Scheiße anstellen? Liebs.
-------------------------------------------------------------
,,Jotaro, könntest du mir den Gefallen tun und dich Mal entspannen? Dein rungetiger im Zimmer macht mich noch ganz wuschig!"
Jotaro blieb stehen und sah zu Kakyoin, der sich an seinen Schreibtisch gelehnt hatte und den armen Kutscher ansah, der ihn soeben berichtet hatte, dass er ohne Joseph und Josuke zurück zum Schloss fahren musste, weil die Beiden die Kutsche verlassen haben und auch nach 3 Stunden warten nicht zurück gekehrt waren. ,,In meinem Büro tiger ich so viel rum wie ich will. Und ich werde sie erwürgen, wenn ich sie in die Finger kriege. Wie schwer kann es sein 20 Minuten still zu sitzen?!"
,,Sieh es positiv. Was könnte sie schneller zusammen bringen als ein kleiner Wanderausflug? Jetzt setz dich erst Mal. Wir lassen nach ihnen suchen und dann wird alles gut! Wo habt Ihr die Beiden noch gleich zuletzt gesehen?"
Der Kutscher sah auf und hörte für eine Sekunde auf nervös mit den Fingern zu spielen. ,,Etwa 5 Meilen richtung Süden von hier? An dem Wald, der die Landstraße von den Dörfern trennt."
Jotaro atmete tief durch und wartete bis die Welt um ihn in ein monotones Schwarz weiß getaucht war.
,,Der Trampelpfad! Ich wette er wollte Josuke diesen verdammten Trampelpfad zeigen! Aber wieso sind sie nicht zurück gekommen? Ich hätte ins Kloster gehen und Mönch werden sollen, aber nein, ich musste ja diese Krone annehmen. Ich werde Jiji erwürgen, ich werde Josuke erwürgen und ich werde mich selbst erwürgen, weil ich naiv genug war zu glauben diese zwei Pappenheimer könnten Mal ein paar Minuten auf ihren Ärschen sitzen bleiben!"
Dann schrie er, trat vor den Schreibtisch, setzte sich wieder und lies die Zeit weiter laufen.
,,Dann gehen wir da hin uns suchen nach ihnen."
,,Bin erstaunt wie resigniert du bist. Für deine ruhige Ausstrahlung hab ich dich immer beneidet", meinte Kakyoin lachend. Jotaro antwortete darauf nichts.
Josuke hatte derweil ganz andere Probleme und Joseph war jedes einzelne davon.
,,Junger Mann, ich habe vor einer halben Stunde etwas zum trinken bestellt. Wird das heute noch Mal was?"
,,Ihr könnt gleich nachhause laufen, Euer Majestät", antwortete Josuke leise und stellte den Krug vor Joseph ab. Der alte Mann lachte erfreut. ,,Oh, nimm dir mein Necken doch nicht zu Herzen. Ich bin dir dankbar für deine Bemühungen. Komm, setz dich kurz. Ich will mit dir reden."
Josuke schaute daraufhin zum Wirt, der allerdings in einem Gespräch mit Anne vertieft war, also gönnte er sich selbst die Ruhe und setzte sich. Nach den Kampf gegen Akira und die Wanderung durch die Waldschlucht waren schon wenige Sekunden sitzen eine Wohltat, besonders für seine brennenden Füße.
,,Hat ähm... hat deine Mutter je von mir erzählt? Also nicht, dass ich der König war, aber hat sie erzählt wie ich war?"
Seine Hand blieb am Krug, als verspürte er den Drang seine Hände beschäftig zu halten. Josuke sah ihn an und suchte nach Anzeichen in Joseph Gesicht dafür, warum er diese Frage stellte. Absurd, was spielte das überhaupt für eine Rolle was seine Mutter über ihn erzählt hatte?
,,Sie sagte, dass sie Euch geliebt hätte. Mehr hat sie mir nicht gesagt und wenn ich ganz ehrlich sein darf, es hat mich auch nie groß interessiert. Es ist schwer jemanden zu vermissen, den man nie kannte. Versteht Ihr das?"
Josephs Hand war alt und faltig, etwas was Josuke nicht häufig sah. Nicht viele Menschen hatten das Glück so alt zu werden, dass sie faltig wurden. Er hätte sich diese faltigen Hände rau vorgestellt, doch als Joseph seine Hand nahm, fühlte es sich alles andere als rau an. ,,Mein Vater ist gestorben als ich noch ein Baby war, ich verstehe also gut, was du meinst... nur mit dem Unterschied, dass mein Vater nicht da war, weil er es nicht konnte. Ich hätte da sein können, wäre es gerne gewesen, aber ich wusste nicht, dass Tomoko schwanger ist. Was übrigens zeigt wie besonders deine Mutter ist. Jede andere Frau hätte der ganzen Welt erzählt, dass sie einen Blaublütler in den Schoß gelegt bekommen hat, aber sie hat nichts gesagt und alles stillschweigend über sich ergehen lassen. Du kannst stolz auf sie sein."
So klar wie in diesem Augenblick hatte Joseph den ganzen Nachmittag über nicht gesprochen. Josuke war kurz angebunden und haderte mit der Antwort. Was sollte man auch dazu schon sagen?
,,HE SAG MAL, WAS IST EIGENTLICH DEIN PROBLEM?!" die lallende Stimme lenkte ihre Aufmerksamkeit auf zwei Kerle in der anderen Ecke des Lokals, die sich gegenseitig an die Gurgel gingen. Nun, vielleicht war Vater-Sohn-Bonding in einer schmierigen Absteige irgendwo am Brennpunkt auch keine geniale Idee gewesen. ,,Kellner Pflichten rufen. Kannst Mal gucken, ob der Wirt Essen für Shizuka hat, während ich die zwei Deppen rauswerfe. HE, IHR DA!" Josuke sprang auf und Joseph schlurfte zu der Theke, wo der Wirt noch mit Anne sprach.
,,Sagt, hättet Ihr eine Kleinigkeit zum Essen?", fragte er, als ob Josuke hinter ihm nicht mit zwei besoffenen Männern rangeln würde. Der Wirt grinste. ,,N feiner Großvater seid Ihr. Euer Enkel schuftet hier um eine Pferdleihe abzubezahlen und Ihr erweitert seine Rechnung bloß noch. Obwohl er keinen schlechten Job macht, der Knabe." Er sah an Joseph vorbei, wo der brünette Typ Josuke gerade zur Seite drückte und seinen blonden Freund an den Haaren packte, um ihn mit den Kopf voran auf den nächsten Tisch zu schlagen einige der anderen Gäste schrien. ,,So, jetzt schlägt es aber dreizehn! Anne, gib dem Mann was zu essen", wies der Wirt an, ehe er seinen Lappen warf, hinter der Theke hervorkam und auf die Käbbelei zulief. ,,SO, FEIERABEND, RAUS JETZT, ALLE BEIDE!"
,,Euer Chef ist ein lustiger Typ, Madame", rief Joseph belustigt, doch Anne antwortete nicht und richtete etwas Brot mit Käse an. Joseph war nicht sicher, ob das Baby in dem Korb alt genug war um feste Nahrung zu sich zu nehmen, aber nach Haferschleim fragen wäre vermutlich etwas zu auffällig. Gerade als er sich noch überlegte wie klein er diese Stulle wohl schneiden müsste, damit die Kleine nicht dran erstickte, schepperte es laut hinter ihm. Er drehte sich um und brauchte kurz, um das Bild vor sich zu verarbeiten. Josuke und der Wirt, die den einen Besofski festhielten, während der Andere verrengt auf einem zerbrochenen Tisch lag und laut stöhnte.
'Hat der ihn etwa geworfen? Mann da hatte ich aber Glück. Vor einer Sekunde habe ich noch mit der Kleinen an diesem Tisch gesessen', dachte Joseph. Dann traf ihn die Erkenntnis und seine Augen weiteten sich vor Schreck. ,,Ach du gute Güte, die Kleine!", flüsterte er.
,,ES REICHT. RAUS HIER. RAUS HABE ICH GESAGT! UND LASST EUCH NIE WIEDER HIER BLICKEN!" Der Wirt öffnete die Tür zur Gaststätte und zerrte die Unruhestifter nachdraußen. Josuke kam auf Joseph zu und lächelte erschöpft. ,,Phew, das war mal ein Erlebnis. Geht es Euch gut, ist was passiert? Ihr seht so blass aus."
Dann merkte Josuke aber auch von Selbst, dass der Korb nicht bei Joseph war. Er sah auf den zerstörten Tisch, dann wieder zu seinen Vater und dann suchten seine Augen den Boden ab. Zwischen der offenen Tür und dem zerstörten Tisch lag der zur Seite gekippte Korb und Josuke ahnte bereits, dass es keinen Sinn hatte, doch er stürmte zu dem Korb und tastete ihn ab - Nichts!
Dann hörte er lautes Weinen von draußen und einen der Besofkis, der laut rief: ,,He, weint da n Kind?!"
Ja und zwar nicht nur irgendein Kind, sondern ein unsichtbares, dass nicht leicht zu finden war und wenige Meter zwischen Wald und Gaststätte befand sich ein Teich. Hüfttief für ihn, tödlich für ein Baby.
Das Schreien hörte so abrupt auf wie es begonnen hatte, also verlies Josuke die Taverne und rannte zum Teich, dessen Ufer zu seinem Entsetzen um zwei Abdrücke von kleinen Babyhänden reicher geworden ist. ,,So ein Mist!", fluchte er und obwohl er nicht schwimmen konnte und er sich ziemlicher sicher war an einer Lungenentzündung zu sterben, wenn er für unabsehbarer Zeit in nassen Klamotten rum rennen müsste, watete er ins Wasser und versuchte irgendwas zu ertasten.
,,Josuke, warte!", rief Joseph hinter ihm. Warten, ja klar, als ob sie so viel Zeit hätten! Er hatte die Nase voll von allen, aber ganz besonders von seinem Vater. ,,Das wäre alles nicht passiert, wenn du den Korb nicht aus den Augen gelassen hättest. Alles was seit deiner Ankunft schief gelaufen ist lag doch nur an dir! Mein Leben war perfekt, bevor du hergekommen bist! Ich hätte Jotaro damals sagen sollen, dass er dich nicht holen lassen soll, dann wäre das alles hier nie passiert! Du hast bloß meine Mutter für deine Zwecke missbraucht und sie dann weg geworfen, wobei du deiner Frau ins Gesicht gelogen hast. Wie kannst du Nachts eigentlich noch schlafen?", Josuke merkte selbst, dass er die Förmlichkeiten fallen gelassen hat. Er war wütend und er hatte Angst. Würde er dieses Kind nicht finden, wüsste er nicht, ob er mit der Schuld leben könnte.
Hinter sich hörte er ein leises Platschen. Er musste sich nicht umdrehen um zu wissen, dass Joseph ins Wasser gestiegen war. Großartig, jetzt würden sie Beide an einer Lungenentzündung sterben.
,,Ich verlange nicht, dass du mir verzeihst, Josuke, dafür verstehe ich viel zu geht, was in dir vorgehen muss. Ich weiß, dass dein Leben nicht einfacher geworden ist, seit du von deiner Herkunft weißt, aber ich bin jetzt hier und ich will helfen. Lass mich bitte einfach nur helfen."
Josuke sah aus dem Augenwinkel, wie Josuke ein kleines Jagdmesser aus der Tasche zog. Ehe er etwas sagen konnte, schnitt der alte Mann sich das Handgelenk auf und der Menge an Blut nach zu urteilen war es eine ziemlich tiefe Wunde. Josuke wollte gerade hervorheben, dass Suizid seine Ehre auch nicht wiederherstellen würde, als er Josephs eigentlichen Plan erkannte.
Das Blut zog sich durch das Wasser und machte das unsichtbare Mädchen sichtbar. Jouske hatte nie tauchen gelernt, doch Augen zu und Luft anhalten, das war selbsterklärend. Er griff nach der Kleinen und tauchte wieder auf. Josephs Blut, verdünnt durch das Teichwasser, tropfte an dem Baby runter auf Josukes Kleidung. Nicht, dass ihn das jetzt noch stören würde. ,,Ja guck Mal, jetzt haben wir auch Gesichtszüge zu dem kleinen Schreihals", witzelte Josuke, so als ob das unsichtbare, blutbeschmierte Baby nicht verdammt gruselig aussehen würde. Aber die Kleine hatte große Augen, runde Wängchen und eine kleine Stubsnase. Dass so ein kleiner Wonneproppen so viel Ärger machen konnte.
Als Josuke zu seinem Vater sah, der sich eine Hand auf die Wunde am Handgelenk drückte und schwach lächelte, fühlte er sich fast schlecht. ,,Euer Majestät-"
,,Ah ah, mein Junge, ich hatte dich schon so weit, dass du mich geduzt hast. Mach das jetzt nicht wieder zu Nichte. Komm, gehen wir ans Ufer."
Da Josuke keine Kräuter mehr hatte, riss er ein Stück von seinem Hemd ab und wickelte es am Ufer um Josephs Wunde. Sobald sie im Schloss waren, würde er das vernünftig behandeln, aber erst Mal musste das reichen.
Da hatte dieser alte Mann zum Ende doch noch Mut bewiesen und Josuke kam nicht drum herum beeindruckt zu sein. Er sah rüber zu der Taverne, wo der Wirt im Türrahmen stand und fragend zu ihnen herüber sah. ,,Geh zu ihm und frag ihn wie lange es noch dauert, bis ich die Schulden abgearbeitet habe. Ich werde derweil die Kleine sauber machen. Ich sag dir, die Menschen hier werden und lebendig verbrennen, wenn wir mit einem nur durch Blut sichtbaren Baby zurückkommen." Kaum hatte er das gesagt, begann Josuke etwas Wasser vom Teich zu schöpfen und das Baby sauber zu schruben. Joseph nickte nur und lief zurück zum Wirt, der ihm bereits den Korb hinhielt. ,,Abkühlung gebraucht?", fragte er scherzend. Joseph lachte. ,,Ja ja, das kann man so sagen. Aber, guter Mann, ich habe mich im Teich etwas verletzt und wir müssten langsam wirklich los meine Enkelin abholen. Wie lange dauert es noch, bis mein Soh- Enkel die Schulden beglichen hat?"
Sie betraten die Taverne und Joseph war es fast schon peinlich den Laden vollzutropfen wie ein nasser Hund. Wurde wirklich Zeit, dass sie nachhause kamen und sich trocken legte. ,,Nun, während Ihr und Josuke baden wart, hat tatsächlich jemand die Schulden für drei Pferde beglichen. Er sagte er kenne Euch und möchte Euch auf Euren Weg begleiten", antwortete der Wirt und deutete dabei auf einen Gast, der an einen der Tische saß, etwas Brot aß und Dinge in einen kleinen Notizbuch notierte.
Nein, stellte Joseph beim genaueren hinsehen fest, er notiert nicht, er skizziert.
Joseph sah sich den Künstler genauer an, ihre Blicke trafen sich und schlagartig wurde seinen sonst so senilen Kopf klar, wer da vor ihm saß.
,,Master Kishibe?!"
--------------------------------------------------------------
Bin krank und mir ist langweilig, also kleiner history Check zu Rohan. Koichi hat ganz am Anfang erwähnt, dass Rohan Hans Holbein Konkurrenz macht. Ich wollte medieval Rohan n bissel so schreiben, dass er nicht viel Respekt für Master Holbein übrig hat, weil er seine Gemälde eher leblos und unnatürlich fand (googlet Holbeins Gemälde. Ihr werdet ihm zustimmen.)
Besonders bekannt war dieser deutsch/schweizerische Künstler für seine Gemälde der Tudor Familie. Kurz vor dessen Ableben soll er ein Bild von Heinrich VIII gemalt haben, das ihn als das darstellte was er nun Mal war - ein alter, fetter, gebrächlicher, tot kranker Mann. Heinrich soll Holbein daraufhin mit ausschlaggebenden Argumenten (Mal neu oder Kopf ab) dazu überredet haben ihn stattlicher zu malen.
Die bekannteste Legende um ihn ist aber wie er ein Bild von Anna von Kleve malte und Heinrich VIII komplett horny auf das Bild wurde, so dass er den Ehevertrag unterzeichnete, ohne Anna je in real live getroffen zu haben. Am Ende kommt sie in England an und er so - Ewww die sieht aus wie n Pferd.
("The worst he could say is no.")
Anyway, some Holbein Memes
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top