-24- Verlies

POV Skye

Mein Kopf tat so sehr weh. Ich konnte meine Augen vor Schmerzen nicht öffnen. Bewegen konnte ich mich auch nicht. 

Das letzte an das ich mich erinnere ist, dass ich und Nicholas in dieser Höhle waren und dann kam Daniél und dann war es dunkel. 

Ich nahm die Kraft dazu und wollte meine Hand hochheben um mir die Augen zu reiben. Plötzlich spürte ich ein kaltes Gefühl an meiner Hand. Ich öffnete schmerzhaft meine Augen. Ich sah, dass meine Hände hinter einer Stange zusammen gebunden waren. Jemand anderes war hinter der Stange. Wir saßen Rücken zu Rücken.

,,Hallo?", fragte ich, doch ich bekam keine Antwort. 

Ich schaute mich noch im dem Raum um. Er war klein, kalt und grau. Er schien etwas älter. Quälend drehte ich meinen Hals nach links. Ich sah eine Tür, naja es war eher ein Gitter mit einem Schloss.

Ich war in einem Verlies!

,,Skye?", hörte ich die schwache Stimme. 

,,Nicholas, bist das du?"

,,Wer soll es denn sonst sein?"

,,Keine Ahnung, ich bin in einem Verlies aufgewacht. Es bestünde die Möglichkeit, dass das nicht du bist."

,,Aber es wäre unlogisch, wenn es nicht ich bin"

Ich rollte meine Augen. Wir verschwanden kostbare Zeit:,, Willst du weiter diskutieren oder wollen wir hier ausbrechen?"

,,Du hast doch angefangen..."

Manchmal hasse ich diesen Menschen. Ich will mich einfach auch wichtige Sachen konzentrieren, aber er fängt unnötige Gespräche an."

,,Nicholas, es gibt hunderte Menschen mit denen ich hier lieber wäre. Aber wenn du hier raus willst, müssen wir zusammen arbeiten. Konzentriert!"

Es wurde kurz still. Ich glaube meine Aussage ist anderes rausgekommen, als ich es sagen wollte. Ich wollte mich entschuldigen aber er unterbrach mich.

,,Okay Sherlock, hundert Menschen, ich verstehe es schon. Hast du irgendwelche Ideen?", fragte er mit einer etwas enttäuschten Stimme. 

,,Jemals einen Krimifilm geschaut? Regel Nummer eins: Immer eine Haarspange dabei haben.", erklärte ich ihm:,, Ich komme mit meinen Händen nicht dran, aber wenn ich mich langsam hinlege, könntest du sie vielleicht nehmen. Sie ist irgendwo an meiner rechten Kopfhälfte."

Ich legte mich langsam an die linke Seite. 

,,Siehst du mich wenn du deinen Nacken bewegst?"

,,Nein, nur diese sehr alte und hässlich Wand."

Ich lag sehr unbequem auf dem Ketten, aber dann spürte ich eine kalte Hand an meinem Hals. Sie ging weiter zu meinem Gesicht und blieb bei meinen Augen stehen.

,,Du weißt, dass das meine Augen sind, oder?", lachte ich.

Auch Nicholas grinste kurz:,, Warte kurz, ich komme stecke fest."

Nach einigen Sekunden lachen, spürte ich die Hand in meinen Haaren. Es fühlte sich wie streicheln an....irgendwie...ganz nett. 

,,Ich hab es!", sagte er. 

Schwer richtete ich mich wieder auf. Am Ende würde ich doch lieber liegen bleiben. 

,,Kannst du mir Spange in meine Hand geben?"

Ich spürte seine Finger, aber ich nahm schnell die Spange und zog meine Hand weg. Ich brauchte einige Minuten, um das Schloss aufzukriegen. Endlich war ich befreit. 

Ich stand auf und streckte mich es fühlte sich gut an. 

,,Ähm, hast du nicht was vergessen?" 

Stimmt, ich muss Nicholas noch befreien. Ich lief auf die andere Seite zu Nicholas. 

Seine leicht lockigen, mittellangen Haare waren ziemlich zerwuselt und ich merkte Blut an seiner Stirn.

,,Nicholas, du blutest! Geht es dir gut?"

Er lachte nur:,, Skye, hast du dich gesehen? Du hast überall Blut!"

Ich streichte mit meiner Hand über mein Gesicht. Er hat Recht! Meine ganze Hand war blutig und ich habe es nicht einmal gemerkt. 

,,Oh, ich muss schrecklich aussehen."

,,Nein, das tust du nie.", lächelte Nicholas schwach. 

Ich lächelte kurz zurück, aber ich musste mich wieder auf die wichtigen Sachen konzentrieren. Ich befreite ihn mit meiner Haarspange. 

,,Was jetzt?", fragte Nicholas.

,,Jetzt brechen wir aus!"

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