Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages
Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages
Bros before Hoes
Eva:
Endlich kamen Alice und Frank die Treppe hinunter. Sie hielten Händchen. Es schien also wieder alles gut zwischen den beiden zu sein, doch dann sah Frank Manon. Diese lächelte ihm kurz zu. Daraufhin blieb er stehen und winkte ihr mit einem dieser dämlichen Grinsen zu die Jungs zu tragen pflegen, wenn ihnen ein attraktives Mädchen ihre Aufmerksamkeit schenkte, dabei waren sie nur noch drei Meter voneinander entfernt. Wutschnaubend löste sich Alice von ihm. Schnell verließ sie den Gemeinschaftsraum. Das war ja nicht zum Aushalten hier! Lily und ich taten es ihr kopfschüttelnd gleich.
„Alice warte!", rief ich.
„Das hat sie doch mit Absicht gemacht.", knurrte Alice.
„Sie hat nur gelächelt.", warf Lily ein.
„Genau, ich meine sie kann ja auch nichts für ihre Herkunft.", fügte ich hinzu.
„Na und? Ich mag sie dennoch nicht! Mögt ihr sie etwa?", wütend funkelte Alice uns an.
„Gott, nein!", stieß Lily aus. Bestätigend schüttelte ich meinen Kopf.
„Sie soll ihre Finger von Frank lassen!", fauchte Alice.
„Sie soll ihre Finger einfach bei sich lassen.", murmelte Lily.
„Wie recht ihr habt! Aber los lasst uns zum Frühstück gehen. Am Ende holen die uns noch ein und wir müssen Manon weibliche Gesellschaft leisten.", meinte ich und grinste, als Lily lospustete.
Wir saßen am Gryffindortisch. Lily ließ dauernd ihren Blick durch die Halle schweifen, während ich nach den Croissants Ausschau hielt. Alice stocherte wütend in ihrem Rührei herum, als ob es sie zu tiefst beleidigt hätte. „Lily, iss mal was. Wen suchst du denn?", fragte ich sie.
„Professor McGonagall, ich meine, es muss ja einen Grund geben, warum sie heute Morgen da war." Als sie das erwähnte, schoss mir wieder die Röte ins Gesicht.
„Professor McGonagall war heute Morgen da?", erkundigte sich Alice beiläufig. Ein diabolisches Grinsen zierte Lilys Gesicht, als sie zu Erzählen begann, was mir heute Morgen passiert war. Ich wurde noch röter, aber wenigsten hörte Alice auf ihr Rührei zu massakrieren, stattdessen brach sie in schallendes Gelächter aus. „Hör auf zu lachen!", zischte ich. Nun massakrierte ich mein Croissant.
Es war so schön wieder nur zu dritt zu sein, doch leider hielt das nicht lange vor. Manon schwebte herein, dichtgefolgt von einem Rudel sabbernder Rumtreiber. Sie brachte Remus zum Lachen. In mir brodelte es. Kurz berührte sie seinen Arm. Merlin sei Dank ging Sirius dazwischen.
„Wenn wir keine hektischen Bewegungen machen, erkennt sie uns vielleicht nicht.", flüsterte Lily hoffnungsvoll. Lachend kam Manon auf uns zu.
„War wohl nichts.", sprach ich bedauernd aus, was wir alle dachten. Manon ließ sich direkt gegenüber von uns nieder. Es entstand ein Gerangel darum, wer neben ihr Platz nehmen durfte und wer nicht. Die Sieger waren Black und Remus. Triumphierend ließen sie sich neben ihr nieder. Mir wurde schlecht. Wütend wollte ich das Marmeladenglas greifen, aber Black schnappte es mir vor der Nase weg.
„Black!", zischte ich.
„Jones?", gespielt ahnungslos sah er mich an. Ich aß jeden Morgen mein Croissant mit Erdbeermarmelade und jeden Morgen nahm er es mir weg, sobald ich danach greifen wollte.
„Nichts schon gut! Ist ja nicht so, dass ich gerade Marmelade auf mein Croissant streichen wollte.", erwiderte ich sarkastisch. Manon fixierte mich plötzlich, dann lächelte sie: „Oh isch finde es trés bon, dass du auf deine... äh... wie sagt man... äh... Figür achtest! Lily und Alice, ihr solltet euch mal un exemple nehmen.", mit diesen Worten nahm sie das Marmeladenglas aus Blacks Händen an sich. Dieser brach in schallendes Gelächter aus. Uns drei Mädchen klappte der Mund auf. Hatte sie uns gerade fett genannt? Auch die restlichen Rumtreiber grinsten. Frank gab sich größte Mühe seinen Mund nicht zu verziehen, aber es war nicht genug. Auch er prustete los. Das war genug für Alice. Sie stand auf und ging.
„Geh ihr nach!", auffordernd sah ich Frank an.
„Aber ich bin noch nicht fertig.", maulte er.
„Frank.", knurrte Lily.
„'Abe ich was Falsches gesagt?", scheinheilig sah uns Manon an.
„Nein du hast alles richtig gemacht, Schönheit. Jones, ich wollte ja nichts sagen, aber du hast in den Sommerferien doch etwas zu genommen.", setzte Black dem Ganzen noch die Krone auf. Grinsend legte er seinen Arm um Manon.
„Black, ich wollte ja nichts sagen, aber ich glaube du hast über die Sommerferien noch ein paar Gehirnzellen verloren. Ich meine, hörst du das nicht wenn sich deine einzig, verbliebene Synapse nachts in den Schlaf weint? ", interessiert sah ich ihn an. Seine Augen verengten sich.
„Oh, ich glaube, ich höre, das Klagelied.", mischte sich auch Lily ein.
„Ihr miesen kleinen...", doch weiter kam Black nicht. McGonagall war hinter uns getreten.
„Ich wollte Ihnen nur ihre Stundenpläne geben. Ah, Miss Jones, schön sie angezogen zu sehen. Wo ist Miss Stone?"
„Alice ist nochmal zurück zum Gemeinschaftsraum. Ich kann ihn ihr geben!", bot sich Lily an. McGonagall nickte. Bevor sie ging fixierte sie kurz Black. „Ich ziehe Ihnen, Mr. Black und Miss Jones, zwanzig Punkte wegen unsittlichem Verhalten ab. Ich will nicht, dass das noch ein Mal vorkommt!", damit ging sie.
„Unsittliches Verhalten?", wiederholte Remus. Wieder wurde ich rot. Ich wollte es gerade erklären, doch Black fuhr dazwischen. „Klasse Jones, wegen dir haben wir jetzt schon einen Minusstand." „Wegen mir?", fragte ich fassungslos. „Wer musste denn mit meiner Unterwäsche vor den Augen von McGonagall rumwedeln?"
„Unterwäsche?", fragte nun James. „Wer hat sie denn vergessen?"
„Also, dass ich sie vergessen habe, rechtfertig ja nicht dein schamloses Verhalten.", knurrte ich.
„Ach, das hast du doch mit Absicht gemacht!", selbstgefällig lehnte Black sich zurück.
„Ja Black, ich dachte, ich lasse etwas von meiner Unterwäsche zurück. Schließlich habt ihr da ja nicht schon genug Weiberschlüpfer rumliegen!", keifte ich.
„Du bist doch nur neidisch."
„Black, hör auf zu sprechen! Sobald du das tust, sinkt der IQ der gesamten großen Halle.", wütend stand ich auf. James lehnte sich kurz nach vorn. „Evans, das ist ein schlechter Zeitpunkt dir das zu sagen, aber der Knopf deiner Bluse ist offen. Man sieht deinen BH und es ist wirklich ein schönes Rot.", das Rumtreibergrinsen zierte sein Gesicht. Lily zögerte nicht lang und entleerte einen Becher Kürbissaft über seinem Kopf. Im Sturmschritt verließ sie die Halle. Ich folgte ihr.
„Solche Ärsche!"
„Hallo? Manon hat gerade gesagt, dass ich fett bin.", erinnerte ich sie.
„Ich weiß gar nicht, wie ich das Schuljahr durchstehen soll! Die bringen mich jetzt schon auf die Palme!", fügte Lily hinzu und stampfte weiter.
„Ich weiß, was du meinst.", murmelte ich und warf dabei einen Blick auf meinen Stundenplan. Klasse, gleich auch noch Verwandlung bei McGonagall. „Lily du weißt, dass du gleich die Punkte wieder rein kriegen musst, die Black vorhin verloren hat?"
„Du meinst, die IHR vorhin verloren hat?", korrigierte sie mich.
„Mehr er, als ich.", murrte ich. Grinsend hakte sie sich bei mir ein.
„Mache ich das nicht immer?"
Der Schultag verging eher schlecht als recht, aber Lily schaffte es wirklich, einige Punkte wieder reinzuholen. Am Ende standen wir vor den Stundengläsern. „Platz drei.", stellte ich fest.
„Tja, ihr müsst noch einiges mit den Quidditchspielen rausholen.", murmelte Lily. Remus trat zu uns. „Hi Remus.", schüchtern grinste ich ihn an. Er war allein und das war so selten. Ich warf Lily einen bedeutungsvollen Blick zu. Sie verstand. Sie wollte sich gerade absetzten, da stellte sich raus, dass Remus zu ihr wollte. Zähneknirschend nahm ich das zur Kenntnis und ließ die beiden ihre Schulsprecheraufgaben erledigen.
Im Gemeinschaftraum sah man etwas, was nicht häufig vorkam. James und Black stritten sich. Lautstark.
„ICH KANN MACHEN, WAS ICH WILL PAD! ICH BIN QUIDDITCHKAPTÄN!", schrie James aufgebracht.
„DU BIST NEIDISCH!", bellte Black.
„AUF DICH?", ungläubig sah James seinen Freund an.
„JA, WEIL ICH FREI BIN UND DU DICH SCHON SEIT DER VIERTEN KLASSE AN EVANS KETTEST, DIE NICHTS, ABSOLUT GAR NICHTS, VON DIR WILL UND JETZT WILLST DU MIR MANON WEGNEHMEN! DU KANNST JEDE ANDERE HABEN, ABER NICHT SIE!", ereiferte sich Black.
„OH, WIE GROSSZÜGIG VON DIR ,DASS DU MIR DEINE ABGELEGTEN WEIBER ÜBERLÄSST! ICH WILL NICHTS MIT DEINEM BENUTZEN SPIELZEUG ZU TUN HABEN!", schrie James seine Bedenken hinaus. „DANN NIMMM NE ANDERE!", präsentierte Black die Lösung.
„DA GIBT ES ABER KEINE!", schrie James wütend zurück. Hierbei fühlte ich mich ein wenig beleidigt, da ich eine von den Wenigen war, die nicht zu Blacks abgelegten Weibern zählte. Ja, wir waren Raritäten, aber durchaus existent. Blacks Gesicht erstrahlte: „AHA. DU BIST ALSO DOCH EIFERSÜCHTIG!". Ich hob eine Augenbraue, Black hatte das Taktgefühl eines Steines.
„EIFERSÜCHTIG AUF JEMANDEN, DER NICHT DAZU IN DER LAGE IST, AUCH NUR EINE FREUNDSCHAFTLICHE BINDUNG ZUM WEIBLICHEN GESCHLÄCHT AUF ZU NEHMEN UND DAZU AUCH NOCH MIT STARKEN VATER-, SOWIE MUTTERKOMPLEXEN GESEGNET IST!" Okay Potter auch.
Die Erstklässler drängten sich verängstig in eine Ecke. Einer weinte sogar.
„BLACK UND POTTER!", donnerte ich. Die beiden drehten sich zu mir um. „Was ist euer Problem?", fuhr ich in gesittetem Ton fort.
„Prongs möchte die Auswahlspiele für unsere Quidditchmannschaft auf das erste Hogsmeadewochenende legen.", giftete Black.
„Sind die Termine schon draußen?", überrascht sah ich die beiden an.
„Ja.", erhob jetzt James das Wort.
„Und wann wäre das?", fragend sah ich ihn.
„In zwei Wochen.", murmelte er in seinen nicht vorhandenen Bart.
„In zwei Wochen?", kreischte ich. „Du willst unsere Mannschaft erst in zwei Wochen aufstellen?". „Ich dachte...", wollte er sich rechtfertigen, doch ich unterbrach ihn. „Oh, du hast mit dem falschen Körperteil gedacht, mein Freund. Du wirst die Auswahlspiele schön noch dieses Wochenende ansetzten.", knurrte ich.
„Von mir aus, aber dann trainieren wir an dem Hogsmeadewochenende!".
„Tun wir nicht, Dummkopf! Was glaubst du, wer dann alles zum Training kommt? Potter, tu mir einen Gefallen und benutz endlich wieder dein Hirn zum Denken. Und Sirius hört auf immer anzunehmen, dass alle neidisch auf dich wären. So toll bist du nicht!", ich schüttelte den Kopf. „Wirklich nicht." , fügte ich hinzu. „Wir wissen beide, dass du in Wahrheit anders darüber denkst! Du findest mich toll, Jones. Wahrscheinlich sogar heiß.", grinste mich Black an. Genervt ging ich in den Schlafsaal. Männer!
Lily:
Remus und ich arbeiten zusammen die Pläne für die Rundgänge aus. Vorsichtig sah ich ihn an. „Sag mal Remus, was hältst du eigentlich von Eva?", schnitt ich das Thema an. Ich hatte ihr hoch und heilig versprechen müssen, das zu tun.
„Sie ist ganz nett. Meinst du, wir können die Slytherin an dem Abend laufen lassen? Da ist schließlich eins ihrer Quidditchspiele. Das wäre wirklich sehr unfair. Und wir hätten dann sofort Malfoy an der Backe.", wechselte er rasch das Thema. Frustriert wandte ich mich dem Slytherinproblem zu. Wenn ich ihr erzählen würde, dass er nur 'ganz nett' gesagt hatte, dann wäre sie am Boden zerstört. Männer! Ich entschloss mich weiter nach zu forschen. „Eva hat neulich erwähnt, dass sie Problem in Zaubereigeschichte hat. Vielleicht könntest du ihr ja dabei helfen. Wenn ich zusammen mit Eva lerne, dann kommen wir meistens zu nichts.", sagte ich, während ich unseren nun halbfertigen Plan studierte.
„Heute ist der erste Schultag, wie kann sie da schon Probleme habe?", Remus runzelte fragend die Stirn.
„Sie hat große... ähm... Lücken...", erwiderte ich.
„Die hätte sie vielleicht nicht, wenn sie sich mehr auf den Unterricht, als auf Pad konzentrieren würde.", stellte er fest. Mir klappte der Mund auf. Der einzige Grund warum Eva Lücken hatte war, weil sie jedes Mal verträumt auf Remus' Hinterkopf starrte. Okay, hin und wieder lenkte Black ihre Aufmerksamkeit auf sich, aber das geschah höchst selten. „Ich glaube, das eigentliche Problem ist, dass sie es nicht versteht.", nahm ich den Faden wieder auf. Remus grummelte etwas. „Hilfst du ihr nun?", fragte ich nach. „Klar, kann ich machen.", freundlich lächelte er mich an. Oh Eva war mir was schuldig. Außerdem war ich gespannt, wie sie darauf reagieren würde, dass Remus die Annahme vertrat, dass sie Black zu viel Aufmerksamkeit schenkte.
Eva:
Mit großen Augen sah ich Lily an. „Er hat WAS gesagt?"
„Das du dich mehr auf den Unterricht und weniger auf Black konzentrieren solltest."
„Was bei Merlins dreckiger Unterhose denkt er sich?"
„Offensichtlich nimmt er an, dass du auf Black stehst.", beantwortete sie meine Frage.
„Das war eine rhetorische Frage.", knurrte ich.
„Halte dich einfach etwas zurück, wenn es um Black geht!", riet mir Lily. Sie hatte Recht, auch wenn mir das gar nicht in den Kram passte. „Wo ist eigentlich Manon?", fragte ich.
„Bei den Rumtreibern.", murmelte Alice, die die ganze Zeit über geschwiegen hatte. Das mit Frank machte sie ganz schön fertig. Männer!
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