Ein junges Pärchen I
Ein junges Pärchen I
If you tell the truth, it becomes a part of your history. If you tell a lie, it becomes a part of your future.
- Anonym
Eva:
Es waren einige Tage vergangen seit ich herausgefunden hatte was für ein Geheimnis die Rumtreiber all die Jahre bewahrten. Allerdings war ich mir immer noch nicht hundertprozentig sicher, dennoch hatte ich die letzten Nächte kaum geschlafen. Nachdenklich sah ich zu Remus, welcher konzentriert in sein Buch sah. Wie konnten mir diese monatlich wiederkehrenden Verletzungen und leichten Narben nie aufgefallen sein?
„Miss Jones, ist Ihnen mein Unterricht nicht spannend genug?", Professor Slughorn sah glucksend auf mich hinunter. Verstört schrak ich auf und stieß ein Paar von meinen Zutaten hinunter.
„Verzeihung.", murmelte ich, während der Rest der Klasse in Gelächter ausbrach. Nervös und angewidert sammelte ich die zerkleinerten Eidechsenreste wieder ein, sobald ich wieder aufrecht saß bemerkte ich James' nachdenklichen Blick auf mir. Fragend zog ich eine Augenbraue hoch. Als Antwort bekam ich das patentierte Potter'sche Grinsen, aber es erreichte nicht seine Augen. Das war neu. Wieder wandte ich mich zu Remus. Wie konnte das nie jemanden aufgefallen sein?
„Jonsey, lass mich nicht die ganze Arbeit alleine machen.", knurrte es neben mir.
„Black, ich hab schon alles zerkleinert du wirst es ja wohl schaffen zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Zutaten hinzu zu werfen?", fauchte ich ihn an. Darauf ließ Black demonstrativ einen Froschschenkel in den Kessel fallen. Ich kannte diesen Trank da gehörte sowas nicht rein. Böse starrte ich den Inhalt des Kessels an der sich nun in ein tiefes Blau gefärbt hatte, obwohl wir ein zartrosa haben sollten.
„Black wieso trägst du Froschteile mit dir rum?", stellte ich eine sehr wichtige Frage.
„Das wirst du schon noch sehen.", mich strahlte nun das Black'sche Grinsen an. Erschöpft lehnte ich mich zurück. Eigentlich würde ich ihn am liebsten umbringen, aber dafür war ich zu schwach. Merlin sei Dank kannte ich mich einigermaßen bei Zaubertränken aus. Langsam stand ich auf und ließ nun einen bisschen Liebstöckel in den Kessel fallen, bevor ich beiläufig mit dem Zauberstab gegen den Kessel stieß. Es begann langsam zu blubbern. Black hatte dem nicht richtig Beachtung geschenkt, wahrscheinlich war er von einer anderen Schülerin abgelenkt gewesen. Gut so.
„Ich werde was holen um deinen Fehler zu korrigieren.", schnell lief ich zum Zutatenschrank, gerade als ich konzentriert auf ein Glass starrte hörte ich ein erschrockenen Laut der wie ein Bellen klang. Ich musste mir sehr konzentriert auf die Lippe beißen, um nicht los zu prusten. Belustig sah ich mir die Szene an, als Black angewidert versuchte den nun grauen Schleim von sich ab zu kratzen. Leider war das nicht so einfach. Sein Blick traf sofort auf meinen, seine Lippen bebten. Ich versuchte so unschuldig wie möglich auszusehen, aber ich scheiterte kläglich. Professor Slughorn kam schwer atmend angelaufen. Ungläubig sah er Black an.
„Mr. Black, soviel kann man doch nicht falsch machen! Wo ist ihre Partnerin?", suchend sah er sich um.
„Ich bin hier, Professor.", schnell lief ich auf ihn zu.
„Sie hatten wirklich Glück, dass es Sie nicht erwischt hat.", Sluggi tätschelte mir die Schulter.
„Wirklich Glück.", ich hörte wie Blacks Zähne knirschten, als er das aussprach.
„Warum sind Sie beide denn so unkonzentriert?", fragend sah er uns an. Seine Augen hatten einen ganz komischen Ausdruck. So hatte er mich angeschaut, als er fragte ob ich nicht mit Black zu seiner Slug-Party kommen würde. Ich ahnte schreckliches. Slughorn schien meinen Blick falsch zu deuten. Erfreut sah er uns an.
„Sowas kann ja mal passieren.", amüsiert zwinkerte er mir zu, bevor er Black und unseren Platz mit einem Wink seines Zauberstab säuberte, danach trug er uns auf einen Aufsatz über diesen Trank zu schreiben.
„Wieso hast du das gemacht?", knurrte Black mich an.
„Es war zu fünfzig Prozent deine Schuld.", erwiderte ich.
„Mr. Black und Miss Jones, ich kann verstehen, dass man sich als junges Pärchen viel zu erzählen hat, aber bitte verlegen Sie das auf die Zeit außerhalb meines Klassenraums.", grinste Slughorn. Geschockt blieb mir der Mund offen stehen, Black neben mir war blass geworden. Der sollte sich mal nicht so anstellen, schließlich waren nicht die Blicke aller Mädchen voller Hass auf ihn gerichtet, sondern auf mich. Die restlichen Rumtreiber, Lily, Alice und Frank hingegen brachen in schallendes Gelächter aus. Das konnte doch nicht wahr sein.
„Sag doch was.", zischte ich zu Black, doch er schien diesen Schock immer noch zu verarbeiten. Langsam richtete sich sein Blick auf mich. Würde ich es nicht besser wissen, würde ich sagen, dass er beinah ängstlich seinen Stuhl etwas von Meinem entfernte. Wirklich jetzt? Slughorn hatte sich schon wieder weggedreht. Unheil angerichtet. Jetzt konnte ich auch nichts mehr sagen. Die Mädchen begannen nun zu tuscheln und mich weiterhin böse anzustarren. Seufzend holte ich meine Rolle Pergament heraus und begann zu schreiben.
Nachdem die Stunde beendet war packte ich meine Sachen zusammen. Ein Mädchen aus Hufflepuff schmiss wie ausversehen, eins meiner Bücher hinunter. Mit einem übertrieben Lächeln entschuldigte sie sich bei mir, bevor sie weiter lief. Gerade als ich mich bücken wollte wurde ich von einem anderen Mädchen angerempelt. Was sollte das? Was aus der Frauensolidarität geworden?
„Kommst du Jonsey?", genervt stand Black neben mir und beobachtete amüsiert wie ich von den Mädchen drangsaliert wurde. Sehr freundlich!
„Worauf wartest du?", fauchte ich, als ich meine Tasche schulterte. Unsanft nahm mir Black diese wieder ab.
„Auf meine Freundin natürlich.", mit diesen Worten griff er nach meiner Hand und hielt diese bis zum Gryffindortisch fest, wirklich fest.
„Willst du es gleich offiziell machen?", begrüßte uns James grinsend. Lily saß genauso amüsiert neben ihm.
„Hört auf, damit.", endlich schaffte ich es meine Hand aus der von Black zu befreien. Demonstrativ quetschte ich mich zwischen Alice und Frank, dieser wollte protestieren, aber ich brachte ihn mit einem finstern Blick zum Schweigen. Mittlerweile waren mehr bitterböse Blicke auf mich gerichtet. Gerade als ich den ersten Bissen vom Steak in meinen Mund schieben wollte, spürte ich wie sich jemand zwischen mich und Alice lehnte.
„Nur damit du es weißt, ich habe gestern und vorvorgestern mit deinem Freund geschlafen, also kein Grund dich gleich so arrogant aufzuführen nur weil du dir jetzt Sirius geschnappt hast. Treu ist er dir jedenfalls nicht.", verwundert drehte ich mich um und sah in die Augen von einem Mädchen das mir wage bekannt vorkam. Sie musste in die fünfte gehen. Überlegen grinsend sah sie mich an und schritt dann von dannen ohne nicht nochmal Black über den Rücken zu streichen. Appetitlos wandte ich mich wieder meinem Steak zu.
„Was ne Schlampe.", stellte Alice fest. Was sollte ich dazu sagen... Black war nicht mein Freund, aber ich bekam die Bilder nicht mehr aus meinem Kopf, aus irgendeinem Grund schoben sich auch immer wieder Froschschenkel dazu und besonders appetitlich war das nicht.
„Eva, vergiss nicht heute Nachmittag ist Quidditchtraining.", ermahnte mich James.
„Keine Sorge ich vergesse das nicht.", erwiderte ich. Gelangweilt starrte ich nun auf meinen Stundenplan. Wie viel Mädchen waren wohl gleich bei Kräuterkunde? Sollte ich es vielleicht einfach ausfallen lassen? Ich konnte nicht dauernd so viel schwänzen. Das würde Lily auch gar nicht zulassen. Wieder seufzte ich und ergab mich meinem Schicksal, als Black mir grinsend die Hand hinhielt. Geflissentlich ignorierte ich diese.
„Oh ist mein Schätzchen etwa zickig?", Black zog mich grinsend an seine Brust, nur um mich dann neben sich zu schieben und seinen Arm meine Schultern zu legen.
„Black du gehst mir ziemlich auf die Nerven.", knurrte ich.
„So solltest du aber nicht mit deinem Freund reden.", ich war zu müde für so einen Scheiß.
„Black.", meine Stimme klang halb flehend, halb ärgerlich. Er drückte kurz meine Schulter, dann ließ er mich los.
„Ich hab eh noch was vor.", raunte er in mein Ohr, bevor er verschwand.
Sirius:
Zusammen saß ich mit Prongs, Moony und Wormtail im Schlafsaal. Ernst sah Prongs in die Runde. Keiner sagte ein Wort. Prongs hatte von irgendwas Ernstem gefaselt, deshalb waren wir hier und ich ließ mir diese einmalige Gelegenheit entgehen Jonsey ein bisschen zu ärgern.
„Ich glaube Eva kennt Moonys pelziges Problem.", eröffnete uns Prongs. Moony war leichenblass geworden.
„Als ob! Nicht mal Evans ist dahinter gekommen und Evans ist die schlauste Hexe die ich kenne. Da kann Jonsey nicht mithalten."
„Nur weil Eva nicht so schlau wie Lily ist, ist sie nicht dumm, Pad.", müde fuhr sich Moony durch die Haare.
„Das meinte ich auch nicht.", erwiderte ich beleidigt.
„Wie kommst du darauf?", fragend sah Remus James an.
„Sie hat dich die ganze Zeit in Zaubertränke angestarrt."
„Eva starrt Remus immer an!", ich klang ärgerlicher als beabsichtigt. Moony zog wissend eine Augenbraue hoch.
„Keine Angst ich spann dir deine kleine Freundin schon nicht aus.".
„Danke Moony.", erwiderte ich sarkastisch.
„Wieso hältst du diese Scharade eigentlich aufrecht? Du könntest ihr auch sagen was du fühlst.".
„Ich fühle nichts für sie. Ich fühle so für niemanden.", fuhr ich hoch.
„Jungs...", genervt sah James uns an.
„Ich glaube nicht, dass sie was weiß!", kam ich zu meinem ursprünglichen Punkt zurück.
„Ich glaube auch nicht, dass sie was weiß, aber sie könnte was vermuten.", fügte auch Moony hinzu.
„Sie vermutet was.", meldete sich nun Wormtail zu Wort.
„WAS?", Remus drehte sich entsetzt zu Wormtail um.
„Hast du was verraten?"
„Nein, ich würde euch nie verraten, aber als sie im Krankenflügel war hat sie sowas vermutet.", begann er und erzählte die ganze Geschichte.
„Wir müssen sie ablenken.", auch Prongs war nun kreidebleich.
„Dazu habe ich ja nun die einzigartige Gelegenheit.", erwiderte ich sarkastisch. Remus musste wieder grinsen.
„Grins nicht so ich mach das nur für dich.", erwiderte ich und stand auf um meine „Freundin" zu suchen.
„Red dir das ruhig ein.", rief mir Moony hinterher. Genervt zeigte ich ihm den Finger. Die drei brachen in schallendes Gelächter aus. Vielen Dank auch.
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