Du Hund!



Du Hund! 








your kiss got me hoping you'll save me right now








Eva:



Remus' Lippen fühlten sich so gut und unwiderstehlich auf meinen an, dass ich erschrocken die Augen öffnete, als er sich von mir entfernte. Ungeduldig zog ich ihn wieder zu mir heran, allerdings entzog er sich mir nun vollständig. Wie vor den Kopf geschlagen stand ich nun vor ihm.

„Was soll das?", flüsterte ich. Verletzt wie ich war versuchte ich ihm nicht in die Augen zu schauen.

„Wir können das nicht tun.", er war noch ein paar Schritte zurückgegangen.

„Wieso nicht?", verzweifelt ging ich wieder auf ihn zu, doch er wich mir aus.

„Ich bin mit Manon zusammen.", dieser Satz erschütterte mich bis ins Mark und brach mir das Herz. Wie konnte er mir das antun? Ich hatte wirklich gedacht, dass er anders wäre. Anders als Black oder James. Offenbar hatte ich mich geirrt.

„Natürlich.", war das einzige was ich mit brüchiger Stimme erwidern konnte, bevor ich mich einfach umdrehte und rannte. Ich rannte so schnell ich konnte raus. Ich musste einfach nur raus. Hektisch öffnete ich die Tür, welche nach draußen führte und lief so schnell mich meine Füße tragen konnten zum See. Das Licht des Mondes brach sich im Wasser und spiegelte sich wider. Eigentlich ein wunderschöner Anblick, aber ich konnte ihn nicht würdigen. In meiner Brust wütete der Schmerz, welcher mir das Atmen erschwerte. Es war als würden sich mindestens ein Dutzend Messer in mein Herz bohren. Verzweifelt schnappte ich nach Luft, während ich mich langsam auf den Boden sinken ließ. Wie konnte ich auch nur einen Moment so dumm sein und glauben, dass Remus es mit mir ernst meinen könnte? Dieser Kuss war nur im Eifer des Gefechts entstanden. Mehr nicht. Wieso war ich nur so einfältig gewesen anzunehmen, dass es mehr sein könnte? Wie sollte ich ihm je wieder vernünftig in die Augen blicken können? Ich hätte nicht wegrennen sollen. Ich hätte mich zusammenreißen sollen und lächeln. Ich konnte doch gut lächeln, egal wie unangenehm mir die Sache war. Ein bitteres Lächeln hätte schon ausgereicht. Suchend sah ich mich um und schollt mich gleichzeitig dafür, dass ein kleiner Teil von mir es tatsächlich in Betracht zog Remus könnte mir gefolgt sein. Das war doch alles hoffnungslos. Remus wollte mich nicht bei sich, während ich so sehr in seiner Nähe sein wollte, dass es beinah physisch wehtat, wenn ich es nicht war. Betrübt starrte ich auf den See vor mir. Das Leben war so unfair. James trug Lily quasi auf Händen, obwohl sie ihn die meiste Zeit wie Dreck behandelte. Mich vergötterte niemand so.... bis auf... MacLaggen. Erschrocken sah ich hoch. Was ist wenn MacLaggen mein James war? Ich musste ja zugeben der erste Anlauf unserer Beziehung hatte nicht so gut geklappt, aber vielleicht konnte ich dem ganzen noch eine Chance geben? Vielleicht hatte ich einfach nicht erkannt was ich an ihm hatte. Morgen würde ich mit ihm reden. Er und ich, wir gaben ein schönes Paar ab und meine Mutter würde vor Freude in Ohnmacht fallen. Mit einem MacLaggen in der Familie konnte man nichts falsch machen, das hatte sie in ihren Briefen schließlich oft genug erwähnt. Ein Rascheln riss mich aus meinen Gedanken, war mir Remus vielleicht doch gefolgt? Erwartungsvoll sah ich nach rechts, nur um kurz darauf erschrocken zurück zu krabbeln. Nicht weit von mir stand ein riesiger schwarzer Hund und starrte mich regungslos an. Oh Merlin, war jetzt etwa auch noch der Grimm gekommen um mich zu holen? Heute war es schon beschissen genug gelaufen. Langsam trotte der Hund auf mich zu. Ängstlich hielt ich den Atem an, doch offenbar wollte er mir nichts Böses, er ließ sich ganz selbstverständlich neben mir nieder. Überrascht sah ich ihn an. Ich war nicht so der Hundemensch, besonders große Hunde fand ich eher angsteinflößend als niedlich, deshalb wusste ich nicht wie ich aus dieser Situation wieder raus kommen sollte.

„Wieso musste hier jetzt unbedingt ein riesen Hund erscheinen? Hätte es nicht eine süße kleine Katze sein können?", sagte ich mehr zu mir selbst als zu dem Hund, dennoch drehte er den Kopf ruckartig zu mir und funkelte mich herausfordernd an. Merkwürdig. Hunde konnten einen nicht verstehen, oder?

„Bist du vielleicht Hagrid davon gelaufen?", ich versuchte einen freundlichen Ton anzuschlagen, was nicht zu wirken schien. Ich hätte schwören können, dass der Hund mich amüsiert ansah.

„Darf man dich eigentlich streicheln?", versuchte ich mein Glück. Plötzlich begann der mächtige Schwanz von dem Hund zu wedeln. Ich nahm das mal als Ja und streichelte langsam über seinen Rücken. Dieser Hund hatte verdammt weiches Fell.

„Schade, dass man mit dir nicht reden kann. Ich bräuchte gerade wirklich jemanden mit dem ich sprechen könnte. Aber ich wette dich interessiert das eh nicht Hund.", murmelte ich worauf er ein lautes Bellen erklingen ließ. War das wohl ein Ja? Wahrscheinlich wollte er nur seine Streicheleinheiten abgreifen und dann wieder verschwinden.

„Ich nehme an du bist ein männlicher Hund?", meine Stimme klang spitz, auf dieses Stichwort rollte er sich auf den Rücken. Jetzt sah ich klar und deutlich das es ein Rüde war. Lachend warf ich den Kopf in den Nacken. Wie konnte ich nur sauer sein, weil ein Hund kein Interesse an meinen Problemen heuchelte? Langsam drehte ich wohl durch.

„Dreh dich wieder um, da werde ich dich sicher nicht streicheln.", sagte ich damit der Köter endlich seinen erwartungsvollen Blick von mir nahm. Er knurrte kurz, drehte sich aber wieder um und legte seinen Kopf in meinem Schoß ab. Gedankenverloren kraulte ich ihn hinter seinem Ohr. Ich fühlte mich selbst in der Nähe dieses angsteinflößenden Hundes wohler als ich es je in MacLaggens Nähe getan hatte. Vielleicht konnte man doch einiges mit einem MacLaggen falsch machen. Wer sagte außerdem dass ich unbedingt einen Mann brauchte? Die machten doch nur Ärger. Entweder waren sie Werwölfe oder verwöhnte Quidditschspieler mit albernen Namen wie Prongs, Padfoot oder Wormtail. Ich meine wie kamen die bitte drauf? Bei James hatte ich noch nie ein Geweih gesehen, bei Peter musste ich es nicht unbedingt drauf anlegen herauszufinden wo besagter Schwanz angebracht war und Black... Padfoot, was sollte das überhaupt bedeuten? Soweit ich wusste war er nicht tätowiert. Woher sollten diese Spitznamen also sonst kommen? Ratlos sah ich auf den Riesenhundeschädel in meinem Schoß und der riesen Tatze die auf meinem Bein ruhte. Das konnte doch nicht sein. Bitte Merlin.

Sirius:

Ich hatte es mir in Evas Schoß gemütlich gemacht und döste vor mich hin. Das könnte ich tatsächlich öfter tun, es war ziemlich passabel.

„Black bitte sag mir, dass du angezogen bist.", Evas Stimme glich einem Knurren. Verdammt. Okay Play it cool. Play it cool, Sirius. Du bekommst das hin. Ich versuchte so unschuldig wie möglich zu gucken, aber Evas skeptischer Blick bohrte sich in meine Augen. Da war ein gutes Zeichen, sie vermutete es also nur, ich konnte sie noch von dem Gedanken abbringen. Ganz bestimmt.

„Weißt du Hund, ich habe da so einen Mitschüler. Sein Name ist Sirius Black. Irgendwie erinnerst du mich an ihn. Er tut immer so als ob er der Größte von allen wäre und jedes Mädchen haben könnte, aber mir haben tatsächlich einige Mädchen erzählt, dass sich Sex mit Black gar nicht so lohnt. Offenbar hat er es nicht drauf. Angeblich soll er sogar einen ziemlich kleinen....", okay das reichte. So schnell ich konnte verwandelte ich mich zurück.

„Das ist eine Lüge. Ich bin super im Bett und ich kann es dir hier und jetzt sofort beweisen.", knurrte ich. „Und sieht der etwa klein für dich aus?" Energisch zeigte ich auf mein bestes Stück, erst dann realisierte ich das ich immer noch mit Eva sprach. Diese war mittlerweile weiß wie eine Wand. Schnell bedeckte ich mein wervollstes Stück.

„Du dreckiges, perverses Arschloch.", zischte sie bevor sie sich zu ihrer vollen Größe aufrichtete, was nur mal angemerkt, nicht wirklich groß war.

„Okay ich weiß wie das rüberkommen mag, aber...", doch sie unterbrach mich.

„Machst du das bei jedem Mädchen? Verwandelst dich in dieses Ungetüm nur um mal dein Kopf in ihren Schoß zu legen? Ich werde zu Dumbledore gehen. Das reicht. Es reicht einfach.", wütend rauschte sie davon. Verdammt.

„Du sahst einfach scheiße traurig aus Eva. Man ich wollte dich nur trösten.", rief ich ihr hinterher. Sie blieb kurz stehen.

„Ich war nicht traurig.", zischte sie.

„Warst du. Ich erkenne Trauer wenn ich sie sehe. Besonders in meiner Hundegestalt. Da rieche ich sie sogar.", mühelos hatte ich sie angeholt. Ungläubig sah sie mich an.

„Nicht du auch noch.", flüsterte sie erzürnt. „Hast du nichts zum anzuziehen.", fügte sie nun etwas lauter hinzu. Wortlos verwandelte ich mich wieder in den Hund zurück und lief wortlos neben ihr her bis in den Gemeinschaftsraum. Langsam wurde es draußen heller. Schlaf würde ich jetzt nicht mehr viel bekommen. Erwartungsvoll sah ich Eva an, doch sie missinterpretierte meinen Blick.

„Vergiss es Black, bei mir Schlafen keine Hunde im Bett.", mit diesen Worten rauschte sie in ihren Schlafsaal.  

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