"Yeay ich weiß!"
Ich weiß, dass in dem Kapitel noch nicht alt so viel passiert, aber ihr müsst ja auch son bisschen Hintergrund wissen haben und die ganzen Leute um Kiki ein wenig zuordnen zu können....
Euch allen einen Guten Rutsch, kommt Gesund und Munter ins Jahr 2014,
xx Blueforgotmenot
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Im Schneidersitz sitze ich nah am Rad der Klippen.
Eigentlich bin ich größtenteils drüber weg, wobei ich glaube eine Mutter beziehungsweise eine werdende Mutter kommt nie wirklich drüber weg, wenn sie ihr Kind, geboren oder ungeboren, verstorben ist.
Anfangs haben mich Schuldgefühle geplant,
ich hätte andere Schuhe anziehen müssen
ich hätte besser aufpassen müssen wohin ich gehe
ich hätte an dem Tag einfach nicht mein Zimmer verlassen sollen.
Es war schwer für mich zu akzeptieren, dass ich rein theoretisch gesehen überhaupt nicht dafür konnte, rein praktisch gesehen hätte ich mir vielleicht doch nur andere Schuhe anziehen müssen.
In dem ganzen Chaos der dadurch in mein Leben entstanden ist, war ich wirklich froh darüber so liebende Menschen um mich zu haben.
Meine Brüder waren wohl mit die großte Stütze die ich haben konnte.
Sie können wirklich die größten Chaoten sein, aber sie waren in den ersten Wochen rund um die Uhr für mich da. Meine ganzen Sachen aus meinem ehemaligen Zimmer waren im Häuschen von Fynn gekommen, wo er, Konny und ich uns gefühlte Monate ein Bett geteilt haben.
Aber nicht nur meine Brüder waren für mich da sondern auch Ella, Lenny und Moma.
Ella war zu der Zeit grade auf Job suche. Sie hatte mich ein Abend auf dieser Klippe 'gefunden', war obwohl sie mich nicht kannte, für mich da und hat mir zugehört.
Sie wurde richtig schnell zu einer guten Freundin und zu genauso eine gute Mitarbeiterin. Auf keinen Fall möchte ich sie jemals missen.
Dann war da noch Moma. Moma ist eine herzensgute ältere Frau, die die
Walliby - Farm betreibt und uns drei noch dazu ziemlich oft mit leckerem Essen versorgt.
Sie und Lenny, ihr mittlerweile siebzehnjähriger Enkel, waren es die mich letztendlich aus meinem Schneckenhaus herausgeholt haben.
Lenny ist mir damals ziemlich aufgelöst und panisch entgegen gekommen und hat mir nach ein bisschen bohren erzählt, dass Moma das kleine weiße Wallibybaby, welches bei seiner Mama aus dem Beutel gefallen ist nicht mit der Hand aufziehen will.
Ich hab nicht lange gezögert und die beiden mit in mein altes Zimmer genommen, wo wir Hops in den ersten Tagen versteckt haben.
Genau drei Tage konnten wir unentdeckt bleiben, bis das Zimmer vermietet werden sollte und wir letztendlich meine Brüder einweihen mussten. Sie waren zwar nicht begeistert, aber dennoch haben sie uns erlaubt das kleine Beuteltier in Fynns Häuschen aufziehen.
Der einzige der mir in der Zeit mehr als alles andere gefehlt hat, war Louis.
Obwohl er sich ein paar Wochen vorher, wie dass größte Ars*hloch benommen hat, hätte ich ihn so gerne bei mir gehabt. Ich war so oft davor ihn anzurufen und ihn bitten zu kommen, aber dann habe ich mich dran erinnert, dass ich die jenige gewesen war, die ihm geschworen hat, dass er mich nie wieder sehen wird....
Kaum zu glauben, dass das ganze schon zwei einhalb Jahre her ist.
Es hat sich echt eine Menge geändert:
Angefangen damit, dass Fynn, Konny und ich die zwei Häuschen mit einem großen Haupthaus verbunden haben.
Meine Brüder haben ihre Schlafzimmer in einen der Häuschen ich meins in das andere, wogegen wir uns das Haupthaus teilen....
Moma und Lenny gehören mittlerweile schon irgendwie zur Familie. Während Moma uns immer mit Rat und tat zur Seite steht, ist Lenny einfach ein sehr, sehr gutes Freund geworden mit dem man ziemlich viel Spaß haben kann und der auch immer für ein Streich zu haben ist....
"Kiki hier steckst du.", höre ich die Stimme von Toni meinem Freund.
Wir sind seit etwa vier Monaten zusammen.
Toni ist ein wasch echter Surfer Boy - blond, braun gebräunt, ein echter Traumtyp.
Eigentlich
Das Problem ist nicht er, der im übrigen der Sohn von unserem stärksten Konkurrenten ist, sondern ich.
Ich weiß nicht genau was es ist, allerdings kann ich mich nicht wirklich auf ihm einlassen.
"Hey Toni.", gebe ich leise von mir.
Er umarmt mich kurz und drückt mir einen schnellen Kuss auf die Lippen.
"Hast du deine Sachen schon gepackt?", will er von mir wissen.
"Wofür?", frage ich ihn.
“Ähm du kleiner Dusselkopf. Wir wollten doch nach Australien rüber fliegen.", erinnert er mich.
"Ich hab gedacht am letzten Wochenende dieses Monats.", erwidere ich ein wenig verwirrt.
"Ich hatte dir doch heute Morgen eine Nachricht geschrieben, dass wir schon dieses Wochenende fliegen, weil ich ein paar Freunde treffen will.", lässt er mich wissen.
Ich! natürlich
"Die habe ich gar nicht gelesen, denn bei uns geht es dieses Wochenende drunter und drüber. Manu hat sich mal wieder krank gemeldet und Chrissi habe ich vorhin gefeuert. Morgen ist Anreise Tag und ich habe weder ein ersatz für Manu noch jemanden für Chrissi. Ich kann Fynn und Konny nicht einfach alleine lassen.", erkläre ich ihm.
"Willst du mir grade absagen?", will er von mir wissen.
Was ein schnell merker.....
"Ja genau das mache ich. Ich kann die Jungs einfach an so einem Wochenende nicht alleine lassen.", erwidere ich.
"Weißt du ich verstehe es nicht, deine beiden 'tollen' Brüder, konnten mir grade noch nicht mal sagen wo du bist……" - "Sie wissen, das ich jetzt meine Ruhe will. Die Zimmer sind noch immer nicht fertig und wahrscheinlich kümmern sie sich im Moment um alles im Hotel.", unterbreche ich ihm, um meine Brüder in Schutz zu nehmen.
"Kiki du musst auch mal an dich denken. Mein Vater...." - "Fang jetzt bitte nicht wieder mit dein Vater an. Fynn hat ihm klipp und klar gesagt, dass wir weder an eine Fusion interessiert sind noch an einer Übernahme!", unterbreche ich ihn nochmal.
"Wir sehen uns kaum noch, weil du andauernd am ackern bist.", motzt er mich an.
"Es wurde halt nicht jedem ein Haufen Geld in die Wiege gelegt. Außerdem hast du ja auch nicht soo viel Zeit.", erwidere ich.
"Musst du grade sagen. Wer sagt mir denn ständig ab?", zickt er mich nun an.
"Toni lass uns bitte nicht heute darüber diskutieren.", fordere ich von ihm.
"Oh man Kiki, komm mal klar. Das du dein ungeborenes Kind verloren hat, ist schon zwei Jahre her. Meinst du nicht, du solltest mal langsam drüber weg sein?"
*Klatsch*
Aus reinster Reflex, landet meine Hand auf seine Wange.
"L*ck mich!", gebe ich noch von mir, bevor ich mich von ihm entferne.
Ich laufe erst ein wenig den Strand entlang, bevor ich vor Momas Haus stehe.
Ich schaue auf die Uhr.
21.45 Uhr
Eigentlich viel zu spät, weswegen ich mich umdrehe und direkt gegen Lenny laufe.
Warum muss der Typ sich auch immer so anschleichen?
"Hey Kiki, was machst du denn hier und dann auch noch so spät?", will er von mir wissen.
Ich zucke mit den Schultern.
"Weiß nicht, ich wusste nicht wo hin.", gebe ich leise von mir.
Prüfend schaut er mich an, nimmt meine Hand und zieht mich in den Walibi Stall.
Beide lassen wir uns ins Stroh fallen.
"Toni kann manchmal ein echtes Ars*hloch sein.", lasse ich ihn wissen.
"Ich weiß eh nicht warum du mit ihm zusammen bist. Er verarscht dich doch eh nur.", gibt er von sich.
"Danke Lenny genau das wollte ich jetzt hören.", informiere ich ihn.
"Sorry.", erwidert er knapp.
Es sei ihm natürlich verziehen, immerhin ist er erst siebzehn und redet manchmal schneller als er denkt....
"Fynn hat mich übrigens grade angerufen und gefragt ob ich ein paar Tage als Zimmermädchen aushelfen kann.", erzählt er mir plötzlich.
"Und kannst du?", frage ich ihn.
"Nur, wenn du dir was anderes als Zimmermädchen ausdenkst, ich mir ein wenig Schokolade mopsen darf und du am Sonntag mit mir Schnorcheln gehst.", fordert er von mir.
"Ganz schön viele Forderungen, dafür das du ganz normal bezahlt wirst.", lasse ich ihn wissen.
Er grinst mich bloß frech an, zuckt mit den Schultern und hält mir seine Hand hin.
Ich schüttle mit dem Kopf, schlage ein und ziehe meine Beine an meinem Körper.
"Du hättest mich und Moma heute anrufen sollen. Wir hätten heute ausgeholfen.", wirft er plötzlich ein.
Ich runzle ein wenig die Stirn und schaue ihn Fragend an.
"Heute ist der 18.11 deine Brüder haben es total vergessen und es tut ihnen Leid, dass sie dich heute alleine gelassen haben.", informiert er mich.
Ich nicke bloß und lege mein Kinn auf meine Knie ab.
"Alles okay bei dir?", hakt er nach.
"Ja.", antworte ich knapp. "Ich hab selber nicht dran gedacht, erst als ich Manus Krankenschein hatte, ist es mir wieder eingefallen.", setze ich leise nach.
"Es ist ja kein Weltuntergang.", versucht er mir einzureden.
"Meinst du nicht ich sollte schon längst drüber weg sein? Es ist immerhin schon zwei Jahre her und auf der Welt war es auch noch nicht.", will ich wissen.
"Aber du hast es schon gespürht Kiki. Es ist doch klar, dass du schon ein Bezug aufgebaut hattest.", erwidert er.
Ich schaue ihn an und muss leicht lächeln.
"Manchmal mein lieber Lenny kannst du echt Weise sein.", lasse ich ihn wissen.
Er macht große Augen und grinst mich breit an.
"Yeay ich weiß!", antwortet er noch immer grinsend mir legt mir einen Arm um die Schulter und zieht mich zu sich.
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