"Ich würde natürlich nicht ohne dich Fahren"

Erholt strecke ich mich in Louis warmen Bett und stelle fest das die Schmerzen in meinem Fuß nun kaum noch spürbar sind. Louis ist vorgestern am Flughafen nicht ganz unerkannt geblieben und so mussten wir unsere Beine in die Hand nehmen und schnell nach draußen eilen und Liam suchen, der natürlich am Arsch der Welt geparkt hat. Mein Fuß fand das Ganze nicht sehr angenehm und so konnte ich kaum noch auftreten, als wir bei Louis und Harry angekommen sind und auch gestern waren die schmerzen noch nicht wirklich auszuhalten, weswegen mich Louis doch tatsächlich ins Krankenhaus geschleppt hat. Ich habe bloß Schmerzmittel und ein andere feste Bandage bekommen und sollte so erste einmal abwarten ob es sich bessert...

Gähnend öffne ich die Augen und muss feststellen, dass Louis schon gar nicht mehr im Bett liegt. Ich runzle die Stirn und will grade aufstehen, als die Türe aufgeht und Louis frisch geduscht und bereits angezogen, den Raum betritt. "Hey du bist ja schon wach.", bemerkt er und bückt sich ein Stück zu mir runter um mir einen kurzen Kuss auf die Lippen zu drücken. "Du ja anscheint auch.", gebe ich von mir. "Ja, wie erwartet muss ich heute mit zum Radio Interview.", lässt er mich wissen. Geplant war eigentlich, dass nur Harry und Niall, warum auch immer, gehen... Ich ziehe eine Schnute. "Das heißt ich bin heute den ganzen Tag alleine?", hake ich nach. "Quatsch. Spätestens in drei Stunden sind wir wieder da und dann bin ich nur für dich da, versprochen." Bevor ich Protest einlegen kann, legt er seine Lippen auf meine.

"Was macht dein Fuß?", will er von mir wissen. "Ich habe kaum noch schmerzen. Du, was willst du im Radio Interview eigentlich sagen?", will ich von ihm wissen. "Na die Wahrheit: Dass ich während unseres Urlaubes meine große Liebe wieder gefunden habe, wir noch eine Chance zusammen haben und du mich auf keinen Fall von der Musik abhältst.", erklärt er mir. Das Gerücht, dass er wegen mir ganz andere Prioritäten setzt, hat er zwar schon vor Wochen aus dem Weg geräumt, taucht aber immer wieder auf, sobald ich in seiner Nähe erscheine - den Fans schmeckt dass natürlich gar nicht, denn sie scheinen alles immer zu ohne drüber nach zu denken, zu glauben.... Ich nicke. "Soll ich etwas anderes erzählen? Dass du nur eine Freu..." - "Nein, nein. Bleib mal lieber bei der Wahrheit, ansonsten gibt es nur noch mehr unnötige Gerüchte.", unterbreche ich in. "Ich sage nichts, was du nicht willst, das weißt du hoffentlich." Ich nicke, um ihm zu signalisieren, dass ich es sehr gut weiß. "Ich habe dir Frühstück in der Küche vorbereitet, soll ich es dir gleich noch eben bringen, oder steht du auf?", will er von mir wissen. "Wie groß ist denn die Chance das wir noch gemeinsam Frühstücken?", frage ich ihn. "Ähm sehr gering. Harry und Niall warten schon, eigentlich wollte ich dir nur noch eben ein Zettel schreiben und dann auch runter zu ihnen.", antwortet er mir. Ich seufze. Eigentlich hatte ich mir die ersten gemeinsamen Tage mit ihm ein wenig anders vorgestellt...

"Hey nun schau nicht so. Ich beeile mich und wenn du Lust hast, dann gehen wir heute Abend aus. Nur du und ich.", macht er den Vorschlag. "Glaubst du dass es so eine gute Idee ist? Ich habe ehrlich gesagt, kaum Lust heute Abend mit meinem Fuß nochmal so einen Marathon zu laufen wie Vorgestern.", gebe ich von mir. "Wir müssen ja nicht in London bleiben. Wir können ja auch nach Crawley fahren, da gibt es einen kleinen Griechen, wo wir sicherlich ungestört Essen können.", informiert er mich. "Okay, von mir aus.", gebe ich mir geschlagen, weil ich ganz genau weiß, dass großartig Diskutieren eh nichts bringt... Louis strahlt mich an und drückt mir noch mal einen zärtlichen Kuss auf die Lippen, bevor er mit einem 'Ciao' das Zimmer verlässt und ich kurz darauf die Haustüre höre.

Ich seufze noch mal und schäle mich dann aus dem Bett um ins Badezimmer zu gehen. Ich überlege kurz und lasse mir Badewasser ein, bevor ich mir die Zähne putze und dann in Richtung Küche gehe. Louis hat nicht zu viel versprochen, denn auf der Ablage steht ein Rotes Tablett mit Croissants, Brötchen, Marmelade, frisch aufgeschnittenes Obst und eine Tasse für den Kaffee, der in einer Kanne daneben steht. Mir wäre es zwar lieber, wenn Louis nun mit mir zusammen Frühstücken würde aber da es eh nicht geht, beschließe ich nicht so groß zu frühstücken wie es Louis anscheint geplant hat und schmiere mir nur ein Croissant mit Schokolandencreme, nehme mir den Teller mit dem Obst und nehme mir auch noch einen Kaffee, bevor ich mich im Wohnzimmer auf die Couch setzte....

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Von wegen in drei Stunden ist Louis wieder von dem Interview zurück, ich saß ganze sechs Stunden alleine in der Wohnung und habe Däumchen gedreht. Louis hat immer mal wieder zwischendurch angerufen und sich entschuldigt. Irgendein Technisches Problem gab es in dem Studio, weswegen das blöde Interview, was im Endeffekt nur eine viertel Stunde gedauert hat, immer wieder nach hinten geschoben wurde....

Nun stehen die drei irgendwo in London im Stau - weswegen Louis mich gebeten hat, dass ich mich schon mal fertig machen soll, damit wir gleich direkt los können. Ich sitze mittlerweile schon in meiner schwarzen Leggings und meiner beigen Bluse auf der Couch und warte auf meinen Freund. Vielleicht sollten wir das ganze verschieben, immerhin ist es schon halb sieben am Abend und bis wir hier los kommen haben wir sicherlich auch schon sieben oder halb acht.

"Schatz bist du schon fertig?", höre ich Louis Fragen, als er mit Harry zur Türe rein kommt. "Ja, ab..." - "Gut, ich ziehe mir nur noch eben ein anderes Oberteil an und dann können wir auch schon los.", unterbricht er mich und drückt mir einen flüchtigen Kuss auf die Lippen ehe er in sein Zimmer verschwindet. „Er ist schon ganz aufgeregt, weil es doch eigentlich euer erstes Date ist, seid ihr wieder zusammen seid.", erklärt mir Harry. Ich runzle die Stirn. "Nein das stimmt doch gar nicht." "Das habe ich auch gesagt, aber es stimmt. Ihr wart vielleicht schon zusammen im Urlaub, aber so wirklich ausgegangen, seid ihr noch nicht.", entgegnet Harry. Ich denke kurz über seine Worte nach und tatsächlich stimmt es.

"So, bin soweit. Wollen wir los?", will Louis von mir wissen und nimmt sich schon wieder den Autoschlüssel, bloß um mich dann auffordernd anzuschauen. Ich stehe ebenfalls auf und folge ihm. Plötzlich dreht er sich zu mir um. "Oder hast du plötzlich doch keine Lust mehr auf unser Date?", will er von mir wissen. "Doch klar, schließlich hat Harry mir grade noch schnell dran erinnert, dass es unser erstes Date ist, seitdem wir wieder zusammen sind auch wenn ich das nicht so ganz glauben wollte.", antworte ich ihm. "Es ist aber wirklich so. Diese Aktion haben wir irgendwie ausgelassen, aber wir können das ja jetzt nachholen."

"Mhm. Wie war denn das Interview?", will ich nun neugierig von ihm wissen. "Ganz gut denke ich. Ich habe auf jeden Fall das gesagt, was wir abgemacht haben.“ lässt er mich wissen. "Waren es denn viele Fragen über uns?" Er schüttelt mit dem Kopf und hält mir die Autotür auf. "Nur womit wir auch gerechnet haben: 'Wer du bist.', 'Wie wir uns kennengelernt haben' und ja ob du mir nun wichtiger bist als die Musik.", erzählt er mir. "Und was hast du auf die letzte Frage geantwortet?", will ich neugierig von ihm wissen. Er schaut mich einen Augenblick an und startet dann den Motor. "Das man das nicht vergleichen kann. Du bist mein Privatleben und mir durchaus ziemlich wichtig. Ich würde auch sofort alles stehen und liegen lassen, wenn du mich brauchen würdest - dennoch ist das eine Privat und das andere mein Job.", informiert er mich. "Ich nehme ja mal an, dass du mich niemals vor die Wahl stellen würdest, oder?", setzt er nun nach. "Nein natürlich NICHT. Ich weiß ja was dir die Musik bedeutet und respektiere es. Du machst es ja genauso mit dem Hotel oder Lenny.", erwidere ich. "Wie geht's ihm eigentlich?" "Ganz gut denke ich. Er hat jetzt nächste Woche seine Abschlussprüfungen. Ich hoffe echt, dass er genügend gelernt hat.", gebe ich von mir. "Naja, nach all dem was so in den letzten Wochen noch passiert ist, würde es mich nicht wundern, wenn er nicht gut genug vorbereitet ist. Ihm ging es als das mit Moma war ja nicht grade berauschen.", bemerkt Louis. "Stimmt schon, aber seit Moma in Reha ist, sind wir alle beruhigter. Sie ist dort in guten Händen.", erkläre ich ihm. "Ach es wird schon.", gibt er ebenfalls aufmunternd von sich und legt seine Hand auf meinem Bein.

"Du sag mal, hast du eigentlich Lust am Wochenende mit mir nach Doncaster zu fahren? Meine Mum würde sich echt freuen, wenn sie dich mal kennen lernt.", will er von mir wissen. "Klar, du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich das Wochenende alleine hier rum sitze, während du deine Familie besuchst!?!", antworte ich ihm. "Ich würde natürlich nicht ohne dich Fahren. Meine Mum meinte nur letztens am Telefon, dass sie diesmal bitte die Möglichkeit haben möchte, dich kennen zu lernen - letztes Mal ging das ja etwas in die Hose.", erwidert er. "Jap. Da hast du wohl recht.", stimme ich leise zu, weil mir das ganze Vergangenheit - Thema in letzter Zeit echt unangehnem ist. Johanna hatte sich damals vor unsere Trennung angekündigt, allerdings waren wir bereits getrennt, als sie in London war.... "Okay, also kann ich sie Morgen anrufen, dass wir am Wochenende kommen?", hakt er noch mal zur Sicherheit nach. "Ja natürlich." Grinsend schaut er kurz zu mir bevor er sich wieder auf die Straße konzentriert. "Ich liebe dich!" - "Ich dich auch."

Und wie ich das tue. Ich kann mir gar nicht erklären, wie ich es zwei Jahre ohne ihn geschafft habe...  

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Nein, Nein, es ist noch nicht zu Ende, keine Angst ein Kapitel + Epilog folgen noch die Tage - diesmal lasse ich mir auch nicht zu viel Zeit. Versprochen!

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