"Ich hoffe einfach das dich meine Argumente überzeugen.",

Das Herz hat seine Gründe, die der Verstand nicht kennt.

Langsam öffne ich die Augen und kann gar nicht glauben, was da passiert ist.

Als Louis Lippen meine getroffen haben, war es als hätte jemand einen Schalter umgelegt. Mein Verstand hatte gar nichts, wirklich überhaupt nichts mehr zu sagen und mein Herz hat alles weitere entschieden.

Hat dafür gesorgt, dass ich den Kuss erwidere. Hat zugelassen, dass der Kuss vertieft wird.

Hat alles um uns herum ausgeschaltet -

das einzige was in den Augenblick gezählt hat, waren wir beide.

Ich habe überhaupt nichts mehr mitbekommen und kann auch nicht sagen, wann wir aufgestanden sind oder wie wir in Louis Schlafzimmer gekommen sind.

Es war schön, keine Frage. Ich habe seine Berührungen total genossen und es einfach geschehen lassen.

Ich habe einfach nicht nachgedacht.

Jetzt, wo ich hier neben ihn, bloß mit einem dünnen Lacken bedeckt, liege

Frage ich mich, wie das ganze so weit kommen konnte.

Was ist in uns gefahren, dass wir direkt miteinander schlafen mussten?

Hätten wir nicht erst mal vernünftig miteinander reden können?

Wahrscheinlich nicht, denn Reden hat in den letzten Wochen bei uns auch nicht viel gebracht.

Aber die ganze Sache hier hat alles um ein vielfaches verkompliziert. Es hätte einfach überhaupt nicht passieren dürfen.

Jetzt wo mit das klar wird, muss ich hier schnellstens verschwinden.

Vorsichtig löse ich Louis Arm von mir und

stehe genauso vorsichtig und leise auf.

Im dunkeln suche ich meine Unterwäsche zusammen und habe recht schnell meinen schwarzen spitzen BH und Slip an.

Grade als ich mir mein Bluse über ziehen will und dabei zu meiner Hose laufen will stoße ich mir den kleinen Zeh am Bettfossten, was ich mit einem leisen 'Shit' kommentiere.

"Was tust du?", höre ich Louis Stimme leise fragen und im nächsten Augenblick geht das Nachttischlämchen an.

"Nichts.", antworte ich ihm und fühle mich leicht ertappt.

Stirnrunzelnd schaut er mich an. "Du wolltest dich jetzt aber nicht klammheimlich aus dem Staub machen, oder?", fragt er mich.

"I-ich....ähm...", gebe ich stotternd von mir und senke den Blick.

"Was ist los? Ich hatte eigentlich den Anschein, dass es dir auch gefallen hat.", höre ich ihn sagen.

"Hat es auch, aber trotzdem glaube ich, dass es nicht richtig war.", erwidere ich leise und schiele zu ihm rüber.

Er schüttelt mit dem Kopf. "Nein Kiki das glaube ich nicht. Komm mal her, bitte.", fordert er bittend von mir und klopft auf dem Platz neben sich.

Unentschlossen schaue ich ihn.

"Lou..." - "Kiki bitte.", setzt er noch mal nach.

Geschlagen setze ich mich auf den Platz neben ihm.

"Was ist los?", will er von mir wissen.

"Nichts.", antworte ich ihm mit gesenkten Blick.

"Ich habe dir schon mal gesagt, dass du schlecht im Lügen bist.", erwidert er und legt seine Hand unter meinem Kinn um meinen Blick zu heben.

"Also nochmal, was ist los?", startet er einen neuen Versuch und sieht mich eindringlich an.

"Es hätte einfach nicht passieren dürfen, es macht alles viel komplizierter als es eh schon war.", gebe ich von mir.

"Aber nur weil du es kompliziert machst. Kiriki. Was ist jetzt anders als vor eine paar Stunden?", will er von mir wissen.

"Ich weiß einfach nicht wie ich damit umgehen soll. Ich mein es war wirklich schön, aber....." - "Ist es noch wegen der Sache vor zwei Jahren?", unterbricht er mich.

"Nein, wirklich nicht.", gebe ich mit Nachdruck von mir.

"Sondern?", hakt er nach.

"Ich....ich glaube einfach, dass nun noch mehr Gefühlschaos entsteht als eh schon vorhanden ist. Der Wirrwarr in meinem Kopf ist eh schon total groß und das....", gebe ich von mir.

"Schalte dein Kopf aus Kiki. Ich merke doch das da noch total viel von den Alten und vielleicht auch neuen Gefühlen zwischen uns ist. Du kannst das nicht einfach verdrängen.", erwidert er.

"Aber ic....", beginne ich und werde unterbrochen, als Louis seine Lippen auf meine legt.

"Siehst du, es ist ganz einfach.", gibt er grinsend von sich als wir uns wieder voneinander trennen.

"Das ist unfair. Was, wenn sich das zwischen uns verfestigt? In ein pa....", wieder unterbricht er mich mit seinen Lippen und wieder verwickelt er mich in einen langen und leidenschaftlichen Kuss.

"Du bist unmöglich.", bemerke ich.

"Und du denkst viel zu viel nach. Lass uns wieder hinlegen und wir reden in Ruhe über alles, wenn wir ausgeschlafen haben.", schlägt er vor.

Ich beiße mir auf die Lippen. "Ich kann mich auch bei mir aus...." - "Nein. Ich bin mir nämlich nicht so sicher, ob ich dich auch wirklich wieder zu Gesicht bekomme, wenn ich dich jetzt gehen lasse", unterbricht er mich.

"Du willst mich also gegen meinen Willen, hier fest halten?", hake ich nach.

"Wo denkst du hin? Ich hoffe einfach das dich meine Argumente überzeugen.", lässt er mich wissen.

"Die da wären?", gebe ich ohne zu überlegen von mir und würde mir am liebsten die Hand vorm Mund schlagen.

Wieder legt er seine Lippen auf meine und ich kann einfach nicht glauben, dass sich direkt wieder mein Kopf aus schaltet.

Was tut er bloß immer wieder mit mir?

~*~*~

Schon zum zweiten Mal an diesem Tag öffne ich langsam meine Augen und fühle mich seit langem mal wieder richtig ausgeschlafen.

Ich hatte überhaupt gar nicht die Lust und Kraft meine Sachen zu nehmen und zu verschwinden. Louis hat mir ein langes T-Shirt von sich gegeben und danach haben wir uns tatsächlich wieder ins Bett gelegt und sind aneinander gekuschelt eingeschlafen. Ich weiß noch immer nicht, was ich davon halten soll, aber ich würde Lügen, wenn ich behaupten würde dass es sich nicht gut anfühlen würde....

"Gut geschlafen?", höre ich Louis leise fragen.

"Ja ziemlich gut sogar.", antworte ich ihm ehrlich.

"Bist du immer noch der Meinug, dass es ein Fehler war?", fragt mich.

"Ich weiß nicht irgendwie nicht und dann irgendwie doch. Es ist...." - "Kompliziert?", beendet er meinen Satz.

"Ja. Ich wollte nicht das es soweit kommt. Ich habe alles dafür getan, dass ich so wenig wie möglich mit dir zu tun habe. Das ich die Blöden Gefühle irgendwo verstecken kann..." - "Und du hast wirklich geglaubt das sowas klappt? Sicher habe ich meine Gefühle auch verdrängt, aber eigentlich nur um mit dir wieder eine Freundschaft aufzubauen.", unterbricht er mich.

"Es klappt nicht und das sollten wir beide einsehen.", erwidere ich und springe förmlich aus dem Bett.

"Eine Freundschaft oder wenn wir mehr wollen?", hinterfragt er.

"Beides. Eine Freundschaft nicht, weil wir beide noch Gefühle füreinander haben und mehr nicht, weil wir auf verschwiedene Kontinente leben. Es ist einfach nicht machbar.", lasse ich ihn wissen.

"Sagt es dein Kopf oder dein Herz?", will er wissen.

"Das spielt doch überhaupt keine Rolle.", gebe ich von mir.

"Doch sogar eine Menge. Kannst du uns wirklich keine Chance geben. Nicht mal eine klitzekleine?", fragt er mich.

"Wie soll das bitte funktionieren? In sechs Wochen, fliegt ihr wieder nach England. Das hier hätte niemals passieren dürfen!", gebe ich von mir.

"Du wiederholst dich. Hast du es endlich geschafft, dir einzureden, dass es ein Fehler war? Du warst damals die jenige die gesagt hat, dass man Gefühle nicht unterdrücken soll, also tu es auch nicht.", fordert er von mir.

"Was macht dich so sicher das ich Gefühle...." - "Mach dich nicht lächerlich Kiki. Zum einen wissen wir beide, dass du mit niemanden schläfst, für den du keine Gefühle hast und zum anderen hast du es letzte Nacht selber gesagt. Ich will ja nicht, dass du mir wieder zu 100% vertraust, aber ich will eine Chance. Wenn deine Gefühle mir gegenüber nur halb so groß sind wie meine für dich, steht uns noch nicht mal die Entfernung im Weg.", unterbricht er mich.

Unschlüssig schaue ich ihn an. "Wenn nicht mal mehr die Sache von damals zwischen uns steht, dann steh uns bitte nicht selber im Weg. Hör einfach auf dein Herz.", fordert er weiter von mir.

Ich schließe die Augen und gebe einen lauten seuftzer von mir. Ich merke wie Louis meine Hände packt und mich zu sich zieht. "Ich hab nie aufgehört dich zu lieben." flüstert er mir ins Ohr.

"Eine Chance. Und ich will das wir es langsam angehen lassen, auch wenn wir schon ein Schritt weiter waren. Wir gehen einfach ein Schritt zurück, auch wenn uns theoretisch bloß noch sechs Wochen bleiben.", gebe ich leise von mir.

"Einverstanden, dann darfst du mir aber nicht ständig aus dem Weg gehen. Wir müssen Zeit miteinander verbringen.", erwidert er.

"Und danach? Was wenn wir merken, es funktioniert? England ist total weit entfernt.", gebe ich wieder leicht verunsichert von mir.

"Ich lass mir etwas einfallen. Ende Februar haben wir ein paar Termine im Studio und dann fängt eine drei Monatige Tour durch Australien und Neuseeland an, dass ist hier quasi um die Ecke.", lässt er mich wissen.

"Und danach?"

"Ein Schritt nach dem anderen Kiki. Erst mal muss du mir oder uns eine Chance geben.", erwidert er.

"Eine. Eine Einzige. Nicht mehr.", gebe ich von mir und bin mir im selben Moment sicher, dass sowas von zu bereuen.

Grinsend nickt er, bevor er mich in einen langen Kuss verwickelt.

"Lou wo wars.....oh sorry.", unterbricht Harry uns als er die Türe aufreißt und dafür sorgt das wir auseinander fahren und die Türe auch sofort wieder schließt.

Ich merke wie meine Wangen rot anlaufen.

"Komm das muss dir doch nicht Peinlich sein, dass ist uns schon oft passiert.", kommentiert Louis.

"Da waren wir aber auch schon einige Zeit zusammen.", gebe ich von mir und hebe meine Hose auf.

"Oh scheiße!", gebe ich leise von mir als ich mein Handy aus der Hosentasche ziehe.

20 verpasste Anrufe von Fynn

20 von Konny

27 von Ella

7 von Lenny

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"Ich sollte nach Hause und ihnen Mitteilen, dass ich noch lebe.", bemerke ich.

"Du kannst sie doch auch eben anrufen und wir Frühstücken noch zusammen.", schlägt Louis vor.

Ich schüttel mit den Kopf. "Nein, wenn selbst Fynn und Konny so oft angerufen haben, dann gibts ein Donnerwetter zu Hause. Sie haben sich anscheind echt Sorgen gemacht.", gebe ich von mir und habe total das schlechte Gewissen und schreibe Fynn das ich auf den Weg nach Hause bin.

Schnell habe ich meine Hose angezogen und hebe die Bluse auf.

"Das Shirt bekommst du später wieder okay?", gebe ich von mir und bin schon an der Tür.

"Jetzt warte doch mal kurz. Machen wir heute noch etwas zusammen?", will er von mir wissen.

"Ähm ich weiß nicht. Ich kann dich ja anrufen, wenn meine Brüder mich nicht umgebracht haben.", schlage ich vor.

"Okay.", gibt er wenig begeistert von sich.

"Wenn du magst kannst du auch nachher einfach vorbei kommen. Du solltest mir nur etwas Zeit geben, damit ich mit meinem Brüdern in Ruhe reden kann.", schlage ich nun vor.

"Ja das hört sich gut an.", erwidert Louis.

Ich umarme ihn kurz und drücke ihm einen Kuss auf die Wange.

"Bis später."

Hoffentlich ist das kein Fehler.....

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