"Dein Louis ist anscheind verschwunden."-"Er ist nicht mein Louis"
Zeitsprung
Es sind schon wieder anderthalb Wochen vergangen.
Das Wandern musste ich Lenny absagen, nicht weil Louis und die anderen Jungs mit kommen sollten, sondern einfach weil ich mich nach dem Tag bei Moma im Stall kaum noch bewegen konnte und den Jungs ging es noch mieser. Die fünf sind ja noch ein weilchen hier und wir wollen es unbedingt nachholen - wobei ich da weniger Motiviert bin....
Gut für mich, dass Weihnachten und Silvester vor der Tür steht und ich mit Ella andauernd unterwegs war. Das 'Problem' die Geschenke habe ich mittlerweile alle zusammen, es sind noch anderthalb Wochen bis Weihnachten und mir fällt langsam aber sicher keine Ausrede mehr ein, wieso ich nicht ins Hotel komme und alles von zu Hause aus mache.
Meine Brüder haben nichts besseres zu tun als mich auszulachen und Lenny hat nur noch Zeit für seinen rothaarigen Zwerg. Ella ist im Moment die einzige die für mich da ist, wobei sie auch ganz froh ist mal nicht im Hotel zu sein, weil ihr das mit Fynn doch mehr zu setzt als gedacht......
Ich weiß einfach nicht, wie ich mit der ganzen Situation umgehen soll.
Ich weiß einfach nicht wie ich mit Louis umgehen soll!
Auf der einen Seite müssen wir unbedingt miteinander reden, die Sache klären, aber auf der anderen Seite macht es mir irgendwie Angst, dass wir teilweise so normal miteinander umgehen können.
Das kann doch eigentlich nicht sein.
Ich habe das Gefühl als würde mich keiner Verstehen....
"Kiki, wir haben übrigens ein riesen Problem.", lässt mich Fynn wissen.
Mittlerweile haben wir dreiundzwanzig Uhr und wir drei sitzen noch immer im gemeinsamen Wohnraum.
Während ich versuche zu lesen, mich aber irgendwie überhaupt nicht konzentrieren kann, plant Fynn den mehr tägigen Ausflug mit einem jungen Pärchen und Konny überarbeitet die Speisekarte.
"Ach ehrlich? Und der wäre?", will ich wissen.
"Die doppel Buchung geht nicht nur über Silvester. Das ältere Ehepaar reist schon am 20.12. an.", lässt Fynn mich wissen.
Ich schaue auf und runzle die Stirn.
"Was bei mir haben die doch nur über Silvester gebucht. Ich glaub vom dreißigsten bis zum dritten.", erwidere ich. "Ja Chrissi hat aber die Buchung vom zwanzigsten bis zum achten bestätigt.", erzählt er mir.
"Diese dumme Kuh. Also wusste sie, dass die Suite in dem Zeitraum gebucht ist und setzt die fünf da auch noch für drei Monate rein. Sie muss das ganze ja nicht ausbaden.", gebe ich angepisst von mir.
"Hast du schon mit dem Paar gesprochen und gefragt ob sie eventuell die hälfte der Zeit in einem Normalen Zimmer für die hälfte des Preises verbringen würden?", frage ich ihn.
"Das hätte ich schon längst gemacht, aber wir sind vom zwanzigsten diesen Monats bis Ende Februar, bis auf ein paar Tage, komplett ausgebucht.", informiert mich nun Konny. Eigentlich sollte ich mich jetzt freuen.
"Und was habt ihr nun vor? Irgendwelche Gäste an einen Konkreten von uns vertröstet?", frage ich die beiden.
"Das wäre eine Möglichkeit.", gibt Fynn von sich.
"Ich warne euch, lasst euch ja etwas anderes einfallen.'', fordere ich von ihnen und stehe auf.
"Und was bitte schön? Wir können ja wohl schlecht in zehn Tagen anbauen.", erwidert Konny.
"Das habe ich ja auch nicht von euch verlangt. Uns fällt schon etwas ein, aber jetzt gehe ich erst mal schlafen. Gute Nacht - Bis Morgen.", gebe ich von mir und gehe zu mir rüber.
In Null Komma Nix habe ich mir meine kurze Schlafshorts und mein Top angezogen und will grade ins Bett gehen, als jemand an meine Tür klopft.
Stirnrunzelnd gehe ich in Richtung Tür und schließe sie wieder auf.
"Was machst du denn hier?", will ich überrascht von meinem Gegenüber wissen.
"Wir.....wir müschen....müschen reden Kiriki. Reden das müschen wir....jetzt.", lässt Louis mich wissen und verschluckt dabei das 'a' von meinem Namen. Das hat er früher immer gemacht, weil ich immer gesagt habe ich mag den Namen Kiriaki nicht....
"Louis bist du betrunken?", will ich von ihm wissen.
"Nein. Oder doch...ein bisschen vielleicht.", lässt er mich wissen und legt mir seine Hände auf die Schultern und schwankt dabei extrem doll.
"Aber, dass ist jetzt überhaupt gar nicht wichtig. Wir müsche reden. Jetzt.", gibt er von sich und schwankt in mein Zimmer.
"Süßes Outfit übrigens.", bemerkt er und setzt sich auf die Bettkante, während sich meine Wangen ein wenig rot färben.
Warum hat er denn noch immer so eine Wirkung auf mich?
"Louis was machst du, um diese Zeit und dann auch noch total betrunken hier?", will ich von ihm wissen.
"Mit dir reden. Ich kann.....oh Gott ist mir schlecht.", erwidert er.
"Oh wow. Ab ins Bad mit dir, wenn du mir mein Schlafraum voll kotzt, dann bist du ein toter Mann.", warne ich ihn und will ihm hoch helfen doch er wimmelt mich ab.
"Nein.Nein.Nein.Nein. Du...du willst mich nur wieder abwimmeln. Aber ich will....reden. Genau das will ich!"
"Louis komm ich bringe dich zurück zum Hotel.", fordere ich.
"Nein Kiki du verstehst mich nicht. Ich....ich.....wir...ja genau wir müschen reden. Ich kann dass einfach nicht mehr. Ich hab dich so lange gesucht und komm nun doch nicht an dich ran. Du läufst ja immer wech.", entgegnet er.
"Okay wir reden Morgen, aber nun musst du ins Bett.", gebe ich von mir.
"Ich gehe hier nicht weg.", gibt er trotzig von sich und verschränkt die Arme vor der Brust.
Ich seuftze. "Okay Louis ich würde, aber gerne schlafen gehen.", versuche ich es nun.
"Nur zu. Tu dir kein Zwang an. Ich bleib hier.", informiert er mich und sieht mich an.
Das kann doch nicht wahr sein....
"Louis...." - "Nein du kannst mich nicht umstimmen! Ich bleibe hier bis wir....bis wir geredet haben. Wo ist das Bad?"
Kopfschüttelnd mache ich die Türe zu meinem kleinen Badezimmer auf.
Wankend kommt er auf mich zu.
"Da ist ja keine Badewanne drin.", stellt er fest.
"Was willst du denn jetzt mit einer Badewanne?", will ich nun leicht verwirrt von ihm wissen.
"Ich hätte drin schlafen können, damit du nicht wieder weg laufen kannst und wir reden können. Denn reden müschn wir.
Unbedingt reden.", antwortet er mir.
Ich raufe mir die Haare. "Okay pass auf: Du kannst bei mir auf der Couch schlafen und...." - "Morgen reden wir? Versprich mir, dass du nicht wieder weg läufst und dich versteckst.", unterbricht er mich und lässt sich von mir zur Couch führen.
Ich schweige über seine Forderung und hoffe er vergisst es schnell wieder.
Ich reiche ihm noch ein paar Kissen.
"Brauchst du auch eine Decke?", will ich von ihm wissen.
"Wenn du eine hast.", antwortet er mir.
Ich werfe ihm eine Wolldeck hin und hole aus meinem Badezimmer einen Eimer und stelle diesen vor die Couch.
Ich decke ihn noch eben richtig zu und öffne das Fenster.
Grade als ich in mein Bett will, höre ich unerwartet Louis stimme. "Kiriki, du musst es noch versprechen.", erinnert er mich.
"Jaja ich verspreche dir nicht weg zu laufen und das wir morgen reden. In Ruhe.", gebe ich von mir und verdrehe die Augen, bevor ich ins Bad gehe um mir noch schnell die Zähne zu putzen und mir zwei seitliche Zöpfe zu Flechten.....
Nächster Morgen
Total unausgeschlafen sitze ich auf den Tresen ich in der Küche - geschlafen habe ich kaum.
Louis anscheinend um so besser, denn auch als ich vor zwei Stunden endlich aufgestanden bin, hat er leise vor sich hin geschnarcht. Ich hingegen habe fast kein Auge zu gemacht und mich von einer Seite auf die andere gewelst.
Letzten Endes bin ich um kurz vor halb sechs aufgestanden und war eine drei viertel Stunde joggen, dann duschen und mittlerweile habe ich schon meinen fünften Tee intus.
"Kiki du bist schon wach?", höre ich Konny fragen und erschrecke, weil ich ihn vorher nicht gehört habe...
"Du bist ja auch schon auf und das obwohl Fynn und du heute frei habt.", erwidere ich etwas zickig ohne auf seine Aussage ein zu gehen.
"Ella hat hat angerufen. Fynn und ich gehen schnell rüber. Dein Louis ist anscheind verschwunden.", lässt er mich wissen.
"Er ist nicht mein Louis.", stelle ich klar.
"Wie auch immer. Die Jungs machen sich auf jeden Fall Sorgen, weil er seit gestern Abend verschwunden ist. Ist ja auch nicht so abwegig, weil es hier in der Umgebung ein haufen Klippen gibt.", erwidert er.
"Morgen Kiki. Konny wir sollten los. Ich hab Lenny auch angerufen, damit er suchen hilft.", lässt Fynn uns wissen.
Konny nimmt mir mein Teeglas aus der Hand und trinkt ein schluck, während Fynn mich mustert.
"Ist irgendwas?", frage ich ihn.
"Naja, dein Louis ist verschwunden und du sitzt da als würde es dir am Arsch vorbei gehen.", lässt er mich wissen.
"Also zum einen: Ist er nicht mein Louis und...." - "Ach komm Kiki, wir wissen alle das du noch Gefühle für ihn hast, also höre endlich auf so zu tun als wäre es nicht so. Er hat scheiße gebaut, ja. Das weißt du, dass wissen wir und er weiß das auch. Aber meinst du nicht, dass du endlich mal in Ruhe und vernünftig mit ihm reden solltest? Verdammt ihr beide wart mal gut befreundet, meinst du nicht die ganze Sache ist verzeibar, vorallem wo du weißt, dass er kämpfen wollte. Du musst ja nicht gleich wieder mit ihm in die Kiste springen.", unterbricht mich Fynn wütend.
Mit großen Augen schaue ich ihn an.
Aber sonst geht's Danke
"Vielleicht solltest du erst mal vor deiner eigenen Haustüre kehren. So wie du mit Ella umgehst, ist ja auch das letzte.", gebe ich von mir und nehme Konny mein Glas ab, nachdem ich von der Anrichte gehüpft bin. "Konny du brauchst gar nicht so zu schauen deine On-Off Beziehung mit Flo und das blöde geflirte mit Hannah ist auch nicht viel besser.", bemerke ich, als ich sehe wie er unseren Bruder gehässig angegrinst hat und schütte Kaffee für Louis in einer Tasse.
Es war höchste Zeit, dass er sich bei seinen Jungs meldet und ihnen bescheid sagt, dass er nicht von der nächst besten Kippe gesprungen ist und von Haien gefressen wurde.
"Ihr könnt im Hotel Entwarnung geben, Louis ist nicht von der nächst besten Klippe gestürzt - er liegt bei mir auf der Couch und schläft sein rausch aus, aber ich werde ihn jetzt wecken und ihm sagen, dass er sich bei den anderen melden soll.", gebe ich leicht zickig von mit und will den Raum verlassen, allerdings hält Konny mich am Handgelenk fest.
"Was soll das heißen, er liegt bei dir auf der Couch?", will er von mir wissen.
Ich verdrehe die Augen.
Was ist daran schwer zu verstehen?
"Er liegt bei mir auf der Couch heißt, er liegt bei mir auf der Couch. Was ist daran denn bitte schwer zu verstehen?", gebe ich von mir.
"Seit wann habt ihr denn wieder etwas am laufen?", will Konny von mir wissen.
"Bitte das hätten wir ja wohl gemerkt. Die Frage ist ja wohl was er bei ihr macht und woher er weiß, wo wir wohnen.", bemerkt Fynn.
"Das findest du wichtiger als die Frage, ob zwischen den beiden etwas läuft? Kiki benimmt sich seit Wochen total komisch und hat anscheind Geheimnisse vor uns, das ist...." - "Jungs verdammt noch mal. Ich stehe hier, falls es euch entgangen ist. Herr Gott ihr wart in den letzten Wochen so sehr mit euch selbst beschäftigt, dass euch entgangen ist, dass ich mit Louis bereits hier war. Wir haben schon zwei mal so halb wegs geredet, aber es ist alles total kompliziert. Gestern Abend stand er total betrunken vor meiner Tür und hat sich nicht abwimmeln lassen.", unterbreche ich die beiden.
Skeptisch schauen die beiden mich an.
Grade als Fynn etwas sagen will, halte ich ihn mit einer Handbewegung ab.
"Ich habe ehrlich keine Lust mich jetzt auch noch mit euch auseinander zu setzen. Ihr hattet in den letzten Tagen auch keine Zeit für mich. Ihr habt mich ja lieber ausgelacht, weil ich mich gedrückt habe in Hotel zu gehen. Euch hat es ein scheißdreck interessiert was wirklich in mir Vorgeht.", zicke ich die beiden an.
"Kiki das stimmt nicht und das weißt du auch.", erwidert Konny.
"Die einzige die so halbwegs für mich da war, war Ella, aber wahrscheinlich auch nur weil Fynn du Idiot ihr das Herz gebrochen hast und sie sich ebenfalls drücken will ins Hotel zu gehen.", gebe ich bissig von mir und bin frohe endlich mal Luft gemacht zu haben.
"Ich mache Frühstück und wir reden in Ruhe, Okay?", schlägt Konny vor.
Ich schüttle den Kopf.
"Nein für mich nicht. Ich gehe jetzt Louis wecken, lasse ihn wissen das er sich bei den Jungs melden soll und rede dann erst mal mit ihm.", gebe ich von mir und verlasse das Haus.
Na dann, auf in den Kampf.....
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