Tote schweigen für immer (44) ༄

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Der Stein der Tür was zu massiv, um ihn einfach zu durchbrechen und wir dachten es gäbe keine Möglichkeit hinein zu kommen, bis ich eine fast unsichtbare Tür im Hagartor entdeckte. Die einzige Sicherung dort war ein klobiges Vorhängeschloss. „Na dass schaffen wir doch locker", grinste Skyla und kramte einen kleinen Stift hervor. Sie schob einen kleinen Schalter nach oben und eine Bunsenbrenner artige Flamme schoss hervor. Die Flamme war so heiß, dass man einen Großteil von ihr nicht einmal mehr sehen konnte. „Na dann mal los", murmelte ich und zog die Riemen von meinem Rucksack fester.
Die Flammen durchschnitten das massive Schloss wie Butter und ich fing es schnell auf, bevor es lautstark auf dem Boden aufkommen konnte.

Hinter dem steinernen Hangartor, befand sich eine riesige Halle, die mit Geländewagen, Flugzeugen und Sicherheitsvans vollgeparkt war. Als wir die Halle betraten waren wir alleine. Die einzigen Lichtquellen waren rote Neonröhren an den Seiten Wänden. Sie verliehen der Stille etwas gespenstisches.
Am anderen Ende der Halle führten zwei Metall Leitern auf ein Gitterplateau, das sich in etwa zwei Meter Höhe befand. Von dort führte eine Weitere für weiter ins Innere der Anlage.
Nach einem Kurzen Blick und einigen Handzeichen, schlichen wir zu den Leitern und kletterten so leise wie möglich hoch.
Die Tür die weiter ins Innere der Anlage führte war aus dünnem Stahl. Es sah aus, als hätte man einfach eine Metallplatte mit Klinke in die Angeln gehängt. Skyla legte vorsichtig ein Ohr an die Tür, um zu lauschen und deutete mir schnell her zu kommen.

Als genau wie Skyla ein Ohr an die Tür legte hörte ich das Treiben dahinter. Viele Schritte und Stimmen Gewirr. „Ich schätze 20", flüsterte ich Skyla zu und sie nickte zustimmend. „Irgendwas um den Dreh."

„Dann lass uns mal die Party crashen", murmelte ich, zückte eine Waffe aus meinem Beinholster und zog meine Maske über Mund und Nase.  Wir machten uns Bereit.
Dann nahm ich etwas Abstand von der Tür und trat sie mit Schwung ein.
Einer der Männer, wurde direkt von der, in den Raum kippenden, Tür zu Boden gerissen und blieb reglos liegen. Ich konzentrierte mich nicht weiter auf die Tür sondern überwältigte gleich den erstbesten, der mir in die Quere kam. Der IT beauftragte ließ seinen Computer fallen und begann panisch zu zappeln als ich ihm von hinten die Luft abschnürte. Wie eine Orange, dachte ich und zog, während ich den Mann in die Ohnmacht beförderte meine Waffe.

Der Mann glitt zu Boden und ihm folgten weitere. Skyla neben mir nahm sich einen Aktendulli vor und
Als mein Magazin lehrgeschossen war, steckte ich meine Waffe fürs erste weg und ging in den Nahkampf über. Inzwischen hatte so ziemlich jeder auf dieser Etage mitbekommen, dass etwas nicht in Ordnung war. Die roten Alarmleuchten blinkten und ein ätzender Alarm klingelte in meinen Ohren.
Ich fixierte mein nächstes Opfer. Die blonde Frau schaute mich schief grinsend an, bevor sie auf mich los ging. Nach einem kurzen Schlagabtausch drückte ich sie mit einem Fuß Richtung Boden und hobelte ihren Arm nach oben. Ihr Knochen brach knirschend. „Hier fang!", rief Skyla und warf mir eine Eisenstange zu. Ich zog sie der Frau über und bohrte sie dem nächsten in den Unterleib. Ich bemerkte gerade noch rechtzeitig, wie sich jemand von hinten an mich ran schlicht und steckte ihm die Eisenstange quer in den Hals.

Wir arbeiteten uns immer weiter durch Reihen der Leute von Scorpien. Von den anfänglichen 30 war schon lange nichts mehr übrig, und doch riss der Strom an Nachfolgenden Agenten nicht ab.

Irgendwer kickte mir die Beine unter den Füßen weg und ich landete rücklings auf dem Boden. Unauffällig zog ich eines meiner Messer und rammte es dem Agenten in die Hand als er nach mir greifen wollte. Noch im gleichen Atemzug stand ich wieder auf den Beinen und versenkte das Messer zwischen seinen Augen. Schlaf glitt er von der Klinge, zu Boden. Ich drehte mich zu Skyla und schleuderte mein Messer auf jemanden der Sie von hinten angreifen wollte.

Ich stand mit dem Rücken an der Wand und nutzte die paar Sekunden um meine Waffe nachzuladen.
Kurz darauf war das Magazin lehr und Skyla erledigte die restlichen zwei, die sich noch auf den Beinen halten konnten.

Wir eilten durch die Gänge und waren auf der Such nach Computer Räumen. Unsere Mission war es eigentlich gewesen etwas über die neuen Rekruten von Scorpien heraus zu finden und jetzt hatten wir den Salat. Wir befanden und in einer unterirdischen Anlage und kämpften uns von einem Angriffstrupp zum Nächsten.
„Hier!", rief Skyla aus einem anderem Raum. Wir hatten uns aufgeteilt und durchsuchten gerade so viele Räume wie Möglich. Schnell joggte ich zu ihr.
Sie stand in der Mitte eines Computerraumes und fischte einige Akten aus der Ablage eines Tisches.
Ich kramte einen USB-Stick aus meinem Rucksack hervor und begann alles du übertragen was ging, bevor ich mit Hilfe eines anderes Sticks einen Virus im System von Scorpien einnistete. 

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Wir wussten beide nicht die tief diese Anlage noch nach unten ging, aber fest stand, auf dieser Ebene befand sich keiner mehr. Das rote Licht der Warnlichter wechselte sich im Sekundentakt mit absoluter Finsternis ab. Wir hatten alles an Informationen eingesackt was möglich war und den Stützpunkt, bis auf die geflohenen, fast vollständig gesäubert. Ganz noch dem Motto: was tot ist bleibt es auch.
Die Wände der unterirdischen Anlage schienen fast vollständig mit Blutbesudelt und gaben dem allem ein unheimliches Ambiente.
Wir waren beide erschöpft und die Rucksäcke lagen schwer auf unserem Rücken, auch wenn wir bereit einiges an unwichtigen Zeug ausgepackt hatten.
Ich hatte alle meine Magazine bis aufs letzte lehr geschossen und konnte kaum noch erwarten, diesen Ort wieder zu verlassen.

Erschöpft lehnte ich mich gegen die die Wand und musterte meine Umgebung aufmerksam. Ich hörte den Herzschlag in meinen Ohren.
Aus dem Augenwinkel sah ich wie sich auch Skyla an die wand legte und ihre Schläfe an einem Streifen Metall, das in die Wand eingelassen war, kühlte.
Es fühlte sich an, als wären wir hier unten vollständig von der Außenwelt abgeschnitten. Die Dunkelheit und stille schienen uns auszulachen.

Dann eine kurze Bewegung in der Dunkelheit, ein ohrenbetäubender Knall.

Der Schuss hatte die Stille so unerwartet durchbrochen, dass ich zusammenzuckte. Instinktiv suchte mein Blick Skylas. Doch ich bekam nicht ihre erwartete Reaktion, sondern sah nur noch wie sie mich panisch anschaute und langsam ihren Blick zurück auf ihre blutüberströhmte Hand wandern.
Sie begann zu husten und presste ihre Hand noch fester auf die Wunde in ihrer Brust. Langsam sank sie auf die Knie und huste einen Schwall von Blut vor sich auf den Boden.

Und ich...ich konnte nur wie gelähmt zusehen. Meine Sicht wurde unscharf und ich sank neben Skyla auf den Boden. „Hey Skyla. Du bleibst schön hier", flüsterte ich mit zitternder Stimme und musste immer noch realisieren was hier gerade passiert war. Jemand hatte meine beste Freundin angeschossen. Tödlich.
Ich ertränkte meine Finger in Skylas Blut, als ich ihr mit zittrigen Fingern ihren Anzug von der Brust zog und meine Hand auf ihre Wunde presste.
Meine Gedanken waren ein einziges Chaos und ich flüsterte permanent irgendwelche wirren Sätze, in der Hoffnung das würde sie hier behalten.
Meine Tränen bemerkte ich erst, als sie auf meine Hände tropften und sich mit Skylas Blut vermischten.

Langsam, zu langsam breitete sich ein goldener Schimmer in ihren Adern aus und die Wunde begann sich zu schließen.
Nach einiger Zeit begann vor Erschöpfung zu zittern und zu schwitzen. Kurz vor der Ohnmacht stehend bekam ich mit wie Skyla keuchend die Augen aufriss und erneut von einem starken Hustenreiz geschüttelt wurde.
Erleichtert schaute ich in ihre panisch geweiteten Augen und probierte sie zu beruhigen, obwohl ich wusste, dass ich ihr jetzt nicht mehr helfen konnte, da meine Konzentration und der Fokus, den ich zum heilen benötigte, nun vollständig verschwunden war.
„Skyla, du bleibst verdammt noch mal bei mit", flüsterte ich mit zitternder Stimme. Ich probierte einigermaßen zuversichtlich zu wirken als ich sie hochhievte und sie schwerfällig auf die Beine zog. Würde hier nicht gleich ein Wunder passieren, würde sie trotz dieser Provisorischen Heilung sterben.

Verzweifelt hievte ich Skyla durch die Gänge. Sie war vor einigen Minuten endgültig weggesackt. Ich traute mich nicht zu prüfen ob ihr Herz noch schlug und schleppte mich mit ihrem Schlaffen Körper immer weiter Richtung Ausgang.

Nach einer gefühlten Ewigkeit erreichte ich wieder die riesige Halle. Hier schien alles, als hätte kein Kampf stattgefunden. Es war alles so wie, als wir in die unterirdische Anlage eingedrungen waren. Die Neonröhren leuchteten beständig in der Farbe des Blutes, was überall auf Skylas Körper und auf meinen Händen glänzte. Die einige Rettung schien das Licht, welches durch die kleine offene Tür am Hangartor fiel.

Ich raffte mich noch einmal auf und zog Skyla einige Meter nach draußen, bevor ich neben ihrem leblosen Körper zusammen sackte. Ich fühlte nur noch die Feuchte des Blutes und ihre restliche Körperwärme.

Plötzlich zuckte ein heller Lichtstrahl auf uns zu. Alles was ich noch was ich noch wahrnahm, waren grelle Farben, ein merkwürdiger Sog und Skylas Körper neben mir.

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