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„Na dann. Auf gut Glück", murmelte ich mir und Skyla zu, als wir den Flughafen betraten. Es war gerade um 10:00 und unser Flug ging um 12:00, also hatten wir noch knappe anderthalb Stunden zeit uns mit unserem Gepäck durch die Sicherheitskontrolle zu boxen, aber auch nur, wenn wir danach rennen wollten.
„Irgendwie vertrau ich Fury nicht. Auch wenn er gesagt hat, er hätte alles geklärt...", antwortete Skyla und reihte sich in die Schlange zur Sicherheitskontrolle ein. Wir hatten beide nicht sonderlich viel Gepäck. Ich hatte lediglich einen Schwarzen Rucksack geschultert, in dem sich lediglich mein Anzug, weitere Kleidung, Kosmetik Zeugs und ein auf Kunststoff basierendes, in Einzelteile zerlegtes Sturmgewehr mit der dazugehörigen Munition. Letzteres würde wohl unserProblem werden. Es gab nicht sonderlich viele S.H.I.E.L.D-Stützpunkte in Russland und wenn doch, waren sie unterbesetzt und nicht auf solche Einsätze ausgelegt. Mit andern Worten: Keinerlei Waffen. Und die würden wir wohl oder übel brauchen.

Im Endeffekt hatte Fury irgendwas ganz weit oben, bei Weltsicherheitsrat gedreht und ein bisschen rumtelefonier. Ob wir nun durch die Kontrolle kamen, hing also davon ab, wie gut Fury seinen Job gemacht hatte.

Ich und Skyla legten alle unsere Wertsachen in diese kleinen Körbchen auf das Rollband. Dabei ließ ich die, ebenfalls aus Kunststoff bestehende, Waffe an meinem Unterschenkel gezielt aus. Da ich eine weitere Hose trug, wurde sie samt Holster versteckt.
Die Leute hinter und beäugten und neugierig, als wir beide unseren S.H.I.E.L.D-Ausweis zückten, und nicht direkt in Handschellen abgeführt zu werden. Als wir beide nacheinander durch die Sicherheitskontrolle liefen, blieben alle Lämpchen grün. Immerhin das funktionierte reibungslos. „Maam?" dürfte ich sie Kurz sprechen", hielt uns kurz darauf ein Flughafen Mitarbeiter auf, als unsere Koffer durch den Scann fuhren.
Ich nickte und Folgte ihm an die Seite neben den Monitor, auf den das innere der Koffer zu sehen war. Es dauerte nicht lange, da stand Skyla ebenfalls neben uns.
„Könnten Sie ihren Rucksack öffnen. Ich würde ihn gerne kontrollieren. „Keine sorge, da sind keine Sprengsätze drin", scherzte Skyla mit gedämpfter Stimme, damit niemand sonst uns hörte, als sie sah wie vorsichtig sich der Mann an meinem Rucksack zu schaffen machte. „Genau das würden Terroristen wahrscheinlich auch sagen. Und dann Boom", erwiderte ich trocken und bekam einen Strafenden Blick von Skyla. Ich warf ihr einen genauso fiesen Blick zurück. Ganz nach dem Motto: Du hast doch angefangen. „Soll ich das Übernehmen?", fragte ich leicht genervt, als der Mitarbeiter den Reißverschluss nach drei Minuten noch nicht einmal zur Hälfte offen Hatte. Als er protestierte zog ich den Rucksack am zweiten Reißverschluss ruckartig auf.

„Wir sind von S.H.I.E.L.D. Ich weiß nicht inwiefern Sie schon etwas von uns gehört haben, aber wir Haben die Erlaubnis mit unserem Gepäck zu fliegen!", brauste Skyla nun, immer noch mit gedämpfter Stimme, auf, als sich ein anderer Mitarbeiter nun an ihrem Rucksack zu schaffen machte. Ich deute genervt in ihre Richtung um der Aussage zuzustimmen. „Wir haben nur begrenzt zeit. Also verständigen Sie doch bitte ihren Boss und holen Sie ihn. In keinem unserer Gepäckstück findet sich ein Sprengsatz. Das sind lediglich Bauteil für eines unserer Projekte", erklärte ich geduldig. Das war ja im Grunde genommen keine Lüge. Es waren alles Bauteile.

„Wi kann es denn so lange dauern eine Person hier runter zu holen?!", fragte ich Skyla nach einer halben Stunde entgeistert. Man hatte uns nach einer längeren Diskussion an den Rand gesetzt um die Sicherheitskontrolle nicht noch länger Aufzuhalten und auf den Boss zu warten. „So langsam hab ich die Vermutung, dass die uns einfach so lange aus dem Verkehr ziehen, bis der Flug weg ist...", murrte Skyla neben mir und musterte die Flughafen Mitarbeiter verdrießlich. Ich gab ein zustimmendes Brummen von mir und setzte mich ruckartig wieder grade auf, als sich ein Anzugträger zu uns durchschlängelte. Ich boxte Skyla in die Seite und machte sie ebenfalls auf den Mann aufmerksam. „Ich bitte vielmals um Entschuldigung. Es gab da ein Problem, das ich noch klären musste. Aber nun zu Ihnen. Ich habe bereits alle wichtigen Informationen zu ihrem Vorhaben erhalten und bräuchte nur noch die Bestätigung, dass Sie wirklich sie sind", lächelte er freundlich. „Folgen Sie mir doch bitte."

Skyla und ich hatten uns noch schnell unser Gepäck geschnappt und waren dem Anzug Träger hinter her. Er schien S.H.I.E.L.D für irgendeine noch unbekannte Umwelt Firma zu Halten und dachte die zerlegten Waffen in unserem Gepäck waren Bestandteile eines neuartigen Luftfiltersystems, das wir in Dubai auf einer Privat Veranstaltung vorstellen sollten. „Warum ausgerechnet Dubai?", fragte er uns interessiert, als wir einen langen Gang entlang liefen. „In Dubai grenzt die Luftverschmutzung schon an den Orangenen Bereich -Das ist keine Gute Sache- und wäre es nicht Sinnvoll mir unserem Projekt in so einer Metropole zu starten?", stellte ich im eine Gegenfrage. Skyla setzte dann die Erklärung fort und baute hier und da unverständliche Fachbegriffe ein um zu überspielen, dass keiner von uns beiden auch nur die geringste Ahnung von Filteranlagen und Luftverschmutzung hatte. Fury hätte uns wenigstens vorwarnen können, was genau er den Flughäfen für Märchen aufgetischt hatte.

„So da wären wir", meinte der Anzugträger und betrat ein Büro. „Ich müsste nur kurz ihre Personalien aufnehmen. Name, Vorname, Unterschrift und Fingerabdruck. Danach können Sie direkt los fliegen. Ich begleite Sie persönlich zu ihrem Gate." Ratlos zuckte ich mit den Schultern und machte die standardmäßigen Angaben. Als ich einen Blick auf den Computerbildschirm werfen konnte, sah ich eine Akte über mich. Eine komplett veränderte Identität. Da hatte Nick sich aber ordentlich was einfallen lassen, um uns sicher durchzuschleusen. Bei Skyla war genau das gleiche Spiel. Nur der beruf war leicht angepasst worden und ihr Foto sah deutlich besser aus als meins. Toll.

Als das erledigt war, wurden wir direkt zu unsrem Gate geführt und an der langen Schlange von wartenden Passagieren vorbei, sodass wir nun ganz vorne in der Schlange standen. Skyla verabschiedete den Mann noch freundlich, bevor sie unsere Bordkarten hervor zog und eine Davon mir Reichte.
Es dauerte noch einige Minuten, bis wir endlich an Bord des Flugzeugs konnten, da wir überraschenderweise sogar noch vor dem Zeitplan lagen.

„Na dann. Auf ins Verderben", murmelte ich noch, bevor wir in das Flugzeug stiegen. Nur wusste ich nicht, wie sehr ich recht behalten sollte.