9 | nur so halb single | louis
vibe des kapitels: feel something - joshua bassett
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Ich meinte es wirklich erschreckend ernst. Ich konnte es mir einfach nicht erklären. Was Harry in mir auslöste war krank. Ich kannte ihn seit drei Tagen und war hoffnungslos in ihn verliebt. So sehr, dass ich ihn ernsthaft vermisste, wenn er nicht bei mir war.
Was war das bitte für Shakespeare-Shit?
Harry schrieb mir, dass er offiziell eh noch Unterricht hatte, das heißt sein Vater würde sich nicht fragen wo er war. Also sprachen wir uns ab uns wieder am Schwimmbad zu treffen und kurz darauf verließ ich die Wohnung.
Mein Vater saß mir zwar ständig im Nacken, aber da er sein Büro nicht bei uns in der Wohnung hatte, sondern zwei Stockwerke weiter unten konnte ich mich eigentlich ziemlich frei bewegen. Ich hatte meine Wege gefunden ihm weiszumachen, dass ich zu Hause war auch wenn ich das gar nicht war.
Das war wirklich so zum Kotzen. Ich war ihm komplett egal, aber Hauptsache er hatte die Kontrolle über mein Leben. Ich schnaubte und steckte mein Handy in meine Hosentasche.
Auch meine Mutter würde sich nicht fragen wo ich war, denn sie war selbst kaum da. Seit einigen Wochen eigentlich wirklich fast gar nicht.
Ich vermisste sie.
Ich griff noch nach meiner Jeansjacke und meinen Schlüsseln. Und dann machte ich mich aus dem Staub.
Ein paar Angestellte grüßten mich als sie zu mir in den Aufzug stiegen. Ich zwang mich zu einem Lächeln zurück und setzte meine Kapuze auf. Sie stiegen allerdings zwischendurch alle wieder aus, auf dem Weg zur Tiefgarage war ich also zum Glück alleine.
Ich atmete tief durch, lief zu meinem Auto, stieg ein und ließ meinen Kopf erstmal auf mein Lenkrad sinken. Eine Minute Ruhe. Mehr wollte ich doch gar nicht.
Aber mein Gehirn ließ mich nicht.
Also holte ich wieder tief Luft, dachte einfach an Harry, startete den Wagen und fuhr los.
Ich summte bei der Musik im Radio mit und trommelte an einer Ampel mit meinen Fingern den Beat. Kurz darauf sah ich wie Harry in die Straße einbog. Ich begann zu lächeln, fuhr hin und erstmal langsam neben ihm her, bis er aufsah und mich erkannte. Ein umwerfendes Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus und ich hielt an. Er sah sich kurz um, öffnete die Autotür und stieg ein.
„Plötzlich paranoid unterwegs?", fragte ich neckend, da griff er nach meinem Nacken und küsste mich. Eine Welle von warmen Gefühlen überflutete mich und ich erwiderte den Kuss fast schon sehnsüchtig. Ich hatte nicht damit gerechnet, aber ich genoss es in vollen Zügen. Küsse von Harry waren einfach was ganz anderes als alles was ich bis jetzt erlebt hatte.
„Naja, ich wurde eben von zwei Paparazzi verfolgt und wenn ich dann zu dir ins Auto steige wäre ich schon ganz froh, wenn niemand fotografiert wie ich den Sohn meiner Erzfeinde küsse", sagte er als wir uns aus dem Kuss lösten.
Ich zog die Augenbrauen zusammen. „Du wirst ernsthaft von Paparazzi verfolgt?"
Harry lächelte und strich eine meiner Haarsträhnen hinter mein Ohr. „Du etwa nicht?"
Ich schüttelte leicht den Kopf. „Nicht wirklich, ich kann mich aus dem ganzen Kram eigentlich immer ganz gut raushalten. Also außer den offiziellen Fotoshootings und Interviews, die Dads Manager bucht. Also die für die ganze Familie. Auch wenn meine Mutter mich schon vor manchen retten konnte." Ich zuckte mit den Schultern. „Aber wenn du davon betroffen bist, sollten wir uns vielleicht schnell vom Acker machen." Damit grinste ich und fuhr wieder los. Harry lächelte und schnallte sich an.
„Also...", meinte ich dann. „Klar, ein zweimal werde ich auch fotografiert, aber wirklich nicht oft."
„Hm." Harry seufzte. „Um mich reißen sich irgendwie alle Klatschmagazine."
Ich grinste zu ihm rüber. „Ich meine, ich kann's verstehen, du bist halt heiß. Die Leute wollen dringend wissen, ob du noch available bist."
Harry lachte leise und ich wurde fast nervös, weil er mich von der Seite so intensiv ansah. Er schien etwas sagen zu wollen, überlegte es sich dann aber doch anders.
„Aber du bist doch viel heißer", sagte er stattdessen. „Wieso will niemand wissen ob du noch available bist?"
Ich zuckte mit den Schultern und ignorierte sein Kompliment, weil ich gerade nicht wirklich wusste, wie ich damit umgehen sollte. „Keine Ahnung. Vielleicht gebe ich einen Ich-bin-gerne-Single-vibe ab, was weiß ich?"
„Bist du denn gerne Single?", fragte er und nahm den Blick immer noch nicht von mir. Ich hielt, weil die Ampel rot war und warf ihm einen langen Blick zu. Dann sah ich wieder auf die Straße und zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht ob was anderes für mich möglich ist", sagte ich dann. „Ich meine...solange mein Vater mein Leben in der Hand hat glaub ich nicht, dass ich eine Chance habe. Und ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen, dass ich davon irgendwie frei komme." Es wurde grün und ich fuhr los.
Harry nahm seinen Blick jetzt endlich von mir und sah auch auf die Straße. „Glaubst du echt nicht?", fragte er und ich seufzte.
„Wie denn?" fragte ich dann und rieb mit der Hand über eine Stelle an meinem Nacken, die mir seit Wochen Schmerzen bereitete. „Mein Vater hat die schlimmsten Methoden und die besten Anwälte."
Harry zuckte mit den Schultern. „Du äh...könntest weglaufen?"
Ich musste lachen. „Weglaufen. Ja. Ich glaub auch, damit lösen sich alle meine Probleme."
Harry lächelte nur traurig. Kurz war Stille. Dann fragte er: „Wohin fahren wir eigentlich?"
„Keine Ahnung." Ich seufzte. „Irgendwo anders hin als hier?"
„Klingt gut", meinte Harry und lehnte sich einfach zurück.
Eine Weile hörten wir beide nur Adele im Radio zu, dann ergriff ich das Wort.
„Bist du denn gerne Single?", stellte ich die Gegenfrage, die die ganze Zeit in meinem Kopf rumschwirrte.
„Ich bin nur so halb Single", entgegnete Harry aber zu meinem Verwundern und beobachtete wie die ersten Regentropfen gegen die Windschutzscheibe prallten.
Ich runzelte die Stirn und warf ihm einen kurzen Seitenblick zu. „Wie meinst du das, du bist nur so halb Single?", fragte ich und schaltete die Scheibenwischer ein.
Harry seufzte. „Inoffiziell bin ich Single. Offiziell bin ich bald mit Taylor Swift zusammen."
„Taylor Swift?" Ohne dass ich es wollte stieg Eifersucht in mir auf. Ich wollte Harry für mich. Egal wie dumm das war, vor allem weil ich ihn erst seit drei Tagen kannte und somit keinerlei Anspruch auf ihn in irgendeiner Weise hatte.
„Die Tochter von Scott Swift, einer der besten Freunde meines Vaters. Ihm gehört dieses Medienimperium Swiftech." Harry zuckte mit den Schultern. „Und mein Dad will Publicity."
„Und dafür benutzt er dich einfach?"
„Nicht wirklich. Also ja, irgendwie schon. Aber ich bin das gewohnt. Ich bin froh, dass es nur sowas ist. Ich meine, meine Schwester muss die Firma übernehmen. Sie hat viel mehr Pflichten und Stress und die ganze Scheiße. Ich muss nur solche Sachen machen wie mich mit Taylor Swift in der Öffentlichkeit sehen zu lassen." Harry seufzte. „Außerdem ist es natürlich ein ‚hübscher Nebeneffekt', dass die Gerüchte um meine Sexualität gedämpft werden."
„Oh Mann." Ich seufzte und legte meine Hand kurz auf seinen Oberschenkel. Er warf mir ein Lächeln zu und legte seine Hand darauf. Dann fiel mir etwas ein. „Warte, ist Taylor Swift diese blonde, die auf deiner Feier die ganze Zeit bei dir stand?"
Harry nickte. „Ja, ganz genau. Das ist sie. Und ich meine..." Er seufzte. „Sie ist ja ganz nett, aber ich glaube unsere Eltern hoffen immer noch, dass wir uns auf den Dates einfach zufällig ineinander verlieben und tut mir Leid, aber solange sie ein Mädchen ist wird das einfach nicht passieren."
Ich musste lächeln. Denn ich war nunmal kein Mädchen.
Leider musste ich meine Hand aus seiner ziehen, um zu schalten, aber da kam mir eine Idee.
„Hey, ich könnte dir Auto fahren beibringen."
„Was?" Harry lachte leise.
„Doch, ich mein's ernst", sagte ich. „Ich kann auf einen leere Parkplatz fahren, irgendwo hinten im Industriegebiet und dann bring ich dir Autofahren bei."
„Du vertraust mir dein Auto an?", fragte Harry skeptisch und ich zuckte nur mit den Schultern.
„Ich hab 'ne Vollversicherung."
Er grinste. „Ich meine, wenn du es mir so anbietest...", sagte er und ich schlug sofort die Richtung des Industriegebiets ein.
„Machen wir."
Harry schüttelte den Kopf und lachte leise. Dann schien er kurz zu zögern, streckte aber die Hand us und legte sie in meinen Nacken. Es fühlte sich gut an, sogar so gut, dass ein kleiner Schauer über meinen Rücken fuhr. Seine Fingerspitzen tanzten über meine Haut und durch meine Haare und es war eine so intime, vertraute Geste, dass ich mal wieder das Gefühl hatte wir waren seit mindestens zwei Jahren zusammen.
„Wie genau will dein Vater denn eigentlich deine Beziehung mit Taylor öffentlich machen und so?"
Harry seufzte. „Na ja einerseits will er wie gesagt einfach, dass wir uns auf Dates in der Öffentlichkeit sehen lassen, damit uns Paparazzi fotografieren und es in jeder Klatschzeitschrift steht. Andererseits wird er bestimmt irgendwelche Paparazzi extra engagieren und uns bei irgendwas erwischen lassen, keine Ahnung, es so aussehen lassen als hätten wir uns geküsst oder so. Dann machen wir es irgendwann quasi offiziell, damit dass wir zu Events zusammen auftauchen." Er strich mit seinem Daumen ein Muster auf meinem Nacken und ich setzte den Blinker.
„Als letzter Schritt würde mein Vater am liebsten auf meinem Instagramaccount die Beziehung komplett und endgültig offiziell machen." Er schnaubte. „Aber nur über meine Leiche. Da lass ich ihn nicht ran, niemals. Das ist mein Account, da wird nur gepostet was ich will. Mein Vater hat da keinen Einfluss drauf, dagegen wehre ich mich."
Ich lächelte ihm zu. „Gut so."
Harry lächelte nur, lehnte sich zurück und spielte weiter mit meinen Haarspitzen.
Nur etwa zehn Minuten später kamen wir dann auf einen verlassenen Parkplatz zu stehen und ich sah zu ihm rüber. „Tauschen?"
Er nickte und dann stiegen wir beide aus, liefen ums Auto herum und stiegen wieder ein.
Harry war größer als ich, deshalb war es fast schwierig für ihn richtig zu sitzen, so wie ich alles eingestellt hatte. Ich musste grinsen. „Okay, Schritt eins: Sitz und Spiegel einstellen", sagte ich und Harry warf mir nur einen Blick zu.
„Und wie mach ich das?"
„Na ja, das Auto hat Profile, deshalb musst du theoretisch ein neues erstellen. Du kannst auch als Gast fahren, aber-"
„Nee, nee, Profil hört sich gut an." Er lächelte. „Das klingt so verbindlich." Kurz konnte ich ihn nur anstarren. Dann riss ich mich von seinen grünen Augen los und tippte ein paar Mal auf dem Display des Autos herum. Hatte er das so gemeint, wie es bei mir angekommen war?
Ich schüttelte kaum merklich den Kopf und sah dann wieder zu Harry. „Unterm Sitz kannst du den erstmal wie in jedem Auto nach vorne und hinten einstellen, links von dir ist ein Hebel mit dem du ihn theoretisch weiter nach oben stellen kannst, aber ich glaube kaum, dass du das brauchst."
Harry ließ den Sitz erstmal weit nach hinten fahren, damit er bequemer sitzen konnte. Er hatte aber auch absurd lange Beine. Dann nickte er mir zu. „Passt so."
„Die Lehne kannst du links einstellen, wenn du willst. Und wenn nicht, dann jetzt die Spiegel."
Harry nickte, griff nach dem Rückspiegel und änderte den Winkel. „Und die Außenspiegel? Wie mach ich das?"
„Links ist so eine Art...Drehknopf? Ich bin schlecht im Erklären, auf jeden Fall kannst du da die Spiegel einzeln einstellen."
„Wo?"
„Da." Ich zeigte auf den Regler, den ich meinte, aber Harry schien es immer noch nicht zu kapieren. Ich seufzte und beugte mich auf seine Seite. Dann drehte ich den Knopf auf die linke Seite und griff nach seiner Hand. „So", sagte ich und schob seine Hand mit den Regler nach vorne und nach hinten, damit er verstand wie das Prinzip funktionierte. Der Spiegel bewegte sich, aber als ich zu Harry hochblickte sah ich, dass sein Blick nur auf mir lag. Genauer gesagt auf meinem Mund.
Ich musste grinsen, aber bevor ich irgendwas sagen konnte hatte er schon seine Hand in meinen Nacken gelegt und seine Lippen auf meine.
Ich lächelte in den Kuss, begab mich in eine etwas bequemere Position und ließ meine Augen noch kurz geschlossen als wir den Kuss lösten.
„Sorry", flüsterte Harry. „Ich konnte nicht widerstehen."
Ich lächelte. „Ich beschwer mich nicht." Er lächelte zurück, drückte noch einen kurzen Kuss auf meine Lippen und lehnte sich dann wieder zurück. Ich tat es ihm gleich und er konzentrierte sich wieder auf die Spiegel. Als er den Dreh raus hatte und sie gut eingestellt waren zeigte ich ihm noch wie er den Gurt und das Lenkrad verstellen konnte wenn er wollte, dann speicherte ich seine Einstellungen als neues Profil. Ich nannte es aber nur H :), weil ich keine Lust hatte, dass Niall skeptisch wurde oder Fragen stellte. Auch wenn H vermutlich nicht wirklich unauffälliger war.
„Okay", sagte ich. „Es kann losgehen mit Ihrer ersten Fahrstunde, Mr. Styles."
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Wie es sich herausstellte war Harry ein absolutes Naturtalent. Ich erinnerte mich noch wie es in meiner ersten Fahrstunde gelaufen war, aber für Harry...war es ganz anders.
Er hatte noch kein einziges Mal den Motor abgewürgt. Kein. Einziges. Mal. Das einzige was ihm passierte war, dass er aus Versehen den Scheibenwischer anmachte, wenn er rechts blinken wollte.
Irgendwie hatte er den Dreh einfach raus, das Anfahren war zwar etwas langsam, aber dafür ziemlich gut. Und nach nur einer halben Stunde schaltete er problemlos sogar in den dritten Gang und fuhr seine Runden mit 45 km/h über den Parkplatz.
„Du bist wirklich sicher, dass du noch nie Auto gefahren bist?", fragte ich zum mittlerweile dritten Mal und Harry lachte nur.
„Ja, zu hundert Prozent. Daran würde ich mich wohl erinnern."
„Ich glaub's dir immer noch nicht."
„Was muss ich machen, um es dir zu beweisen?" Er grinste zu mir rüber und ich zuckte mit den Schultern.
„Den Wagen abwürgen? Zumindest ein Mal?"
„Wenn's nur das ist", sagte Harry und kurz darauf würgte er den Motor ab. Ich verdrehte die Augen. „Dein Ernst? Das war mit Absicht."
„Du hast nicht gesagt, dass es aus Versehen sein muss."
Ich grinste nur und schüttelte den Kopf. „Du bist unglaublich."
In dem Moment klingelte Harrys Handy. Schon wieder. Es hatte in der letzten halben Stunde drei Mal geklingelt und jedes Mal war es Zayn gewesen. Harry seufzte.
„Sorry, Louis, vielleicht sollte ich mal drangehen. Es kam was wichtiges sein."
Und so sehr ich Zayn auch nicht mochte, Harry hatte Recht. Ich nickte, er schaltete den Motor ab und griff nach seinem Handy.
Als er abhob und „Zayn?", fragte, konnte sogar ich hören, wie Zayn „Harry, ich hab den Platz", rief, weil es so laut war.
„Du hast was?", fragte Harry nach und während Zayns Antwort breitete sich ein großes Lächeln auf seinem Gesicht aus.
„Echt?", fragte er. Wieder Stille.
„Das freut mich so sehr für dich, Zayn. Wirklich." Harry sah ernsthaft glücklich aus und ich musste ein Seufzen unterdrücken.
Wieso musste ich mich auch ausgerechnet in Zayns besten Freund verlieben?
Gut, vermutlich war Zayn ein kleineres Problem als unsere Familien, aber er war ein Problem.
Der Anruf dauerte nicht besonders lang und als Harry wieder auflegte sah ich nur fragend an. „Worum ging's? Klang ja wie gute Nachrichten."
Harry nickte. „Ich weiß nicht, ob du das weißt, aber Zayn ist ziemlich begabt was Musik angeht."
Ich runzelte die Stirn. Nein, wusste ich nicht. Woher auch?
„Er hat ein absolutes Gehör und spielt gefühlt alle Instrumente, die es gibt. Aber vor allem Geige. Wenn er nicht gerade raucht, mit dir streitet oder bei mir rumhängt spielt er Geige. Das hast du nicht mehr mitbekommen, aber auf meiner Geburtstagsfeier hat meine Mum ihn auch irgendwann gezwungen sich die Bratsche von einem vom Streichquartett auszuleihen und einen kleinen Auftritt hinzulegen. Er ist echt unglaublich. Und es ist seine große Leidenschaft."
Ich zog überrascht die Augenbrauen hoch. Das hatte ich nicht gewusst. Und ehrlich gesagt auch nicht erwartet. Auf mich wirkte Zayn eher wie ein Drogendealer und nicht wie ein Musikwunderkind.
„Seine Eltern haben zwar fast genauso absurd viel Geld wie unsere, aber er hat trotzdem schon von allen Elite Musikuniversitäten des Landes Einladungen zu Stipendien erhalten. Allerdings ist sein großer Traum seit er ein Kind ist in der David Geffen Hall in New York mit einem Solo aufzutreten."
Er schien mein etwas verständnisloses Gesicht zu sehen, denn er lächelte und klärte mich auf.
„Die David Geffen Hall ist ein berühmtes Konzerthaus, in dem die New Yorker Philharmoniker spielen. Und es gab irgendeine Art Casting für ein Konzert in ein paar Wochen, bei dem ein Solo an einen Nachwuchs Violinisten geht, der als Gast quasi mitspielen darf."
„Und Zayn wurde dafür angenommen?" Ungläubig stand mein Mund auf.
Harry nickte mit einem breiten Lächeln.
„Wow." Ich war ernsthaft beeindruckt. Ich kannte mich mit dem ganzen Zeug zwar null aus, aber Zayn schien wirklich gut zu sein.
„Du weißt gar nicht wie stolz ich auf ihn bin", murmelte Harry und ich musste lächeln, denn...doch. Ich konnte es sehen. Sein Lächeln strahlte es aus. Und auch wenn es wegen Zayn war, es war dennoch so wunderschön, dass ich nicht wusste wie ich meine Gefühle im Zaum halten sollte.
Eine Weile sahen wir uns nur an, wohl beide etwas unsicher was wir jetzt tun sollten.
„Ich sollte wohl mal wieder nach Hause", meinte er dann leise. „In zehn Minuten ist mein Unterricht offiziell vorbei."
Ich nickte. „Okay. Tauschen wir zurück?", flüsterte ich genauso leise.
Harry nickte und wir stiegen beide aus. Als wir vorm Auto angekommen waren fielen wir uns allerdings wie von selbst in die Arme und küssten uns. Ich konnte einfach nicht beschreiben was Harry in mir auslöste. Wie süchtig ich nach dieser kurzen Zeit schon nach ihm war.
„Okay", flüsterte ich. „Ich bring dich dann mal nach Hause."
Als ich eine Ecke von dem Hochhaus entfernt hielt, um Harry rauszulassen lächelte er mir nur zu, drückte meine Hand und murmelte „Schreib mir", bevor er mir noch einen kurzen Kuss auf die Lippen drückte und ausstieg.
Dann fuhr ich nach Hause.
Ich hatte absolut keine Ahnung was das mit mir und Harry war. Wirklich nicht.
Aber es machte mich glücklich.
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okay, ich weiß, ich weiß, it's been a whole month! tut mir leid :/
aber jetzt gibt es ein neues kapitel!
ich hoffe ihr findet es gerade nicht zu langweilig, aber in den nächsten kapiteln soll harry und louis' beziehung erstmal richtig aufgebaut und vertieft werden bevor der „ganze rest" passiert, deshalb kommt es vielleicht etwas lahm rüber.
wie auch immer, frohes neues jahr erstmal!
ich glaube ich hatte noch nie so wenig das gefühl „wohoo, das wird mein jahr" wie dieses. meine ansrüche an 2021 sind eigentlich nur, dass das jahr nicht so schlimm wird wie 2020 und dass ich einen einigermaßen akzeptablen abischnitt hinkriege (und dabei nicht an stress sterbe).
aber genug von mir, wie geht es euch so? :)
💕
p.s. mir ist eben aufgefallen, dass es swiftech wirklich gibt, das ist allerdings irgendwie eine firma für kühler bei computern oder sowas, aber das ignorieren wir einfach mal, das hier ist ja eh ein alternatives universum lol, hier ist es also eine riesen technikmarke, wie samsung oder so
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