29 | ich auch nicht | louis
vibe des kapitels: here comes the sun - the beatles
_____
Ich hörte ein gleichmäßiges Biepen und brummte leise, weil es ein unangenehmes Geräusch war. Überhaupt tat mir irgendwie alles weh und ich konnte meine Augen nicht so richtig öffnen.
Verwirrt und wacher als gerade noch versuchte ich mich zu bewegen und als es klappte schnappte ich fast schon überrascht nach Luft, was noch mehr wehtat als die Bewegungen.
Ich versuchte also langsamer und geregelter zu atmen und als das Gefühl in meiner Brust besser wurde versuchte ich nochmal die Augen zu öffnen. Diesmal klappte es.
Vor mir war ein Krankenhauszimmer, ich lag auf dem Bett. Und dann sah ich meine Mutter neben mir.
„Baby", hauchte sie und schloss mich in ihre Arme, bevor ich überhaupt irgendwie verstehen konnte was los war.
Sie drückte mich an sich und küsste mich auf meine Haare und ich war zwar immer noch verwirrt, aber ich presste mich einfach an sie und genoss die beruhigende Wärme und Nähe meiner Mutter. So viele Monate hatte mir das jetzt gefehlt und ich wusste nicht einmal warum. Mir tat zwar immer noch alles irgendwie weh, aber ich ignorierte das einfach.
Tränen stiegen in meine Augen, während ich das Gesicht in ihrem Shirt vergrub und ihr Parfum einatmete.
Ich hatte meine Mutter so vermisst.
„Es tut mir so Leid", flüsterte sie in meine Haare. „Lou, es tut mir so Leid."
„Was?", schaffte ich es zu fragen und sie drückte mich ein kleines Stück weg und nahm mein Gesicht in ihre Hände.
„Dass ich nicht für dich da war in den letzten Monaten. Dass Ted mit dir gemacht hat was er wollte. Und ich nichts getan habe. Weißt du, ich war ziemlich...beschäftigt, ich..." Sie seufzte. „Okay, ich fange lieber anders an." Sie strich mir eine Haarsträhne hinters Ohr. Ich war nicht noch so ganz in der Lage alles zu verstehen, ich war irgendwie noch nicht so ganz da und sie redete so schnell.
„Louis, ich habe deinem Vater vor einigen Monaten gesagt, dass ich die Scheidung will."
Das verstand ich. Überrascht öffnete sich mein Mund ein Stück.
„Weil wir keinen Ehevertrag gemacht haben und mir dementsprechend die Hälfte des Vermögens, die Hälfte des Unternehmens, die Hälfte von allem gehört, hat er natürlich alles versucht, um dem Ganzen irgendwie zu entgehen. Ich hab die letzten Monate eigentlich nur mit Anwälten verbracht und jetzt haben wir es endlich geschafft, denn ohne Ehevertrag führt nunmal kein Weg dran vorbei, auch nicht für deinen Vater." Sie seufzte, sah erschöpft aus, aber gleichzeitig so unglaublich erleichtert.
„Ich war so sehr darauf fokussiert, ich wollte das so schnell wie möglich hinter mich bringen. Deshalb hatte ich leider kaum Zeit für dich und das tut mir unendlich Leid. Ich dachte immer, ein paar Monate hältst du noch aus, und dann sind wir frei. Ich wusste ja nicht, dass diese paar Monate die schlimmsten werden."
Sie streichelte mir über die Wange und nahm dann meine Hände in ihre.
„Es tut mir so Leid, mein Schatz. Du bist alles für mich und ich liebe dich. Ich wollte dich nur beschützen und ich habe versagt." Eine einzelne Träne rollte aus ihren Augen und ich führte nur ihre Hände zu meinen Mund und drückte einen Kuss darauf.
„Mum. Du hast nicht versagt." Ich schüttelte den Kopf und rutschte wieder so zu ihr, dass ich mich bei ihr anlehnen konnte. Sie schlang ihre Arme um mich, drückte mir wieder einen Kuss auf die Haare und wiegte mich sanft hin und her.
„Bist du denn jetzt...", fing ich an und sah zu ihr auf. Sie lächelte und nickte.
„Ja. Ja, ich bin geschieden. Louis, wir sind frei."
Ich begann zu strahlen und es war als würde sich mit einem Mal ein Band, was sich immer enger um meine Lunge gespannt hatte lösen und ich konnte wieder atmen (auch wenn ich mir das ziemlich sicher nur einbildete, denn verdammt, mein ganzer Oberkörper schmerzte wie Hölle).
„Wow, Mum, das..." Ich wusste nicht, was ich sagen sollte und drückte sie einfach eng an mich. „Danke."
Eine Weile sagten wir nichts. Ich genoss es einfach nur meine Mutter wiederzuhaben und sie hielt mich. Ich fühlte mich als wäre ich wieder fünf.
Dann flüsterte sie in meine Haare: „Ach und Louis?"
Ich sah zu ihr hoch. „Ja?"
„Natürlich hab ich kein Problem damit, dass du auf Männer stehst. Ich will einfach nur, dass du glücklich bist. Und wenn dich dieser Junge glücklich macht, dann ist das alles was ich will. Auch wenn er ein Styles ist, meine Fresse. Dieser Familienstreit, den fand ich schon immer bescheuert." Sie lachte leise. „Ich bin ja nichtmal eine Tomlinson."
Ich begann zu lächeln. „Soll ich dir was sagen?", flüsterte ich dann und sie sah mich nur an.
„Was denn?"
„Ich auch nicht."
_____
hier noch ein kapitel, weil es so kurz ist
louis ist also auch noch ganz :) was anderes hätte ich auch nicht übers herz gebracht hahaha
normalerweise bin ich eher ein fan von harry tomlinson, ich finde einfach es klingt besser als louis styles, aber ich dachte mir in dieser ff ergibt es so rum mehr sinn, weil louis sich von seinem vater distanzieren will.
also heißt er hier, seit der hochzeit und in ehren von roman kemp, louis styles (ich hab darauf ein paar anspielungen gemacht, die meisten habt ihr entdeckt...er meinte bei der hochzeit sogar seine unterschrift fühlt sich ungewohnt an...das ist allerdings niemandem aufgefallen hehe).
(es kommen übrigens nur noch zwei kapitel und dann der epilog. i'm not crying, you are)
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top