19 | ja, ich will | louis
vibe des kapitels: marry you - bruno mars
_____
achtung: sexuelle inhalte (aber diesmal genauer gekennzeichnet, extra für @mysterious_red99)
_____
„Was?", fragte ich sofort lachend und sah Harry verwirrt an. Hatte ich ihn gerade richtig verstanden?
„Lass uns heiraten", wiederholte er, griff nach meiner Hand und drückte einen Kuss auf meine Fingerknöchel.
„Harry, Babe, ich bin mir gerade nicht ganz sicher, ob das ein Witz sein soll, oder..."
Er schüttelte den Kopf. „Ich meine es todernst", sagte er und ich blinzelte nur. Er sprang auf die Bank neben uns und sah zu mir herunter. „It's a beautiful night", begann er zu singen und ich musste lachen und konnte nicht fassen, dass dieser Moment real war. Ich brauchte einen Augenblick, um das Bild für immer in mein Gehirn zu brennen.
„We're looking for something dumb to do..." Er hielt mir seine Hand hin und ich nahm sie und stieg zu ihm auf die Bank.
„Hey Baby", sang er etwas leiser und verschränkte auch seine andere Hand mit meiner. „I think I wanna marry you."
Wieder sah ich ihn einfach nur an.
Er war das Schönste was es auf dieser Welt gab. Und das Wichtigste. Das Einzige was zählte.
Scheiß doch auf den Rest.
„Okay", hörte ich mich also sagen und lachte leise auf. „Okay."
„Ja?" Harry sah mich ungläubig an, dann begannen seine Augen zu strahlen. „Wirklich?"
Ich nickte nur und schlang meine Arme um seine Taille.
„Ja", grinste ich. „Ja, verdammt, lass uns heiraten." Und damit überfiel ich ihn mit einem so leidenschaftlichen Kuss, dass Harry überrascht seufzte und fast mein Käppi von meinem Kopf schob. Er fing es aber auf und küsste mich weiter.
„Wo gehen wir hin?", fragte er und musterte mein ganzes Gesicht. Da war er wieder. Der Blick. Der Blick, der mich so unglaublich gut fühlen ließ und mir zeigte wie sehr Harry mich liebte. Ich hoffte, er fühlte genau das gleiche, wenn ich ihn ansah. Er sollte wissen, dass ich ihn sogar noch mehr liebte.
„Na ja, nicht in unser Hotel würde ich sagen, da ist das Risiko ein bisschen zu groß."
„Klingt vernünftig."
„Wir sind in Las Vegas, hier kann man an jeder Ecke heiraten."
„Dann lass uns einfach zur nächsten Ecke."
„Wir könnten auch erst Eheringe kaufen. Irgendein Juwelier hat doch bestimmt noch auf. Und Geld haben wir zum Umfallen."
„Ja, Geld haben wir wirklich viel zu viel. Zeit das zu ändern."
„Okay."
„Okay." Begeistert grinsten wir uns an, dann küssten wir uns nochmal und sprangen von der Bank runter. Harry legte seinen Arm um mich und ich griff nach seiner Hand auf meiner Schulter. So bewegten wir uns dann einfach wieder durch die Straßen, bis Harry zu einem Laden zeigte, wo das Licht im Schaufenster unzähligen Schmuck zeigte. „Da."
„Perfekt." Wir liefen darauf zu und ich warf einen Blick auf das goldene Schild neben der Tür, in das die Öffnungszeiten graviert waren. Denn einfach nur Licht musste nichts heißen, hier war alles beleuchtet.
„Die haben ernsthaft 24/7 auf", sagte ich dann aber überrascht und Harry lächelte. „Perfekt für uns", meinte er und ich nickte, stahl mir einen kurzen Kuss und zog ihn dann hinter mir her in das Juweliergeschäft.
Eine Frau stand links am Tresen und unterhielt sich mit einem der Angestellten, ein anderer Angestellter stand geradeaus hinter der Glastheke und sah auf, als die Glocke der Tür uns ankündigte.
„Oh hallo", sagte er. „Ich bin Phil, womit kann ich euch weiterhelfen?" Sein Blick flog kurz zu unseren nassen Schuhen, aber er war ziemlich gut darin sich nichts anmerken zu lassen.
„Ja, hi, wir ähm...wir wollen Eheringe kaufen", sagte Harry als wir vor Phil zum Stehen kamen und ich schlang nur meine Arme um ihn und drückte meine Nase in seine Schulter.
Der Juwelier sah uns mit gerunzelter Stirn an. „Jetzt sofort?", fragte er und wir nickten.
„Ja, jetzt sofort, wir wollen heiraten."
„Heute noch."
Jetzt schlich sich ein Lächeln auf das Gesicht des Mannes und er nickte. Dann runzelte er aber nochmal kurz die Stirn. „Eheringe sind ganz schön teuer."
Harry winkte ab. „Also Geld ist wirklich kein Problem."
„Okay." Phil nickte wieder. „Was schwebt euch denn so vor Augen?"
Ich sah fragend zu Harry. „Ach keine Ahnung...ich hätte lieber Silber als Gold, was ist mit dir?"
Er nickte. „Ja, von mir aus. Gold hab ich eh schon genug."
Ich sah grinsend auf seine Hände runter und musterte seine Ringe.
„Also Silber?", fragte Phil und Harry nickte nochmal zustimmend. „Und was genau ist so euer Budget?"
„Es gibt eigentlich keins", meinte Harry. „Aber es ist auch nicht wichtig, dass sie besonders toll und teuer sind, es geht eigentlich nur ums Symbol."
Ich drückte mich an ihn und spürte seinen Blick auf mir. Phil lächelte ebenfalls verzückt. „Okay, einen Moment."
Er verschwand kurz und kam dann mit einem Schlüssel wieder, womit er die Theke vor uns aufschloss und eine flache Kiste mit Glasdeckel rausholte, die er vor uns auf den Tresen stellte und öffnete. „Das sind sehr klassische Modelle, die wir haben, die haben wir tatsächlich auch alle in vielen Größen im Hause."
In der Kiste befanden sich sehr viele Ringe, die alle ziemlich ähnlich aussahen, aber immer kleine Unterschiede aufwiesen. Harry nahm einen raus, der einfach nur Silber war und hielt ihn mir hin.
„Einfach und Schlicht? Wir müssen jetzt ja auch kein Hexenwerk draus machen, im Endeffekt geht es ja um die Hochzeit."
„Ich find auch den schön", sagte ich und nahm einen der genauso war wie Harrys, nur mit einer dünnen Linie aus weißen Edelsteinen in der Mitte.
Harry nahm ihn mir aus der Hand und lächelte. „Du hast Recht."
Wir überlegten nicht lange. Es war im Endeffekt halt wirklich egal, ich würde Harry auch mit Plastikringen aus einem Kaugummiautomaten heiraten. Ich liebte ihn. Und das war das einzig Wichtige.
Phil schloss die Kiste wieder ein, verschwand dann kurz und kam mit verschiedenen Größen des Rings wieder den wir uns ausgesucht hatten, damit wir probieren konnten welcher am besten passte, und als wir auch das getan hatten, beobachteten Harry und ich Seite an Seite, wie der Juwelier unsere Eheringe in eine schwarze Ringschachtel steckte und die anderen Ringe wieder ins Lager brachte.
Während Harry bezahlte, wippte ich ungeduldig und aufgeregt auf den Füßen auf und ab. Wir würden heiraten. Verdammt nochmal, ich würde jetzt die Liebe meines Lebens heiraten.
Harry schien es ähnlich zu gehen, denn er legte einen Arm um mich und zog mich einfach an sich, während er die Papiertüte annahm, die Phil him hinhielt.
„Vielen Dank", verabschiedeten wir uns und wollten den Laden schon verlassen, da drehte ich mich nochmal um. Harry musterte mich fragend.
„Sag mal Phil, weißt du wo wir heiraten können? Ohne besonders viel Aufsehen zu erregen?"
„Hm." Der Juwelier legte nachdenklich seine Hand ans Kinn. „Will, Schatz?", fragte er dann und der andere Angestellte des Ladens, der die Frau bediente drehte sich zu ihm um.
„Ja?"
Harry und ich lächelten uns an. Irgendwie sympathisierte man automatisch mit anderen schwulen Paaren, wenn man selber schwul war. Vielleicht war Phil auch deshalb so nett zu uns.
„Beim Red's machen die doch auch Hochzeiten, oder?"
Will nickte. „Ja, ich glaube schon. Warum?" Sein Blick fuhr zu uns. „Wollen die beiden Gentlemen hier etwa heiraten?"
Harry und ich warfen uns einen Blick zu und nickten dann glücklich. Will lächelte. „Na dann. Das Red's ist ein Motel, nicht weit von hier, auf der Sloan Street. Es ist ein bisschen ranzig, billiges Motel halt, aber eigentlich ganz schön. Da machen die auch Hochzeiten und zwar eigentlich rund um die Uhr soweit ich weiß."
„Perfekt." Harry und ich ließen uns den Weg genau erklären, während auch die Frau uns lächelnd musterte.
„Dankeschön", sagte Harry und legte den Arm und ich. „Mein Verlobter und ich hauen dann mal ab und heiraten."
„Verlobter", wiederholte ich und sah Harry grinsend an. Er küsste mich nur und dann verabschiedeten wir uns nochmal.
„Einen schönen Hochzeitstag", wünschte Phil, der jetzt neben Will stand und seine Hand auf dessen Schulter legte.
„Danke", sagte ich und dann verließen wir den Laden und ich glaubte noch zu hören wie einer von beiden etwas sagte wie „Jung müsste man nochmal sein. Sowas macht mich glücklich."
Ich konnte ihm nur zustimmen. Mich machte das hier nämlich auch extrem glücklich.
_____
Wir fanden das Motel erst nach ein bisschen Suche. Wills Wegbeschreibung war zwar ziemlich akkurat gewesen, aber irgendwie hatten wir wohl doch unsere Probleme mit Orientierung. Könnte auch am Alkohol liegen, aber das ignorierten wir einfach ganz geschickt.
Das Motel war tatsächlich ziemlich...typisches Motel, mit einem hohen Schild, wovon nur die Hälfte des Schriftzugs noch funktionierte (laut des Schilds hieß es also „Re" und nicht „Red's") und einem großen Parkplatz auf dem nur zwei Autos parkten. Es gab nur eine Sache, die das Motel ein bisschen von anderen unterschied und das war der hell erleuchtete Eingang neben dem eigentlichen Eingang. Red's Arcade stand dort über der Tür und Harry und ich warfen uns einen Blick zu und gingen dann darauf zu. Wir zogen uns beide die Kapuzen etwas tiefer ins Gesicht, aber auch wenn die Halle hell erleuchtet war, war das gar nicht nötig, denn es war kaum jemand hier. Nur ein Pärchen, beide vielleicht 21, standen an einem Pac-Man Spiel und lachten.
Es waren unzählige Retro-Spielkonsolen hier und an der Decke waren Lichter so angebracht wie es auf Karussells immer war. Ich fühlte mich fast wie in einem Musikvideo.
Harry schien den gleichen leicht magischen Vibe zu spüren, denn er warf mir nur ein umwerfendes Lächeln zu und zog mich noch enger an sich. Hinten in dem großen Raum war eine Ecke, die wohl ein Souvenirshop war und links davon eine Tür über der in kursiver Schrift Red's Wedding Chapel stand.
„Da", sagte Harry und warf mir wieder einen Blick zu, der mir zeigte, dass er genauso betrunken, aber vor allem genauso high war wie ich. High von unserer Liebe. „Ja", flüsterte ich zurück. Mein Blick hing aber immer noch auf den unglaublich hässlichen I ♡ Las Vegas Shirts. „Bock ein Andenken mitzunehmen?", fragte ich und Harry runzelte die Stirn.
„Sind unsere Ringe und die Ehe nicht Andenken genug?"
„Doch, aber ich denke wir sollten auch eins haben von...na ja von dem Ort an dem wir jetzt heiraten."
Harry musterte mich kurz und lächelte dann. Er stellte sich vor mich und schob seine Hände unter meine Kapuze an meinen Hals, um mein Gesicht zu seinem zu lenken. „Alles was du willst, Baby", flüsterte er und küsste mich dann hauchzart. Ich schmolz fast in seine Berührung und genoss wie schnell mein Herz seinetwegen klopfte.
Es war keine Frage, Harry war eindeutig meine Person. Ich wollte den Rest meines Lebens an seiner Seite verbringen. Ich liebte ihn mehr als ich jemals gedacht hätte, dass man eine Person lieben konnte.
Er war wortwörtlich alles was ich brauchte.
Einige Sekunden starrten wir uns einfach nur in die Augen, bis Harry seine Hände wieder von meinem Gesicht nahm, um mich zur Souvenirshopecke zu ziehen.
„Was willst du denn?", fragte er und ich sah mir ein paar Sachen an. Es war wirklich unglaublich hässlich. Es gab T-Shirts, Magneten, Käppis und sogar Schneekugeln. Das Übliche halt.
„Guck mal", meinte Harry und als ich mich zu ihm drehte hatte er eine Sonnenbrille mit den Eiffelturm an den Gläsern an. Ich grinste. „Also das will ich schonmal nicht."
Harry setzte sie Brille wieder ab und fuhr mit seiner Hand über einen Stapel T-Shirts. „Louis, wir werden jetzt echt heiraten", sagte er und ich nickte.
„Du könntest jetzt theoretisch sogar meinen Namen annehmen."
Harry warf mir einen amüsierten Blick zu. „Harry Tomlinson?" Er grinste. „Mein Vater würde mich umbringen."
„Das würde er eh wenn er rausfindet, dass du mit mir schläfst...", erwiderte ich und Harry zuckte mit einer Schulter.
„Auch wieder wahr." Er kam zu mir, umfasste mein Gesicht mit seinen Händen und drückte seine Lippen auf meine. „Aber das wird mich niemals davon abhalten es zu tun", flüsterte er, küsste mich nochmal und ich presste mich an ihn, schlang meine Arme um seinen Hals und vertiefte den Kuss.
„Ich liebe dich", flüsterte ich und Harry lächelte.
„Ich liebe dich auch. Los, such dir was aus und lass uns dann endlich nach da hinten gehen." Er nickte zur Wedding Chapel.
Ich nickte und griff dann nach einer Kette, mit einem hässlichen I ♡ Las Vegas Metallanhänger. „Die ist nicht ganz so grausam wie der Rest", sagte ich und Harry grinste.
„Vermutlich weil der Anhänger nicht so groß ist", erwiderte er und ich zuckte mit den Schultern.
„Egal. Hast du mal drei Dollar für mich?"
Harry zog eine 5-Dollar-Note aus seiner Hosentasche und gab sie mir.
„Beeil dich."
„So ungeduldig?"
Harry nickte. „Wenn du verstanden hast, dass du den Rest deines Lebens mit einer Person verbringen willst, dann willst du, dass der Rest deines Lebens so schnell wie möglich anfängt."
„Ich würde das ja süß finden, aber den Spruch hast du geklaut."
„Ja, aber von einem anderen Harry. Ich finde das ist akzeptabel."
Ich schüttelte nur grinsend den Kopf und lief dann schnell zur Kasse des Souvenirshops. Der Angestellte sah unglaublich müde und gelangweilt aus, aber er verkaufte mir kommentarlos die Kette und ich ging zurück zu Harry, hängte mir auf dem Weg die Kette um den Hals und setzte mein Käppi und die Kapuze dann wieder auf.
Harry nahm meine Hand und dann gingen wir zusammen zu der Kapelle.
Ich würde jetzt die Liebe meines Lebens heiraten.
Es war gerade zum Glück niemand anderes in der Kapelle, das heißt der Typ, der die Hochzeit durchführen würde saß einfach hinter seinem Glas, wo er auf Kunden wartete und spielte Solitär (nicht online, sondern mit echten Karten...ich hatte nicht gewusst, dass es ernsthaft Leute gab, die das machten) und sah erst auf als Harry gegen das Glas klopfte.
Dann lächelte er aber sofort, legte sein Brötchen zur Seite und kam aus dem Kasten zu uns. „Hey", sagte er und lächelte. „Ich bin Paul. Und ihr wollt heiraten?"
Wir nickten nur und Paul machte eine Handbewegung zum Traualtar. „Dann stellt euch schonmal dorthin und ich mach alles fertig."
Harry grinste mir zu und plötzlich klopfte mein Herz dreimal schneller. Aber ich hatte nicht mal ansatzweise Zweifel. Das hier fühlte sich einfach richtig an.
„Okay, danke Paul." Wir gingen zum Altar und entdeckten daneben an der Wand noch eine Kiste, aus der man sich irgendwelche Sachen nehmen konnte, wie einen Schleier oder einen Blumenstrauß oder einen Hit, aber Harry und ich sahen uns nur an und schüttelten beide den Kopf. Wir nahmen nur gleichzeitig die Kapuzen runter und lächelten uns an.
Das hier war real. Wir machten das jetzt.
Kurz darauf war Paul auch so weit, schloss die Tür und kam dann zu uns. Wir klärten die Details und den Ablauf, dass wir erst die Zeremonie machen wollten und dann die ganzen Papiere unterschreiben, er bereitete alles vor und einige Minuten später hielten Louis und ich uns an den Händen und Paul traute uns.
„Ja, ich will", sagte ich ohne auch nur eine Sekunde zu zögern und als Paul Harry dieselbe Frage stellte wiederholte er meine Worte.
Dann steckten wir uns unsere Eheringe an und Paul lächelte. „Hiermit erkläre ich euch zu Ehemann und Ehemann. Ihr dürft euch jetzt küssen", sagte er und wir fielen uns in die Arme, ich schmeckte Harrys himmlische Lippen auf meinen und konnte nicht fassen wie sehr ich vor Glück schwebte.
Wir mussten nur noch die Dokumente unterschreiben, die Paul schon vorbereitet auf dem Altar liegen hatte, dann wären wir auch gesetzlich verheiratet. Harry nahm den Kuli, unterschrieb schwungvoll und gab ihn mir.
Ich lächelte, zögerte nicht lange und setzte meine Unterschrift auch auf das Papier. Es war ungewohnt.
Aber ein warmes Gefühl durchströmte mich und ich starrte kurz auf das Dokument.
Heilige Scheiße. Wir waren verheiratet. So richtig.
Harry Styles war jetzt mein Ehemann.
„Ich liebe dich so sehr", flüsterte Harry und zog mich an sich.
„Ich liebe dich mehr."
Und dann küssten wir uns nochmal.
_____
Der Rückweg zu unserem Hotel zog sich Ewigkeiten. Aber nicht weil wir so weit weg waren, oder uns verliefen, sondern weil Harry und ich nicht anders konnten als ständig stehen zu bleiben, uns zu küssen, uns zu umarmen oder komplett überwältigt unsere Eheringe anzustarren.
Aber irgendwann kamen wir dann doch an und obwohl Las Vegas niemals schlief war unser Hotel doch anscheinend ziemlich am Schlafen. Von dem Casinoteil im Erdgeschoss abgesehen war es sogar nur spärlich beleuchtet. Harry und ich küssten uns im Fahrstuhl, küssten uns auf dem dunklen Flur und küssten uns bei ihm im Zimmer angekommen.
„Ich liebe dich", flüsterte ich und Harry nahm mir die Kapuze und das Käppi vom Kopf und strich liebevoll durch meine Haare.
„Ich liebe dich auch."
Ich hatte den Überblick verloren wie oft wir diese Worte heute Nacht schon zueinander gesagt hatten, aber das war auch nicht wichtig. Man konnte es nicht zu oft sagen.
(***für alle die es überspringen wollen...hier beginnt der smut lol***)
Wir bewegten uns küssend in das Schlafzimmer und ich schob meine Hände unter Harrys Pulli, um ihn ihm über den Kopf zu ziehen. Ich küsste über seinen Hals, seine Schlüsselbeine und strich sanft über seine weiche Haut, wobei ich die Stelle mit dem neuen Tattoo ausließ. Dann hob ich die Arme, weil Harry mir meinen Pullover über den Kopf zog und der I ♡ Las Vegas Anhänger fiel kalt auf meine Haut.
Wir schlüpften aus unseren Schuhen und Socken, er zog mich an sich und meine Haut schmiegte sich an seine. Alles, jede Berührung, jede Bewegung, die wir machten war langsam und gefüllt von so viel Liebe und Zuneigung, dass ich kaum atmen konnte. So hatte ich noch nie jemanden berührt.
Ich hatte das Gefühl Harry und ich verschmolzen langsam.
Ich küsste ihn wieder, schmeckte seine Lippen, sog seinen Duft ein. Seine Knie knickten an der Bettkante ein und er ließ sich auf die Matratze sinken. Ich legte mich über ihn, aber heute war es anders. Ich fühlte mich ihm so verbunden, dass ich mich ihm komplett hingeben wollte.
Und Harry schien das irgendwie spüren zu können, denn während ich sonst spätestens jetzt die Kontrolle übernommen hätte schlang Harry seinen linken Arm um meinen Rücken, legte seine rechte Hand an meine Wange und küsste meinen Hals und die empfindliche Stelle hinter meinem Ohr. Ich schauderte und atmete zitternd ein und Harry drehte uns, sodass ich in den weichen Kissen lag.
„Genieß einfach", flüsterte er und ich musste mich zusammenreißen nicht einfach schon vom Klang seiner Stimme zu kommen. Heilige Scheiße, ich liebte diesen Mann so unglaublich sehr, es war unglaublich.
Er küsste sich über meinen Oberkörper, strich über meine Haut und alles an ihm erregte mich so sehr, dass sich jede Berührung noch intensiver anfühlte.
Harry öffnete meine Jeans und zog sie mir aus, meine Boxershorts folgten und ich schloss die Augen. Es war anders. Ich war immer derjenige in Kontrolle gewesen, auch vor Harry hatte ich sie noch nie abgegeben. Vielleicht auch aus Angst oder Unsicherheit, aber das hier war komplett neu und anders und so...so unglaublich gut.
Harry zog seine eigene Hose auch aus und warf sie auf den Boden, dann beugte er sich wieder über mich.
Er küsste meine Hüftknochen, umfasste mit seiner rechten Hand sanft meine Länge und ich krallte meine Finger ins Laken. Ich stöhnte auf als er begann mir langsam einen runterzuholen und als Harry dann einen Kuss auf meiner Spitze platzierte keuchte ich leise.
Als er mich in seinen Mund gleiten ließ holte ich tief Luft und schluckte.
Er gab mir nicht zum ersten Mal einen Blowjob, aber zum ersten Mal gab ich die Kontrolle wirklich an ihn ab. Während ich sonst meine Hand in seine Haare wandern ließ, ihn leitete und mir in gewisser Weise nahm was ich brauchte, krallte ich meine Hände dieses Mal weiter ins Laken von Harrys Hotelbett und ließ ihn einfach machen.
Und scheiße, er wusste genau was er machen musste. Alleine der Anblick von seinen wunderschönen Lippen um meinen Schwanz war fast genug.
Ich konnte nicht mehr klar denken, ich wurde komplett von diesen Gefühlen ausgefüllt, die Harry in mir auslöste. Leise seufzte ich auf und spürte schon das altbekannte Kribbeln in der Lendengegend. Aber ich wollte noch nicht kommen. Und in genau dem Moment ließ Harry von mir ab. Er kannte mich und er kannte meinen Körper, er konnte mich lesen.
Er küsste mich einmal auf die Lippen und dann platzierte er wieder sanfte Schmetterlingsküsse auf meinem gesamten Oberkörper.
Meine gesamte Brust begann gefühlt zu brennen und ich empfand in diesem Moment so viel Liebe, dass ich vollkommen überwältigt wurde.
Ich wollte Harry. Ich wollte einfach nur Harry für den Rest meines Lebens.
Verdammt, ich hatte so viel Verlangen nach diesem Mann.
„Harry?", flüsterte ich und sofort sah er zu mir hoch.
„Ja?"
„Können wir...ähm..." Ich atmete tief ein und schloss kurz die Augen. „Kannst du...also..." Ich konnte mich kaum artikulieren, so leer machte Harry mein Gehirn gerade, mit dem was er tat.
Aber Harry verstand mich. Das tat er immer.
Er griff nach meinen Händen, verschränkte sie mit seinen und hauchte mir einen Kuss auf die Lippen. „Bist du sicher, Lou?"
Ich nickte. „Ja. Ja, ich...bitte. Ich will dich spüren. Richtig...spüren."
Er biss sich auf die Lippe und leckte dann darüber.
„Verdammt, ist das heiß."
Ich gab ein leises, durch die viele Erregung fast schon kraftloses Lachen von mir. „Jetzt weißt du wie es mir immer geht, wenn du so flehst", flüsterte ich und Harry küsste mich heftig. Ich keuchte an seinem Mund und er strich durch meine Haare und musterte mich.
„Louis, du bist so wunderschön", hauchte er und ich lächelte. Ich genoss den Kuss, den er mir gegen den Hals drückte.
„Hast du ein Kondom?", stöhnte ich leise und Harry nickte.
„In meinem Portemonnaie bestimmt noch." Er stand auf und griff nach seiner Hose. Er fand eins und legte es neben mich, dann lächelte er. „Zu deinem Glück hab ich gedacht, ich hab hier in Vegas sehr viel Zeit für mich und deshalb sogar Gleitgel dabei."
Ich gab eine Art Wimmern von mir. „Oh Gott, Harry, ich bin schon geil genug, du musst mir nicht noch erzählen, wie du vorhattest es dir selbst zu machen."
Er lachte leise und langte neben dem Bett nach seinem Rucksack. Er legte die Tube zum Kondom und zog sich dann seine Briefs aus. Ich versuchte tief durchzuatmen als Harry wieder über mir kniete und meine linke Schulter küsste.
Er griff nach der Gleitgeltube und öffnete sie mit dem typischen Klicken. Ich sah ihm mit klopfendem Herzen dabei zu, wie er seine langen Finger einschmierte und die Tube dann wieder neben mir auf die Matratze warf.
Als er sanft auch ein bisschen an meinem Eingang verteilte zuckte ich leicht zusammen. Harry küsste meinen Hals und sah mir tief in die Augen.
„Keine Angst, okay?", flüsterte er. „Ich werd dir zeigen wie wunderschön es sich anfühlen kann, du musst mir einfach vertrauen."
Ich atmete tief ein und nickte, Harry legte seine Hand an meine Wange und drückte dann langsam einen Finger in mich.
Es war ein sehr unangenehmes und vor allem ungewohntes Gefühl, aber es war okay. Er nahm sich Zeit, bewegte erst diesen einen Finger in rhythmischen Bewegungen, damit ich mich an das Gefühl gewöhnte und es half wirklich.
Der zweite Finger tat schon sehr viel mehr weh. Es dehnte extrem und fühlte sich unglaublich komisch an. Ich kniff die Augen zusammen und presste meine Lippen aufeinander. Als Harry beide Finger bewegte verließ ein leises Wimmern meinen Mund und er hauchte unzählige hauchzarte Küsse auf meinen Hals und meine Schlüsselbeine, um mich irgendwie abzulenken.
„Das erste Mal ist das schlimmste, aber du machst das so gut, Baby", flüsterte Harry leise in mein Ohr und ich atmete aus und versuchte mich zu entspannen. Seine Stimme beruhigte mich.
Es wurde weniger unangenehm und Harry konnte einen dritten Finger dazu nehmen. Auch wenn es immer noch wehtat, war es schon besser als am Anfang. Als er begann mich zu weiten zischte ich allerdings vor Schmerzen wieder auf und zuckte zusammen.
„Shh." Harry strich mit seiner freien Hand sanft durch mein Gesicht und ich konzentrierte mich darauf ihn anzusehen und nicht an die Schmerzen zu denken.
Harry war unglaublich vorsichtig. Jede Bewegung war durchdacht und sanft, er machte es für mich so angenehm wie möglich.
Als es dann irgendwann einigermaßen ging nickte ich Harry zu. Er sah mich fragend an und ich nickte noch mal mit Nachdruck und griff nach dem Kondom neben mir. Je schneller ich das Schlimmste hinter mir hatte desto besser.
„Okay." Harry zog langsam seine Finger aus mir, woraufhin ich wieder einen schmerzverzerrten Laut von mir gab. Dann atmete ich kurz durch und riss die Verpackung des Kondoms auf.
Harry stöhnte leise als ich es ihm überrollte und eine Welle der Lust durchströmte meinen Körper. Fuck, Harry erregt zu sehen reichte.
Harry rieb noch Gleitgel auf seine Länge, winkelte meine Beine an und platzierte sich vor meinem Eingang. Ich holte tief Luft und nickte ihm nochmal zustimmend zu. Dann drückte er sich langsam in mich.
Und ich hatte das Gefühl ich würde zerreißen. Es war wirklich schrecklich und mir traten sofort Tränen in die Augen und ich ließ das Laken los und schlang meine Arme um Harrys Taille, um irgendwie Halt zu bekommen.
„Ssshh", säuselte er wieder und küsste sanft meine Lippen, um mich abzulenken. Ich erwiderte und versuchte mich auf das Gefühl zu konzentrieren was er damit in mir auslöste, aber es war unglaublich schwierig. Harry strich meine Tränen vorsichtig weg und schob sich vorsichtig ein Stück weiter.
Ich konnte mir kaum vorstellen wie dieser Schmerz besser werden sollte, aber als hätte Harry meine Gedanken gelesen senkte er seinen Mund wieder zu meinem Ohr.
„Ich verspreche dir es ist es wert. Es wird besser. Es wird richtig gut." Damit küsste er mich wieder, schob seine Hüfte wieder ein Stück weiter nach vorne und ich musste auf seinem Rücken bestimmt Spuren hinterlassen, so sehr krallte ich meine Fingernägel in seine Haut.
„Du bist wunderschön, Louis." Harry hörte nicht auf mir beruhigende Worte ins Ohr zu flüstern und ich schaffte es tatsächlich mich ein bisschen zu entspannen, was die Sache zumindest irgendwie ein kleines Stück besser machte.
„Ich liebe dich", flüsterte er und dann war er mit seiner ganzen Länge in mir. Ich atmete auf und schloss die Augen. Ich würde kurz brauchen, aber das würde schon gehen. Harry strich mir durch die Haare, küsste mich, liebkoste meine Haut und ich schluckte.
Nach einigen Minuten hatte ich mich mehr oder weniger an das Gefühl gewöhnt und sah in Harrys strahlend grüne Augen. „Okay", flüsterte ich. „Okay, zeig mir wie es sich anfühlen kann."
Harry nickte langsam und fing an sich zu bewegen. Die ersten paar Stöße waren die Hölle und ich wusste echt nicht ob ich es weiter aushalten würde, aber dann veränderte sich das Gefühl.
Als Harry einen langsamen Rhythmus fand und mich wieder verlangend küsste entspannte ich mich immer mehr und es wurde angenehm.
Nein, es wurde nicht nur angenehm es wurde gut. Es wurde wirklich gut. Ich seufzte leise an Harrys Lippen und nahm meine Hände von seinem Rücken, um sie an seine Wangen zu legen.
Scheiße, das fühlte sich gut an. Ich schlang meine Beine um Harrys Hüfte und drückte mich ihm entgegen. Verdammt, das war wirklich gut. Ich brannte, aber nicht mehr wie vorher aus Schmerz, sondern aus Leidenschaft.
Ich begann bei jedem Stoß zu stöhnen.
Ich hatte mich einem Menschen noch nie so nah gefühlt.
Das hier war unglaublich. Ich gab mich Harry völlig hin. Es war eine völlig neue Erfahrung. Das hier würden wir noch öfter machen, definitiv. Kurz starrte ich wie hypnotisiert auf die Stelle an der Harry immer wieder in mir verschwand, dann sah ich wieder in seine Augen.
Ich küsste ihn, legte meine Arme in seinen Nacken und stöhnte laut auf.
Und dann änderte Harry seinen Winkel und traf einen ganz bestimmten Punkt.
Ich gab ein Geräusch von mir, das so fremd war, dass ich erst gar nicht verstand, dass ich es gemacht hatte. Mir wurde fast schwarz vor Augen und dieses Gefühl das mich erfasst hatte sorgte für ein Zittern in all meinen Gliedern. Ich keuchte und krallte meine Finger in Harrys Haare.
Sex hatte sich noch nie so gut angefühlt.
„Fuck, Harry", keuchte ich und hörte wie er eine Mischung von Lachen und Stöhnen von sich gab. Er versuchte jetzt jedes Mal meine Prostata zu treffen und er schaffte es erstaunlich oft.
Meine Augen waren irgendwann zugefallen und ich drückte mich einfach nur an Harry und genoss. Ich merkte wie ich meinem Höhepunkt immer näher kam und Harry schien es auch zu merken, denn er fuhr irgendwann mit seiner Hand zwischen uns und begann im Rhythmus seiner Stöße meinen Schwanz zu massieren.
Ich hauchte seinen Namen und er nickte und küsste meinen Hals und meine Lippen und stöhnte neben meinem Ohr.
Und dann kamen wir beide fast genau zeitgleich.
Erschöpft brach Harry fast schon auf mir zusammen, entzog sich mir und entfernte das Kondom und ich schmiegte mich nur an ihn und beruhigte mit geschlossenen Augen meinen Atem. Dass wir von Sperma und Schweiß klebten war uns beiden egal.
(***hier endet der smut lol***)
„Ich liebe dich", flüsterte ich in Harrys Ohr. „Und das...heilige Scheiße, wenn ich gewusst hätte wie gut dich das anfühlt hätte ich das schon viel früher gemacht." Ich löste mich soweit, dass ich ihm in die Augen sehen konnte. „Danke."
Harry lächelte und küsste mich sanft. „Ich liebe dich auch, Louis. Ich liebe dich wirklich so sehr, du kannst es dir nicht vorstellen."
„Doch", flüsterte ich leise. „Doch, glaub mir. Und ich muss es mir nicht mal vorstellen, ich weiß es."
Er küsste mich nochmal und dann lagen wir eine Weile einfach nur auf dem Bett und kamen wieder im Hier und Jetzt an.
Irgendwann holte Harry ein feuchtes Handtuch und machte uns beide sauber. Und dann krochen wir unter die Bettdecke, ich schlang meine Arme um Harry Nacken und er seine um meine Taille. Seine nackte Haut schmiegte sich an meine und ich spürte seinen Atem an meiner Wange.
Und dann schliefen wir beide erschöpft ein.
_____
ich meine...es ist basically romeo und julia...ihr denkt doch nicht ernsthaft ich würde die geheime hochzeit einfach auslassen, oder? hehe
was glaubt ihr passiert jetzt? wenn sie ihre vegas-bubble wieder verlassen?
und sorry, dass das kapitel jetzt erst kommt, aber ich bin erst um 12 aufgewacht (mein wecker war so: nö bitch, heute nicht) und um ungefähr 14 uhr hab ich mich erst aus dem bett bewegt und gefrühstückt, also...hat's ein bisschen gedauert haha und ich hab keine lust es nochmal probezulesen also...sorry für irgendwelche fehler
es ist zwar technisch gesehen nicht mehr sonntag, aber vielleicht ist ja außer mir noch jemand wach?
wenn ich alles in etwa so schreibe wie geplant sollten es insgesamt übrigens ungefähr 30 kapitel werden, also jetzt noch so etwa 10.
übrigens hab ich meine theorieprüfung am montag bestanden und könnte nicht erleichterter sein haha, danke für eure unterstützung :)
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top