14 | if you like having secret little rendezvous | harry

vibe des kapitels: perfect - one direction
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Wir sahen uns jeden Tag. Beziehungsweise manchmal nachts, weil wir oft nur dann wirklich beide Zeit hatten.

Außerdem war ich inzwischen ein zwei mal bei ihm gewesen, aber wir waren natürlich wegen seines Vaters extrem vorsichtig, deshalb kam ich nur gegen 2 Uhr nachts und ging zwei Stunden später wieder. Dementsprechend sollten wir beide müde sein, aber die Zeit die wir miteinander verbrachten war einfach viel zu viel wert und irgendwie...war ich es einfach nie so richtig. Louis allerdings hatte mir erzählt, dass er schon zweimal im Matheunterricht fast eingeschlafen wäre und Liam ihn in Kunst einmal wirklich hatte wecken müssen. Bei ihm war das also anders, aber auch ihm schien es den Schlaf wert zu sein.

Wir waren einfach glücklich wenn wir zusammen waren. Louis machte mich einfach glücklich.

„Harry?"

„Hm?" Ich sah zu ihm hoch und er grinste nur. Ich lag mit dem Kopf auf Louis' Brust und er fuhr durch meine Locken. Er konnte davon kam genug bekommen und ich genoss das immer einfach, ich meine wer sagte schon nein zu einer kostenlosen Kopfmassage?

„Ich äh...ich hab dir eine Karte machen lassen. Oder quasi selber gemacht."

Ich runzelte die Stirn und rollte mich auf den Bauch, halb auf ihn, um ihn besser ansehen zu können. „Was denn für eine Karte?"

„Eine Mitarbeitendenkarte."

„Für..." Ich runzelte die Stirn noch mehr. „Für eure Firma?"

Louis nickte. „Ich hab dich zu einem absolut unwichtigen Praktikanten gemacht, so kannst du immer einfach rein. Also ins Gebäude. Sogar nachts. Man kann das zwar tracken, aber erstens interessiert sich hier wirklich kaum jemand für Praktikanten und zweitens wirkt das dann nur so als wärst du total motiviert. Du weißt ja, dass hier nachts eh gearbeitet wird. Bei uns sind die Arbeitsbedingungen deutlich unmenschlicher als bei euch und es gibt ziemlich viele Angestellte mit Nachtschichten." Louis seufzte. „Ich hab schon oft versucht mit Dad darüber zu reden, aber wieso sollte er mir schon zuhören? Ich bin ja nur sein Sohn."

Ich merkte wie seine Laune ein bisschen trüber wurde und lenkte ihn schnell ab, indem ich ihm einen Kuss auf die Lippen drückte. „Du hast mir eine Karte gemacht?", fragte ich also, um zum ursprünglichen Thema zurückzukommen und Louis grinste wieder.

„Mhm", bejahte er und schob mich sanft von seiner Brust, um zu seiner Hose auf dem Boden neben dem Bett zu langen. „Es war gar nicht so einfach, ich musste dieses Computer erstmal checken." Er zog sein Portemonnaie aus der Tasche der Hose, nahm eine Karte heraus und ließ sich zurück in die Kissen seines Bettes fallen.

„Hier."

Ich nahm ihm das Stück Plastik aus der Hand, las den Namen und grinste. „Ist das dein Ernst?"

„Was denn?", fragte er scheinheilig und verschränkte seine Hände hinter seinem Kopf.

„Edward Estilo?", fragte ich und jetzt grinste Louis.

„Hey, guck nicht so, den Spitznamen hast du dir selber eingebrockt."

Ich verdrehte die Augen. Louis küsste mich einfach. „Danke", flüsterte ich gegen seine Lippen und dann ließ ich es einfach zu, dass er mich komplett verführte.

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„Du hast da was", murmelte Louis und ich wischte unbeholfen mit einer Serviette an meinem Mundwinkel herum.

„Warte, ich...ich mach schon", unterbrach Louis aber das Geschehen, trat einen Schritt auf mich zu und legte seine Lippen über das Schokoladeneis, das ich anscheinend auf meine Wange geschmiert hatte.

Ich schloss die Augen, genoss seine Berührung und schlang meine Arme um seine Taille. Es war ein paar Tage später und wir standen auf dem Parkplatz neben Louis' Auto. Es war niemand hier, deshalb standen wir mal draußen und genossen die frische Luft.

Louis küsste das Eis von meiner Wange und zog meinen Kopf dann zu sich herunter, um unsere Lippen zu vereinen.

Ich konnte es einfach nicht glauben. Ich konnte einfach nicht glauben, dass ich Louis gefunden hatte. Louis, der mich küsste, Louis, der mich umarmte, Louis, der mir so viele Gefühle gab.

Er war in so kurzer Zeit alles für mich geworden.

„Weißt du, ich kann nicht glauben, dass du inzwischen sogar schon auf der Autobahn gefahren bist", meinte Louis als wir den Kuss lösten und ich lachte leise. Ich ware inzwischen schon deutlich mehr Auto gefahren als nur auf dem Parkplatz, auch wenn Louis dann immer seine Kapuze ins Gesicht zog und ich mindestens eine Fake-Brille aufsetzte, falls uns oder Louis' Auto irgendjemand erkennen würde.

„Tja, wie du gesagt hast, ich bin halt ein Naturtalent."

„Oh absolut. Und nicht nur im Autofahren", meinte Louis und küsste mich weiter.

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„Niall wird ein bisschen skeptisch", meinte Louis und strich mir eine Locke aus dem Gesicht. Sie fiel ins Kissen und Louis sah mich nur mit diesem Blick an. Diesem bewundernden Blick, als könnte er nicht glauben, dass ich real war. Dieser Blick, der mich mich wirklich besonders fühlen ließ. Er sollte nie aufhören mich so anzuschauen.

„Inwiefern?"

„Na ja, dass ich nie Zeit habe. Wir schreiben momentan kaum Klausuren, das heißt lernen muss ich nicht und ich will ihn nicht so richtig anlügen. Das heißt ich denke mir immer so Ausreden aus, die nur so halb stimmen, um mein Gewissen ein bisschen zu beruhigen. So im Sinne von ‚wegen meines Vaters' und das stimmt ja so gesehen, dass ich mich nur wegen meines Vaters nicht einfach so mit dir treffen kann und es verheimlichen muss. Aber das ist natürlich nicht so richtig die Wahrheit und Niall wird immer skeptischer. Er kennt mich, er kann mich ziemlich gut lesen. Und die Ausrede mit Eleanor ist auch nur so mäßig gut. Sie weiß ja nicht mal was davon." Louis seufzte.

„Ich wünschte wir hätten all diese Probleme nicht", sagte ich und Louis nickte.

„Einfach in einem kleinen Haus am Meer zu leben. Das würde mir reichen. Aber nein. Mein Vater muss ja ein riesiges Pharmaunternehmen besitzen." Er seufzte.

Ich zog ihn an mich und genoss seine weiche Haut an meiner.

„Ich weiß genau, wie du dich fühlst."

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„Das Wochenende nächste Woche können wir uns nicht sehen", sagte ich und malte ein Herz in den beschlagenen Spiegel.

„Warum nicht?", ertönte es aus meinem Handy und ich seufzte.

„Ich muss mit meinen Eltern auf so eine Pharmamesse in Vegas. Ich muss irgendwie dabei sein."

„Oh. Okay. Schade."

Ich seufzte.

„Baby?", fragte er.

„Ja? Was?"

„Alles okay?"

„Ja, alles gut nur..." Ich seufzte nochmal. „Ich werd dich vermissen." Ich wurde emotional. Louis löste viel zu viele Gefühle in mir aus, es war nicht mehr normal was er für eine Macht über mich hatte.

„Ich dich auch", flüsterte er und ich lächelte das Herz im Spiegel an.

„Ich wünschte ich könnte dich jeden Tag sehen. Von morgens bis abends."

„Irgendwann, Harry", tönte es so leise aus meinem Handy, dass ich mir nicht mal sicher war ob er es wirklich gesagt hatte.

Wie stellte er sich das denn vor? Wie konnten nicht zusammen sein. Das wäre doch nur in einem anderen Universum möglich.

„Irgendwo", flüsterte ich also zurück.

„Ja."

Stille.

„Es ist nur ein Wochenende, wir werden's überleben." Es war leise und er klang als wollte er sich selber davon überzeugen.

„Ich hoffe."

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Bin gleich da, schrieb ich zurück und bog in dem Moment um die Ecke, wo ich Louis' Auto entdeckte. Grinsend sah ich mich um, es schien aber niemand wirklich auf mich zu achten, also lief ich darauf zu, zog meine Kapuze auf und öffnete dann die Tür.

„Hey", sagte ich, ließ mich neben ihn fallen und zog die Tür zu.

„Hey." Louis beugte sich lächelnd zu mir, um seinen Begrüßungskuss zu kriegen und ich grinste nur und legte meine Lippen auf seine. Dann schnallte ich mich an, er startete den Motor und fuhr los.

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„Ja, es war echt ganz schön mit Taylor. Sie ist wirklich nett. Ich hätte trotzdem lieber dich bei mir gehabt", sagte ich und ließ mich auf dem Rasen nieder. Es war fast komplett dunkel und die Stadt strahlte vor mir. Ich sah zum Hochhaus von Tomlinson Corp und musste lächeln.

„Kannst du mich eigentlich sehen wenn ich auf dem Dach stehe?", fragte ich und suchte mit den Augen ob ich ausmachen konnte welches Fenster zu Louis' Zimmer gehörte.

„Nein, ich bin quasi blind, ich trag nur meine Brille nie", antwortete Louis lachend und ich presste mir das Handy noch enger ans Ohr, um mir zumindest vorzumachen er wäre näher bei mir. Sein Lachen war das schönste Geräusch auf der Welt. Gut, nein, das war sein Stöhnen. Aber sein Lachen kam direkt an zweiter Stelle.

„Also, nein, es geht noch. Zu sagen ich bin blind wäre jetzt ein bisschen übertrieben. Aber dich auf dem Dach kann ich definitiv nicht sehen", fügte er hinzu und ich lächelte.

„Ich mag die Vorstellung trotzdem."

„Dann werde ich dir nicht im Weg stehen es dir vorzustellen, Baby."

„Ich liebe es, wenn du mich so nennst."

„Ich weiß. Das sagst du mir ständig", antwortete Louis und ich konnte sein Grinsen förmlich hören.

„Tja, es ist die Wahrheit."

„Tja. Ziemlich praktisch also, dass ich es liebe, dich so zu nennen."

„Ja, ziemlich praktisch."

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Ich bog um eine Ecke und fluchte. Beziehungsweise ich verfluchte mich selber, weil ich so dumm gewesen war nicht zu merken, dass der Paparazzo mir gefolgt war.

„Hey. Hey Harry", rief er. Ich zog die Kapuze tiefer in mein Gesicht und ging noch schneller. Ich war gleich da, ich war gleich beim Schwimmbad. Meine Hand tastete schon in meiner Tasche nach dem Schlüssel, den Louis mir gegeben hatte. „Sind du und Taylor jetzt ein Paar?"

Ich verdrehte die Augen und zog den Schlüssel aus der Tasche. Nein, waren wir nicht. Und würden wir nie sein.

„Harry! Hey!"

Ich begann zu joggen und bog dann in die Straße ein. Ich hatte ihn aber immer noch nicht abgehängt.

„Harry! Harry Styles!"

Ich rannte die zwei Stufen zur Tür hoch und steckte den Schlüssel mit zittrigen Fingern ins Schloss.

„Wo gehst du hin? Was ist das für ein Haus?"

Ich ignorierte ihn so gut es ging, um mich darauf zu konzentrieren das Schloss aufzukriegen. Sobald die Tür sich öffnete, schlüpfte ich hindurch und ließ sie hinter mir wieder zufallen. Fuck.

„Harry?" Louis kam aus der Tür die direkt zum Becken führte und sah mich einfach so dastehen.

„Wir werden unvorsichtiger", brachte ich hervor und ging ein paar Schritte auf ihn zu. Er sah mich nur an und legte den Kopf schief.

„Was ist passiert?"

„Weiß man, dass das hier früher euer Schwimmbad war?", fragte ich statt ihm zu antworten und Louis verzog nachdenklich seinen Mund.

„Ich glaube nicht", sagte er dann.

„Oh Gott, ich hoffe nicht", sagte ich, lehnte mich an die Wand neben ihm und schloss die Augen. Ich konnte die Schlagzeilen förmlich sehen. Harry Styles verschwindet in Schwimmbad von Erzfeinden. Nein, danke.

Ich öffnete wieder die Augen, griff nach Louis' Kragen und zog ihn an mich. Ich wollte da jetzt nicht drüber nachdenken. Ich brauchte Ablenkung.

Und Louis schien nichts dagegen zu haben, er drückte sofort seine Lippen auf meine und ich seufzte zufrieden auf, was er sofort nutzte, um den Kuss zu vertiefen.

Fuck, wir mussten dringend wieder vorsichtiger werden.

Aber auch wenn wir es versuchten, würde das nichts bringen. Je länger man es erfolgreich schaffte ein Geheimnis zu wahren, desto unvorsichtiger und risikobereiter wurde man mit der Zeit, so war das nun mal. Daran ließ sich nichts ändern. Und tief in mir drin wusste ich das.

Und ich glaube, Louis auch.


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es reicht jetzt auch wirklich mit schule hahaha, ich hab in meinem Leben schon so viel analysiert, dass ich jetzt immer wenn ich etwas schreibe was eine anspielung auf eine sache später im buch ist so denke: ouhhh foreshadowing

great :/

ok wie auch immer. war zwar ein kürzeres kapitel, aber ein notwendiges. ein kleiner schnelldurchlauf davon wie louis und harry sich sehen, sich immer mehr aufeinander fokussieren, ihre beziehung immer mehr ausbauen. denn das hier ist zwar romeo und julia, aber immerhin im 21. jahrhundert.

weil dieses kapitel (und die nächsten beiden) aber so kurz sind kriegt ihr vielleicht am mittwoch oder so schon das nächste.

ich hoffe ihr hattet eine schöne woche, ich hab am freitag meine erste vorabi-klausur geschrieben. ich schreibe in meinem leben jetzt nur noch eine englischklausur, crazy.

wie geht es euch so? auch mental, mit dem ganzen lockdown-corona kram...?

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