The Shopping

Rules - Doja Cat

28.

"Denkst du das hier könnte Hobi vielleicht auch gefallen?"

Fragend hielt Yoongi einen gelben Schal mit aufgedruckten Pikachu-Gesichtern hoch. Koo blickte den Stoff nachdenklich nach und nickte dann fröhlich, wandte sich summend einem anderen Regal zu.

Schon landete der gelbe Schal in ihrem bereits vollen Einkaufswagen.

Yoongi hatte wohl unterschätzt wie sehr Koo seinen Bruder zu lieben schien. Der kleine Hase war nämlich absolut überzeugt von der Idee ihm neunzehn Geschenke zu kaufen.

Ein Geschenk für jedes Lebensjahr Hoseoks.

Yoongi hatte sich dazu bereit erklärt die Hälfte der Geschenke zu bezahlen und Koo beim aussuchen zu helfen, da er genau wusste, dass Koo nicht allzu viel Taschengeld bekam.

Vielleicht würde er auch alles bezahlen und Koo irgendwie sein Geld zurück schmuggeln.

Seufzend schob er den Einkaufswagen vor sich hin und blickte sich in dem absolut leeren Geschäft etwas um. 

Gerade war es halb zwei am Nachmittag und die beiden hatten sich dazu entschieden noch einige Geschenke besorgen zu gehen, bevor sie sich heute Mittag alle bei Jimin treffen würden.

Ein frohes Fiepen zog die Aufmerksamkeit des Blonden auf sich und riss ihn aus seinen Gedanken. 

Der kleine brünette Lockenkopf stand etwas abseits Yoongis und hielt sich über ein Regal mit bunten Legospielen gebückt, schien sich nicht so richtig entscheiden zu können, welches Hobi wohl besser gefallen würde.

Vielleicht die Ritterburg mit der Prinzessin? Oder doch eher die Kutsche mit zwei Pferden?

Grübend beugte sich Koo noch tiefer, um alle Spiele genauestens betrachten zu können. Immerhin sollte Hobi nur das beste geschenkt bekommen.

Der Blonde blickte kurz zu dem Hasen und augenblicklich stockte ihm sein Atem.

Yoongi verfluchte den Tag, an welchem er Koo gesagt hatte, er solle Jeans anziehen.

Seine dicken Oberschenkel spannten den gerissenen Stoff der hellblauen Jeans und als sich Jungkook nach unten beugte um ein anderes Spiel hochzunehmen, streckte er Yoongi nicht nur seinen Hintern entgegen, sondern auch seinen süßen Puschelschwanz, welcher leicht zuckte.

In seinen Jogginghosen konnte man das niedliche Fellknäuel nie bewundern. Doch all seine Jeans hatten extra kleine Öffnungen für das Hybridenmerkmal.

Ein anzügliches Pfeifen gleich neben dem Teenager ließ ihn schwermütig den Blick von Koo lösen.

Seine Augen trafen auf einen Mann anfang zwanzig, welcher den Hintern des naiven Hasenhybriden beäugte, dabei hob er schmunzelnd eine Augenbraue.

Er schien etwas kleiner als Yoongi doch durchaus muskulös. Seine grauen Augen fuhren immer wieder über die beiden Beine des kleinen Hasen, welcher nichtswissend sich erneut bückte um doch noch einmal die Kutsche in die Hand zu nehmen.

Der Blick des Fremden verließ Koos Kehrtseite keine Sekunde.

Heißer Zorn quoll in Yoongi hoch. 

Er wollte seine Faust heben und dem Mann die weißen Zähne auschlagen, ihm die Rippen brechen und-

"Heiß, nicht wahr?", der Mann mit dem schwarzen Haar blickte kurz in Yoongis Richtung, als er dessen Starren bemerkte und nickte in Richtung Häschen.

"Ich glaube es ist entweder ein Kaninchen Hybrid oder Hase. Selten die Viecher. Wollte schon immer so eins", erklärte der Mann ungestört, schien nicht zu bemerken, wie sich die beiden Hände Yoongis zu Fäusten ballten.

"Von allen Tieren müssen das wohl meine Lieblinge sein. Auch wenn dieser etwas zu dick ist", fast schon enttäuscht schnalzte der Mann mit der Zunge.

Noch nie war er so froh darüber gewesen, dass Koo taub war.

Das Häschen hatte doch eh schon fast kein Selbstbewusstsein, solche ekelhafte -komplett gelogene- bemerkungen brauchte er wirklich nicht zu hören.

"Er ist nicht dick", zischte Yoongi, dabei biss er sich so fest auf seine Zunge, dass diese fast zu bluten anfing.

Der Schwarzhaarige zuckte bloß unbestimmt mit den Schultern. "Naja. Geht halt so. Dünner wär schon schön, ne?", und noch ehe Yoongi antworten konnte, fuhr er einfach fort.

"Hab gehört ihre Hitzen sind am brutalsten, können ganze drei Tage dauern", faselte er weiter, als würde Yoongs sich für den Scheiß der aus seinem Mund kam interessieren.

Die Zähne des Blonden knirschten, so fest biss er diese aufeinander.

Einfach einatmen und ausatmen, Yoongs. Kein Grund zur Gewalt. Tief durchatmen. Ein und aus und ein und-

"Da spreizen die Viecher für jeden die Beine. Wie eine eigene kleine Hure-", Yoongis Hände krallten sich in den Mantelkragen des Mannes. Fauchend riss er diesen hoch und knallte ihn gegen das Regal hinter sich.

Dem Mann entkam erschrocken ein heller Aufschrei und er versuchte sich erfolglos aus dem eisernen Griff des Teenagers zu wenden.

Wut so alles umschlingend, dass er glaubte er würde den Verstand verlieren peitschte in Yoongis Körper umher, brannte sich durch seine Adern wie gut gebrautes Gift.

Der Ältere starrte Yoongi panisch an, seine grauen Augen schon fast comicartig geweitet und das Gesicht leichenblass, als er den Mordsblick in den kalten Augen des Jüngeren erkannte.

Seine Hände versuchte er sich schützend vor seinen Körper zu halten, doch Yoongs ließ es nicht zu, dass er seine Hände auch nur angehoben bekam.

"Was hast du gerade gesagt?", seine Stimme war bloß ein heißeres Hauchen.

"H-Hey, Alter! Ich wollte keinen Stress! Ich wusste nicht, dass das Viech dir gehört-", Yoongis Faust sauste so schnell nach vorne, dass der Schwarzhaarige nicht einmal Zeit hatte den Kopf zu drehen als die knochigen Finger Yoongis gegen sein Kinn knallten.

Stöhnend wehrte sich der Fremde gegen Yoongis Griff, versuchte sich zu lösen, doch der Blondschopf hielt ihn umklammert. Zornig spuckte der Blonde dem Fremden auf sein Hemd, knallte ihn erneut gegen das Regal.

"Jeon Jungkook ist kein verdammtes Viech", zischte er leise, hob den Mann noch etwas höher und verzog angeekelt das Gesicht. Seine Hände lösten sich von dem Mantelkragen, um sich um seinen Hals zu schlingen.

"Er ist auch keine Hure", fest bohrten sich die Finger Yoongis in den Hals des Schwarzhaarigen, welcher erschrocken würgte und den Kopf heftig schüttelte.

"Na-Natürlich n-nicht!", krächzte er unverständlich, röchelte laut, "D-Das war ein-ein Missverständins!", hustete er kläglich.

"Das will ich auch hoffen, du verdammtes-"

Ein erschrockener Aufschrei ließ Yoongi umher wirbeln. 

Der Mann rannte augenblicklich fort. 

Koo starrte ihn aus riesigen, ängstlichen Augen an. In seiner Hand hielt er eine Legofigur umklammert, welche er schon fast beschützend vor sich hielt.

Sich auf die Lippe beissend hob Yoongi beide Hände. "Bunny, das ist nicht wie es aussieht, er hat mich provoziert", versuchte er seine Aggressionen kläglich zu verteidigen.

Koo hingegen starrte ihn bloß immer noch aus riesigen Augen an und schluckte laut. Ganz sanft nickte er, ließ Yoongi nicht aus seinem Blick.

Verwirrt runzelte der Ältere die Stirn.

"Koo, du brauchst doch keine Angst vor mir zu haben, ich würde dir doch niemals etwas antun!", beschwichtigte der Blonde verzweifelt, als der Hybrid nicht näher schritt.

Zittrig tippte er etwas auf sein Handy.

Und warum hast du ihn geschlagen?

Fest biss Yoongs seine Zähen aufeinander. "Weil er Scheiße erzählt hat. Beleidigungen und so'n Kram. Das kann ich nicht ab", murrte der Blonde und zuckte mit den Schultern.

Empört schnappte sich Koo sein Handy und schrieb rasend schnell den nächsten Text.

Nur weil dich jemand beleidigt kannst du den doch lange noch nicht würgen Yoongs!!!

"Er hat nicht mich beleidigt...", murmelte der Blonde so undeutlich, dass Jungkook seine Lippen nicht gelesen bekam. Verwirrt schüttelte Koo den Kopf. Seufzend wiederholt sich der Teenager, "Ich hab gesagt, er hat mich nicht beleidigt!"

Nun noch verwirrter legte der kleine Hybrid den Kopf zur Seite und bließ niedlich seine dicken Wangen auf.

Wen dann?

Unwohl schüttelte Yoongi den Kopf. "Ist doch auch egal, er ist weg, ich hab ihm nicht allzu sehr weh getan, alles ist in Ordnung", fluchte der Blonde.

Wen hat er beleidigt, Yoongi. Bitte sag es mir

Stöhnend legte der Ältere den Kopf in den Nacken.

"Dich, okay?! Er hat irgendwelche Scheiße gelabert von wegen du seist ein- ein Viech! Oder wie gerne er dich-dich- Ach, ich kann sowas einfach nicht ab, ja?!"

Damit wirbelte Yoongi umher und schritt schnellen Schrittes an Koo vorbei, versuchte diesen nicht ansehen zu müssen.

Er wollte die Enttäuschung in seinem Blick nicht sehen.

Koo sollte nicht glauben, dass er gewalttätig war.

Koo sollte niemals Angst vor ihm haben.

Doch eine zarte Hand auf seinem angespannten Arm ließ ihn stehen bleiben. Hastig atmend blieb der Blonde regungslos stehen. Erneut reichte er ihm sein Handy.

Ich mag keine Gewalt es macht mir angst

Yoongi versteifte sich und fast spürte er, wie Tränen sich in seinen Augen stauten. Jungkook sollte doch keine Angst vor ihm haben!

Zaghaft nahm der kleine Hase das Handy wieder an sich.

Aber danke, dass du mich verteidigt hast. Das ist mir bisher noch nie passiert

Eine Last fiel Yoongi von seinem Herzen. Gut. Danke war gut. Danke hieß, er hatte nicht total versaut.

Zaghaft umschlang Koo die zitternde Gestalt des Älteren, presste sich fest gegen dessen Körper und summte leise ein Lied vor sich hin, um den Blonden zu beruhigen.

Ganz langsam nahm Koo sein Handy hervor, umarmte Yoongi immer noch, und reichte dieses kurze Zeit später an den Blonden, welcher in seiner Umarmung sichtlich entspannte.

Auf dem Handy standen nur vier kleine Wörter, doch Yoongis Herz klopfte so heftig, dass er sich sicher war, Koo musste seinen Herzschlag hören, obwohl er taub war.

Ich hab dich lieb.

*******************************

Nicht wirklich so ganz zufrieden mit dem Kapitel mal sehen was wir damit anfangen werden... Wir sehen uns beim nächsten Kapitel!

Bis dann und voten nicht vergessen, eure M&M's ;)

1552 Wörter

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top