The Light
Truth hurts - Lizzo
11.
Verschlafen torkelte Koo auf seine Mutter zu, welche zusammen mit Jungnam im Wohnzimmer vor dem Fernseher saß und sich irgendeinen Krimi mit ihm ansah.
Es war kurz vor halb zwölf am Abend und Koo war gerade erst mit Hobi und Yoongi von Jimin zurück gekommen.
Nach einem langen Abend Videospiele, lachen und reden war der kleine Hase wirklich sehr erschöpft.
Auch wenn er sich bereits auf nächsten Montag freute, an dem Tag musste Taehyung nämlich in einem Kostüm in der Schule erscheinen.
Die Strafe hatte Hobi erteilt, nachdem er jeden der sechs Freunde in Wii Sports geschlagen hatte. Der Hund war wirklich gut im Videospielen.
Fiepsend streckte der kleine Hase die Arme aus, als er schließlich vor dem Sofa zum Stehen kam.
Jiho, welche natürlich durch jahrelange Erfahrung bereits wusste, was ihr jüngstes Kind von ihr erwartete, beugte sich lächelnd nach vorne und drückte Koo einen sanften Kuss gegen seine Stirn.
"Gute Nacht, mein Schatz", schmunzelnd, als Koo sanft summte und nickte, wandte sie sich nun an Hobi, welcher neben Yoongi in der Tür zum Wohnzimmer stand.
"Komm her, Sonnenschein", schon tapste Hoseok -genauso müde und erschöpft wie sein Bruder- auf seine Mutter zu und senkte den Kopf, sodass die Frau ihm einen Kuss gegen die Wange drücken konnte.
"Seid froh, dass morgen Samstag ist, Jungs! Während der Schulzeit bliebt ihr nicht so lange bei euren Freunden, verstanden?"
"Tut mir leid", murmelte der Hund verschlafen und kuschelte sich an seine Mutter, schloss dabei die Augen.
Hobi gähnte laut, Koo hingegen schwankte schläfrig auf Jungnam zu und drehte den Kopf etwas, deutete mit einem Finger auf seine Wange.
Verwirrt blickte der Schwarzhaarige von dem leise säuselnden Hasen hoch, zu Jiho. Diese kicherte unterdrückt und strich dem Hund vor sich über das weiche Haar.
"Koo und Hobi müssen ihre gute Nacht Küsse bekommen um gut schlafen zu können, Jungnam", erklärte sie immer noch amüsiert.
"A-Achso", stammelte der Vater reichlich überfordert.
Yoongi hatte nie von ihm verlangt, dass er Küsse oder Umarmungen oder irgendwelche Zuwendung bekam. Jungnam war dieses herzliche Familienleben schlichtweg nicht gewöhnt.
Koo gab einen unzufriedenen Laut von sich, während er den Kopf noch höher streckte.
Schluckend lehnte Jungnam sich nach vorne und drückte ganz kurz seinen Mund gegen die weiche Wange des Siebzehnjährigen.
Der Mann konnte sich nicht einmal mehr daran erinnern, wann er zuletzt seinen eigenen Sohn umamrt oder geküsst hatte. An Yoongis sechstem Geburtstag vielleicht?
Ohne weibliche Erziehnungsperson hatte Yoongi nie wirklich gelernt auf seine Gefühle einzugehen oder diese zu äußern. Nicht wie Koo und Hobi.
Dankend grummelte Koo und richtete sich wieder auf, bereit nun endlich schlafen zu gehen. Schnell drückte er auch seinem Bruder einen Kuss gegen die Wange und drehte sich um.
Dann jedoch erblickte er Yoongi.
Welcher immer noch im Türrahmen stand und das Spektakel aus großen Augen verfolgte, nicht sicher, ober schnell verschwinden sollte oder doch noch gute Nacht sagen sollte.
Ein müdes Lächeln erschien auf dem Gesicht des Brünetten, als er schläfrig auf den Blonden zutorkelte und seine beiden Arme austreckte.
Als er schließlich bei dem Älteren ankam, umschlang der kleine Hase die Taille des Größeren und stellte sich auf Zehenspitzen.
"Koo, was-", die weichen, plumpen Lippen des kleinen Hasen pressten sich gegen Yoongis Nacken, da er schlichtweg nicht viel höher kam.
Eine Gänsehaut rann an Yoongis blasser Haut herunter, er zischte unterdrückt, als sich der Hase wieder von seinem Hals löste und an ihm vorbei schritt, als sei nichts passiert.
Yoongi war sehr sensibel an seinem Nacken. Und er konnte nichts gegen das leichte Schaudern seines Körpers machen, als Koos dicke Lippen seine Haut dort berührten.
"Gute Nacht, Mama", der Hund rieb sich verschlafen über sein Gesicht und lächelte seine Mutter erschöpft an.
"Nacht, mein Liebling", erwiderte die Frau mit den schwarzen Locken und sah ihrem Sohn hinterher, welcher zur Tür schritt, Yoongi auf die Stirn küsste, und dann die Treppen hoch stolperte.
Yoongi schien komplett erstarrt.
Stumm tauschte er Blicke mit seinem Vater aus, welcher auch zeimlich überrumpelt wirkte.
"Bis morgen", der Blonde musste sich räuspern, um seine Stimme wieder zu finden. Schluckend drehte er sich um und folgte seinen beiden neuen Geschwistern die Treppen hoch.
Vor seiner Zimmertür musste er noch Risotto und Pesto verscheuchen, welche es sich vor der Tür gemütlich gemacht hatten und blickte kurz nach links, als er bemerkte, dass Koo neben ihm die Treppen hoch zum Dachboden erklomm.
"Gute Nacht, Koo", Yoongis Stimme war nicht viel mehr als ein Flüstern. Erst eine Minute später realisierte er, dass der Hase ihn nicht angesehen hatte und somit wohl nicht verstanden hatte.
Der kleine Hase hüpfte die Treppen zu seinem Zimmer hoch und schaltete das Licht an, welches den Raum sofort in ein sanftes, oranges Licht tauchte.
Gähnend schlüpfte er aus seiner dicken Jogginghose und seinem Shirt, streifte sich hastig ein Tanktop seines Bruders über, mitsamt aufgedrucktem Donald Duck, und schritt zu dem kleinen Waschbecken ganz hinten im Raum.
Gähnend schraubte er seine Zahnpasta auf und drückte etwas von dieser auf seine gelbe Zahnbürste.
Sein Blick fiel zu der kleinen Uhr auf seinem Nachtschrank, welche fröhlich vor sich hin tickte, und er seufzte laut, während er sich die Zähne putzte.
Bereits Viertel vor Mitternacht.
Er sollte wirklich gleich schlafen gehen.
Summend schrubbte er sich die Zähne, sang dabei in seinem Kopf den kleinen Reim, welcher sein Vater immer mit ihm aufgesagt hatte beim Zähneputzen.
Jeden Morgen und zwar richtig, putz die Zähne, das ist wichtig!
Im kleinen Spiegel erkannte Koo hinter sich, dass Michkochka auf dem Boden lag, in der Mitte des Zimmers.
Dabei war er sich sicher gewesen, die drei Stofftiere auf dem Bett liegen gelassen zu haben am Morgen?
Von rot nach weiß, unten und oben, nach jeder Mahlzeit ist das zu loben!
Und kam es dem Hasen nur so vor, oder stand die alte Schreibmaschine heute Morgen nicht irgendwie anders. Sie war doch auf sein Bett gerichtet gewesen und nicht auf das Fenster.
Backenzähne, gut versteckt, freuen sich wenn man sie entdeckt.
Doch. Koo war sich fast sicher, dass die Schreibmaschine heute morgen noch anders platziert gewesen war. Jemand hatte sie verschoben. Vielleicht Pesto oder Risotto, die Katzen?
Auch abends ist es schnell gemacht: Zähne putzen dann gute Nacht.
Das Licht ging abrupt aus.
Koo quietschte laut, verschluckte sich an dem Schaum in seinem Mund und hustete fürchterlich. Spuckend und würgend hielt er sich über dem Waschbecken, klammerte sich mit beiden Händen an den kalten Marmor.
Zittrig wusch er seinen Mund aus, bevor er zum Lichtschalter rannte und diesen einige Male ein und ausschaltete. So lange, bis dass das Licht wieder flackernd anging.
Tief atmete der Hybrid durch und blickte sich einmal enreut in seinem Zimmer um.
Alles war ganz normal.
Natürlich war alles ganz normal! Warum sollte es denn auch nicht normal sein? Nur weil einmal das Licht ausgefallen war und die alte Schreibmaschien anders gedreht war als heute morgen noch?
Das war doch noch lange kein Grund zur Panik.
Koo schritt zögerlich erneut auf seinen Schrank zu. Irgendwie war ihm jetzt doch etwas kalt geworden in dem Tanktop.
Schnell kramte er einen dicken Pulli hervor und schlüpfte in diesen, versuchte die eisige Kälte zu verscheuchen.
Der Dachboden war alt. Es war ganz normal, dass das Licht manchmal flackerte oder es etwas kälter wurde. Es gab absolut keinen Grund Angst zu haben.
Und doch konnte Koo nichts gegen das unheilvolle Klopfen seines Herzens unternehmen, als er zögerlich Michkochka vom Boden hob und das kleine Äffchen aus großen Augen betrachtete.
Das Stofftier hing schlaff in seiner kleinen Hand, lächelte ihn stumm an.
Seufzend stand Koo wieder vom Boden auf und setzte den Affen gleich neben Lalu und Spotty, welche perfekt angeordnet in der Mitte des Bettes lagen.
So wie Koo sie heute morgen alle drei hingestellt hatte.
Er musste morgen vielleicht mit Yoongi kurz darüber reden, dass dieser seine beiden Katzen von hier oben fernhalten würde. Nicht dass sie die Stofftiere noch kaputt machten oder dergleichen.
Etwas unwohl deckte der kleine Hase sich zu und nuckelte an seinem linken Ohr, versuchte vergeblich zu entspannen und einzuschlafen.
Doch es schien als sei jegliche Müdigkeit von ihm gewischen, als er die Augen schloß und mühsam versuchte zu schlafen.
Als er schließlich nach langem umher drehen, wänzeln und bewegen einschlief, verdankte er es nur seinen tauben Ohren, dass er das leise Geräusch im Hintergrund nicht hörte.
Das Geräusch der Schreibmaschine, an welcher jemand schrieb.
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Tam tam tadaaaaaam! Außerdem ratet mal wer morgen für drei ganze Tage bei Miko bleiben wird! Ich. Hell yeah. Ach ja, falls das die erste Story ist die ihr von uns lest, es gibt zwei Autorinnen, Miko und Melly, und wir schreiben die Geschichten zusammen^^
Bis dann und voten nicht vergessen, eure M&M's ;)
1469 Wörter
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