The Hanbok
Successful - Ariana Grande
31.
Yoongis Blick klebte an dem kleinen Hasen, welcher an ihn gekuschelt schlief.
Der blonde Junge blickte den Kleineren schon fast fasziniert an. Seine süße, pinke Nase. Die langen, flauschigen Schlappohren. Der kleine Schmollmund mit den dicken Lippen.
Koo war einfach perfekt.
Jungkook murmelte leise im Schlaf und schmiegte sich noch näher an Yoongi, rieb seine Wange an dessen Brustkorb. Das weiche Haar des Jüngeren kitzelte dabei sanft den Nacken des Neunzehnjährigen.
Mit einem kleinen Schmunzeln auf den Lippen richtete Yoongi mit seiner linken Hand die Decke, in welche sich Koo eingewickelt hatte, mit der anderen Hand strich er dem Hybriden sanft über den Rücken.
Seine Fingerspitzen glitten dabei immer wieder von dem Haaransatz des Jüngeren bis runter, zu seiner Hüfte. Einige Zentimeter vor dem kleinen Puschelschwänzchen blieb seine Hand stehen und bewegte sich wieder nach oben.
Er liebte es den kleinen Hasen zu berühren.
Er liebte es, den Geruch nach Kokosnuss einzuatmen, welcher von Jungkook ausging.
Er liebte es das weiche Haar des Jungen zu streicheln.
Er liebte Jungkook.
Nur war er sich fast sicher, dass Koo seine Gefühle nicht erwiderte.
Der kleine Hybrid hing zwar ständig an ihm, aber genauso hing er auch an Hobi und Chim. Yoongi war der Meinung, dass Koo tatsächlich bloß brüderliche Gefühle für ihn hegte. Doch damit konnte er leben. Solange Jungkook ihn umarmte und mit ihm kuschelte war es Yoongi egal, ob er das nun als Bruder oder als Freund machte.
Er war einfach froh darüber, den Hasen kuscheln zu dürfen.
Seine müden Augen richteten sich gen die kleine Uhr auf dem Nachttisch Jungkooks. Halb zwölf. Namjoon müsste gleich kommen. Vielleicht sollte er Koo schon aufwecken.
"Koo", Yoongi wusste natürlich, dass das geflüsterte Wort herzlich wenig brachte, bei dem tauben Hasne, doch manchmal entfiel ihm ganz, dass Jungkook ihn nicht hören kann.
Eine Hand legte sich gegen Koos Schulter und rüttelte sanft an dieser.
Der kleine Hase gab ein unbestimmtes Brummen von sich und knautschte das Gesicht niedlich zusammen, hielt die Augen jedoch geschlossen.
"Komm schon, Bunny. Aufstehen", murmelte der Blonde und zog spielerisch an einer Locke des Brünetten. Naserümpfend fingen seine Augen an zu flattern und ganz gemächlich blinzelten kurz darauf zwei riesige, braune Augen Yoongi an.
Ein verschlafenes Fiepsen entschlüpfte den Lippen des Jungen, welcher denn Kopf immer noch an Yoongis Brust gestützt hatte.
Sein Gesicht schien noch etwas dicker vom Schlaf, auf einer Wange erkannte man ungenau einige Abdrücke von den Falten in Yoongis Shirt, die Lippen schimmerten leicht und seine Augen glitzerten.
"Hey, Kleiner", die dunkle Stimme des Blonden ging verloren in dem Geräusch des Windes, welcher hart im Dachboden schallte.
Mürrisch schüttelte Koo den Kopf und nuckelte benommen an seinem linken Ohr, wobei seine Lippen einen bezaubernden Kussmund imitierten.
"Bereit um mit Namjoon zu reden?", ein heiseres Lachen entschlüpfte Yoongis Kehle, als Koo die Augen wieder zufielen und das Nuckeln hektischer wurde.
Feixend wuschelte der Blondschopf über sein Haar und kraulte ihn am Genick. Dusselig öffnete sich ein Auge wieder.
"Bleib bei mir, Süßer", scherzte Yoongi und stupste mit seinem Zeigefinger die Nase des kleinen Hybriden an. Allerdings schien Koo davon etwas überfordert, da er erschrocken zusammenzuckte und laut nieste.
Schniefend starrte er anschließend den Älteren böse an und schnaubte beleidigt, als Yoongi anfing herzhaft zu lachen.
Grummelnd patschte er nach seinem Handy und schaltete dieses an. Sofort kniff er die Augen zu, welche geblendet wurden und versuchte eine Uhrzeit auszumachen.
Viertel vor Mitternacht.
Und in der gleichen Sekunde noch wurde es dem Hasen auf einmal schrecklich kalt. Eine Gänsehaut rann über seinen Rücken und er schlüpfte schnell wieder neben Yoongi unter die kuschelige Decke.
Knapp hatte Yoongi einen Arm um den bebenden Hybriden geschlungen, da erschien die gräulich schimmernde Gestalt Namjoons am Bettende.
In einer Hand umklammerte Koo Michkochka, den kleinen Affen in der anderen hielt er Yoongis Hand fest. "Guten Abend", ein fröhliches Lächeln zierte das Gesicht des Geistes und er ließ sich seufzend auf dem Bett nieder.
"Hallo", erwiderte Yoongi knapp, versuchte seinen stockenden Atem unter Kontrolle zu kriegen. Irgendwie hatte er fast gedacht, Namjoon wäre doch bloß ein Traum gewesen, doch er schien ziemlich... Real.
"Dir auch einen angenehmen Abend, Sir Koo", er nickte dem Hasen zu und tippte dabei mit zwei Fingern gegen seine Stirn, als würde er einen Hut antippen zum Gruß.
Grinsend tippte Koo auf seinem Bildschirm und überreichte Namjoon fröhlich sein Handy.
Hallo, Mr. Kim! Freut mich sie wieder zu sehen
"Die Freude liegt ganz meinerseits, junger Herr", erwiderte der Geist grinsend, wobei man tiefe Grübchen erkannte.
Namjoon zupfte seine Kleidung zurecht, welche ein altes koreanisches Kleidungsstück ähnlich einem Kimono zu sein schien, und wandte sich schon fast abwartend an Yoongi.
Dieser blinzelte den Geist bloß wenig hilfreich an.
"Haben sie eine Idee wie wir anfangen sollen, Sir Yoongi?", meinte der Geist und lehnte sich mit dem Rücken gegen neinen Bettpfosten. Der Blonde überlegte kurz.
"Nicht so wirklich... Wir müssen ja herausfinden, wer sie ermordet hat und warum, richtig?", fing Yoongi an. Namjoon nickte leicht.
"Na gut...", seufzend strich sich der Blonde durch sein Haar und strich dem kleinen Hasen kleine Kreise gegen dessen Hand. Ob er damit den Jungen oder sich beruhigen wollte, wusste er auch nicht so genau.
Koo reichte dem Geist erneut sein Handy.
Was wissen sie denn noch von ihrem Leben, Mr. Kim?
Seufzend schüttelte Namjoon den Kopf. "Leider nicht sehr viel, Sir Koo. Alles was ich über mich weiß ist mein Name und das ich hier ermordet wurde, mehr nicht.", erklärte der Grauhaarige lächelnd. Allerdings bemerkte Yoongi die tiefe Trauer, welche sich in den Augen Namjoons spiegelte.
Wie lange er wohl schon in Ungewissheit über sein Leben existieren musste?
"Kennen sie nicht einmal ihr Alter?", fragte Yoongi und auch er zückte sein Handy. Allerdings nicht um zu kommunizieren, sondern um sich Notizen zu nehmen.
Verdrossen schüttelte Namjoon den Kopf und zuckte leicht mit den Schultern. "Nein, leider weiß ich auch das nicht."
Yoongi biss sich auf die untere Lippe und runzelte seine Stirn. Dann riss er seine Augen auf.
"Ich glaube, ich habe eine Idee! Die Kleider", haspelte der Blonde und grinste breit. Verwirrt blickte Namjoon an sich runter.
Er trug einen grauen Hanbok, ein Kleidungsstück, das man wie einen Mantel um sich schlang und mit einem Gürtel festgehalten wurde. Der Stoff reichte ihm bis zu den Knöcheln und wurde unten breiter. In seinen Augen, ganz normale Kleidung.
"Was ist denn mit meinen Kleidern?", verwirrt runzelte der Geist die Stirn und richtete die Brille auf seiner Nase etwas.
"Na, es sind doch definitiv traditionelle, alte Kleider. In usnerer Zeit trägt doch niemand sowas mehr", den gekränkten Blick Namjoons umging Yoongi geflissentlich, "das heißt, wir können vielleicht herausfinden, wann diese Kleider herrgestellt wurden und dann finden wir heraus wie alt du bist!"
Naserümpfend blickte Namjoon Yoongi an und kräuselte seine Nase. "Seit wann duzen wir uns denn? Und meine Kleidung ist doch wohl nicht alt! Sie sieht funkelneu aus!", behauptete der Geist empört über die Frechheit des Jüngeren.
Schulterzuckend schmunzelte der Blondschopf. "Ja, 'tschuldigung. Ich meinte natürlich, wie alt sie sind", verbesserte er sich und kicherte amüsiert über das Verhalten Namjoons.
Fiepsend machte Koo auf sich aufmerksam und zeigte den Beiden grinsend sein Handy. Koo hatte kurzerhand nach 'Hanbok' gegoogelt und wurde auch sofort auf Wikipedia fündig.
Fasziniert nahm Namjoon das Gerät an sich und inspizierte den Bildschirm. "Wie haben sie denn jetzt ein Buch auf euer Schreibutensil bekommen?", mit leuchtenden Augen blickte Namjoon zu Koo. Der Hase zuckte bloß mit den Schultern und imitierte die Bewegung vom Tippen.
"Sie haben es hier reingetippt?", fragte der Geist. Yoongi verneinte kurz. "Das Buch war schon drin, Koo hat es bloß damit geöffnet", erklärte er recht ungenau. Namjoon nickte begeistert. "Wow, äußerst bemerkenswert", murmelte er und starrte immer noch die Website an.
Yoongi las über die Schulter Namjoons, welcher das Handy wohl nicht mehr so schnell hergeben würde, und seufzte kurz darauf laut auf. "Hier steht die Hanbok gibt es schon seit dem dreizehnten Jahrhundert. Jetzt wissen wir bloß, dass er nach dem dreizehnten Jahrhundert lebte", murrte der Blonde.
Koo zupfte zögerlich an dem Ärmel Yoongis und wartete darauf, dass dieser ihn ansah. Dann nahm er dessen Handy und fing an zu tippen.
Vielleicht kann Jimin uns helfen?
"Chim?", verwirrt zog Yoongi die Augenbrauen zusammen, "Warum sollte Chim uns helfen können?"
Koo tippte erneut hektisch.
Er weiß doch alles über jeden. Wenn irgendjemand weiß wer hier im Haus vor hunderten von Jahren wohnte, dann Chimmie
Kurz stockte der Blonde und presste seine Lippen aufeinander. Der Hase hatte ja recht. Jimin wusste tatsächlich immer absolut alles über jeden. Seine Familie lebte schon seit Generationen hier, er wusste sicherlich etwas über dieses Haus oder deren Bewohner.
"Na gut", nickend reichte Yoongi Koo sein Handy zurück, "Dann fragen wir Chim."
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Hoffentlich hat euch das Kapitel gefallen! By the way, ich habe schon den ganzen Tag 'You better shape up' von Grease im Kopf weil Melly mich gezwungen hat das Musical mit ihr zu schauen... Danke dafür, Mels.
Außerdem, mal so ganz nebenbei. Vor sechzehn Jahren habe ich von meiner Mutter erzählt bekommen, dass ihre beste Freundin ein kleines Kind bekommen hatte. Vor dreizehn Jahren ernannte ich dieses Kind mit einem an sie gerichteten Brief zu meiner besten Freundin. Vor acht Jahren verliebte sich dieses Kind in den Nachbahrsjungen. Vor sechs Jahren bemerkte ich, dass ich dieses Kind liebte. Vor fünf Jahren erklärte ich meiner Mutter, dass ich dieses Kind einmal heiraten würde. Und vor vier Jahren nahm ich meinen Mut zusammen und fragte sie, ob sie mit mir zusammen sein wolle. Vor zwei Jahren hatte sie Zweifel und wir hatten eine Pause. Doch wir fanden kurz darauf zurück zu einander.
Ich liebe dich Melody, ich liebe dich mehr als alles andere. Heute vor vier Jahren gestand ich dir meine Liebe und sogar nach all diesen Jahren würde ich dir meine Liebe wieder und wieder gestehen. Du bist das Beste das mir je passiert ist. In love, Mikelle.
Bis dann und voten nicht vergessen, eure M&M's ;)
1673 Wörter
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