The Airport
Oneway - Aline Bachmann, Reso
2.
„Sir, könnten sie bitte ihre Arme und Beine spreizen?"
Verwirrt blinzelte der Brünette den Kontrolleur an.
Jungkook wusste nicht wirklich, warum dieser jetzt von ihm verlangte seine Arme und Beine zu spreizen. Vielleicht hatten sie ja irgendetwas gefunden, als er durch diesen Metall-Detektor gegangen war?
Bevor Koo seine Arme überhaupt angehoben bekam, war seine Mutter bereits an seiner Seite.
Er konnte nicht verstehen, was sie dem Kontrolleur sagte, aber als dieser erneut zu dem Hasen sah drückte er sanft sein Kinn zur Seite und hob sein linkes Ohr etwas an.
Ach so. Der Hybrid hatte seine Gehörgeräte wohl vergessen.
Nicht als würden diese ihm viel helfen.
Die Geräte würden ihm nur dann nützlich sein, wenn jemand regelrecht in sein Ohr schreien würde. Mit einem Megafon.
Als der Kontrolleur erneut zu ihm sah, bemerkte der Hase sehr wohl das Mitleid in seinen braunen Augen.
Kook jedoch senkte bloß den Blick und löste sich von ihm, damit er sich neben Hoseok gesellen konnte, welcher einige Meter vor ihnen stand und gerade laut hechelnd versuchte seinen Schweif mit beiden Händen zu ergreifen.
Als der kleine Hase neben ihm zum Stehen kam grinste ihn sein älterer Bruder breit an und schlang einen Arm um seine schmalen Schultern.
„Bereit?", fragte er den Jüngeren munter und sein schwarzer Hundeschwanz klopfte aufgeregt gegen dessen Beine. Koo zuckte unwohl mit den Schultern, nickte jedoch kurz darauf, um Hobi nicht traurig zu machen.
Er war absolut nicht bereit Thailand zu verlassen.
Seine Freunde, seine Schule und all seine Erinnerungen einfach hier zu lassen. Aber der Brünette konnte nichts mehr an dem Fakt ändern, dass er nach Korea ziehen würde. Schon wieder.
„Na los, Koo", seine Mutter drückte ihn etwas weiter, damit er sich endlich bewegen würde. Koo sah wie sich ihre Lippen bewegten, als sie sich zu Hobi wandte, doch er bekam sie nicht gelesen, da sie ihn nicht ansah.
Kurz darauf grinste Hoseok bereits strahlend und rannte an seinem Bruder vorbei zu einem der kleinen Shops, welche sich im Flughafen aufreihten und starrte schwanzwedelnd die Zeitungen an, die zum Verkauf aufgestellt wurden.
Koo löste seinen Blick von seinem älteren Bruder und starrte gespannt die Anzeigetafel über ihren Köpfen an.
Der Flug von Phuket, Thailand nach Seoul, Korea würde in nur zwei Stunden schon den Flughafen verlassen.
Der Hase kratzte sich an seinem Genick und gähnte herzhaft, während er seine Arme genüsslich von sich streckte. Dabei verrutshcte sein pinker Pulli etwas und gab kurz den Blick auf eine schmale Taille und ein weiches Bäuchlein dar.
Es war bereits spät in der Nacht, ungefähr Mitternacht, und der Hybrid wollte wirklich schlafen.
Vielleicht könnte er ja etwas auf den ungemütlichen Stühlen schlafen?
Eine Hand an seiner Schulter ließ ihn zusammenzucken und herumdrehen. Die gütigen Augen seiner Mutter starrten ihn liebevoll an.
Schienen voller Leben und Freude.
Nicht so Tod und müde, wie der Jüngere sich gerade fühlte.
„Willst du nicht zu deinem Bruder und dir vielleicht die Shops ansehen? Hier, ich gebe euch beiden etwas Geld, dann kauft ihr euch was Schönes, okay?"
Noch bevor Jungkook protestieren konnte, hatte ihm Jiho bereits einige zerknitterte Scheine in die Hand gedrückt und verschwand selbst in einem der Shops.
Koo seufzte genervt, tat jedoch was sie verlangte und versuchte den Sonnenschein irgendwo zu finden.
Langsam schritt er durch das Geschäft und begutachtete interessiert die vielen Artikel.
Sein weißes Puschelschwänzchen zuckte aufgeregt in seiner Jogginghose, als er einige Nintendo Spiele zum Verkauf sah. Jungkook lächelte aufgeregt und sein linkes Ohr zuckte leicht.
Gleich war Hobis neunzehnter Geburtstag und er war sich fast sicher, dass der Sonnenschein sich sehr über die Spiele freuen würde.
Bevor er jedoch eines der Spiele mitnehmen konnte, zupfte jemand an seinem Hosenbein.
Quietschend wirbelte der Hase herum, wobei seine langen Ohren ihm heftig ins Gesicht klatschten. Als er verwirrt runter sah, grinste ihm Hoseok breit entgegen, welcher auf dem Boden saß und eine Zeitung verkehrt herum zu lesen schien.
Augenblicklich entspannte Koo sich wieder und erwiderte das Lächeln des Achtzehnjährigen.
Sein Rücken lehnte bequem gegen einen Getränkeautomaten voller Energie Drinks und seine Füße, welche in aufleuchtenden Sneakers steckten, klopfte er rhythmisch gegen den klebrigen Boden, sodass Lightning McQueen welcher darauf zu erkennen war immer wieder aufleuchtete.
Koo schmunzelte, als er seinen konzentrierten Gesichtsausdruck bemerkte, während Hobi die Zeitschrift immer noch falsch herum hielt.
Grinsend senkte der Jüngere sich neben ihm zu Boden und nahm sein Handy hervor. Seine Finger rasten gekonnt über den Display.
Willst du ein Gärtner werden?
Der Hybrid runzelte die Stirn und las die Zeile langsam und vorsichtig. Hoseok tat sich etwas schwer damit zu lesen und zu schreiben, weshalb er immer länger brauchte, um die Nachrichten zu lesen.
Als er jedoch nach einiger Zeit nickend hoch blickte und dabei breit grinste schwoll das Herz Jungkooks praktisch an und er konnte nicht anders, als dem Älteren einen liebevollen Kuss gegen die Wange zu drücken.
Der Sonnenschein strahlte nun noch breiter und seine Füße klopften noch hektischer gegen den Boden.
„Ich mag Bäume", erklärte er seinem Bruder aufgeregt und deutete auf ein Bild eines Baumes, schien dabei immer noch nicht zu bemerken, dass er die Zeitung verkehrt herum hielt. „Weil die Blätter sind grün und ich mag grün. Und du magst Blätter!"
Sein schwarzer Schweif pochte rhythmisch gegen Koos Seite, als dieser glucksend nickte. Er meinte mit Blättern wohl Salat.
Mom hat gesagt wir dürfen uns etwas kaufen, was willst du?
Erneut runzelte Hoseok angestrengt die Stirn und biss sich auf die untere Lippe, als er die Nachricht zu entziffern versuchte.
Doch anscheinend schien er bei irgendeinem Wort nicht weiter zu kommen, oder es nicht entziffert zu bekommen, da er hilfesuchend zu dem Hasen hochblickte und diesen aus großen Augen anblinzelte.
„Was ist das?", sein Finger deutete fragend auf das Wort ‚kaufen'.
Jungkook hielt seine linke Hand flach vor sich ausgestreckt und bewegte seine rechte Faust von oben nach unten darüber. Hobi weitete seine Augen und nickte verstehend.
Zu seinem Glück hatte ihre Mutter darauf bestanden, dass Hobi auch Gebärdensprache lernen würde mit Koo und Jiho zusammen.
„Ich möchte die Zeitung haben! Darf ich? Bitte, bitte, bitte?", fing er an zu betteln und faltete seine Hände wie zum Gebet vor der Brust während er dem Jüngeren seinen besten Welpenblick gab.
Manchmal war der Sonnenschein wirklich zu niedlich für diese Welt.
Koo nickte und stand lächelnd auf. Hoseok folgte ihm hastig und drückte dem Jüngeren die Zeitung in die Hand, damit dieser bezahlen konnte.
Als der Hase endlich die Zeitung und auch einige tierförmige Kekse für sich gekauft hatte, wobei er natürlich aufgepasst hatte, dass die Kekse für Hundehybriden und Hasenhybriden verdaulich waren, schlenderten die Beiden aus dem Geschäft.
Sie wanderten ein wenig durch den Flughafen, wobei Koo seine Mutter immer versuchte im Blick zu haben, welche auf den ungemütlichen Stühlen saß mit ihren Sachen.
Während Jungkook glücklich seine Kekse verputzte, tippte Hobi sanft dessen Schulter an. Koo blickte fragend zu ihm hoch und bot ihm lächelnd einen Keks an.
Grinsend nahm sein Bruder das Gebäck an und betrachtete aus großen Augen das kleine Schaf, schien es jedoch nicht essen zu wollen. Vorsichtig packte er den Keks in seine Jackentasche, als wollte er das Schaf nicht verletzen.
„Danke", breit lächelnd strahlte er Koo an und legte den Kopf zur Seite.
„Koo?", summend deutete der Jüngere ihm weiter zu sprechen. Hoseok fing an nervös mit seinen Fingern zu spielen, „Bist du froh, dass wir nach Korea zurückkehren?"
Jungkook brauchte etwas länger als sonst, um das eben gesagte zu verstehen, da Hobi etwas genuschelt hatte und er somit nicht ganz klar seine Lippen lesen konnte.
Der Hasenhybrid atmete tief ein und entschied sich dazu einfach mit seinen Schultern zu zucken.
Er wollte Hoseok nicht anlügen, aber er wollte auch nicht, dass Hobi sich schlecht für ihn fühlte, wenn Koo beichtete, dass er sich gar nicht freute.
Hobi nickte verstehend und richtete seine schwarze Mütze etwas. „Was wirst du denn vermissen hier aus Thailand?", sie kamen vor einem großen Fenster zum Stehen und Jungkook blickte grübelnd raus.
Dabei versuchte er sich Thailand so gut wie möglich einzuprägen.
Koo blickte wieder zu seinem älteren Bruder. Er hob seine Hände und tippte seine Fingerspitzen an beiden Händen gegeneinander. Hobi schmollte leicht.
„Ja, ich werde unser Haus auch vermissen. Vor allem mein Zimmer", stimmte er dem niedlichen Jungen zu.
Jungkook schmunzelte leicht, hob einen Finger an sein Ohr und führte diesen in einer geraden Linie von seinem Ohr weg. Eigentlich bedeutete das ‚Laut' aber der Hase hatte das Zeichen ausgesucht, um seinen besten Freund zu beschreiben.
Das war leichter als seinen Namen jedes Mal auf Gebärdensprache zu übersetzen.
Hoseok grinste breit. „Bambam werde ich auch vermissen", heftig nickte der Hund und kicherte. Koos Lächeln wurde etwas schmaler, als er daran dachte, dass er seinen besten Freund wirklich ganz schrecklich vermissen würde.
Seufzend fischte er in seiner Jackentasche herum und kramte aus dieser einen Lippenbalsam mit Kokosnussgeschmack heraus. Deprimiert schmierte er sich diesen über seine prallen Lippen, einfach um seinen Händen eine Beschäftigung zu geben.
Koo hob anschließend seine linke Hand, hielt diese flach vor sich und bewegte seine rechte Hand in kreisenden Bewegungen darüber. Das Zeichen für Schule.
Hobi weitete seine Augen und zuckte mit den Schultern.
„Oh ja, daran habe ich gar nicht gedacht... Das bedeutet du musst jetzt eine normale Schule besuchen, oder?", murmelte der Hybrid so undeutlich, dass der taube Hase ihn zu erst nicht verstand.
Tatsächlich hatte seine Mutter vor ihr jüngstes Kind in einer normalen Schule einzuschreiben, da Jungkook mittlerweile mehr als fließend darin war Lippen zu lesen und eigentlich dem Unterricht folgen könnte.
Hoseok blickte den Brünetten an und nuschelte irgendetwas, das dieser nun wirklich nicht entziffert bekam.
Koo seufzte laut, blickte seinen Bruder streng an und deutete auf seinen Mund. Der Sonnenschein grinste augenblicklich entschuldigend. „Entschuldigung, Koo. War sowieso nicht wichtig."
Koo lächelte bloß und deutete auf ihre Mutter, welche allein neben ihren Sachen saß.
Sollen wir zu ihr gehen?
Hoseok nahm das Handy in die Hand und las die Nachricht langsam durch. Dann nickte er hastig und nahm Koos Hand, um diesen hinter sich herzuziehen. Jungkook stolperte dem Größeren hinterher und versuchte mit seinen langen Beinen mitzuhalten.
Sein Blick flog erneut zu der großen Tafel über ihren Köpfen. Nur noch eine halbe Stunde. Dann würden sie Thailand verlassen.
Hoffentlich würde seine neue Familie nett sein.
********************
Was haltet ihr eigentlich von Kook und Hobi? Wenn ihr irgendetwas nicht gut findet, könnt ihr uns das gerne jetzt sagen, noch können wir ihre Charaktere ausarbeiten. Hoffentlich hat euch dieses Kapitel gefallen!
Bis dann und voten nicht vergessen, eure M&M's ;)
1787 Wörter
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top