*°20°*
Zitternd und mit verbundenen Augen wurde Yoongi unsanft von Jimin durch das menschenleere Museum geschoben.
„Ich glaub mir ist schlecht. Ich muss zum Arzt." – der Schwarzhaarige spürte und hörte wie sein Darm anfing komische Geräusche aufgrund der Angst und Anspannung von sich zu geben.
„Erzähl das dem Weihnachtsmann, wenn er demnächst nach einem Gedicht fragt aber nicht mir."
„Ich meine es ernst Jimin. Ich glaub ich Kotz gleich."
„Ich meine es auch ernst. Du hast dir die Suppe eingebrockt, jetzt löffle sie auch wieder aus." – mit einem letzten, fast schon lieblosen stupsen brachte der Rothaarige Yoongi zum Stehen, nahm ihm die Augenbinde ab und lief einige Schritte zurück, bis er um die nächste Ecke verschwand.
Vor Yoongi befand sich die ehemals weiße Wand, welche nun von eben dem Gemälde behangen war, welches Jeongguk von ihm angefertigt hatte.
„Was?" – das Gesicht verziehend brauchte es einen Moment, bis er sich selbst erkannte, wobei er dafür immer mehr Schritte nach hinten gehen musste, damit sich die einzelnen Kästchen zu einem gesamten Gemälde zusammenfügten und trotz, dass sie durch die unterschiedlichen Emotionen nicht stimmig zusammenpassten ergaben sie letztendlich ein vollständiges Portrait seiner selbst.
„Hast du es erkannt?"
Erschrocken wirbelte der Kleinere herum, nur um anschließend erneut in die von Kontaktlinsen grauen Augen des Älteren zu blicken, mit dem Unterschied, dass sie diesmal einfach nur erschöpft zu ihm sahen.
„D-das bin ich... aber waru..." – nicht mal mehr zu Ende sprechend zuckte Yoongi erschrocken auf, als sich eine Träne aus den müden Augen des Künstlers lösten.
„Weil ich dich liebe... verdammt." – zitternd holte der Größere Luft, wissend dass Jimin das ganze beobachtete, um im Notfall eingreifen zu können. – „I-ich... d-das..." – noch einmal tief luftholend verschränkte Jeongguk seine eigenen Hände miteinander, um wenigstens das Gefühl von etwas Sicherheit zu bekommen. – „Das Museum... gehört mir und ich ha-abe dich öfters hier gesehen..." – schwer schluckend, in der Hoffnung seine staubtrockene Kehle würde noch etwas mehr mitmachen setzte er erneut an. – „Ich wollte dich malen und j-jimin und ich kannten uns... woher ist egal. Er hatte dann irgendwann herausgefunden, dass ich dich mehr als nur bewundere und kam auf die Idee unser Zusammentreffen zu arrangieren. Er meinte, sobald ich das Gemälde fertig habe, soll ich dir meine Gefühle gestehen. Und er hatte mir auch versichert... du würdest sie er-erwie-iedern." – seine Augen für einen Moment schließend seufzte der Silber-grauhaarige schwer aus. – „Doch Gefühle kann man nicht erzwingen. Es tut mnir lei-...."
Von rauen, vor Angst zerbissenen Lippen wurde Jeongguks Redeschwall unterbrochen, doch hielt die Berührung nicht Mal eine Sekunde an, sodass er es nicht genießen konnte. Stattdessen fühlte es sich so an, als wenn sein Körper gleich erbrechen müsste, da es durch die kurze Berührung auch nur ein ganz kurzes Hochgefühl in ihm ausgelöst hatte.
„H-halt einfach die klappe." – sein Ohr an die Brust des Künstlers legend umarmte Yoongi den Größeren, den Blick zum Gemälde gerichtet. – „Ich hatte einfach Angst... es tut mir leid."
„Ist schon gut." – dem Jüngeren durch die Haare streichend seufzte der Ältere aus. Er wusste nicht, was in dem Gedanken des Jungen, in seinen Armen, vor sich ging und gerade jetzt wollte er es eigentlich auch nicht wissen.
„Weiß du... dieses Gemälde..." – seinen Blick noch einen Moment auf dem Kunstwerk ruhen lassend, wendetet Yoongi seinen Blick anschließend zu den Augen des Silber-grauhaarigen nach oben. – „Es sagt genau das, was ich fühle... und es ist mir egal, was andere dazu sagen werden... Ich liebe dich auch, Jeon Jeongguk."
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- END -
Ich hoffe es hat euch gefallen, wenn nicht ist auch nicht schlimm. Ja, viel mehr lässt sich dazu nicht sagen.
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