*°18°*

Sich auf die Lippe beißend und das schluchzen versteckend versuchte Jeongguk auch nur ansatzweise eine ruhige Hand zu bekommen. Es tat weh, keine Frage. Seit Yoongi das Museum vor einer Woche verlassen hatte, war er weder als Besucher wiedergekommen, noch hatten sie geschrieben. Selbst Jimin hatte sich nicht gemeldet, obwohl dieser an dem ganzen verfluchten Chaos am Ende die Schuld hatte. Es war sein Plan, dass sich Jeongguk Yoongi annäherte, ohne, dass auch nur einer von beiden wusste, ob Yoongi überhaupt auch auf Männer stand. Es war Jimins Idee, dass er ihn nachts in sein Museum einlud.

Es war Jimin, der Jeongguk versichert hatte, dass sie innerhalb von 14 Tagen zusammenkommen würden.

Außerdem hatte der Orangehaarige ihm sein Versprechen gegeben, dass er da sein würde, sollte was schief gehen.

Doch all das war gelogen. Jimin war nicht bei Jeongguk und Yoongi war es ebenso wenig. Weder das eine, noch das andere Versprechen hatte der Jüngere eingehalten.

Ein lautes aufschluchzen zerriss die Stille und eine Träne viel auf den gerade gesetzten Pinselstrich, was dazu führte, dass das Gemälde an dieser Stelle verlief. Es war weder die erste, noch würde es die letzte Träne sein, durch welche ein solcher Effekt auf der Leinwand entstehen würde.

„Ich hätte es wissen müssen..." – zitternd luftholend tauchte Jeongguk den Pinsel in die pechschwarze Farbe. – „aber am Ende ist man immer schlauer."

Mit dem Pinsel in Richtung mittleres Kästchen des Portraits gehend setzte der Künstler den Pinsel an, wurde jedoch durch ein hohes, unverkennbares ‚STOPP!' aufgehalten, bevor ein inzwischen rothaariger Pumuckl ihm den Pinsel aus der Hand schlug.

„Du willst das doch nicht zerstören, was ich gerade wieder gerichtet habe!" 

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