Erwachen
Da ich ganz überraschend hier doch Internet habe und natürlich begeistert weitergeschrieben habe und da heute ja auch noch Weihnachten ist, dachte ich, ich könnte euch eigentlich ein kleines Geschenk machen :)
Ich habe drei Kapitel fertig und ich werde heute, morgen und übermorgen updaten.
Macht mir auch ein kleines Geschenk und schreibt eure Meinung in die Kommentare :D
♡
P.S. das auf dem Bild ist Cole, ich finde Theo James einfach perfekt
Und jetzt: Merry Christmas.
........................
Tropf. Tropf. Was war das? Tropf. Unmerklich drehte ich den Kopf in Richtung des immer wiederkehrenden, stetigen Geräuschs. Tropf. Tropf. Es kam von irgendwo oberhalb mir, das Echo hallte wenige Moment unter mir nach. Meine Lider flackerten, doch noch war ich nicht in der Lage meine Augen zu öffnen. Es war als wären sie an den Wimpern hartnäckig zusammengeklebt, sie verweigerten mir regelrecht den Dienst. Tropf. Tropf. Dieses Geräusch machte mich wahnsinnig, es bohrte sich tief bis in den letzten Winkel meines noch benebelten Bewusstseins. Ich war müde, so unendlich müde. Krampfhaft versuchte ich das Tropfen auszublenden, wieder in die unklaren, weißen tiefen der Benommenheit ab zu tauchen. Doch es half alles nichts. Immer deutlicher und lauter vernahm ich das Geräusch, spürte wie es mich aus der wohligen Trance riss. Die Gedanken begannen in meinem Kopf wieder träge zu fließen, kamen bruchstückhaft auf mich zu geschlichen, versteckten sich hinter einem undurchsichtigen Nebelschleier, bevor sie sich schließlich zu einer vollständigen Information verdichteten. Nach wenigen Momenten hörte ich nicht nur das Getropfe, ich nahm den Luftzug an meinem Ohr wahr, der zart meine Haare durchwirbelte, ich lag auf einer rauen Unterlage, die an meinen nackten Armen und Beinen scheuerte. Unruhig geworden merkte ich, wie mein Blut schneller zu strömen begann, die versteiften Muskeln durchfloss und ich meinen Körper wieder zu spüren begann. Ich bewegte die Finger, ließ sie langsam kreisen. Es tropfte weiter von der Decke. Ganz plötzlich wurde ich mit der feuchten Kälte frontiert, Gänsehaut überzog meinen nackten Körper, vertrieb den letzten Rest der Müdigkeit in meinen Knochen und ließ mich bis ins Mark erzittern. Ich schlug die Augen auf.
Ich lag in einer Höhle auf einem dreckigen Stapel Leinendecken, notdürftig mit einem großen Laken zugedeckt. Eine große Kerze stand neben der merkwürdigen Schlafstätte, erhellte den Raum in flackerndem Licht. Überrascht setzte ich mich auf. Ein wenig zu schnell. Sofort krampfte sich mein Magen zusammen, ich krümmte mich nach vorne, schluckte die aufsteigende Übelkeit hinunter. Tief atmete ich durch, während sich mein Verstand zu klären begann.
Die Erinnerung überfielen mich plötzlich, der weile ich mit angezogenen Knien auf den Decken kauerte, den Kopf zwischen den nackten Beinen, das Laken um meine bebenden Schultern geschlungen. Ich dachte an meine beinahe Hinrichtung, meine waghalsige Flucht, den grauenhaften Schmerz. Dann nichts. Da war Arthur gewesen, er hatte mir den roten Umhang gegeben. Rot wie das Blut. Ich war gelaufen, immer weiter, überall war Blut, rot, alles rot. Mein Körper hatte so weh getan, meine Schulter hatte sich angefühlt wie herausgeschnitten. Eine Wiese, Sterne. Dunkelheit. Doch da war noch etwas anderes passiert. Angestrengt fuhr ich mir mit der Hand über die Schläfen, hielt die Beine weiterhin verschränkt und raufte mir die verfitzten Haare.
Unterbewusst fuhren meine Finger über meine rechte Schulter. Nichts, außer glatte Haut. Vorsichtig streckte ich sie zur anderen Seite aus, befühlte mein anderes Schulterblatt. Nichts war von der grauenhaften Verletzung geblieben, nicht einmal die winzigste Spur einer feinen Narbe. Es war als hätte sie nie existiert.
Das warf unzählige Fragen auf, Fragen, auf die ich im Augenblick überhaupt nicht beantworten konnte.
Jemand hatte mich hierher gebracht, jemand hatte mir geholfen. Nur wer? Vorsichtig sah ich mich in der Höhle um. Die Wände schimmerten feucht, es liefen mehrere Rinnsale hinab, von der Decke hingen mächtige Tropfsteinen, von denen das Wasser in winzigen Perlen hinab regnete. Ich nickte bedächtig. Daher also das Tropfen, welches mich geweckt hatte.
Der Raum war winzig, fiel mir auf, ich hatte kaum eine Körperlänge Platz bis zur anderen Seite. Ein schmaler in der Dunkelheit verschwindender Gang schlängelte sich aus der Felskammer hinaus, verlor sich nach wenigen Metern hinter einer Biegung im Stein.
Meine Augen folgten dem winzigen Pfad bis mir der Felsen jeden Blick versperrte.
Ich spielte mit dem Gedanken aufzustehen, zu erkunden wohin der einzige Weg hieraus führte, doch verwarf den Gedanken nach reichlicher Überlegung wieder.
Ich war noch zu schwach, meine Orientierung war vor den Kopf gestoßen und meine Hände zitterten bei der winzigsten Bewegung wie der einer alten Frau.
Ich zwang mich zur Ruhe, zum tiefen Luftholen und zum Nachdenken über meine Situation.
Mein Blick verfing sich einen Moment in der lodernden Kerze. Ihr warmes Licht und der Gedanke an Ruhe und Frieden beruhigten mich. Die Flamme wuchs und schrumpfte wieder, ganz so als würde sie mit der Luft fangen und verstecken spielen wollen.
Einmal wurde sie so klein, dass mein Blick auf den Boden und den wächsernen Fuß der Kerze fiel.
Und schlagartig wurde mir alles klar. Ich wusste wieder wer mich gerettet hatte, mich in diese trostlose Höhle gebracht hatte.
Auf dem Boden lag eine einzige Heidelbeere.
Einige Sekunden verstrichen, mein Blick war wie gebannt, ich konnte ihn nicht lösen.
Wie magnetisch angezogen starrte ich mit geweiteten Augen die verlassene, winzige Beere an.
Es war Cole, echote es in meinem Kopf, immer wieder wie ein endloses Mantra. Es war Cole. Cole, dein Bruder. Cole, hat dich gefunden. Er hat dich hierher gebracht, hat deine Wunde versorgt. Es war Cole.
Nur er kam in Frage. Er allein hatte an jenem Morgen mit Mutter und Vater in der Küche gestanden in ein Gespräch über die anfallenden Arbeiten auf dem Feld vertieft. Mein Vater hatte ihn gerügt, das Gesicht bei der versuchten Planerei meines Bruders spöttisch verzogen.
„Ein Schema wie wir das Getreide am schnellsten und mit dem kleinsten Arbeitsaufwand ernten?", fragte er mit geheucheltem Interesse.
Meine Mutter stand am Fenster, das erste Morgenlicht ließ ihre Konturen leuchten und die winzigen Falten um ihre Augen verschwinden.
„Ich sag dir eins mein Sohn. Wenn du den kleinsten Aufwand willst, dann setzt dich hier auf deinen faulen Hintern und leg die Beine hoch, so wie du es immer getan hast. Lass ruhig deinen alten Herren und deine Mutter schuften. Wie könntest ausgerechnet du Nichtsnutz auf die Idee kommen mir helfen zu wollen? Ehrlich helfen zu wollen? Es wäre fast zu schön gewesen, doch dir geht's immer nur um die geringste Anstrengung", machte er ihn zur Schnecke.
Wie gebannt hatte ich hinter der Tür gestanden und dem Streit zwischen meinem Halbbruder und meinem Vater verfolgt. Es war nichts neues für mich, andauernd bekamen sich die beiden wegen der banalsten Dinge in die Haare, meine Mutter litt genau wie Vater unter der Draufgänger- Einstellung Coles. Eine Einstellung die meinen Vater jedes Mal wieder zur Weißglut trieb.
„Richard", hörte ich Mutter mahnend vom Fenster her sprechen. Ich spähte vorsichtig durch den schmalen offenen Türspalt und sah sie mit tadelndem Blick ihren Ehemann und Sohn mustern. Die beiden standen sich wie zwei Wölfe mit gebleckten Zähnen gegenüber. Der Hass in den Augen meines Bruders machte mir Angst, so wütend hatte ich ihn noch nie erlebt. Er wirkte so außer sich, das er nicht einmal Worte fand.
„Nenn mich nicht Sohn", fauchte er schließlich und stürmte aus dem Raum, an mir vorbei ohne mich eines zweiten Blicks zu würdigen oder gar richtig anzusehen, aus dem Haus.
Die Tür fiel ins Schloss und ich hörte nun meine Eltern gedrückt in der Küche streiten.
„Musste das denn jetzt wirklich sein Richard?", fragte meiner Mutter um Ruhe bemüht, doch ich konnte den vorwurfsvollen Tonfall genau hören.
„Rose, ich bin es nun mal leid. Ich weiß echt nicht was mit diesem Burschen los ist, aber er ist nun einmal faul wie ein nichtsnütziger alter Sack Mehl!", erwiderte mein Vater mit unterdrücktem Zorn.
„Nun gib ihm doch auch mal eine Chance", sagte meine Mutter, „er wollte immerhin wirklich helfen."
„Ach ja? Und wo war seine Hilfe all die Jahre zuvor? Dieser Bengel versteht sich bestens Leute auszunutzen, aber sich selber mal die Hände dreckig machen, das passt diesem Taugenichts wiederum gar nicht", beschwerte er sich bei seiner Frau.
Unbehaglich war ich vor der Tür von einem Bein aufs andere getreten, ich wollte nicht mitten in einen Streit zwischen meinen Eltern platzen, schon gar nicht wenn es dabei um meinen Halbbruder ging.
Ich hatte Cole zwar immer als meinen vollständigen Bruder gesehen, ich kannte ihn immerhin seit ich auf der Welt war und vertraute ihm blind, doch er war immerhin nur mein Halbbruder.
Das Kind eines anderen Mannes, des früheren, verstorbenen Ehemannes meiner Mutter und das ließ er Vater genau spüren. Ich hegte damals wie heute das er sich nie mit der erneuten Heirat seiner Mutter abgefunden hatte, das er Vater nie wirklich akzeptiert hatte.
Irgendwann hatten die beiden schließlich aufgehört zu streiten. Mein Vater ging mit der geschärften Sichel hinaus aufs Feld, wenige Momente später trat meine Mutter mit zerzausten Haaren und besorgten Falten um den Mund und einem Korb in der Hand aus der Küche. Sie lächelte als sie mich sah und ihre Augen begannen wieder zu strahlen.
Dann ging alles ganz schnell. Sie erzählte mir von ihrem Vorhaben Heidelbeeren sammeln zu wollen, ich überredete sie mir diese Aufgabe zu überlassen und ging statt ihrer in den Wald.
Das ich sie soeben zum letzten Mal lebend gesehen hatte, das war mir in diesem Moment nicht bewusst gewesen.
Vorsichtig stand ich auf, meine Hände hatten ich an der Wand ab gestützt um nichts gleich wieder zusammen zu klappen. Meine Beine fühlten sich träge an, mein ganzer Körper schien aus einem ewigen Schlaf gerissen worden zu sein. Die Beere auf dem Boden hatte mich ohne Zweifel geschockt. Sie erinnerte mich zu sehr an den Tag als meine Eltern starben, an meine Abwesenheit und mein anschließendes Schicksal im Kerker eines Banditenhäuptlings.
Ich konnte nicht mehr so ruhig hier sitzen bleiben, einer Flamme liebäugelnd und mir keine Gedanken machen. Mein Bruder war hier, der Bruder den ich das letzte Mal im Wald gesehen hatte, der wusste was ich wirklich war. Der Bruder den ich wochenlang für tot gehalten hatte.
Und der wie Isley mir erzählt hatte, auch Zauberkräfte besaß.
Die pure Neugier und der Drang meinen geliebten Bruder endlich wiederzusehen, ließen mich aufstehen.
Mit steif gefrorenen Fingern schlang ich mir das dünne Laken fest um den zitternden nackten Körper und machte mich sehr sehr langsam auf den Weg, die Kerze hielt ich fest in der Hand umklammert.
Nach wenigen Metern hatte ich das Ende der kleinen Höhle erreicht und war um den großen Felsen gebogen.
Der dunkle Gang lag nun vor mir.
Tief atmete ich ein, schloss die Augen und trat in die Dunkelheit.
Es war dunkel, eng und kalt. Die Kerze beleuchtete immer nur wenige Meter, ihr Licht verlor sich in den vielen Nischen und Vertiefungen des klammen Felsens. Ich fror erbärmlich, zitterte am ganzen Körper. Der unterirdische Tunnel schien ewig lang zu sein, immer wieder tauchten neue Kurven auf, der Weg schien kaum merklich anzusteigen und verzweigte sich so oft, dass ich nach wenigen Momenten die vollkommene Orientierung verloren hatte.
Der Weg wollte kein Ende nehmen.
Es kam mir vor, als würde der undurchsichtige Pfad immer enger werden, als würden die kahlen Steinwände auf mich zu rücken, mir die Luft aus dem Körper pressen. So langsam bekam ich es mit der Platzangst zu tun, meine inzwischen komplett tauben Füße liefen immer weiter über unwegsamen nassen Stein, der von dem vielen Wasser ausgespült und glatt geschliffen worden war. Gerade als ich ans Umkehren dachte, ans Zurückkehren in die einsame, kleine und kalte Höhle, machte ich am Ende des Ganges einen schwachen Lichtschimmer aus.
Hoffnungsvoll verdunkelte ich mit meinen hohlen Handflächen den Schein der Kerze, dimmte ihr warmes Licht.
Das Leuchten am Ende des Ganges blieb. Ich hatte es mir also nicht nur eingebildet.
Von neuem Mut erfüllt, begann ich schneller zu laufen, erwartungsvoll begannen sich die Konturen des Pfades immer klarer zu zeigen, bis die Schwärze irgendwann in graues Dämmerlicht überging.
Vorsichtig spähte ich in die Höhle die sich vor mir ausbreitete.
Sie war riesig, zahlreiche große Tropfsteine hingen von der Decke, wuchsen aus dem Boden, manche vereinigten sich sogar in der Mitte und bildeten gewaltige Kalksäulen.
Die Luft war erfüllt vom Tropfen des Wassers und roch kühl und frisch.
Am Ende der Höhle fiel klares Tageslicht in die Halle, ließ die seltsamen und bizarren Steingebilde funkeln und schaffte gleichzeitig große Schattenräume die sich geheimnisvoll hinter den Säulen erstreckten.
Der Eingang in das unterirdische Reich war schmal, gerade einmal eine Person konnte sich mit Mühe durch den Spalt zwängen und hierher gelangen.
Das Licht was durch diesen Spalt fiel war blass, ganz so als würde es draußen regnen und die frische Brise die man in der Höhle wehen spürte, brachte den Geruch nach nasser Erde und aufgeweichten Boden mit sich.
In der Mitte stand auf einer großen freien Fläche ein kleiner Holztisch, die Tropfsteine schienen zertrümmert worden zu sein um dem Holz Platz zu machen, überall lagen die scharfkantigen Brocken auf dem Boden.
Der Tisch war gegenüber den Dimensionen der Höhle eher klein geraten, er wirkte seltsam verloren an seinem Ort.
Mit überkreuzten Beinen stand er dort einfach da. Eine genauere Funktion ließ sich nicht erkennen, denn weder lag etwas auf dem Boden, noch auf der Platte.
Misstrauisch trat ich aus dem Gang heraus, durchquerte vorsichtig die Höhle, den Kopf eingezogen um mir keine unliebsamen Beulen zu holen.
Ich erreichte das Gebilde, das Holz war abgewetzt, die Kanten schon ganz abgebrochen und ein dunkler Fleck prangte auf der Platte.
Ich erschauderte. Dieser Fleck hatte erstaunliche Ähnlichkeit mit getrocknetem Blut.
Schnell wandte ich den Blick ab und musterte die zerfurchte Wand hinter dem Tisch, das graue Licht fiel direkt auf sie und offenbarte weitere Öffnungen im Felsen.
Ich kniff die Augen zusammen. Es waren Gänge die dort am anderen Ende der Höhle in die Dunkelheit liefen. Genauer gesagt waren es drei.
Ich hatte nicht die geringste Lust herauszufinden, wohin sie führten.
Mir war kalt, ich war todmüde und immer noch erschöpft.
Ich drehte mich wieder um, stellte die immer noch brennende Kerze auf den Tisch und machte mich auf den Weg zum Ausgang dieser Felsenkammer.
Wie einen alten Freund begrüßte ich die frische, feuchtigkeitsgeschwängerte Luft die mir in sanften Böen entgegenschlug. Ich schloss die Augen und genoss den ersten wirklichen tiefen Atemzug.
Als ich die Augen wieder öffnete staunte ich nicht schlecht.
Ich stand am Eingang der Höhle und blickte auf einen riesigen kahlen Wald.
Der Boden lag hundert Meter unter mir, Nebelschwaden stiegen von der feuchten Erde auf und stiegen schneeweiß zum Himmel empor.
Wie war ich nur hierher gekommen? Ich war in einem Berg erwacht und nirgends ein Lebenszeichen, weder von meinem Bruder noch von meiner Schwester.
Ich schüttelte den Kopf. Ich hatte keine Ahnung mehr was hier eigentlich passierte.
Jemand hatte mir die Fäden aus der Hand genommen, lenkte mich nun wie eine ferngesteuerte Marionette, experimentierte mit den Seilen, zog wie es ihm passte und lachte über den Schlamassel den er anrichtete.
Wie auch immer, ich wollte hier nur noch weg.
Wohin, wusste ich nicht. Ich konnte ja nicht mehr nach Camelot zurückkehren, Arthur hatte mich eindringlich gewarnt.
Ich schlug die Lider nieder, als der Schmerz des Verlusts meines eben erst gewonnenen Zuhauses mich mit voller Wucht traf. Es gab soviel, was ich nicht verstand, soviel war passiert und ich hatte keine Ahnung warum.
War es Schicksal? War mein Weg vorherbestimmt worden, ohne das ich das geringste Mitspracherecht hatte, nur wehrlos zusehen konnte, wie ich zur Spielfigur im Krieg der Welten wurde?
Ich seufzte als ich die salzigen Tränen meine Wangen hinab rinnen spürte, die Ungewissheit machte mir am meisten zu schaffen. Noch mehr als die Trennung von Merlin.
Ich verstummte als ich Schritte hinter mir hallen hörte. Jemand war hier in der Höhle.
Augen bohrten sich wie glühende Nadel zwischen meine Schulterblätter.
Langsam drehte ich mit zusammengezogenem Magen um.
Es war Cole. Sein Gesicht wurde im Dämmerlicht von grauen Schatten durchzogen, doch seine dunkelbraunen Augen blitzten wie eh und je.
Widersprüchliche Gefühle stiegen bei seinem Anblick in mir auf.
Einerseits war ich erfreut ihn endlich zu sehen, andererseits machte mir sein geheimnisvolles Auftreten in gewisser Weise auch Angst.
„Hallo Skye", sagte er gut gelaunt, „Wie schön, dass du endlich wach bist."
Ich verzog den Mund zu einem gezwungenen Lächeln, als Cole seinen kleinen Witz beendet hatte.
Mir war eigentlich nicht nach lachen zumute, der Wein lastete bereits schwer auf meinen Gedanken, machte sie träge und langsam und immer mehr begannen die Zweifel zu verschwinden.
Doch sie waren nach wie vor deutlich zu spüren.
Nachdem ich den anfänglichen Schock der plötzlichen Begrüßung verkraftet hatte, war ich meinem großen Bruder in die Arme gefallen, hatte geweint.
Es waren Freudentränen geflossen, ich hatte mich für einen Moment wieder sicher und zuhause gefühlt.
Cole hatte mich ebenso herzlich empfangen, seine Augen hatten vor Freude gestrahlt.
Er führte mich von der großen Tropfsteinhöhle durch einen der Gänge am Ende in eine weitere riesige Kammer.
Doch anders als die ersten beiden, war diese nicht verlassen gewesen.
Nach etlichen Minuten erreichten wir tief im Herz des Berges eine Kammer.
Ein gemütliches Feuer hatte in einer Ecke geprasselt, der Boden war mit geschmeidigen Fellen ausgelegt gewesen und der köstliche Duft nach Essen ging von einem in der Mitte stehenden großen Tisch aus.
Als erstes hatte mir mein Bruder einen Stapel warme Kleidung und ein paar Stiefel in die Hand gedrückt und war dann aus der Höhle gegangen, so dass ich mich in aller Ruhe umziehen konnte.
Danach hatten wir gemeinsam gegessen, er hatte mir seine Geschichte nach dem Tod unserer Eltern erzählt, von seinen neu entdeckten Zauberkräften und wie er mich schließlich blutend und erschöpft im Wald gefunden hatte, mich hierher gebracht und meine Wunde geheilt hatte.
Während des Essens bemerkte ich wie meine Lebensgeister wieder zum Leben erwachten, wie der Wein mir die Unsicherheit mit schmeichelnden Händen abnahm.
Ich hätte mich rund herum wohl fühlen können, doch da war noch etwas neues.
Ein Flackern schlich sich von Zeit zu Zeit in die Augen meines Bruders, ganz so als wollte er mich abschätzen.
Mir gefiel dieser Blick ganz und gar nicht, es erinnerte mich an Isleys Worte und zum ersten Mal sah ich die Veränderung meines Bruders mit eigenen Augen. Er verschwieg mir etwas wichtiges, schenkte mir immer weiter fleißig Wein nach und warf mir verstohlene Blicke nach.
Ich war ihm natürlich dankbar, immerhin hatte er den Pfeil aus meiner Schulter gezogen und mich verarztet, doch ich wurde immer bedrückter, je weiter die Zeit fortschritt. Irgendetwas lag in der Luft, eine gewaltige Spannung die zwischen uns knisterte wie grell leuchtende Blitze.
Dann nach gefühlten Stunden hatte er sich erhoben, mich gebeten ihn zu entschuldigen und war den dunklen Gang entlang verschwunden.
Ich saß nun an dem Feuer, starrte in die Flammen, meine Hände um den halbleeren Weinkelch verschränkt und dachte nach.
Mir war nicht mehr kalt, ich fühlte mich eigentlich großartig, zumindest körperlich.
Das Feuer vermittelte mir das Gefühl von Sicherheit, es erinnerte mich an meine friedlichen Zeiten in Camelot.
Obwohl das alles erst wenige Tage her war, kam es mir wie eine kleine Ewigkeit vor, dass ich vom brennenden Scheiterhaufen geflohen war, wie ich mich von Merlin im Kerker schweren Herzens verabschiedet hatte und wie Arthur ihn ausgeschaltet hatte, ihm auf meinen Wunsch hin das Leben rettete, in dem Wissen mich dem Tod zu überlassen.
Die beiden fehlten mir. Wie es ihnen wohl erging? War Merlin immer noch von meiner Entscheidung ihn zu beschützen überrascht? Nahm er es mir übel? Was mochte er jetzt von mir denken, oder was dachte Arthur jetzt von mir? Hatte er Schwierigkeiten bekommen, weil er mich hatte laufen lassen?
All das machte mir schwer zu schaffen, es war die Ungewissheit die mich einfach nicht los lassen wollte.
Noch immer tat es weh an Merlin und mich zurückzudenken, wie ich ihn einfach verlassen hatte.
Und doch war es doch nur zu seinem eigenen Besten gewesen, er hatte es nicht verdient jemanden wie mich zur Freundin zu haben, zur Gefährtin.
Er hatte ein Schicksal, eine Aufgabe zu erfüllen und es war besser wenn ich ihm da nicht noch zur Last fiel.
Doch ein gebrochenes Herz überwindet man nicht so leicht, auch wenn man selber dafür verantwortlich ist.
Gedankenverloren beobachtete ich wie die Holzscheite knackten, einen grellen Funkenregen beim Brechen durch den Saal schickten und schließlich im Raum verglühten.
Dann hörte ich Schritte näher kommen, Licht fiel aus dem Gang links neben mir und wenig später traten Cole und eine weitere Person in die Höhle.
Ich sah erschrocken auf. Ich hatte sie nie selbst gesehen, doch ich erkannte sie sofort.
Es war Morgana Pendragon.
„So du bist also Skye", sagte sie. Ihr Blick schien jeden Zentimeter meiner Haut genau zu mustern, ihre rauchgrünen Augen durchleuchteten mein Wesen bis in den letzten Winkel.
Ich wusste nicht genau warum, doch beim Klang ihrer Stimme waren eisige Schauer meinen Rücken hinunter geronnen.
Diese Kälte und Distanziertheit in ihren Augen verliehen ihr eine ungeheure Macht ihren Gegenüber zu fesseln, mit einem einzigen Blick zu bannen.
Ich schluckte. Es war das erste Mal das ich die gefürchtete Hexe überhaupt sah, doch sie flößte mir unheimlichen Respekt ein und auch wenn ich mich krampfhaft dagegen wehrte, so konnte ich die in mir aufkeimende Furcht nicht unterdrücken.
Die Geschichten die ich von ihr gehört hatte waren grauenvoll gewesen, hätten jedes kleine Kind am einschlafen gehindert.
Es war ihre ganze Erscheinung, die Macht die von ihr ausging war imens, ließ alles andere in den Hintergrund treten..
Morgana Pendragon war kleiner als ich, doch es kam mir beileibe nicht so vor, eher gab sie mir das Gefühl neben ihr winzig zu wirken.
Ihr langes schwarzes, gewelltes Haar fiel ihr weit den Rücken hinunter, schmeichelte mit seiner Farbe dem pechschwarzen Spitzenkleid das sie trug und brachte die Kontraste ihrer blassen Haut und ihrer spitzen Wangenknochen zur Geltung.
Es war nicht zu leugnen, die Hexe hatte eine fesselnde Erscheinung.
Ich nickte stumm, den Blick fest auf die kalten Augen gerichtet. Ihre Lippen kräuselten sich im Anflug eines leisen Lächelns, doch ihre Augen erreichte die Geste nicht.
„Interessant", flüsterte sie gedehnt. Cole stand hinter ihr und verfolgte die Begegnung mit wachsamen Blick.
Eine nie gekannte Loyalität lag in seiner Haltung, wann immer er das ehemalige Mündel ansah.
Ich hatte bis jetzt kein Wort gesagt, zu sehr versuchte ich das Schlottern meiner Knie zu verbergen und mir einen Reim auf die ganze Situation zu machen.
„Cole hat mir schon viel von dir erzählt", sie lächelte immer noch, „auch das du dich in einen feuerspeienden Drachen verwandeln kannst. Ist das wahr?"
Ich sah sie fest an. Was auch immer sie vorhatte, ich würde nicht mitspielen, doch das musste ich ihr ja nicht offen unter die Nase reiben. Lieber versuchte ich herauszufinden was hier eigentlich ablief, als gleich in die Offensive zu treten, für mich hieß das soviel wie 'Flieh'.
Ich hatte Merlins Worte im Kopf, erinnerte mich an all die Geschichten die er mir über Morgana erzählt hatte, über den ganzen Hass in ihr und ihren Plan Camelot endgültig zu vernichten.
Ihre eigenen Zauberkräfte waren mächtig, ihre Macht gewaltig, das spürte ich bis in das letzte Häärchen als sie mir nun gegenüber stand.
Auch die Nachricht an dem Pfeil konnte ich nicht vergessen. Morgana war ohne Zweifel an Leons Tod beteiligt, wenn nicht gar sogar dafür verantwortlich.
Sie war gefährlich, sehr gefährlich, das hatte ihre Botschaft unmissverständlich klargestellt.
Ich musste hier weg. Schleunigst. Ihr Interesse an mir konnte nichts Gutes bedeuten.
„Ja, es stimmt", zu meiner eigenen Verwunderung klang meine Stimme keines falls ängstlich, sie zitterte nicht mal.
„Das klingt ja alles sehr interessant Skye."
Ich sah sie verstohlen an, ihre gefasste Miene ließ nichts von ihrem Vorhaben erkennen.
„Wieso interessant?", fragte ich scheinheilig. Abschätzend beobachtete ich jede ihrer Regungen, doch ohne Erfolg.
Morgana blieb kalt und undurchdringlich wie Spiegelglas.
Ich spekulierte jetzt nur noch auf Zeit. Vielleicht würde sie gehen, nachdem sie hatte was sie wissen wollte und dann könnte ich aus der Höhle hinter mir fliehen, könnte diesen trostlosen Ort hinter mir lassen.
„Du musst doch sicher geschafft sein, nach allem was du durchgemacht hast", überging sie meine Frage, „immerhin musstest du aus Camelot fliehen, wurdest sogar schwer verwundet."
„Mir geht es gut", stellte ich klar.
„Das freut mich zu hören.", sie klang keineswegs erleichtert, nur interessiert.
„Das alles muss doch unheimlich anstrengend gewesen sein oder nicht? Immerhin musstest du die ganze Zeit verbergen was du wirklich bist."
Aus dieser Richtung wehte also der Wind, wurde mir klar.
„Es war bei weitem nicht so schwer wie du vielleicht denken magst Morgana", stellte ich ruhig klar.
Immer wieder huschten meine Augen zum Ausgang. Ich fragte mich wie schnell ich wohl würde rennen können.
„Sicher", sie ging einige Schritte auf und ab, Cole stellte sich ans Feuer und starrte wie zuvor ich in die Flammen, die Ohren aufmerksam auf das Gespräch gespitzt.
„Ich hab von dem kleinen Vorfall gehört. Du weißt schon der zwischen Uther und dir."
Ich kniff die Augen zusammen, was wollte sie von mir? Morgana betrachtete in aller Ruhe ihre Fingernägel, ja fast beiläufig schien sie diese Unterhaltung zu führen.
„Du solltest auf dem Scheiterhaufen verbrannt werden, nicht wahr?"
Früher musste sie außergewöhnlich hübsch gewesen sein mit ihrem langen ebenholzschwarzem Haar und der fast schneeweißen Haut.
„Ein kleines Missverständnis", gab ich zurück, mein Tonfall klang ruhig, zu ruhig.
„Da wäre ich mir nicht so sicher."
Cole stellte sich vor den Gang, das Licht flackerte über sein verschlossenes Gesicht, offenbarte nicht die geringste Regung.
„Was willst du damit sagen Morgana", verlangte ich zu wissen, Coles Entschlossenheit hatte mich für einen Moment aus der Bahn geworfen. Er hatte meine Blicke bemerkt, meine Absichten erraten.
„Das muss doch schrecklich gewesen sein, auf dem Scheiterhaufen, niemand der dir hilft. Niemand den es interessiert. Und das alles von Leuten die du als deine Freunde betrachtet hast.", mein Körper spannte sich unmerklich an, meine Hände ballten sich zu Fäusten.
Ihre geheuchelte Besorgnis ließ mich immer misstrauischer werden.
Diese Frau ging über Leichen, scherte sich nicht wer sein Leben ließ. Ein Leben war für sie praktisch nichts wert.
„Diese Leute sind nach wie vor meine Freunde.", stellte ich klar, die tiefe Überzeugung sprach aus meiner Stimme und ich war nicht gewillt etwas anderes glauben zu wollen.
Ich wollte ihr diesen Sieg nicht gönnen, wollte meine Zweifel vor dieser Hexe nicht offen kundtun.
Morgana blieb stehen, ihre Schultern strafften sich und eine Sehne an ihrem Hals trat heraus.
„Das wage ich zu bezweifeln", sagte sie kühl.
„Sag mir Skye", fuhr sie ohne mir die Möglichkeit für Einwände zu geben, „Wie kommt es das du diese außergewöhnliche Begabung hast, wo doch Isley und Cole im Vergleich zu dir wie die normalsten Menschen der Welt wirken?", ihre Augen funkelten gefährlich, doch ihr gesamter Körper verriet ihre Neugier die Wahrheit zu erfahren.
Ich wusste nicht genau warum, doch ein uralter Instinkt hielt mich davon ab, ihr eine Antwort zu geben, sie in das Geheimnis von mir und meiner Mutter einzuweihen.
Diese Unterhaltung schwenkte in eine Richtung die mir die Zehennägel aufstellte.
„Wo ist Isley?", verlangte ich stattdessen zu wissen. Ich hatte nichts mehr von ihr gehört nachdem sie mich in den Verliesen aufgesucht hatte um mich zu warnen. Zu warnen vor Morgana.
Und nun stand ich hier, genau da wo sie mich niemals sehen wollte.
Alles in mir schrie förmlich nach Flucht, hier so schnell wie möglich zu verschwinden, doch Morgana beobachtete mich genau. Ich hatte keine Wahl, ich musste mich gedulden und dabei so wenig wie möglich von mir preisgeben.
„Isley?", sie klang überrascht, Cole starrte mich herausfordernd an, seine Wangenknochen traten scharf hervor, als er mit den Kiefern zu mahlen begann.
„Deine Schwester befindet sich im Moment auf einer wichtigen Mission. Ich bin mir sicher, dass sie bald zurück sein wird.", ihr Tonfall war wie klirrendes Eis.
Die Nachricht fiel mir wieder ein, der Diebstahl irgendeines Amuletts und meine Verurteilung.
Morgana verschwieg mir viele Geheimnisse, wollte nicht dazu beitragen, das Netz der vielen Fäden zu entwirren. Ich wollte endlich erfahren, was hier gespielt wurde.
„Warum bin ich hier?", fragte ich mit gerecktem Kinn, unruhig trat ich von einem Fuß auf den anderen. Cole stand immer noch am Tunnel, wie eine stumme Wache verfolgte er jeden meiner Schritte mit Argusaugen. Zum ersten Mal konnte ich sehen, was Isley mit Veränderung gemeint hatte. Die Wärme in seinen Augen fehlte, es war nicht mehr die kleinste Spur übrig geblieben. Sie sahen mich kühl und distanziert an, nahmen mich nicht mehr als Familienmitglied war.
Mir lief es eiskalt den Rücken runter. Was war nur aus meinen Geschwistern geworden? Was hatte sie nur getan?
„Du bist hier, weil ich es wollte Skye", zischte Morgana und trat näher. Das helle Feuer fing sich in ihren Augen und ließ sie lodern.
„Und was genau willst du von mir?", wollte ich wissen und riss mich zusammen nicht automatisch einen Schritt zurück zu treten, nur weg von ihr.
„Oh diese Frage ist eigentlich relativ einfach zu beantworten.", ihr Ton gefiel mir ganz und gar nicht, „Du bist von unschätzbarem Wert für mich. Du musst wissen, dass ich es leid bin zu sehen, wie mein ach so geliebter Vater auf meinem Thron sitzt. Uther Pendragon wollte dich brennen lassen Skye, er hasst jeden unserer Art, es wird Zeit das wir uns wehren und die Gerechtigkeit wieder walten lassen. Er und seine Sippe müssen ausradiert werden, sie sind ein Dorn im Auge jedes Zauberers. Es ist an der Zeit, dass wir ihn büßen lassen für alles was er getan hat. Nun soll er brennen.", aufrecht stand sie vor mir, die Hände in die Hüften gestemmt.
Sie war voll und ganz von sich überzeugt, wurde mir in diesem Moment klar und sie würde vor nichts zurückschrecken, würde sich nicht aufhalten lassen.
Ich wollte diese Rolle nicht mitspielen, ich würde mich nicht von ihr missbrauchen lassen und unter keinen Umständen würde ich mich gegen meine Freunde erheben. Lieber würde ich sterben.
„Und was ist wenn ich nein sage?", fragte ich herausfordernd. Es ging nicht mehr um Flucht oder die Offenbarung ihrer Pläne. Es ging um das Leben hunderter Menschen.
Morgana schürzte die Lippen.
„Wusstest du eigentlich das dein geliebter Merlin versucht hat mich zu vergiften? Ich war seine Freundin. Glaub nicht, dass ihm etwas an dir liegen würde. In den Augen von ihm bist du ein Monster."
Es war wie ein Schlag ins Gesicht als sie seinen Namen nannte. Natürlich hatte er mir davon erzählt, ich hatte die tiefen Schuldgefühle in seinen Augen noch bildlich vor mir, doch es traf mich völlig unerwartet.
Ich rang um meine Fassung, lächelnd nutzte Morgana meine plötzliche Unsicherheit aus.
„Niemand von ihnen hat dir geholfen, wollte es überhaupt versuchen, ihnen liegt nichts das geringste an dir. Wir sind jetzt deine Familie."
„Du irrst dich", sagte ich leise.
„Wie bitte", fragte sie kühl. Ich war dabei einen gewaltigen Fehler zu machen, das war mir aber in diesem Moment egal.
„Ich sagte du irrst dich.", ihre Augenbrauen verengten sich drohend.
„Pass auf was du da sagst", ihre Stimme war ganz leise.
„Unter keinen Umständen werde ich dir helfen, ich werde Camelot nicht angreifen.", fauchte ich wütend. Der Drache regte sich schläfrig, seine Anwesenheit gab mir Mut.
Die Hexe verzog die Lippen zu einem leisen, wissenden Lächeln, ihre Augen blitzten.
Und schlagartig wurde mir etwas klar. Ich hatte diese Augen schon einmal gesehen. Genau der gleiche unbändigende Hass hatte in Uthers Augen gestanden. Morgana war kein Stückchen besser als er, sie wurde ebenso von dem Gedanken an Rache zerfressen und war zum Äußersten bereit.
„Ich hatte gehofft, dass du das sagen würdest."
...............
Na was sagt ihr? :D
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top