Der König von Camelot

Ich kam einfach nicht aus dem Schreiben heraus :D
Ich hoffe euch gefällts :)
Was denkt ihr wie es mit Skye weitergeht?
Schon irgendeine Idee? :D
Ich bin echt gespannt ob das Ende schon absehbar ist :)
Das Lied bzw. den Soundtrack finde ich für die ganze Geschichte so passend.
Hört's euch auf jeden Fall mal an.
Viel Spaß beim Lesen.

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Ich schreckte auf, als mindestens zehn Wachen meine Tür eintraten und auf mich zugestürmt kamen.
Die Sonne ließ gerade ihre allerersten Strahlen über den Horizont wandern und die Müdigkeit hing noch in meinen Knochen.
Von einer auf die andere Sekunde änderte sich das.
Ich krabbelte aus meinem Bett,fiel hin und bewegte mich rückwärts von der hereinstürmenden Meute weg.
Meine Schulter stieß schmerzhaft an des Bettpfosten und riss auf.
Ich war ohnmächtig vor Angst als mein Blick auf ihre gezückten Schwerter fiel.
Jeder Gedanke an Schlaf war vergessen.
Was wollten die hier?
Ehe ich mich versah hatten mich schon zwei Männer mit grimmigen Gesichtern unsanft an den Oberarmen gepackt und hochgezogen.
Ich schrie auf, als sich ihre Fingernägel in meine Haut bohrten.
"Was wollt ihr von mir?", schrie ich panisch.
"Was hab ich getan?"
Mein Herzschlag dröhnte in meinen Ohren, es war als wollte meine Brust zerspringen.
Ich bäumte mich auf, versuchte die Männer loszuwerden.
Es war die pure Angst die von mir Besitz ergriffen hatte.
Ich strampelte und kreischte als mir jemand ruckartig an den Haaren zog.
Tränen standen mir in den Augen.
Was hatte ich denn getan?
Warum taten die das?
Eine Faust traf mich hart in den Magen.
Ich schnappte verzweifelt nach Luft, während ich mich zusammen krümmte um mich nicht zu übergeben.
Meine Gegenwehr erlahmte.
Die Tür schwang erneut auf und Merlin rannte in mein Zimmer.
Noch nie hatte ich ihn so geschockt gesehen, er hielt mitten in der Bewegung inne als er mich am Boden liegen sah.
"Lasst sie sofort los", schrie er die Soldaten an.
Seine Stimme zitterte vor Zorn und klang dunkel.
Er machte mehre Schritte in meine Richtung.
Ich blinzelte durch die unglaublich vielen Tränen und sah wie sich die Wachen nun an Merlin wandten.
Ich hob den Kopf und versuchte mich ein bisschen aufzurichten, als mich ein erneuter Schlag gegen die Schläfe zu Boden warf.
Ich sah Sternchen.
Mein Blickfeld verschwamm.
Ich sah wie sie Merlin die Arme auf dem Rücken verdrehten und ihn gerade abführen wollten, wie er sich wehrte und versuchte zu mir zu gelangen.
Nein, dachte ich mir, Nein, war alles was ich denken konnte.
Doch da tauchte eine verschwommene breitschultrige, blonde Gestalt im Türrahmen auf.
Arthur, erkannte ich erleichtert, während ich zwischen Ohnmacht und Wachbleiben schwankte.
Meine Lider fielen mir immer wieder zu.
Ich war benommen.
Die Geräusche drangen nur noch bruchstückhaft zu mir vor.
Mit aller Kraft versuchte ich die Dunkelheit auszusperren.
Jemand zog mich auf die Knie.
Mir wurde sofort wieder schlecht.
Grobschlächtig verdrehten sie mir die Arme auf dem Rücken.
"Das könnt ihr doch nicht machen! Arthur helft ihr! Sie hat doch nichts getan!", schrie Merlin verzweifelt und versuchte sich aus dem festen Griff des Prinzen zu befreien, der ihn eisern davon abhielt sich erneut auf die Wachen zu stürzen.
"Ich kann nichts für sie tun, Merlin. Mein Vater hat ihre Verhaftung angeordnet. Irgendetwas ist passiert. Ich werde ihr helfen, ich versprechs.
Jetzt beruhige dich erstmal, oder willst du auch im Kerker landen?!", zischte er seinem Diener ins Ohr, als er sich in seinem Griff zu winden begann.
Ich suchte Merlins Blick. Meine Augen waren kaum noch offen zu halten, hinter meiner Schläfe pochte es.
Ein Druck breitete sich auf meinem Bewusstsein aus und ich drohte nachzugeben.
Seine blauen Augen gaben mir wenigstens für den Moment etwas solides zum Festhalten.
Ich klammerte mich mit aller Kraft an diesen einen langen Blick.
Dann hievte man mich auf die Füße, ich biss mir auf die Lippe als meine Arme mir fast ausgerenkt wurden. Ich unterdrückte den Aufschrei und versuchte nicht gleich wieder zusammen zuklappen.
Sie schleiften mich aus dem Zimmer.
Halb benommen, das Blut rann mein Kinn hinunter, da wo ich mir eben auf die Lippe gebissen hatte.
Sie zogen mich an Arthur vorbei.
Und an Merlin.
"Skye!", rief er mir besorgt nach, "Skye!!!"
Arthur hielt in fest, die Sehnen an seinem Hals traten hervor, als er alle Kraft aufwandt um seinen Freund vor irgendwelchen Dummheiten zu bewahren.
"Skye, Arthur lasst mich los. Skye!", schrie er aufgebracht.
Doch Arthur war unnachgiebig.
Im Vorbeigehen sah er mich traurig aus seinen hellen Augen an.
"Es tut mir leid, Skye."
Dann zerrten mich die Wachen hinaus.

Ich stieß einen kurzen Schmerzensschrei aus, als sie mich auf die kalten Steinfließen stießen.
Mein Kinn schlug hart auf dem Boden auf und mein Kiefer fühlte sich ganz betäubt an.
Langsam schaute ich auf.
Ich lag in einem großen Saal mit hohen Fenstern, durch die eben das erste Tageslicht fiel.
An den Wänden hingen überall rote Banner mit dem Wappen der Pendragons.
Ich wusste wo ich war.
Auch wenn ich nie zuvor hier gewesen war.
Ich sah etwas nach rechts und mir stockte der Atem.
Vor mir stand ein riesiger hölzerner Thron.
Und darin saß Uther Pendragon.
Die goldene Krone spiegelte das wenige Licht in gleißenden Farben.
Ich schluckte hart.
Was wollte der König von Camelot von mir?
Warum hatte er mich so herbringen lassen?
Uthers Augen waren eiskalt.
Kein Funken Mitgefühl schimmerte in ihnen. Sie starrte mich voll unterdrücktem Zorn an.
Ich bekam panische Angst.
"So, du bist also Skye?", fragte er kalt und gedehnt.
Ich musterte ihn nur mit schreckgeweiteten Augen.
"Antworte dem König von Camelot!", fuhr mich ein Ritter an und rasch stand ich auf.
Meine Beine zitterten, ich hatte die Befürchtung sie würden mich nicht tragen
Meine schweißnassen aber trotzdem eiskalten Hände strichen über meine aufgeschrammten Ellenbogen und ich zuckte zusammen.
"Ja...", brachte ich zitternd hervor.
Was wollte er von mir.
"Vater was geht hier vor?", unterbrach mich eine Stimme.
Aufgebracht kam Arthur in den Thronsaal gestürmt.
Ich hatte ihn noch nie so wütend gesehen.
Nicht einmal als er mich des Verrats beschuldigt hatte.
Er stellte sich direkt neben mich, mied aber jeden Blickkontakt zu mir.
Ich spähte vorsichtig über die Schulter.
Ich konnte Gaius und Gwen mit überraschten Mienen neben dem großen Portal stehen sehen, um mich herum standen lauter Wachen und mehrere böse dreinblickende Ritter.
Auch der königliche Hofrat hatte sich versammelt und blickte aus eisernen Gesichtern zu mir.
Alle trugen hastig übergeworfene Gewänder, ihre Haare waren unordentlich.
Auch sie waren im Schlaf gestört und aus dem Bett gezerrt wurden.
Doch ihre Augen leuchteten wach und interessiert.
Alle schienen da.
Doch keine Spur von Merlin.
Wo war er bloß?
"Ah mein Sohn. Ich hab dich überall suchen lassen", sagte Uther ungeduldig.
Nicht eine Spur von Wärme war in seiner Stimme zu finden.
Er erhob sich langsam.
Auch wenn viele Falten das Antlitz des Königs zeichneten, wirkte er eher wie ein gefährliches Raubtier welches sich zum Sprung bereit machte.
"Vater was geht hier vor?", wollte Arthur noch energischer wissen.
Der König hob die Hand und es wurde mucksmäuschenstill im Saal.
"Du scheinst es noch nicht zu wissen mein Sohn.", sagte der König ruhig.
Die Ruhe gefiel mir nicht.
Sie hatte etwas lauerndes, etwas was mir den Hals zuschnürte.
"Was weiß ich noch nicht?", fragte Arthur wütend und überrascht.
"Sir Leon ist tot."
Seine Worte sorgten für augenblickliche Grabesstille in dem Saal.
Ich riss die Augen auf.
Mein Herz machte einen schmerzhaften Aussetzer.
Nein. Das konnte nicht sein.
Nein, Leon durfte nicht tot sein, er hatte mich mit gerettet.
Er war mir ein guter und anständiger Freund gewesen.
Wie konnte er...?
Nein, er konnte doch nicht tot sein.
Das Entsetzen stand Arthur offen ins Gesicht geschrieben.
Mehrmals versuchte er etwas zu sagen, doch kein Ton verließ seine Lippen.
Ich hörte Gwen hinter mir erschrocken die Luft einziehen.
"Was... wie... wie konnte das passieren?", flüsterte Arthur.
Der Schock der Botschaft ließ sich aus jedem seiner Worte kristallklar heraushören.
"Sir Leon wurde ermodert.", fuhr der König streng fort.
Mir entging sein unfassbarer Zorn nicht, als er das sagte.
Immer noch war ich wie betäubt, nahm ihre Worte wie aus großer Ferne war.
"Ermordet? Von wem?", fragte Arthur ungläubig.
Auch ich war überrascht.
Wer sollte ihn denn ermodern?
Es gab doch keinen Grund.
Leon war einer der nettesten und loyalsten Menschen die ich je kennen gelernt hatte.
"Vielleicht fragen wir das lieber sie."
Alle Blicke richteten sich auf mich.
Meine Eingeweide verknoteten sich.
Warum mich? Mir wurde mulmig zumute.
Was sollte ich damit zu tun haben?
Sie dachten doch nicht etwa, dass ich ihn getötet habe?
Der Blick des König durchbohrte mich und ich sackte beinahe wieder zusammen.
Ich hatte doch nichts getan. Ich hatte doch nichts mit Leons Tod zu tun.
Warum ich?
Wie kamen sie dazu?
"Was soll sie damit zu tun haben?", fragte Arthur ungläubig.
"Sire, würdet Ihr uns erklären was Skye damit zu schaffen hat?", wollte nun auch Gaius wissen.
Er war einige Schritte vorgetreten und stand jetzt zu meiner Linken.
Flehentlich sah ich Gaius an.
Er musste mir helfen.
Sonst konnte es hier niemand.
Die beiden mussten mir unbedingt helfen.
Doch er beachtete mich gar nicht.
Seine ganze Aufmerksamkeit galt Uther der nun langsam die Hand ausstreckte und einen Diener heran winkte.
Der Bursche gab ihm ein blutverschmiertes Blatt Pergament.
Ich sah die Wörter dunkel hindurch scheinen.

"Liebe Skye, ich muss dir wirklich danken Schwesterherz. Ohne deine Hilfe hätten wir das nie geschafft. Morgana ist begeistert.", las er laut vor.

Es war als hätte mir jemand den Boden unter den Füßen weggezogen.
Ich taumelte als meine Beine sich schlapp anfühlten und konnte mich erst kurz vor dem Fallen wieder fangen.
Wer hatte das geschrieben?
Was sollte das?
Ich hatte niemandem etwas gesagt.
Aufgeregtes Gemurmel erhob sich um mich herum.
Uther Pendragon ließ die Nachricht grimmig sinken.
Seine Augen kniffen sich zusammen und er starrte mir direkt und unbarmherzig ins Gesicht.
"Weißt du wo wir das gefunden haben?", wandte er die Frage direkt an mich.
Wie betäubt schüttelte ich den Kopf.
Mein Gedächtnis war wie leer gefegt.
Ich wusste nicht mehr was hier passierte.
Mein ganzes Leben entglitt mir.
"Sir Leon wurde ermodert. Man hat ihn hinterrücks mit einem Pfeil erschossen und das", er knüllte das Pergament in seiner Hand zusammen und ballte sie zur Faust, "das hat an dem Pfeil gehangen."
Arthur neben mir stieß einen undefinierbaren Laut aus und trat augenblicklich von mir weg.
Ich wagte nicht ihn anzusehen.
Es war als wäre ich in einem Alptraum gefangen.
Ungläubig starrte ich auf Uthers Faust.
Ich hatte damit nichts zu tun.
Das Getuschel schwoll an und es klang in meinem Kopf wie ein riesiger wütender Bienenschwarm der auf mich zugeschwirrt kam.
Ich versuchte mir mit aller Kraft einen Reim auf das alles zu machen.
Was passierte hier nur?
Uther trat vor, ich wich erschrocken zurück.
"Du bist Skye. Und du hast uns verraten. Du bist schuld an Sir Leons Tod und an dem Diebstahl des Zauberamuletts."
Ich machte den Mund auf.
Wovon redete er hier überhaupt?
Mehrmals musste ich ansetzten, meine Kehle schien ausgetrocknet und zuschnürt.
"Nein", flüsterte ich leise.
Das konnte alles nicht sein.
Welches Amulett?
"Ich habe damit nichts zu tun. Bitte glaubt mir doch. Ich weiß nichts von irgendeinem Amulett", schluchzte ich verzweifelt.
Endlich hatte ich meine Stimme wieder gefunden.
Ich musste mich verteidigen.
Ich hatte keine Ahnung was alle von mir wollten.
"Lüg nicht!", zischte der König mich streng an und trat weiter vor.
Ich wich wieder zurück.
Doch diesmal stand hinter mir ein Ritter der mich unsanft auf die Knie drückte.
Ängstlich sah ich zu dem König empor, der drohend über mir aufragte.
Er wies nicht die kleinste Ähnlichkeit mit Arthur auf.
Zum ersten Mal wurde mir klar, was Merlin meinte wenn er von Uthers ungebändigtem Hass sprach.
Wo war nur Merlin?
Er war es der meinen Blick niederzwang.
"Diese Botschaft ist klar an dich adressiert. Du hast uns verraten und darauf haben sie Sir Leon ermodert um an die verfluchte Zauberkette zu kommen!"
Der Hass sprach aus jedem einzelnen seiner Worte.
Jedes grub sich in mein Bewusstsein und hinterließ nur noch Furcht.
"Bitte, ich hab damit nichts zu tun.", murmelte ich verzweifelt.
Uther verengte die Augen zu Schlitzen.
"Dein Name steht auf diesem Pergament. Du hast uns an Morgana verraten. Du hast uns alle an sie verraten", sagte er eisig auf mich herabschauend.
"Nein habe ich nicht!", rief ich niedergeschlagen.
Wie konnte er so etwas glauben?
Ich würde nie jemanden an Morgana verraten.
Irgendjemand musste mir doch glauben.
Ich sah zu Arthur.
Er hatte stumm den Blick abgewandt und widmete sich stattdessen den Fenstern.
Seine Miene war verschlossen.
Ich drehte mich um.
"Gaius bitte", flehte ich ihn an.
"Tut mir leid Skye. Aber ich kann nichts für dich tun.", sagte der Hofarzt niedergeschlagen nach einem langen Seufzen.
Hoffnungslos schaute ich mich um.
Alle sahen mich an, als wäre ich eine widerliche Kreatur.
Als wäre ich der Feind.
"Es gibt keine Beweise dafür, dass du es nicht warst. Aber genug um dich als Verräterin zu überführen.", stellte der König erbarmungslos klar.
Tränen liefen meine Wangen hinunter.
"Bitte ich habe nichts damit zu tun. Ich weiß nicht wie mein Name in diese Nachricht kommt. Ich habe nie jemanden verraten", flehte ich.
Doch des Königs Augen waren hart und eiskalt.
"Ich klage dich des Hochverrats an."
"Nein... nein bitte Ihr..."
"Die Strafe dafür ist der Tod.", verkündete er dem Saal.
Alle Luft schien aus meinen Lungen gepresst.
Ich konnte nicht atmen.
Es war als würde ich die Szene von weit her beobachten.
Ich sah mich selbst auf dem Boden niederknien, sah mein geschocktes Gesicht und Uther Pendragon drohend über mir aufragen.
Ich hörte mich schreien, mich um Gnade flehen, beteuern dass ich nichts getan hatte.
Doch seine Miene blieb unnachgiebig.
Ich sah wie die Angst mein Gesicht verzerrte und ich mich gehetzt nach einem Ausweg umsah.
"Deine Hinrichtung findet morgen um Sonnenaufgang statt."
Seine Worte erreichten mich nicht mehr.
Ich starrte empor zu ihm und sah ihn kühn das Kinn heben.
Ich wollte es nicht begreifen.
Ich wollte nicht begreifen was er eben gesagt hatte.
Mein Körper schien sich mit aller Kraft dagegen zu wehren.
Ich wollte nicht wahrhaben, dass das hier gerade alles passierte.
Ich zitterte am ganzen Körper, doch ich merkte es kaum.
Der König trat zurück und ließ sich zufrieden auf dem Thron nieder.
"Bringt sie weg", sagte er mit einer lässigen Handbewegung.
Mehrere Hände packten mich an den Schultern und Oberarmen, zwangen mich in den Stand.
Ich wand mich verzweifelt.
Sie würden mich töten, wurde mir auf einmal klar.
Sie würden mich hinrichten lassen.
Ich wollte leben.
Mein Überlebenswille erwachte auf einmal wieder.
Ich schlug und kratze.
Trat um mich und versuchte mich frei zu kämpfen.
Immer härter wurde der Griff der Soldaten.
Er schnürte mir die Luft ab als sich Arme eisern um meinen Brustkorb legten und zudrückten.
Ich sah Arthur verschwommen ein paar Schritte auf mich zu machen, dann stoppte er abrupt.
Ich strampelte weiter, schnappte röchelnd nach Luft, während sie mich hinausschleifen wollten.
Ich würde nicht mit ihnen gehen.
Mir wurde heiß.
Glühende Hitze schoss durch meine Venen, vereinte sich mit der rasenden Furcht meines Herzens.
Ich konnte nicht mehr atmen.
Mir ging die Luft aus.
Mein Körper wand sich, ich hörte die überraschten und verängstigen Ausrufe der beteiligten.
Ich sah an mir herunter.
Vereinzelt blitzen Schuppen auf meiner Haut scharlachrot auf.
Ich spürte wie meine Pupillen sich verengten und meine Flügel hervorbrechen wollten.
Die Hitze wurde größer. Unaufhaltsam bahnte sie sich ihren Weg.
Die Griffe der Wachen wurden stärker, sie zerrten an mir und versuchten mich niederzuringen.
Einige Ritter nährten sich mir mit gezückten Waffen, jederzeit bereit zuzustechen.
Panisch blickte ich umher.
Meine gleißend grünen Augen suchten einem Ausweg.
Irgendeinen bevor sie mich niederstreckten.
Dann sah ich ihn.
Merlin.
Er stand an die Wand gepresst da.
Sein Blick sagte mehr als Worte.
Er war traurig, unglaublich traurig und gleichzeitig geschockt.
Und voller Angst.
Angst um mich.
Er streckte die Hand aus, es war eine Geste um mich aufzuhalten.
Da wurde es mir klar.
Ich würde die Verwandlung nicht überleben.
Nicht hier im Thronsaal.
Merlin wusste das.
Er bat mich aufzugeben.
Jetzt,wo ich noch die Chance dazu hatte.
Es war meine einzige Möglichkeit hier lebend herauszukommen.
Sofort erstarb meine Gegenwehr und ich spürte die Hitze abebben.
Ich sank auf den kühlen Boden.
Meine Haut war wieder normal.
Die Wachen drückten mir fast das Blut ab, meine Arme wurden taub, als sie sie mir stärker und entschlossener als je zuvor die Arme verdrehten.
Alle Beteiligten starrten mich geschockt an.
Uther hatte sich erhoben, auf seinem Gesicht prangte der blanke Hass.
Der sonst so beherrschte König wirkte fassungslos, es schien als fühlte er sich persönlich bedroht.
"Bringt es weg!!! Tötet es wenn es versucht zu fliehen.", schrie er aufgebracht.
"Macht den Scheiterhaufen bereit!"
Ich wurde herumgerissen und aus dem Raum geschleift.
Ich versuchte mich um zu drehen und nach Merlin zu sehen, doch man zwang mich zur Tür hinaus.
Bevor das schwere Portal zufiel, hörte ich den König von Camelot noch kalt und energisch rufen.

"Lasst sie brennen. Lasst diese Kreatur brennen!"

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