Chapter Three
Emma POV
Am nächsten Morgen war ich wie gerädert, der letzte Abend war also doch zu lange gewesen. Doch ich hatte mich gefreut, gleich jemanden gefunden zu haben, mit dem ich mich gut verstand. In meiner alten Schule hatte ich nicht viele Freunde gehabt, was sich heute in der neuen Schule sicherlich auch nicht ändern würde, deshalb war ich total zufrieden, dass ich mich mit den Schauspielern so super verstand.
Mit Kat hatte ich mich total gut verstanden, wir hatten uns den geasamten Heimweg über unterhalten und auch gleich Handynummern ausgetauscht. Ich fand sie einfach total sympathisch und auch gegen Thomas war ich gar nicht angeneigt, er hatte gestern mit mir getanzt und mir sogar ein Getränk gegeben, das ich leider noch nicht getrunken hatte.
Ich steckte es also in meine Schultasche, damit ich es heute in der Schule trinken könnte. So würde ich auch an ihn denken und an seine schokoladenbraunen Augen, die mich so sehr faszinierten.
Ich machte mich schnell fertig und stieg dann zu meiner Mom ins Auto. Sie würde mich heute noch in die Schule fahren, ab morgen sollte ich den Bus nehmen und dann in wenigen Wochen, wenn ich meinen Führerschein haben würde, selbst fahren. Darauf freute ich mich schon besonders.
Als ich in der Schule ankam, dachte ich erst, dass mich nun jeder anstarren würde, wie in den meisten Filmen alle die Neue anstarrten. Doch Pustekuchen, mich ignorierte einfach jeder. Also musste ich mir wohl selbst den Weg zum Sekretariat beibringen. Erstaunlicherweise war das gar nicht so schwierig, schon mal ein Pluspunkt für diese Schule.
»Guten Tag, ich bin die neue Schülerin, Emma Cooper. Ich wurde für die 13. Klasse eingeteilt«, meldete ich mich bei der Sekretärin, einer älteren, kleinen, dicklichen Dame. Sie musterte mich über den Rand ihrer Brille, brummt etwas vor sich hin und tippte dann irgendetwas in ihren Computer. Ob sie mich verstanden hatte und nun etwas für mich tat, konnte ich ihrem Gesichtsausdruck nicht entnehmen, da blieb ich völlig anhnungslos.
Wenige Minuten später wurden mir ein paar Blätter in die Hand gedrückt, ein Stundenplan, ein Plan vom Gebäude, auf dem meine Räume markiert waren und die Schulordnung. Nun musste ich mich aber beeilen, damit ich noch rechtzeitig bis zur ersten Stunde kam. Ich folgte dem Plan, bis mich auf einmal jemand an der Schulter antippte und ich meinen Blick hob.
»Hey, du bist sicherlich die Neue hier. Mein Name ist Sarah und du bist bei mir in der Klasse. Endlich jemand Neues, es wurde schon ganz langweilig.« Ich dachte nicht, dass ich der Typ Mensch war, der dafür sorgte, dass es in einer Klasse spannend zuging, da hatte sie mich ziemlich falsch eingeschätzt. »Emma. Emma Cooper. Schön dich kennenzulernen, Sarah. Dann kann ich mit dir ja auch zum Klassenzimmer laufen, hier ist es nämlich echt kompliziert, einen Raum zu finden.«
»Klar doch, kein Problem, folge mir.« Sarah lief los und ich ihr hinterher, denn ich wollte sie auf keinen Fall verlieren, sonst würde ich definitiv zu spät kommen. Sarah war ziemlich groß, das lag erstens an ihren hohen Absätzen, doch von natur aus war sie auch schon ein ganzes Stück größer als ich. Sie hatte ihre dunkelbraunen Haare perfekt gestylt und geschminkt war sie auch noch perfekt. Ihre Klamotten sahen aus, als hätte sie eine goldene Kreditkarte, mit der sie sich alles kaufen konnte, was sie wollte. Eigentlich hatte ich diese Sorte Menschen immer bewusst gemieden, da ich mit ihnen sehr viele negative Erfahrungen gemacht hatte, doch Sarah gab ich eine Chance.
Dank ihrer Hilfe kamen wir ziemlich schnell am Klassenzimmer an, in das der Lehrer, ein Mann mittleren Alters, gerade spazierte. Schnell quetschte ich mich auch noch hinein, dass ich nicht gleich am ersten Tag zu spät kam. Sarah setzte sich lächelnd auf ihren Platz.
»Ah, guten Tag, du musst Emma sein. Ich bin Mister Walden. Willkommen, an der Nebraska High, du wirst dich sicher bald sehr wohl fühlen hier. Möchtest du dich denn vorstellen?«, fargte er mich breit lächelnd. Er war zumindest nicht der Horror von einem Lehrer, wieder ein Pluspunkt für diese Schule. Wollte ich mich vorstellen? Ich nickte einfach mal, da das sicherlich besser wäre, als wenn nacher jeder zu mir kommen würde und die gleiche Frage stellen würde.
Als ich dann jedoch ganz allein vor der Klasse stand und all die Blicke meiner Klassenkameraden auf mir spürte, war ich mir da allerdings nicht mehr so sicher. Du schaffst das, Emma!
»Mein Name ist Emma Cooper, ich bin 17 Jahre alt und komme aus Minnesota. Der Freund meiner Mom hat hier einen neuen Beruf bekommen, deswegen sind wir umgezogen.« Ryans Beruf wollte ich lieber nicht nennen, das würde mich in kein gutes Licht rücken. Das würde nur Zicken anziehen, die ich mit einem Schauspieler bekannt machen sollte.
Ich ließ mich auf meinem Platz nieder und versuchte, so gut es ging, dem Unterricht zu folgen. Sie waren mit dem Stoff etwas dem meiner alten Schule hintendran, deswegen kam ich problemlos mit, was mir gleich noch einen Pluspunkt verschaffte. Ich fand es abgesehen davon, dass es eine Schule war, eigentlich ganz okay hier. Meine anfängliche Nervosität hatte sich sogar schon fast gelegt.
Als es zur Pause gongte, packte ich mir mein Essen und Mountain Dew und lief mit Sarah, die schon auf mich wartete, auf den Hof. Es war ein ziemlich schöner Tag im Februar, es hatte sogar schon 10 Grad, weswegen ich nicht mehr bei jedem Schritt mit den Zähnen klappern musste.
Ich unterhielt mich angeregt mit Sarah und nahm ab und zu ein paar Schlücke. Während mir das süße Getränk die Kehle herunterfloss, musste ich an Thomas denken, der es mir geschenkt hatte, das war echt nett von ihm gewesen. Doch nach einiger Zeit wurde mir ganz schwindelig, alles fing an, sich um mich zu drehen. Was war das denn auf einmal? Ich hatte doch gar nichts Falsches gegessen. Meine Beine gaben unter mir nach, sodass ich fast auf den Boden fiel. Hilfe!
Auf einmal kippte ich auf den Boden, mein Kopf schlug hart auf dem Boden auf und alles wurde schwarz. Panisch versuchte ich, mich am Boden festzuklammern, doch das klappte nicht. Ich hatte Angst, da ich nicht wusste, was mit mir los war. Die unendliche Dunkelheit umhüllte mich.
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