°*17*°
Unangenehmes, fast schon gruseliges Schweigen herrschte in dem seit mehreren Stunden geschlossenem Museum, während sich die beiden Männer nur ab und zu flüchtige Blicke zuwarfen.
„Hör zu, Yoongi. Wenn das für dich ein so großes Problem darstellt und du keinen Kontakt mehr willst, dann kann ich das verstehen, wirklich. Nur bitte sag irgendwas anstatt mich mit Stille zu strafen." – Man hörte die Erschöpfung aus der Stimme des Silber-grauhaarigen heraus. Er war Müde von allem. Müde davon sich vor allen zu verstecken. Müde davon, kein bekanntes Museum zu besitzen, da er sein Kunststudium abbrechen musste als seine Sexualität herauskam. Und er war müde davon, sich so krampfhaft von dem Schwarzhaarigen fern zu halten und sich seinem Verlangen, ihn einfach nur durch zu kuscheln und an seine Brust ziehen zu können, ihn anschließend zu küssen widersetzen zu müssen.
„D-du redest so, als wenn wir i-in einer bezi-iehung sind und uns gestritten haben." – Yoongis vor Nervosität zitternde Stimme entzog dem Älteren fast noch mehr Energie, wobei die gesprochenen Wörter viel verletzender bei dem Größeren ankamen, als sie eigentlich gemeint waren.
„Wie soll ich denn sonst reden? Ich will doch einfach nur eine klare Antwort. Stört es dich oder nicht." – dass bisschen Energie, welches beim Künstler noch übrig war, steckte er in Form von einem beißenden Unterton in die Frage, in der Hoffnung, dass Yoongi ihm antwortete. Dabei verfehlte er den eigentlich gewollten Effekt komplett.
„Ich? Was soll ich groß dazu sagen? Du hast dir was aufgebaut. Du hast eine Arbeit. Ich studiere, vielleicht nicht richtig, aber weißt du was passiert, wenn herauskommt, dass ich-... egal. Dir kann es eigentlich egal sein. Warum sollte es dich auch interessieren. Ich bin einfach nur eine dahergelaufene Person, die dir Geld gibt, in Form von Eintritt und eine Freizeitbeschäftigung in deiner Mittagspause ist!"
„Geh." – sein Gesicht in den Händen vergrabend, um das wütende Gesicht, welches einst mal dem einen Gemälde galt, nicht mehr sehen zu müssen schloss Jeongguk die Augen. Er wollte schlafen oder einfach nur kurz sein Bewusstsein verlieren. Am besten wäre es, wenn er das Tattoo vernichten würde. Er hatte sich einst die Flagge tätowieren lassen so, dass man es nur aus seinem Blickwinkel oder aus dem Blickwinkel über seine Schulter erkennen konnte. Er war sich zu dem Zeitpunkt sicher gewesen, dass die einzige Person, die ihm so nahe über die Schulter sehen würde sein fester Partner sein würde. Dass der Schwarzhaarige ihn anspringen und genau dahin sehen würde, hatte er nicht eingeplant. Wer sprang mit 20 auch nachts durch ein Museum.
„Bitte?" – Yoongis Stimme war im Vergleich zu dem verbitterten Ton nur noch ein Hauchen, belegt von Fassungslosigkeit und Trauer.
„Ich sagte... geh..."
„D-du wirfst mich raus?"
Darauf nichts mehr sagend wartete der Silber-grauhaarige die endlos lang wirkenden Minuten ab, bis er das Geräusch von Schritten über den Boden wahrnahm.
„Danke... für alles."
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Ich bin selbst zu müde um die Kapitel richtig zu nummerieren -.- es tut mir leid
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