Kapitel 29

9 Jahre später:

"Nur noch zehn Minuten bis Mitternacht." Gemeinsam mit Lucy, Louis und Jess, Lucys fester Freundin,
feierte ich gemeinsam Silvester in London. Louis und ich waren inzwischen seit viereinhalb Jahren zusammen.
"Wir gehen Mal den Sekt holen." Meinte Jess und zog Lucy hinter sich her. "Lasst euch aber nicht zu viel Zeit." Rief ich den beiden hinterher.
"Wieso sollten sie sich den beeilen." murmelte Louis in meine Haare. Ich lachte leise.
Die beiden ließen sich echt viel Zeit. Aber zum Feuerwerk waren sie wieder da.
"10" "9" "8" "7" "6" "5" "4" "3" Louis beugte sich zu mir runter und wisperte sich mir, ich liebe dich, ins Ohr. "2". Er ließ sich auf sein linkes Knie sinken und griff meine Hände. "1". Er zog eine Schatulle aus der Tasche. "0". Mit einer schnellen Bewegung ließ er sie aufschnappen und sagte "Willst du meine Frau werden?" Ich starrte ihn verblüfft an. Dann beugte ich mich vor und küsste ihm. "Natürlich will ich." Er lachte und zog mich fest an sich. "Ich liebe dich Kleines." "Ich liebe dich auch." Wisperte ich zurück. Lucy und Jess jubelten hinter uns und ich war mir nicht sicher ob das an der Verlobung oder am Feuerwerk lag. "Aber weißt du" wisperte ich "ich wollte dir auch noch etwas sagen." "Ach ja und was?" Fragend zog er eine Augenbraue hoch. "Ich bin schwanger." Er begann zu strahlen und zog mich noch enger an sich ran.

Etwa fünf Monate später:

Ich holte tief Luft Mom und Tasha hatten meine Haare zu einer hohen Steckfrisur hochgesteckt. Mein Kleid war bodenlang und weiß mit Spitze. Auf dem Saum des Kleides waren überall Blüten gestickt. Immer an den Schnittstellen, der Fäden, war eine Perle aufgenäht. Unter dem Kleid trug ich mein Exoskelett.
"Bist du soweit?" Dad stand neben mir und sah mich fragend an. "Ja!" Er stieß das Portal auf und führte mich nach vorne zum Altar.
Einen Großteil der Zeremonie hatte ich abgeschaltet, er redete über Gott und darüber das nur die Ehe, also die Verbindung von Mann und Frau, als Mensch angesehen wurden. An Louis Blick erkannte ich, dass er das in etwa genauso öde fand wie ich. Nun ja seine Familie hatte auf eine kirchliche Trauung bestanden und da wir auch ihren Segen wollten war es für uns irgendwie in Ordung gewesen. Aber als der Priester mich dann fragte ob ich Louis Wilder Wirklich zu meinem Mann nehmen wollte war ich hellwach. " Ja, ich will." Louis steckte mir den Ring an und ich ihm seinen.
"Kraft des mir verliehenen Amtes erkläre ich euch hiermit zu Mann und Frau. Sie dürfen die Braut jetzt küssen." Louis grinste mich und zog fragend seine Augenbrauen hoch. Als wollte er sagen, sollen wir es dem alten Knacker Mal so richtig geben. Ich grinste. Er beugte sich runter und anstatt mich brav und nett zu küssen, fing eine kleine Schlacht über die Machtverhältnisse an. Der Priester wirkte ein wenig pikiert als wir uns eine halbe Minute später, mit roten Gesichtern, von einander lösten.

"Bereit für's nächste Abenteuer Kleines?"  Ich nickte und strich mir über den inzwischen schon leicht angewölbten Bauch. Er lachte leise, legte seine Hand auf meine und wir standen eine Weile da in ruhiger Dreisamkeit. Er, ich und das kleine Leben in meinem Inneren.

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