Kapitel 13
Koma
Kimberly P.O.V.:
Ich war in einem vollkommen dunklen Raum. Naja eigentlich war er nicht wirklich dunkel. Er war selbstleuchtend, aber leuchtete in einem seltsamen schwarzen Licht. Ich drehte mich um meine eigene Achse. Eine Frau stand vor mir. Sie kam mir bekannt vor aber nicht wirklich. Wie eine verschwommene Erinnerung, die schon fast vergessen ist. Ich versuchte die Erinnerung herbeizurufen, damit sich das Abbild der Frau verstärkte. Kinderlachen, Musik, der Geruch von Veilchen tauchten am Rande meines Bewusstseins auf. Ich wie ich mit vier im dunkelblauen Sommerkleidchen lachend über die Wiese hinter unserem Haus renne. Meine Mutter wie sie am Klavier sitzt,mir etwas vorspielend und singend.
Mit jeder Erinnerung wurde das Gesicht der Frau schärfer bis ich es erkennen konnte
"Mom" wisperte ich leise. Auch wenn ich sie nun sah wirkte sie surreal, als könne sie sich jederzeit wieder in Rauch auflösen. Sie lächelte und breitete ihre Arme aus.
Ich eilte auf sie zu. Als ich sie in den Arm nehmen wollte, zerstörte ich den Schleier. Panisch drehte ich mich um. Wo war sie? War ich jetzt alleine in diesem seltsamen Raum?
Aber nein. Sie stand hinter mir lächelnd, wartend. Erst jetzt nahm ich die beiden Türen wahr die hinter ihr waren.
Die eine war groß, ursprünglich wahrscheinlich mal dunkelgrün, die Farbe war schon an so vielen Stellen abgeblättert, dass ich das nicht mit Gewissheit sagen konnte. Der Türgriff ,ein einfacher unverzierter, altmodischer Türknauf, vollkommen verrostet. Alles in allem sah die Tür so aus als würde sie gleich in sich zusammenfallen oder zu Staub auflösen je nach dem was schneller geht.
Die andere Tür war kleiner, in hellem, fast schon strahlenden, weiß gehalten. Links unten waren Rosafarbene Blumen aufgemalt worden . Die Türklinke, ja es war eine Türklinke, war geschwungen und reich verziert. Sie erinnerte mich an die Tür in meinem Kinderzimmer als ich fünf war. Mom und ich hatten die Blumen zusammen auf die Tür gemalt, weil ich eine weiße Tür doof fand und sie der Meinung war, dass wir keine hunderte von Euro für eine neue Tür ausgeben müssen. Ich ging auf die weiße Tür zu und legte die Hand auf die Klinke.
Als ich plötzlich die warme und sanfte Stimme meiner Mutter hörte. "Warte mein Kind."
Ich drehte mich erschrocken zu ihr um.
"Diese Entscheidung wird die schwierigste die du je treffen musst. Du kannst dich da zu entscheiden mit mir deinem Dad und vielen anderen im Jenseits zu leben", sie wies auf die weiße Tür, deren Klinke ich nach wie vor in der Hand hielt, "oder aber du gehst durch die andere Tür. Zurück ins Leben. Zu den Leuten die dich lieben, die dich brauchen. Die Entscheidung liegt bei dir. " Danach schwieg sie. Ich hatte die Türklinke inzwischen losgelassen.
Müde sank ich auf den Boden.
"Kann ich nicht einfach hier bleiben?" Denn inzwischen kam mir diese seltsame Raum als die weit aus beste Möglichkeit vor.
Wie sollte ich denn zwischen meinen leiblichen Eltern und meinen Adoptiveltern entscheiden? Ich liebe beide und beide liebten mich. Meine Mutter antwortete nicht. Ich bemerkte, dass die Erinnerungen mit denen sie entstanden war immer mehr verschwammen bis sie schließlich vollständig verschwanden. Meine Mutter war verschwunden. "Na Super. Jetzt bin ich alleine." Murrte ich vor mich hin. Wie konnte ich mich noch über sowas aufregen? Ich hatte gerade erfahren, dass ich auf besten Weg bin zu sterben.
Je länger ich da saß desto müder wurde ich und je müder ich wurde desto weniger stark waren die Umrisse der dunklen Tür.
Dann hörte ich Stimmen.
"Hei Süße. Du musst aufwachen hörst du. Ich bin schließlich Schuld, dass du hier liegst." Es war Natasha ganz eindeutig, aber ihre Stimme klang seltsam verzerrt. In der nächsten Zeit hörte ich oft Leute reden. Über das Wetter, darüber wie sehr sie mich lieben, dass ich aufwachen soll und so weiter und sofort.
Die Leute die sagten, dass ich aufwachen soll verwunderten mich am meisten, schließlich schlief ich nicht oder?
Während dieser ganzen langen Zeit saß ich auf der gleichen Stelle am Boden und hörte einfach nur zu wie die Leute redeten. Als ich dann eine ganze Weile nach einem Gespräch zwischen Pepper, Tony und einem Mann,dessen Stimme ich nicht kannte, gehört hatte aufstand, weil ich meine Entscheidung getroffen hatte, zitterten meine Hände. War das die richtige Entscheidung?
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Koma aus Sicht der komatösen Person. Auch mal eine ganz neue Schreiberfahrung. Ich hoffe ich hab es gut beschrieben.
Alsoooo ich werde in den Ferien vermutlich kein Kapitel veröffentlichen(bin in Urlaub),ich werde in der ersten Schulwoche von mir wieder ein Kapitel hochladen. Nach Wie Vor Mittwochs.
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