Kapitel 3
Zwanzig Minuten später kamen Mädchen verschiedenstes Alters herein. Jede von ihnen ging zu einem Bett und wartete bis sie mit einer Handschelle fest gemacht wurden. Wieso liefen sie nicht weg?
Das Mädchen was mir am nächsten saß, sah mich direkt an. "Du bist neu oder?" Ich nickte. "Ich bin Sofja. Und du?" "Natalia " antwortete ich. Sie nickte "Also Natalia, wenn die Männer weg sind legst du dich hin und schläfst. Vor allem aber bist du leise." Sie sah mich mit total intensiven Blick an. Ich nickte und wir beide schwiegen. Dann gingen die Männer aus dem Raum und alle legten sich in ihre Betten. Ich tat es ihnen sofort gleich.
Ich schloss die Augen ,aber es war zu leise um zu schlafen.
Ich sah zu Sofja hinüber und stellte fest ,dass sie auch am schlafen war. Wie alle hier.
Irgendwann schloss ich auch meine Augen und schlief letztendlich auch ein.
"AUFSTEHEN!" brüllte jemand durch den Raum. Ich schlug sofort die Augen auf und versuchte mich hinzustellen. Was aber aufgrund der Handschellen die mich am Bett festhielten nicht funktionierte. Ich fiel wieder auf das Bett und der Mann kam auf mich zu. "Ich habe gesagt, dass ihr aufstellen sollt." Schnauzte mich der Mann an. "Hörst du mir nicht zu?!" Ich schwieg und stand auf. Der Mann drehte sich um. Er ging wieder nach vorne und machte Mädchen nach Mädchen vom Bett los. Sie blieben stehen ,also tat ich das auch mal als mich der Mann los machte.
Als alle knapp 50 Mädchen los gemacht waren. "Mitkommen." Lautete der kurze Befehl von dem Mann. Wir folgten ihm und kamen in einen riesigen Raum mit Tischen und Bänken. "Setzen!" Sagte eine Frauenstimme. Ich folgte den Befehl sofort und setzte mich neben Sofja. Die lächelte mich kurz an und sah dann wieder auf den Tisch. Ich wusste zwar nicht wieso sie das Tat ,aber ich tat es ihr gleich.
Jedem wurde ein Stück Brot hingelegt und als die Frau anfing zu essen, begannen wir auch zu essen.
Die komplette Mahlzeit über herrschte Schweigen. Alle aßen ihr Brot und starrten auf den Tisch. Kein Wort wurde gesagt. Wie ich diese Stille hasste. Wenn es still war hatte man Zeit zum Nachdenken und dann musste ich immer an meine Familie denken.
Am liebsten hätte ich geschrien, aber ich durfte nicht. Als dann alle gegessen hatten, standen alle,mir eingeschlossen, auf und gingen auf einen Innenhof.
"Alle außer Romanoff und Belova trainieren normal mit mir. Die beiden gehen mit Smirnow."
Ich ging also hinter der rothaarigen her, die direkt nachdem ihr Name genannt wurde, los ging und in eine große Trainingshalle.
Die Frau stellte sich uns gegenüber.
"Wir trainieren hier erstmal die Grundschläge und so damit ihr in einem normalen Training nicht sterbt."
Sie zeigte uns einige Schläge die wir dann auch machen sollten, was mehr oder weniger misslang.
"Mehr Drehung. Mehr Kraft in den Schlag. Ihr sollt nicht tanzen, es geht hier um euer Leben."
Die Frau kam wütend auf uns zu und schlug mich ins Gesicht.
"Du bist ein niemand und kannst auch nie jemand werden." Inzwischen lag ich auf dem Boden und sie trat weiter auf mich ein.
"Tue was man dir sagt. Du Miststück !"
Ich wimmerte und Tränen tropften auf den Boden. "Hör auf zu heulen." Schrie sie und trat weiter auf mich ein. Ich versuchte wirklich auf zu hören zu weinen, aber es funktionierte einfach nicht. Immer mehr tropften auf den Steinboden der inzwischen auch schon leicht rot war. Ich wunderte mich wieso er rot war bis mir auffiel ,dass ich blutete. Da musste ich noch mehr weinen. Mama und Papa hatten auch viel geblutet bevor sie gestorben waren. Werde ich jetzt auch sterben war die Frage die in meinem Kopf herum geisterte, bis mir schwarz vor Augen wurde und ich vollends das Bewusstsein verlor.
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