Welcome to hell
,,Wo, wo bin ich?"
Zaghaft öffnete ich die Augen und sah mich um.
Ich lag in einem Krankenhausbett.
Im Bett neben mir lag noch jemand, ein Mädchen.
Ich konnte mich nicht erinnern wie ich hier hergekommen war.
Ich stand auf und ging zum Fenster. Ich sah hinaus.
Es war Nacht und draußen tobte ein Sturm.
Ich drehte mich um und sah mir das Mädchen genauer an. Sie trug ein schwarzes T-shirt und zerrissene Jeans.
Plötzlich begann sie sich zu bewegen, sie drehte sich im schlaf und endlich konnte ich ihr Gesicht erkennen.
Es war Cherry! Das Mädchen aus meiner Schule, das ich gestern zufällig in der Stadt getroffen hatte.
Richtig! Schlagartig kehrten meine Erinnerungen zurück.
Ich war gestern in die Stadt gegangen, um mir eine neue Jacke zu kaufen. Dort hatte ich zufällig Cherry getroffen.
Es war ein ziemlich verregneter Tag gewesen, deshalb waren wir beinahe die einzigen in der Stadt.
Ich war zu ihr gegangen, um mich mit ihr zu unterhalten.
Dann war ein Auto angerast gekommen und hatte neben uns gehalten.
Zwei Männer waren heraus gesprungen und hatten uns gepackt und ins Auto gezerrt.
An mehr konnte ich mich nicht erinnern.
,,Wo sind wir hier?"
Ich drehte mich um und sah, dass Cherry aufgewacht war.
,,Chloe? Wo sind wir?" Verwirrt sah sie mich an.
„Ich weiß es nicht.", gestand ich. ,,Wir sollten versuchen einen Weg hier raus zu finden!", schlug ich vor.
Cherry nickte und stand auf.
Gemeinsam verließen wir das Zimmer und liefen den Gang hinunter. Unterwegs versuchten wir verschiedene Türen zu öffnen, aber sie waren alle verschlossen.
Am Ende des Gangs befand sie eine Glastür, die zum Treppenhaus führte.
Ich blieb stehen und sah mich um, überlegte wie wir jetzt weitermachen sollten.
Plötzlich griff Cherry nach meinem Arm.
,,Chloe! Da draußen ist jemand! Ich glaube er hat ein Messer!", flüsterte sie panisch.
Ich folgte ihrem Blick und mein Herz setzte einen Moment aus.
Da war ein Mann mit einer schwarzen Kapuze der langsam die Treppe hinaufstieg.
Er wirkte vollkommen gelassen. In seiner Hand hielt er ein riesiges Messer.
Ich stand da wie erstarrt, gelähmt vor Angst.
,,Chloe wir müssen hier verschwinden!", Cherry zehrte an meinem Arm. Die Panik in ihrer Stimme holte mich aus meiner Starre.
So schnell wir konnten rannten wir den Gang entlang, zurück zu unserem Zimmer.
Drinnen verschlossen wir die Tür und ich sah mich nach Dingen um die wir davor schieben konnten, fand jedoch nur die Alubetten auf Rollen, die nicht sonderlich hilfreich waren.
Da hörten wir Schritte auf dem Gang. Wir hielten den Atmen an und lauschten, hofften das die Schritte weitergehen würden. Doch das Taten sie nicht.
Sie blieben genau vor unserer Tür stehen.
Eine Weile blieb es still und wir begannen schon zu hoffen, dass er wieder verschwunden war. Da Krachte plötzlich etwas gegen die Tür.
In der Stille klang der plötzlich Krach wie ein Kanonenschuss.
Panisch schrieen wir auf.
„Er versucht die Tür aufzubrechen, wir müssen hier raus!", schrie ich Cherry zu und zog sie zum Fenster.
Ich öffnete es und sah nach unten. Unter dem Fenster war eine Wiese, völlig aufgeweicht vom Regen.
„Du willst springen? Bist du wahnsinnig?" Cherry versuchte sich aus meinem Griff zu lösen. Ich hielt sie noch fester.
„Du hast die Wahl, entweder der Sprung oder der Killer."
Mit vor Angst geweiteten Augen sah sie mich an und ließ sich von mir wieder zum Fenster ziehen.
Ich schob sie aufs Fensterbrett und sie machte sich bereit zu springen. Da hörten wir hinter uns ein krachen.
Sie wollte sich umdrehen doch ich stieß sie hinunter.
Sie schrie.
Ich kletterte auf das Fensterbrett, bereit ebenfalls zu springen.
Da explodierte in meinem Rücken der Schmerz.
Ich stürzte aus dem Fenster, überschlug mich im Fallen und kam hart auf dem Boden auf. Augenblicklich war der Schmerz verschwunden.
,,Chloe!" Cherry hockte neben mir und sah mich Angsterfüllt an. „Halt durch!"
Ich sah hoch, in ihr tränenüberströmtes Gesicht, ihre Augen waren vor Angst geweitet.
,,Ich liebe dich.", flüsterte ich. „Leb wohl Cherry."
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