Twenty Two: Happily Ever After?
Kate rollte das letzte paar Socken zusammen und stopfte es in die Ecke ihres Koffers, bevor sie ihren Blick durch ihr das Schlafzimmer wandern ließ. Es war jetzt fast kahl; sie hatte alles, außer die paar Dinge die sie brauchte, bevor sie ihren Flug nach Hause nahm, eingepackt.
Ein paar Kisten, die überwiegend Büchern und Klamotten beinhalteten, waren bereits auf dem Weg nach Hause, zu ihrer Mutter, und Iris hatte widerwillig zugestimmt, dafür zu sorgen, dass die Sachen, die Kate nicht in ihren Koffer unter bekam.
Sie wusste, dass ihre Mitbewohnerin unglücklich darüber war, dass sie New York verlassen musste, aber Iris war realistisch genug, um sich einzugestehen, dass sie keine besonders große Wahl in der Angelegenheit hatte. Kate war jedoch der Meinung, dass nach Hause zu gehen, alles im allen, eine gute Idee war. Sie konnte ihr Visum, ohne konkrete Pläne, nicht auf unbestimmte Zeit verlängern.Es war an der Zeit, dass sie eine ernsthafte Betrachtung, von der Richtung die ihr Leben nahm, durchführte.
Zusammenfassend - hatte sie keinen Job, kein Geld und keine Ahnung, was sie tun wollte. Und die Tatsache, dass sie dabei gewesen war, eine Scheinehe einzugehen, war, wie sie dachte, ein guter Hinweis darauf, das ihr derzeitiger Geisteszustand, mehr als nur wein wenig verdreht war. Sie konnte nicht ewig von ihrer Familie und Freunden leben. Es war an der Zeit, selbst ein wenig Verantwortung zu übernehmen und, für zumindest ein paar Monate nach Hause zu gehen, schien der beste Weg zu sein, um eine kleine Atempause zu erlangen.
Kate brauchte die Zeit ebenfalls, um die Beziehung mit ihrer Mutter, wieder zu reparieren. Im Gegensatz zu Sam, hatte Amanda ihre Tochter nicht angeschrien, als sie die Wahrheit über den Plan erfuhr. Stattdessen saß sie nur fassungslos da, und umklammerte Ihre Tasche mit ihren Fingern, als ob sie das einzige Rettungsboot, auf einen sinkenden Schiff wäre.
Kate hatte ihre Mutter sich nicht mehr so Verhalten sehen, seit dem Tod ihres Vaters, und den Schmerz den sie fühlte, der Grund dafür zu sein, war genug gewesen, um in Tränen zu flüchten. Während Mrs. Chalmers sich relativ schnell von dem Schock erholt hatte, glaubte Kate immer noch, das Zeit zusammen zu verbringen, vom Vorteil wäre.
Dieser Glaube bedeutete, dass die einzige noch offene Frage war, wie die Sache mit Sam gehandhabt werden sollte. Sie hatte, seit dem schrecklichen Tag, keinen Kontakt mehr mit ihm gehabt, und sein Bruder ihre Pläne auf so eine spektakulär (und teuren) Weise, abgesagt hatte.
In der Zeit unmittelbar nach der Hochzeit, hatte Owen sie gedrängt zu bleiben und zu kämpfen, bis Sam seinen Fehler erkannte, aber Kate hatte nicht die Kraft. Sie musste sich zurückziehen, und ihre Wunden lecken, bis der Schmerz genug nachgelassen hatte, um ihr zu erlauben, klar zu denken.
Zum Glück verstand Iris, Kates Ansicht, überging Owens Einwände, und hatte innerhalb von 30 Minuten, nach ihrer Rückkehr ins Irvine Haus, einen Flug zum JFK Flughafen gebucht. Aber während sechs Wodka mit Diät Cola geholfen hatten, den Flug Undeutlich vorbei ziehen zu lassen, hatte sich der Nebel aus gequälter Unentschlossenheit noch nicht gelüftet.
Alles was Kate sicher wusste, war, dass sie Angst hatte. Angst, das Sam sie abweisen würde und panisch, dass er für sie nicht mehr das gleiche empfand.
Er hatte etwas für sie empfunden, das wusste sie; wenn er das nicht hätte, dann hätte er sie nicht geküsst. Jedoch war sie sich auch bewusst, dass die Nachricht von der gefakten Hochzeit, seine Empfindung vielleicht unwiderruflich geändert hatte. Soweit es Kate betraf, hatte sich nichts geändert. Sie dachte immer noch die ganze Zeit an Sam, und sie glaubte immer noch ehrlich, dass er der Mann für sie war.
Ihre Freunde, hatten ihre eigenen Meinungen, über das was jetzt am besten getan werden sollte. Wenn sie mit Iris sprach, war die Ansicht ihrer Freundin, dass er sie mochte - seine wütende und verletzte Reaktion, war sicherlich ein Beweis dafür - aber sie dachte auch, dass Kate etwas tun musste, bevor Sam zu dem Schluss kam, dass sie ihn nicht länger mochte.
Owen war schonungsloser, seine Ansichten auszudrücken. Er dachte, das Kate einen großen Fehler machte, indem sie nicht nach Potters Brook zurück kehrte, um seinen Bruder zu sehen. Mehr als beide Mädchen, war er sich bewusst, dass die Gefahr bestand, dass jede Verzögerung verursachen würde, das sich Sams Herz gegen Kates erhärten würde. Sein Bruder konnte sehr stur sein.
Kate wanderte aus ihren Schlafzimmer, und langsam durch den Rest der Wohnung, um sicherzustellen, dass sie nichts vergessen hatte. Sie war allein, Owen und Iris, waren zusammen im Kino. Angeblich, würden sie sich Charade ansehen, aber Kate vermutete, dass ein Großteil des Films ungesehen bleiben würde.
Ihre neue Romanze, war ein weiterer Grund, warum Kate so scharf darauf war, auszuziehen. Derweilen wusste sie, dass ihre beiden Freunde beschämt wären, dass sie ihr ein unbehagliches Gefühl gaben, sie fühlte sie zunehmendes, wie das fünfte Rad am Wagen. Ja, Abstand war definitiv erforderlich.
Als sie das Wohnzimmer überblickte, entdeckte Kate einen ihrer Trainingsschuhe, der unter dem Sofa hervorlugte. Nach ihrer Rückkehr von Kalifornien, hatte sie ihre Sachen aus Owens Wohnung zurück geholt, und sie auf einem großen Haufen auf dem Sofa geworfen. Offensichtlich, hatte sie den Schuh übersehen, als sie die Klamotten später ins Schlafzimmer trug.
Erst nachdem sie sich auf ihre Hände und Knie hatte fallen lassen, um den verirrten Schuh aufzusammeln, bemerkte Kate, dass sie den anderen nirgendwo gesehen hatte. Sie hatte ihn definitiv nicht eingepackt, und ein Blick unter das Sofa offenbarte nur ein 25 Cent Stück und ein eher flaumiges Minz-Bonbon. Hatte sie ihn bei Owen gelassen?
Nach eine weitere vergebliche Durchsuchung der Wohnung später, entschied Kate, dass das die einzige Erklärung war. Sie zog ihre Jacke an, und schnappte sich ihre Brieftasche und den Ersatzschlüssel zu Owens Wohnung. Sie brachte diesen Schuh.
Fünfzehn Minuten und eine kurze U-Bahnfahrt später, entriegelte Kate Owens Haustüre. Als sie diese aufstieß, um den Flur zu betreten, begann sie zu bemerken, dass etwas nicht ganz richtig war. Sie konnte das Geräusch vom Fernseher, aus dem zweiten Schlafzimmer in der Wohnung hören, was ihr ziemlich seltsam vorkam.
Zuallererst, warum sollte Owen in diesem Zimmer fernsehen, wenn er einen riesigen Plasma Bildschirm in Wohnzimmer stehen hatte? Und zweitens, warum würde Owen das Ding anlassen, wenn er ausging?
Und dann verstummte der Fernseher plötzlich und das war fast noch schlimmer, denn ohne Ton, gab es nichts, was Kate auch nur ansatzweise von dem Schock beschützte, der folgte. „Owen, bist du das?"
Kate erstarrte. Ihre Hand zitterte, während sie über den Lichtschalter im Flur schwebte. Sie konnte seine leisen Schritte hören, als er auf dem Weg zu ihr war, und fragte sich, ob sie Zeit zum wegzulaufen hatte. Oder vielleicht würde er sie nicht bemerken, wenn sie dort einfach nur in der Dunkelheit stehen würde und versuchen würde, nicht zu atmen...sie blieb so ruhig wie möglich, etwas, was ziemlich schwierig zu tun war, während ihr Herz in Gefahr war außer Kontrolle zu geraten.
Es war alles vergebens. Die Deckenleuchte ging an, und Überflutete den Flur sofort mit Licht. Und neben dem Lichtschalter, am anderen Ende des Durchgangs, stand Sam, der genauso geschockt aussah, wie Kate sich fühlte.
Als ihre Augen sich an die plötzliche Helligkeit gewöhnt hatten, blinzelte Kate rasch und fragte sich, ob sie in Wirklichkeit halluzinierte. Aber nein, sie irrte sich nicht. Was machte Sam hier? Owen hatte nicht erwähnt, dass sein Bruder zu Besuch war, und sie hoffte, er würde es für wichtig genug halten, es zumindest in vorbeigehen zu erwähnen!
„Sam, hi!" gelang es ihr schließlich zu sagen, als klar wurde, dass er nicht in der Lage zu Sprechen war. „Ich bin nur für meinen Schuh gekommen." Als er nichts sagte, trat sie vollständig in die Wohnung, lief langsam den Flur entlang und blieb kurz vor ihm stehen. „Entschuldige bitte."
Als er nicht aus der Schlafzimmertür Schritt, war Kate gezwungen, sich an ihm vorbei zu quetschen. Sie errötete, als sie versehentlich auf seine Zehen trat. „Sorry." Sie war versucht die Schlafzimmertür zu schließen, aber wusste, dass sie es nicht konnte. Er hielt sich offensichtlich in dem Zimmer auf, und außerdem, blockierte er die Tür.
Sie Bewegte sich vor den Schrank, und starrte mit leeren Blick, in seine düsteren Tiefen, als Sam schließlich sprach. „Deinem Schuh?"
Kate drehte sich um. Er schaute sie nur verständnislos an, fast so, als könnte er nicht glauben, was er sah, und sie verspürte einen starken Ansturm von Anziehungskraft. Selbst wenn er unrasiert, unordentlich und völlig verwirrt war, war Sam reizend.
Sie fühlte sich überhaupt nicht bereit, ihn zu sehen - sie hatte keine Ahnung, was sie sagen sollte, um die plötzliche Lücke zwischen ihnen, zu überbrücken - aber es schien, als hätte das Schicksal, andere Ideen. Sie würde das beste tun, was sie konnte.
„Ja. Ich, äh, hab einen meiner Trainingsschuhe hier gelassen. Ich kann ohne ihn nicht zu Ende packen." erwiderte sie, und beschimpfte sich dann, im stillen sofort selbst. Ernsthaft, das ist das beste, was ich tun kann? Ich bin so nutzlos.
Sam verschränkte die Arme vor der Brust und lehnte sich gegen den Türrahmen, sein Gesichtsausdruck plötzlich verhalten. „Packen? Warum? Fährst du irgendwohin?"
„Ich fahre nach Hause." sagte Kate leise. Als er nicht sofort antwortete, wandte sie sich wieder dem Schrank zu, um weiter zu suchen.
Sie entdeckte ihren Schuh in der Ecke und tauchte praktisch hinein, um ihn sich zu packen. Das Verlangen, die Türen zu schließen und sich darin zu verstecken, bis Sam verschwunden war, war überwältigend, aber irgendwie war sie in der Lage, dem zu widerstehen. Stattdessen atmete sie einmal tief durch und stellte das verbotene Thema, geradewegs zur Rede. „Ich muss gehen. Ich werde bald kein Visum mehr haben."
Er nickte, und fuhr sich mit einer Hand durch die Haare. Die braunen Locken sahen so aus, als wären sie seit einer Woche nicht mehr gekämmt worden, so wie sie in alle Richtungen ragten, und Kate musste den plötzlichen Drang sie zu glätten, bekämpfen. Sie war froh, dass sie widerstanden hatte, als sie hörte, was Sam als nächstes zu sagen hatte.
„Natürlich. Dennoch, bist du sicher, dass du alle Möglichkeiten erkundet hast? Hast du keine eine Millionen Dollar, die du für ein neues Geschäft investieren könntest - hey, du könntest als Hochzeitsplaner starten! Oder vielleicht, wenn du Owen ganz lieb bittest, adoptiert er dich!"
Die Bitterkeit in Sams Ton, ließ Kate zusammenzucken. „Bitte nicht."
„Warum nicht?"
„Weil du besser als das bist, Sam." erwiderte sie leise. „Du bist besser als ich." Sie zuckte mit den Schultern, und fummelte einen Moment mit dem Schuh in ihrer Hand. „Es tut mir leid. Ich wäre nie gekommen, wenn ich gewusst hätte, dass du hier bist."
„Ich wünschte, das wärst du auch nicht." antwortete Sam und schloss seine Augen, als ob er sie ausblenden könnte. Er verlagerte seine Position, so dass sein Rücken nun gegen den Türrahmen lehnte und legte seinen Kopf nach hinten, bis dieser gegen dem Holz ruhte. „Ich wünschte, ich wäre nicht her gekommen."
Zum ersten Mal, sah Kate die dunklen Ringe unter seinen Augen und hörte die Heiserkeit in seiner Stimme. Er war müde, erkannte sie. Sie hätte die Zeichen früher sehen sollen. Sie konnte sehr wohl Schlafmangel erkennen, angesichts dessen, dass sie ihre Nächte wach und an die Decke starrend verbrachte.
„Warum bist du her gekommen?" fragte sie leise.
„Ehrlich? Ich weiß es nicht." Er öffnete seine Augen, um geradewegs zu ihr zu schauen. „Ich dachte, ich wollte dich sehen. Ich dachte, ich könnte mit dir reden, und dir sagen, dass es keine Rolle spielt, das du gelogen hast, aber jetzt wo ich hier bin...kann ich es nicht. Weil es eine Rolle spielt, es sehr große Rolle."
Kate machte einen Schritt auf ihn zu. „Wie kann ich das in Ordnung bringen?" Fragte sie eindringlich. „Bitte, was immer es ist, sag es mir und ich werde es tun."
„so funktioniert das nicht, Kate." erwiderte er mit einem Kopfschütteln, sein Blick wanderte hin und her, um ihren zu vermeiden. „Ich kann nicht vergessen, dass das, was zwischen uns passiert ist, nicht echt war. Das warst nicht du. Du warst unehrlich und das Ganze war nur ein Spiel. Ich weiß nicht einmal, wer du wirklich bist."
„Doch, dass tust du, Sam!" ihre Antwort war heftig. „Du kennst mich, dass tust du. Das einzige, womit ich jemals gelogen habe, war meine Beziehung zu Owen. Alles andere - Ich war immer ich selbst, wenn ich mit dir zusammen war. Ich war immer ich selbst, weil du mir das Gefühl gegeben hast, dass es Okay ist. Niemand hat mir jemals das Gefühl gegeben. Ich musste nicht versuchen, jemand zu sein, der ich nicht bin. Ich war genug."
„Du warst genug. Natürlich warst du das."
Sams Worte, waren fast unhörbar gewesen, aber sie waren laut genug, um Kates Herz hüpfen zu lassen. Sie durchquerte den Raum in drei Schritten, um direkt vor ihm zu stehen. Während er sich immer noch weigerte, sie anzusehen, spürte sie, das sie nahe war. Wenn sie das Thema noch ein wenig mehr drängen würde, würde seine Entschlossenheit, sie aus seinem Leben auszuschließen brechen.
„Ich weiß, dass ich es wirklich schrecklich vermasselt habe." sagte sie ernst, ihr Blick bettelte für sein Verständnis. „Ich habe dich und deine Familie angelogen, und das war falsch. Wenn ich es ändern könnte, würde ich das, aber ich kann nicht. Du hast keine Ahnung, wie sehr ich es bereue, die verletzt zu haben." sagte sie. „Aber du bist nicht der einzige, der leidet. Das bringt mich auch um."
Sie ließ ihren Schuh fallen und legte ihre Hände, auf seine Wangen. „Ich verspreche dir, dass alles, was zwischen uns passiert ist, echt war. Das musst du mir glauben, du musst mir noch eine Chance geben. Bitte, Sam. Bitte gib mir eine Chance, dir zu zeigen, dass du dich wegen mir irrst."
Für eine Minute dachte sie, dass sie ihn überzeugt hatte, aber dann zog er sich aus ihrer Reichweite und die Stimmung sank. „Ich kann nicht." Er fuhr erneut mit einer Hand durch seine Haare und den besiegten Ausdruck den er trug, war fast noch schlimmer, als alles andere. „Es tut mir leid, Kate, aber ich kann das nicht tun. Du und ich - das wird nicht funktionieren."
Sie ließ ihre Hände sinken, und musste dreimal schlucken, bevor sie ihre nächsten Worte, am Kloß in ihrem Hals vorbei brachte. „Es tut mir leid, Sam. Wenn ich alles zurücknehme könnte, würde ich das - aber das kann ich nicht. Ich kann nicht. Also muss ich einfach - ich weiß nicht, was ich sonst noch sagen kann."
„Es gibt nichts mehr zu sagen." sagte Sam heiser. „Du solltest gehen."
Aber Kate bewegte sich nicht. Sie konnte nicht. Erst, als er erneut sprach. „Bitte, geh einfach." Seine erhobene Stimme, brach beim letzten Wort.
Auf einmal lösten sich ihre Füße vom Boden, und Kate begann den Flur entlang zu laufen. Ihre Schritte beschleunigten sich, als Tränen begannen, in ihren Augen zu brennen, aber selbst als jeder Schritt sie weiter entfernte, wartete sie darauf, das Sam sie aufhalten würde. Irgendwie wusste sie, dass er seinen Blick nicht von ihr losreißen konnte - sie konnte spüren, wie sich sein Blick in ihren Rücken brannte - und sie konnte spüren, dass ihn eine Bitte zu bleiben, auf der Zunge lag.
Erst, als sie tatsächlich die Türklinke ergriff, begann ihre Hoffnung dahin zu schmelzen. Er würde seine Meinung nicht ändern. Ihm war es ernst damit, sie aus seinem Leben zu verbannen. Also, warum stand er immer noch da und beobachtete sie?
Sie hielt inne, als ein letztes Optimistisches Aufflackern sie traf. Vielleicht wartete er darauf, ihr eine letzte Chance zu geben, ihn zu überzeugen, dass sie es ehrlich meinte? Es war einen Versuch wert.
„Ich kann verstehen, dass du mir nicht verzeihen kannst, aber es ändert nichts daran, was ich für dich empfinde." sagte sie leise. Sie drehte ihren Kopf leicht, um seinen Blick direkt zu treffen. „Ich glaube, ich bin in dich verliebt, Sam. Ich wollte nur, dass du das weißt." Dann öffnete sie die Tür und trat mit hoch erhobenen Kopf hindurch.
Es dauerte nur Minuten, bis offensichtlich geworden war, dass Sam ihr nicht folgte, aber das Adrenalin, dass durch ihre Adern pumpte, bedeutete, dass Kate schon wieder an der U-Bahn Station war, als die Erkenntnis sie traf.
Es war vorbei. Sie würde Sam noch ein oder zweimal wieder sehen - dank ihrer Freundschaft mit Owen, musste das so kommen - aber sie würden niemals zusammen sein. Er wollte sie nicht, oder besser gesagt, er wollte sie, aber war nicht bereit, die Art zu vergeben, wie sie sich kennen gelernt hatten.
Sie war sich nicht sicher, ob sie wütend auf ihn sein sollte, oder akzeptieren sollte, dass es teilweise ihre Schuld war. Aber so oder so, musste sie versuchen weiter zu ziehen.
Gott, er war manchmal so ein Arsch! In Ordnung, sie war ein bisschen dumm gewesen. War das Grund genug, sie komplett abzuschreiben? Es war schließlich wegen Sam, dass sie es nicht durchgezogen hatte. Und es war nicht so, als hätte sie erwartet, dass er sie sofort heiraten würde oder so etwas. Ausgeschlossen, sie hatte ihre Lektion gelernt. So sehr wollte sie keine Green Card.
Nur ein oder zwei Verabredungen wären genug....für den Anfang. Warum war er nicht bereit, ihr den Vorteil des Zweifels zu geben? Der Mann war eindeutig ein Idiot und sie war ohne ihn besser dran. Genau. Alles was sie tun musste war, sich das selbst klar zu machen und es würde ihr gut gehen.
Eine Bahn fuhr in die Station und nachdem sie gewartet hatte, bis die vorherigen Passagiere ausgestiegen waren, trat sie an Bord. Der einzige freie Platz, wandte sich der Plattform zu und sie ließ sich darin fallen und schaute mit leeren Blick aus der offenen Zugtür. Mehr denn je, wollte sie nach Hause gehen. Sie würde von vorne anfangen und ihr bestes geben, Sam zu vergessen.
Als ein plötzlicher Blitz aus Blau, ihren Blick fing, erkannte Kate, dass vergessen zunächst nicht so einfach sein würde. Nicht, während er derzeitig die Treppen zur U-Bahn Station in ihre Richtung hinunter rannte.
„Was zum -" begann Kate und sprang auf die Füße. „Sam?"
Er hörte sie schreien und sah sie im Zug. Dicht gefolgt von einem uniformierten Mitarbeiter der U-Bahn Station, sprang Sam über die letzten paar Stufen und sprintete auf die Plattform. Kate rannte zur Mitte der Bahn, als die Türen begannen sich zu schließen, und schaute sich hilflos nach dem Zugschaffner, dem Alarmknopf oder irgendwas, was den Zug stoppen würde um.
Sam sah was passierte und mit einem großen Sprung, rutschte er durch den immer enger werdenden Spalt, kurz bevor er vollständig verschwand. Der Zug fuhr ab, und ließ den Mitarbeiter zurück.
Zunächst konnte Kate nichts anderes tun, außer ihn stumm anzustarren. Während er versuchte, zu Atem zu kommen. Er war leicht nach vorn gebeugt, seine Hände ruhten als Stütze, auf seinen Oberschenkeln. In seiner rechten Hand, hielt er ihren vergessenen Trainingsschuh, an seinen Schnürsenkeln.
Der murmelnde Gesprächsfluss, welcher begonnen hatte, als Sam auf so eine spektakuläre Weise an Bord kam, war nun verklungen, aber Kate war sich bewusst, dass ihre Mitreisenden sie immer noch hinter ihren Zeitungen aufmerksam beobachteten.
„Was machst du hier Sam?" Fragte sie schließlich, da sie es für einen guten Anfang hielt.
Er richtete sich auf. „Du hast deinen Schuh vergessen." antwortete er, immer noch leicht keuchend. Er hielt ihn ihr hin, und sie nahm ihn verblüfft entgegen. Sam sah ihre Verwirrung und zuckte gefällig mit den Schultern. „Ich weiß, dass du nicht sehr viele vernünftige Schuhe besitzt, also wollte ich nicht, dass du ohne ihn gehst."
Kate wusste nicht was sie sagen sollte. Er musste ja anfangen charmant zu sein, ausgerechnet wenn sie über ihn hinwegkommen wollte, oder? Das war kein bisschen hilfreich!
„Sam," begann sie und hielt dann inne, als sie bemerkte, dass sie nicht die leiseste Ahnung hatte, wie sie weiter machen sollte. Es war unmöglich. „Was willst du von mir?"
Er machte einen Schritt auf sie zu. „Ich muss mit dir Reden."
„Worüber?"
„Über uns." Er zuckte erneut mit den Schultern. „Ich war heute Abend überrascht. Ich hatte nicht erwartet, dass du auftauchst. Ich war nicht bereit, und ich hatte nicht die richtigen Worte. Aber ich habe sie jetzt, wenn du sie hören willst."
„Ich höre." Sie verschränkte die Arme vor der Brust, als ob sie sich vor dem Schmerz, der ihrer Meinung sicherlich folgen würde, abschirmen konnte, und wartete.
„Ich habe mich geirrt. Es spielt keine Rolle, dass du gelogen hast, mit Owen zusammen zu sein, nicht, wenn alles andere wahr war."
Sie spürte seine Worte wie einen physischen Ruck in ihrer Brust. Das war ein Eingeständnis, das sie nicht erwartet hatte. „Das war es."
Er nickte. „Ich weiß. Tief im inneren, wusste ich das immer. Ich wollte es einfach nur nicht zugeben. Ich war wütend auf dich, und es war einfacher, wenn ich glaubte, dass das, was zwischen uns passiert war, keinerlei Bedeutung für dich hatte."
„Das hatte es aber."
„Ich weiß. Und es tut mir leid, dass ich dir weh getan habe. Ich werde es wieder gut machen, wenn du mich lässt." Er betrachtete sie eindringlich. „Du musst bei mir nie jemand sein, der du nicht bist, Kate. Du bist genug. Das wirst du immer sein."
Ihre Augen begannen sich mit Tränen zu füllen, aber er würde nicht so einfach davonkommen.Nicht nachdem, was er sie hat durchmachen lassen. „Du bist ein totaler Arsch (*arse), weißt du das?"
Er lächelte. „Nein, ich bin ein totaler Arsch (**ass). Welcher sich selbst respektierende Amerikaner würde 'Arsch (arse)' sagen?" Kate verdrehte die Augen. „Und während das womöglich war ist, bin ich auch der Arsch, der denkt, dass er in dich verliebt ist."
Okay, vielleicht würde sie ihn am Ende doch verzeihen. Ihr Herz sang, und sie ließ ihren Schuh fallen und öffnete ihre Arme. Sam traf sie auf halben Weg im Wagen und Kate schlang ihre Arme um seinen Nacken, während er sie nach hinten, auf ihre Fersen kippte und sie in einer halb fallenden Position festhielt.
Kate lächelte zu ihm hinauf, als sie sich an das letzte Mal erinnerte, genau wie er beabsichtigt hatte, er sie so gehalten hatte. Es war der Tag, an dem ihre Mutter in Kalifornien angekommen war, und wenn sie sich recht erinnerte, war die Wahl ihrer Schuhe damals auch die Ursache.
„Ich wollte wirklich, dass du mich an diesem Tag küsst." vertraute sie ihm leise an, und löste einer ihrer Hände, damit sie ihm sein Haar aus dem Gesicht streichen konnte.
„Ich wollte dich an diesem Tag wirklich küssen." erwiderte er. „Und ich will dich jetzt wirklich küssen."
„Also, worauf wartest du noch?" neckte sie.
Er grinste. „Auf dich, dass du aufhörst zu plappern."
„Hey! Ich plapp -" Kates Protest wurde vorzeitig beendet, als Sam einen Finger auf ihre Lippen presste.
„Ich mag es wenn du plapperst, erinnerst du dich?" sagte er. „Ich hoffe du hörst nie damit auf."
Aber nur für den Fall, küsste sie ihn, bevor sie wieder anfangen konnte.
Ende
Leider gab es hier wieder etwas, dass man nicht so einfach übersetzen konnte
* arse: Ist der englische Ausdruck für Arsch
** ass: Ist der amerikanische Ausdruck dafür
Arsch bleibt Arsch und Hintern ist nun mal keine Beleidigung ;D
Und wieder ist eine weitere Übersetzung zu Ende. Und ja, dass ist das Ende, es gibt kein Epilog und keine Fortsetzung. So endet sie nun Mal, jeder der liest hat Fantasie und kann sich sicher selbst ausmalen, was nun passieren wird oder sollte ;D
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