Thirteen: The Ex Effect, Part Two
Kate nahm eine weiße Rose aus dem Eimer, der neben der Kasse im Blumenladen stand und roch daran. „Ich verstehe nicht wirklich, was die Leute an Rosen finden." sagte sie mit einem Stirnrunzeln. „Sie sind so teuer, und doch kann ich nie etwas riechen." Sie steckte die Blume vorsichtig zurück und schaute sich dann um. „Ich glaube, ich bevorzuge etwas Einfacheres für mein Bouquet."
Neben ihr, lachte Sam leise. Er hatte einen Ellbogen auf der Theke, lehnte lässig dagegen und stütze dabei sein Kinn mit einer Hand ab. Während er unbestreitbar umwerfend war, wenn er so lebhaft wie vorhin in seiner Werkstatt war, war er ebenfalls ziemlich anbetungswürdig, wenn er desinteressiert war, dachte Kate.
„Sag das bloß nicht Claire, sie rühmt sich selbst auf ihrer Vielschichtigkeit ihrer Zusammenstellungen." Er lächelte sie an und sie spürte, wie ihr Magen einen Salto machte. „Ich glaube, ich habe noch nie zuvor ein Mädchen kennengelernt, das keine Rosen mochte."
„Nun, ich mag es anders zu sein." antwortete sie, erwiderte sein Lächeln und stieß ihn neckisch mit ihrer Schulter an. „Daran ist nichts auszusetzen, oder?"
Er stieß sie ebenfalls an und blieb dann neben ihr stehen, so dass sich ihre Arme berührten. „Nein, ich hab mich nicht beschwert. Genau genommen denke ich, das es sehr erfrischend ist." Ihre Blicke trafen sich und sie hielten sie. Und Kate fragte sich, was Owen wohl sagen würde, wenn sie verkündete, dass sie ihn doch nicht heiraten wollte.
„Also, was kann ich für euch tun?" Eine hübsche Blondine kam durch die Tür hinter der Theke, wischte sich den Dreck von ihren Händen und unterbrach den Moment. Wie eins sprangen sie ein wenig auseinander, und Kate wandte ihren Blick in Richtung des Eindringlings, genau rechtzeitig um zu sehen, wie das Lächeln der jungen Frau erlosch. „Oh, hallo, Sam."
„Hallo, Claire." erwiderte er feierlich. „Das ist Kate. Sie möchte gerne ein paar Blumen für ihre Hochzeit." Während er redete, richtete er sich auf und steckte seine Hände in die Taschen. Wie Kate gelernt hatte, war diese bestimmte Geste etwas das er immer dann tat, wenn er sich unwohl fühlte, und ging deshalb schnell dazwischen.
„Das ist richtig." sagte sie. „Ich brauche einen Blumenstrauß für mich, einen für die Brautjungfer, und einige zur Dekoration der Tische. Ich glaube, das war es. Ich möchte nichts zu aufwendiges haben. Ich mag schlichtes und einfaches Design. Ich möchte keine Rosen."
Claire zog einen kleinen Notizblock aus einer Schublade und blätterte auf eine leere Seite, ohne ihren Blick von Sam abzuwenden. Ein Stift steckte hinter ihrem Ohr und sie griff danach. „Ich verstehe. Und für wann werden sie gebraucht?"
Kate verzog das Gesicht. „Na ja, die Hochzeit ist in etwas mehr als einer Woche. Tut mir wirklich leid das es so kurzfristig ist, aber -"
„Ich kann bis dahin wahrscheinlich was auf die Beine stellen, ich bin im Moment nicht besonders beschäftigt." antwortete das Mädchen. „Es könnte aber etwas teurer werden, je nach Überstunden und so."
Zu Kates Verärgerung starrte sie immer noch Sam an, anstatt etwas aufzuschreiben. „Das geht schon in Ordnung." schnauzte sie. „Glauben sie nicht, sie sollten sich etwas davon aufschreiben?"
Sam schaute kurz zu Kate und räusperte sich dann verlegen. „Okay, da ich euch bereits miteinander bekannt gemacht habe, denke ich, lass ich euch zwei Mal machen. Ich bin draußen im Truck, in Ordnung, Kate?"
Mit einem Blick auf ihn erhielt sie den Eindruck, dass, wenn sie nicht sagen würde, es wäre in Ordnung, er schreiend raus rennen würde. Sein Lächeln war nun eindeutig erzwungen, ein kompletter Gegensatz zu seinem vorherigen entspannten Grinsen. Sie spielte kurz mit dem Gedanken ihn ein wenig länger zu quälen, aber entschied, dass es einfach zu grausam war. Außerdem machte sie sich nicht besonders viel aus der Art und Weise, wie diese Claire Person sich praktisch an ihn warf.
„Das ist schon in Ordnung, Sam, danke das du mich hergebracht hast." erwiderte sie. „Das wird hoffentlich nicht so lange dauern." Sie zwinkerte ihm zu, und seine Erleichterung war offensichtlich. Er machte auf dem Absatz kehrt, und ging, ohne sich bei Claire zu verabschieden.
Kate gelang es, ihr Lächeln zu unterdrücken, bevor sie sich wieder zur Floristin drehte. „Also, haben sie irgendwelche Bilder, die sie mir zeigen können oder so etwas?" fragte sie strahlend.
*****
Er zog zu viele Dollar-Scheine aus seiner Brieftasche, und schmiss sie in die allgemeine Richtung des Fahrers, während sie abwechselnd spielerisch an seinem Ohr knabberte und sich an seinem Hals schmiegte. Er drehte sich wieder zu ihrem Gesicht und küsste sie erneut, bevor er ihr erlaubte aus dem Taxi auszusteigen. Was sie so anmutig, wie sie es unter den gegebenen Umständen machen konnte, tat. Er musste ihre Haltung bewundern, er war sich nicht sicher ob er in der Lage gewesen wäre zu gehen, wenn er so viel Alkohol konsumiert hätte, wie sie es hatte.
Er war angenehm betrunken, aber nicht all zu sehr, und angesichts des Szenarios das sich nun entfaltete, war er froh das er seinen Verstand beisammen gehalten hatte.
„Der Rest ist für sie." teilte er dem Taxifahrer mit, als der Mann mit einem Teil des überschüssigen Geldes vor seinem Gesicht herum winkte, und sprang dann aus dem Taxi.
Das Taxi fuhr mit quietschenden Reifen davon, aber das bemerkte er kaum. Er hatte andere, wichtigere Dinge zu erledigen.
Er zog sie in seine Arme und stellte sicher, dass sie noch einmal gründlich geküsst wurde, während er sie gleichzeitig die Treppen hinauf zu der Haustüre seines Gebäudes manövrierte. Wie durch eine Meisterleistung gelang es ihm die Tür zu öffnen, sie beide in den Fahrstuhl zu ziehen, den richtigen Knopf zu drücken, auf der richtigen Etage zu landen, und sie in seine Wohnung zu führen, ohne sich auch nur einmal von ihr zu lösen.
Er würde sich jedoch später für einen gut gemachten Job gratulieren müssen, denn im Moment war alles an das er denken konnte, sie so schnell wie möglich auszuziehen. Sobald sie drinnen waren, wurde ihr Umhang schnell abgelegt und seine Jacke folgte ihm kurz danach auf den Boden, und landete in einem zerknitterten Haufen zu seinen Füßen.
Er wickelte seine starken Arme um ihre Taille, hob sie hoch und trug sie mit Leichtigkeit in sein Schlafzimmer. Er legte sie vorsichtig auf sein Bett, als ob sie aus dem erdenklich zerbrechlichsten Porzellan überhaupt gemacht wäre, legte sich dann über sie, und benutze seine Arme, um sie nicht mit seinem Gewicht zu erdrücken. Es gab etwas das er sie fragen musste, bevor sie den Punkt überschritten, an dem es kein zurück mehr gab, und er zugegebenermaßen seinen schwachen Griff über seine Selbstkontrolle, verlor.
„Bist du dir sicher?" fragte er leise, und strich eine eigensinnige Strähne aus ihrem Gesicht und betete, dass sie es bejahen würde. Sie betrachtete ihn einen Moment lang ernst, griff dann nach oben und schob einen Finger hinter den Knoten seiner Krawatte. Mit leichten Druck brachte sie sein Gesicht näher zu ihrem und lächelte, bevor sie ihm die Antwort gab, die er so verzweifelt hören wollte.
„Ich bin mir sicher." flüsterte sie, und dann hob sie ihren Kopf leicht, um einen weiteren sengenden Kuss einzuleiten. Die reine süße ihrer Lippen auf seinen, brachte ihm um den Verstand, und seine Hände versuchten sofort eine unbefangene Berührung, mit ihrem Körper zu erzielen. Jedoch war er wegen des dicken, samtigen Stoffs ihres formellen Kleides frustriert. Während es sich angenehm glatt anfühlte, hatte er eine ziemlich gute Idee davon, dass das Streicheln von dem was darunter lag, eine viel angenehmere Erfahrung sein würde.
Seine Hand wanderte zur Seite ihres Kleides und fand schnell den Reißverschluss, und obwohl er halb erwartet hatte, das sie protestierte, als er ihn hinunter zog, war ihre einzige Reaktion darauf nur, damit zu beginnen ihn seiner eigenen Klamotten zu entledigen.
Seine Krawatte löste sich relativ leicht, aber ihre Finger fummelten für einen Moment mit seinen Hemdknöpfen, und sie begann zu lachen. „Ausgerechnet jetzt muss ich die Koordination verlieren." murmelte sie selbstironisch.
Er hörte sofort auf an den Spaghetti-Trägern ihres Kleides zu arbeiten, um ihre Hände in die seinen zu nehmen, und ihre unruhigen Bewegungen zu beruhigen.
„Ist okay." teilte er ihr leise mit, sein Blick brannte sich in ihren. „Ich bin auch nervös."
Sie hob ihre Augenbrauen. „Du?" fragte sie, und der Zweifel in ihrer Stimme brachte ihn zum Lächeln.
„Ja, ich." bestätigte er. „Du bist die schönste Frau, die ich je getroffen habe, und ich will das nicht vermasseln." Er beugte sich hinunter, um seinen Weg von ihrem Schlüsselbein, ihren Hals hinauf zu der empfindlichen Stelle, gleich hinter ihrem rechten Ohr zu küssen, und dann hob er seinen Kopf, um erneut tief in ihren Augen zu blicken. „Es wird alles in Ordnung, das verspreche ich."
Der intensive Ausdruck auf seinem Gesicht musste ihr gesagt haben, dass das die Wahrheit war, denn als er ihre Hände los ließ, begann sie erneut an den Knöpfen zu arbeiten. Dieses Mal war sie viel sicherer in ihren Bewegungen, und sein Hemd war schnell entfernt, während er die Träger ihres Kleides von ihren Schultern schob, und begann den Stoff von ihren weichen Kurven zu schälen.
Und dann stellte er fest, dass er nicht mehr denken konnte, er konnte nur noch fühlen. Aber soweit es ihn betraf, war dass definitiv keine schlechte Sache.
„Owen?" fragte sie, ihre Hand schwebte über seinen Bauch. Er nickte zustimmend und erschauderte, als sie mit flinken Fingern begann die Knöpfe an seiner Taille zu öffnen. Nein, zu fühlen war definitiv keine schlechte Sache.
*****
„Hey."
Owen drehte sich um, aus seiner Erinnerung aufgeschreckt. Iris schenkte ihn ein kleines Lächeln und stellte sich neben ihn.
„Was machst du hier draußen?" fragte er. Er saß auf der Holzbank, die Walt an dem Teich am äußersten Rand seines Landes, was ziemlich weit vom Haus entfernt war, platzierte hatte, und er hatte nicht erwartet, dass jemand soweit laufen würde, um ihn zu suchen. Aber es schien, als hätte das jemand.
Iris zuckte auf seiner Frage hin mit den Schultern. „Nach dir suchen. Was machst du hier draußen?"
„Nachdenken." Er musste sich selbst davon abhalten ein 'über dich' hinzuzufügen, denn es brachte nichts Vergangenes wieder hervorzubringen. Hatte sie es nicht völlig deutlich gemacht, dass das was passiert war, ein Fehler gewesen war, als sie ihn danach ignoriert hatte?
Er erwartete eine Art sarkastischen Kommentar darüber, wie ungewöhnlich Denken für ihn war, aber nichts dergleichen kam. Stattdessen deutete sie mit ihren Kopf auf den leeren Platz neben ihn. „Was dagegen, wenn ich mich zu dir setze?" fragte sie.
„Das ist ein freies Land." antwortete er mit einem eigenen Schulterzucken.
Nach einer kurzen Pause sagte sie schließlich: „In Ordnung." und setzte sich neben ihn. Nachdem sie einen Moment auf den Boden gestarrt hatte fragte sie: „Bist du okay?"
„Mir geht es gut." erwiderte er. „Ich wollte nur für eine Weile alleine sein, das ist alles."
Iris begann aufzustehen. „Ich kann gehen, wenn du -" sie hielt inne als er seine Hand ausstreckte und ihr Handgelenk ergriff.
„Bleib." sagte er, und als er merkte das sein Ton nicht all zu einladend klang, fügte er in einer weicheren Stimme ein „Bitte." hinzu. Sie zögerte einen Augenblick, setze sich dann aber wieder und sie schwiegen beide für einen Moment.
„Kannst du dich an den Tag erinnern, an dem wir uns kennengelernt haben?" Fragte Iris schließlich leise.
Trotz seiner schlechten Stimmung lächelte er bei dem Gedanken. „Ja."
„Ich hab mir am Ende von 'Ein Herz und eine Krone' die Augen ausgeheult, und du kamst herüber, und hast versucht mich abzuschleppen." fuhr sie mit einem Lachen fort.
„Ich hab nicht versucht dich abzuschleppen." erwiderte er mit gespielter Empörung.
Sie hob eine Augenbraue. „Also, immer wenn du jemanden neuen kennen lernst, ist dein Eröffnungs-Satz immer, 'Hi, ich bin Mr. Right. Jemand hat gesagt, dass du nach mir suchst'?"
Owen grinste. „Na schön, ich hab versucht dich abzuschleppen." gab er zu. „Obwohl ich keine Ahnung habe, warum ich dachte das der Satz funktionieren würde. Das ist das schlimmste was ich je gehört habe, und ich mach dir keinerlei Vorwürfe, dass du nicht darauf angesprungen bist."
Er setzte sich gerade hin und legte seinen Kopf in den Nacken, um in die Wolken zu starren. „Ich hab dich vorher schon dort gesehen...ich dachte, da du offensichtlich verwundbar warst, wärst du ein leichtes Ziel."
Iris schlug ihn spielerisch. „Ich hab dir gesagt, dass ich wegen der Art wie der Film geendet hat mitgenommen war."
„Und du hast gelogen." sagte er und senkte seinen Kopf wieder, um sie anzusehen. Sie sah überrascht aus.
„Du wusstest dass?" fragte sie.
„Ja." erwiderte Owen. „Aber ich weiß nicht, warum du gelogen hast. Also, warum sagst du es mir nicht?"
Als er merkte das sie zögerte, seufzte er. „Komm schon, Iris, lass mich rein. Du bist vorhin im Diner ausgerastet, und ich habe keine Ahnung warum, aber ich vermute, dass es zusammen hängt. Und ich möchte dir gern mit was immer es auch ist, helfen. Wir sollten doch Freunde sein."
Sie atmete tief durch. „Eigentlich ist das der Grund, weshalb ich hier raus kam." gab sie zu. „Ich wollte dir erzählen was im Diner passiert ist." Eine kühle Brise hatte begonnen über die Oberfläche des Wassers zu wehen, und sie schlang ihre Arme um sich selbst. „Der Mann, der Fotograf im Fernsehen, hast du ihn gesehen?" Als Owen nickte, fuhr sie fort. „Nun, das war mein Ex. Richard."
„Der Typ der nicht mit dir in die USA kommen wollte?" hakte er nach.
„Ja." sie stieß ein bitteres Lachen aus. „Sieht so aus, als hätte er es selbst weit gebracht, nicht wahr? Ich hab immer gedacht, dass er das würde, denn er war furchtbar ehrgeizig. Das war der Grund warum er nicht mit mir kommen wollte, er glaubte nicht, dass er hier die Möglichkeiten bekommen würde, die er zu Hause hatte. Wie auch immer, dass ist nicht wirklich wichtig. Was zählt ist, dass du Recht hattest. Ich war nicht traurig weil Hepburn, Peck verlassen hat, ich fühlte mich in allgemeinen elend. Am meisten seinetwegen, was im Rückblick verrückt erscheint, weil er es nicht Wert war, aber trotzdem...du kamst vorbei, und hast die Dinge geändert."
„Ich hab dich selbstmordgefährdet gemacht?" neckte er. Das brachte ihn einen strengen Blick ein, aber zumindest lächelte sie jetzt, dachte er.
„Ich versuche hier ernst zu sein." gab Iris mit einem übertriebenen Seufzer von sich. Er hob eine Hand hoch um anzudeuten, dass es ihm leid tat, und sie fuhr fort. „Du hast mich glücklich gemacht...Ich hatte noch nie zuvor einen männlichen Freund, also wusste ich nicht so recht, was mich erwarten würde. Aber du warst großartig." Sie richtete ihren Blick auf den Dreck unter ihren Füßen, und schürfte mit einem Zeh darauf herum. „Und ich war ein Miststück."
Owen lehnte sich nach vorne, und passte sich ihrer Haltung an. „Du warst kein Miststück." begann er ergeben, aber sie unterbrach ihm.
„Danke, aber das war ich. Ich war nicht bereit dir zu vertrauen, oder Dinge mit dir zu teilen, so wie du es mit mir getan hast. Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube du hast mir fast jeden Gedanken erzählt, den du hattest." sagte sie.
Er nickte um ihre Aussage zu bestätigen, aber war sich nicht sicher, ob sie es gesehen hatte oder nicht. „Ich hab mir selbst gesagt, dass du etwas tun würdest, um mich zu verletzen, genau wie Richard es getan hatte. Ich dachte, Männer wären alle gleich. Und dann, als du es getan hast, bestätigte das all meine Unsicherheiten. Ich schätze, ich hab dich dazu gebracht, nicht wahr?"
„Du hast nichts dergleichen getan, aber Iris, wir müssen wirklich über das was passiert ist reden." antwortete er.
Sie schüttelte ihren Kopf. „Nein." Ihre Stimme war leise, aber er konnte an ihrem Ton hören, das sie fest Entschlossen war. „Was zwischen uns passiert ist, spielt jetzt wirklich keine Rolle mehr. Es hätte schon vor langer Zeit Schnee von gestern sein müssen, aber ich war zu stur um es gehen zu lassen. Ich war dir gegenüber nichts weiter als eine blöde Kuh, aber aus einem unerfindlichen Grund, bist du immer noch bereit mit mir abzuhängen. Was ich versuche zu sagen ist -" Sie beugte sich hinüber und ergriff seine Hand und drückte sie leicht. „Es tut mir leid. Mir tut alles leid."
Owen drückte ihre Hand ebenfalls leicht. „Sag mir was er getan hat um dich so sehr zu verletzen, dass du das Gefühl hattest, so zu sein."
„Owen -" begann sie, aber dieses Mal war er an der Reihe sie zu unterbrechen. „Vertrau mir. Bitte."
Iris drehte ihren Kopf um ihn anzusehen, und er hielt ihren Blick. Er hoffte, dass sie die Sorge um sie, in seinen Augen sehen konnte. „Ich will deine Meinung nicht ändern." protestierte sie.
„Ich denke bereits, das er ein Arschloch ist." erwiderte er inbrünstig.
Sie lächelte leicht wegen seiner Heftigkeit. „Ich meinte von mir."
Er beugte sich zu ihr, und legte seine Stirn gegen ihre. „Meine Meinung über dich, wird sich nie ändern." versicherte er ihr und hob eine Hand, um ihre Wange sanft zu streicheln. „Bitte."
„In Ordnung, ich erzähle es dir." sie sog erschaudernd einen Atemzug ein. „Nun ja, ein Teil davon weißt du bereits. Ich war so glücklich als er mir einen Antrag gemacht hatte, aber nachdem ich ja gesagt hatte, erwartete er von mir jeglichen Gedanken Großbritannien zu verlassen, aufzugeben. Das konnte ich nicht tun. Ich hab so hart für nur eine Chance eine gute Karriere zu haben gearbeitet, und plötzlich wurde mir eine erstklassige Gelegenheit präsentiert. Ich musste sie annehmen. Wenn ich geblieben wäre, hätte ich es ihm am Ende verübelt. Ich dachte er würde das verstehen, aber das tat er nicht. Stattdessen wollte er unsere Verlobung lösen. Er wollte nicht mal in Erwägung ziehen mit mir zu kommen, nicht einmal als...." sie hielt inne, und vergrub ihr Gesicht in ihre Hände.
Owen runzelte die Stirn. „Nicht einmal als was, Iris?" fragte er mit sanfter Stimme, als er hörte, wie ihr ein Schluchzen entkam. Er legte einen Arm in den Bemühen sie zu trösten, um ihre Schultern. „Iris?"
Sie nahm ihre Hände runter und sah ihn an. „Selbst als ich herausfand, dass ich Schwanger war."
Er hatte gedacht es gäbe nichts, dass sie sagen konnte, was ihn schocken würde. Er lag falsch. „Du warst schwanger?" wiederhole er, und versuchte den Sinn der Worte zu verstehen.
Iris biss sich einen Moment lang auf die Lippe. „Ich hab den Test gemacht, kurz nachdem ich hier her gekommen war." sagte sie. „Ich hätte nie erwartet, dass er positiv ausfallen würde, also war es ein totaler Schock. Aber nach ein paar Tagen hatte ich mich an den Gedanken ein Kind zu bekommen, gewöhnt, schätze ich, und ich war ziemlich begeistert darüber als ich anrief, um es ihm zu sagen....Ich wollte immer Kinder, also waren es für mich gute Neuigkeiten. Und ich dachte, dass es die Dinge zwischen uns ändern würde. Ich hatte erwartet, dass wir heiraten würden und zusammen in New York leben würden." Sie schloss ihre Augen. „Stattdessen sagte er mir, dass ein Kind das letzte sei, was er jemals wollte und fragte, ob ich versuchte ihn in eine Falle zu locken." Sie wischte sich mit einer Hand die Tränen weg. „Ich schwöre, dass war nicht was ich getan hatte, Owen. Es war ein totaler Unfall, selbst jetzt weiß ich nicht einmal, wie das passiert ist." sie sah ihn ernst an. „Ich wollte nicht, dass das passiert, ich hatte das nicht geplant. Es war ein Unfall!"
„Hey, ich glaube dir." sagte er schnell, als es so aussah, als würde sie in ihrer Aufregung in Tränen ausbrechen. „Mach weiter."
Sie seufzte. „Er schrie und wütete für Stunden. Ich bat ihn mich hier zu besuchen, damit wir darüber reden könnten, aber er sagte, er wolle nicht. Und dann sagte er, er wolle auch nicht das ich nach Hause komme, um mit ihm zu reden. Schließlich gab er zu, dass er jemand anderen kennengelernt hatte, dass er mit ihr mehr zusammen sein wollte, als er es jemals mit mir wollte, und kein Baby würde das ändern. Alles was ich geschafft hatte war, ihn endgültig wegzuschieben, denn jetzt würde er mich nie wieder haben wollen."
Owen ballte seine Fäuste an seinen Seiten zusammen und wünschte, er könnte Richard in diesen Moment konfrontieren. Er konnte an eine Millionen Dinge denken, die er ihn gerne gesagt oder angetan hätte, und keine von ihnen waren gut. Aber er zwang diese Gedanken aus seinen Kopf. Er musste sich auf die bekümmerte Frau vor sich konzentrieren, sie war im Augenblick seine Priorität.
„Was hast du dann gemacht? Nachdem er all diese Dinge gesagt hatte? Denn es sei denn, du hast es geschafft ihn oder sie vor mir und Kate sehr gut versteckt zu halten, hast du kein Kind." hakte er nach. Er wusste, dass er das offensichtliche bekannt gab, aber er konnte an nichts anderes denken, das er sagen konnte, außer anzufangen über Richard zu fluchen, und es tat ihm leid, dass er das überhaupt gesagt hatte, als er den herzzerreißenden Ausdruck der Iris Gesicht bei seinen Worten überwältigte, sah.
„Ich hatte eine Abtreibung." sagte sie mit gebrochener Stimme. „Ich wusste nicht, was ich sonst tun sollte. Ich war allein in einer fremden Stadt, und versuchte mit einem gebrochenen Herzen fertig zu werden, und einen neuen Job zu bewältigen. Ich hatte niemanden mit dem ich reden konnte...es schien, wie die einzige Möglichkeit." Sie schniefte eine erneute Träne weg, und zuckte wieder mit den Schultern, und für Owen war es fast so, als ob sie versuchte die Erinnerungen abzuschütteln. „Und das ist die ganze Geschichte."
Sie hob ihr tränen verschmiertes Gesicht und eine Besitzergreifende Welle, anders als alles was er jemals zuvor gespürt hatte, brach über ihn zusammen. Er wollte Richard weh tun, er wollte ihn leiden sehen für das, was er Iris hatte durchmachen lassen. Es war unverzeihlich. Wie konnte er das nur irgendeiner Frau antun, geschweige denn jemand so wunderbares wie Iris?
In seiner Wut war es ihn unmöglich ihr Worte des Trostes zu spenden, es war schon Kampf genug die Tirade die er so verzweifelt los lassen wollte, im inneren zu behalten. Owen wusste, das sein Gesichtsausdruck düster aussehen musste, aber was er nicht erwartet hatte war, dass Iris sich von ihm zurück zog.
„Ich habe es dir gesagt." flüstere sie, stolperte auf ihre Füße und wollte gehen. „Ich hab dich gewarnt, was du von mir denken würdest, wenn du es weißt."
„Es ist nicht deinetwegen." gelang es ihm als Antwort hervor zu spucken, und sie blieb stehen und drehte sich wieder zu ihm um. „Er ist es. Wie konnte er dich so behandeln? Gott, wenn es mein Baby gewesen wäre, hätte ich es von den Dächern geschrien!"
Er sah wie ihr Gesicht sich gequält verzog und wusste, dass das genau die Reaktion war, die sie von Richard erwartet hatte. Er sah ebenfalls die Zweifel die immer noch in ihren Augen vorhanden waren, und griff reflexartig aus, um ihre Hand zu nehmen, und sie in eine erdrückende Umarmung zu ziehen. Ihr Kopf passte perfekt auf seine Schultern, und er legte sein Kinn auf ihre Schläfe, während er begann ihre Haare zu streicheln. Sein anderer Arm hielt sie fest an sich. Als sie ein leises Wimmern von sich gab und anfing zu weinen, begann er beruhigend zu ihr zu murmeln, und schob seine Wut auf ihren Ex-Verlobten, beiseite.
„Es ist nicht deinetwegen, Iris. Es wäre nie deinetwegen." wiederholte er immer und immer wieder, während sie schluchzte.
Schließlich fasste sie sich genug, um sich ein wenig von ihm zu lösen. Verlegen zog sie einen Ärmel ihres Pullovers über ihre Hand, und benutzte ihn, um ihre Augen zu trocknen. „Tut mir leid, ich muss schrecklich aussehen."murmelte sie.
„Du siehst hübsch aus. Das Weinen macht dich sogar noch hinreißender." erklärte er. Das Lächeln, auf das er es abgesehen hatte, erschien daraufhin. Es war ein wenig wässerig, aber ansonsten aufrichtig. „Den Spruch hast du in der ersten Nacht in der wir uns kennengelernt haben auch versucht."
Owen zog sie zurück in seine Umarmung. Dieses Mal schlang sie ihre Arme um ihn, und umarmte ihn heftig zurück. „Na ja, ich bin nichts, wenn nicht unbeirrbar." erwiderte er mit einem Grinsen. „Komm schon, lass uns wieder rein gehen, und ich werde noch ein paar mehr meiner Anmache-Sprüche an dir ausprobieren. Ich wollte schon immer die ehrliche Meinung einer Frau davon hören."
Er hörte Iris darüber lachen, und Zufriedenheit schoss wie ein Blitz durch ihn hindurch. Es konnte keinen Zweifel daran geben; Richard war ein totaler Idiot, dass er so ein tolles Mädchen hatte entkommen lassen. Aber sein Verlust, war Owens Gewinn. Owen würde nicht zu viel Zeit damit verschwenden, über ihn nachzudenken.
„Ich kann es kaum erwarten." sagte Iris. Und so liefen sie zurück zum Haus. Ihr Fortschritt wurde etwas durch die Tatsache, dass sie immer noch ihre Arme umeinander geschlungen hatten, verlangsamt, aber Owen hatte nicht die Absicht loszulassen. Noch nicht.
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