Eleven: The One with the Wedding Gift

Nachdem sie eine bemerkenswerte Erholung hingelegt hatte, was sowohl ihre Ärzte, wie auch ihre Familie erstaunt hatte, wurde Emily zwei Tage nachdem Iris in Potters Brook angekommen war, aus dem Krankenhaus entlassen. Jeder war von ihrer Rückkehr begeistert, und ein ruhiges Familienfest verwandelte sich in eine spontane Party, mit vielen Nachbarn die vorbeikamen um zu plaudern.

Jedoch wurde Owens Freude über die Genesung seiner Mutter ein wenig getrübt, da ihre Vorstellung von Ruhe und Erholung sich darauf bezog, sich selbst in die Organisation einer Hochzeit zu werfen - oder genauer gesagt, seiner Hochzeit.

Deshalb tat er was alle vernünftigen Menschen tun, wenn sie mit solch einer Situation konfrontiert werden. Er fand, das er plötzlich eine Reihe dringender Angelegenheiten zu erledigen hatte, die alle scheinbar eine lokale Spelunke und in Fernsehen übertragende Sportveranstaltungen beinhalteten, und er verschwand für ein paar Tage von der Bildoberfläche, und nahm in der Regel Sam mit sich.

Kate war ebenfalls von der Wendung der Ereignisse eher weniger begeistert, aber sie hatte zumindest für eine kleine Weile andere Dinge, die ihre Gedanken beschäftigten. Zum Beispiel, verbrachte sie viel Zeit damit sich zu fragen, warum Iris nicht einmal versucht hatte, das Thema ihrer Verlobung mit Owen anzusprechen. Es sah ihrer besten Freundin gar nicht ähnlich ihre Meinungen für sich zu behalten und das Schweigen machte Kate Angst.

Ihr Verlobter war in dieser Angelegenheit auch nicht gerade sehr mitteilsam. Kate konnte sich vorstellen das er und Iris ein paar Worte miteinander gewechselt hatten. Denn auch, wenn sie nicht in der Lage gewesen war die gedämpften Schreie und die fernen dumpfen Schläge zu hören, die, nachdem sich Iris und Owen im Gästezimmer zurückgezogen hatten durch das Haus gehallt waren, hätte das Bild der Zerstörung das sie danach sah, sie sicher auf die Tatsache aufmerksam gemacht, dass etwas passiert war.

Aber so sehr sie sich auch bemühte, Kate konnte nicht genau herausfinden, was zwischen den beiden vorgefallen war.

„Also, worüber haben du und Owen sich gestritten?"

Die beiden Mädchen saßen zusammen auf dem Boden des Wohnzimmers, und blätterten träge durch den Berg Hochzeitszeitschriften, die Emily aus dem Krankenhaus mit sich zurück gebracht hatte.

Iris nahm ein weiteres Magazin vom Stapel zwischen ihnen und öffnete es auf eine beliebige Seite, während sie antwortete: „Wir haben versucht, zu entscheiden, wer lustiger ist, Joey oder Chandler."

„Das war das Thema das verursacht hat, dass du dein Schlafzimmer demolierst? Deshalb ist eine der besten Vasen von Owens Mutter zu Bruch gegangen, und das ist der Grund, weshalb ihr beide zum Abendessen mit Federn in den Haaren herunter gekommen seid?" rief Kate.

„Ja, na ja, die Idee von Joey und Rachel zusammen regt mich auf. Sie und Ross sind füreinander bestimmt." Und das waren die letzten Worte, die Kate von Iris zu diesem Thema erhalten hatte.

Owen hatte unterdessen behauptet, dass sie darüber gestritten hätten, wer hübscher sei; Monica oder Rachel (laut Owen, war es Rachel, während Iris perverser weise Phoebe wählte, obwohl das keiner der Optionen war). Kate glaubte keinen von beiden, aber sie konnte nichts anderes nachweisen. Sie waren viel besser in Geheimnisse behalten, als sie es war, dachte sie.

Sechs Monate nachdem ihre Freundschaft implodiert war, war sie immer noch kein Stück näher dran herauszufinden, was da passiert war. Sie würden auch nicht aus versehen irgendetwas verraten.

„Wie kommt ihr zwei hier drin voran?" fragte Emily, als sie langsam ihren Weg ins Wohnzimmer machte. Obwohl sie fast wieder vollständig hergestellt war, bedeuteten die letzten fünf Tage die sie flach auf dem Rücken verbracht hatte, mit wenig Gelegenheit sich zu Bewegen, dass sie nicht so standhaft auf ihren Füßen war, wie sie es gewohnt war, und es dauerte einige Zeit bis sie den Sessel erreichte, auf den sie zusteuerte. Als sie sich vorsichtig in ihn niederließ, lächelte sie beide strahlend an.

„Gut, denke ich." antwortete Iris, und schaute dankbar wegen der Unterbrechung drein. Sie hielt den Notizblock, den sie neben sich liegen hatte hoch. „Ich habe eine Liste der Dinge gemacht, die wir tun müssen." sie schaute entschuldigend. „Es ist ziemlich viel." Und damit begann sie laut vorzulesen. „Ein Festzelt mieten, ein Catering Service und eine Bar organisieren, eine Band mieten, Blumen aussuchen, Einladungen verschicken, Haar- und Make-up Termine buchen, die Ringe besorgen, einen Fotografen wählen, für einen Kuchen entscheiden, ein Kleid kaufen -"

„Stopp! Stopp!" stöhnte Kate, und legte ihre Hände auf ihre Ohren. Sie fragte sich, ob Iris irgendeine Art krankes Vergnügen daran hatte, sie so zu foltern. „Es ist zu viel. Das schaffen wir niemals alles rechtzeitig. Wir müssen es absagen!"

„Unsinn!" erklärte Emily kräftig. „Wenn wir alle helfen, können wir diese Hochzeit, in kürzester Zeit zusammen bringen."

„Oh prima." murmelte Kate vor sich hin, aber zum Glück hatte sie Emily nicht gehört.

„Also, was machen wir zuerst?" fragte Iris und saugte am Ende des Stiftes, als sie ihre Liste noch einmal überflog. „Es ist eine ziemlich lange Liste." gab sie mit einem Grinsen zu.

„Nun, wir werden sie aufteilen." Emily zuckte mit den Schultern und lächelte Kate an. „Und wir werden die Jungs, die langweiligen dinge machen lassen. Das geschieht ihnen ganz Recht, fürs davon laufen, sobald sie das Wort 'Hochzeit' hören." Sie klatschte ein paar Mal in die Hände. „Oh, das wird soviel Spaß machen."

Iris kritzelte fieberhaft auf ihren Block herum. „So." verkündete sie und riss das Blatt Papier aus dem Block und riss es in zwei Hälften. „Wir kriegen die guten Sachen. Blumen, das Kleid -"

„Ooh, das Kleid!" sagte Emily. „Lasst uns das zuerst machen! Ich hätte nie gedacht das ich nochmals, ein Hochzeitskleid einkaufen gehen würde, auf Grund von zwei Söhnen. Aber ich schätze, ich kriege meine Chance am Ende doch!" Sie lächelte. „Ist das nicht aufregend?"

Kate zuckte zusammen. Die Begeisterung ihrer zukünftigen Schwiegermutter fing an, ihr auf die Nerven zu gehen. „Vielleicht sollten wir zuerst etwas anderes machen." schlug sie vor. „Ich weiß nicht, ob ich mich heute nach Kleider-shoppen fühle." Dann sah sie Emilys Enttäuschung und fühlte sich sofort schuldig.

Es war nicht ihre Schuld, dass Kate sich selbst in solch ein Schlamassel gebracht hatte. „Okay, okay, wir gehen. Lasst mich nur meine Schuhe holen." Sie stand auf und hielt dann inne, als ihr ein Gedanke kam. Sie grinste boshaft. „Und ich denke, wir sollten die Jungs heute, die Frisör und Make-up Termine ausmachen lassen gehen. Ich wette, das es ihnen wirklich gefallen wird."

Iris war ebenfalls aufgestanden, und lächelte jetzt ihre Freundin an. „Betrachte es als erledigt!" sie wedelte mit der Liste in ihrer Hand, als wäre es eine Waffe. „Ich bin gleich wieder da."

Kate ließ sie gehen. Ein Instinkt sagte ihr, dass Iris viel besser darin wäre, Owen davon zu überzeugen, als sie es wäre. Oder vielleicht waren es die Jahre, in denen Iris denselben Trick bei ihr abgezogen hatte, der da sprach.

*****

„Was hältst du hiervon,Kate?"

Iris drehte sich nicht um, um das Kleid zu sehen, das Emily für ihre Freundin zum Betrachten hoch hielt. Nach ihrer Schätzung war es bereits das zwanzigste Kleid, das Emily ausgewählt hatte, und Kate schien entschlossen jedes einzelne davon anzuprobieren, wohl, wegen ihres vorherigen Mangels an Begeisterung. Iris tat inzwischen so, als würde sie den Stoff eines Kleides vor sich untersuchen, während sie sich in Wirklichkeit darauf konzentrierte, Kate nicht wegen des total dummen Plans, den sie und Owen sich ausgedacht hatte, zu konfrontieren. Das war etwas, dass sie als außerordentlich schwierig empfand.

Sie konnte nicht glauben, dass auch nur einer von beiden wirklich glaubte, dass dies die Antwort auf ihre Probleme war. Bei Kate war es eine durchaus sachliche Kritik zu sagen, dass ihre Situation möglicherweise schon ziemlich bald schwierig werden könnte. Ihr Visum würde nicht auf unbestimmte Zeit erneuert werden, ganz egal was sie der Einwanderungsbehörde für Geschichten erzählt hatte. Daher konnte Iris verstehen, warum diese Möglichkeit scheinbar zumindest für sie Attraktiv war.

Aber Owen war einfach nur lächerlich. Ein paar Geschichten in der Zeitung über sein Liebesleben, und das einzige das er tun konnte um sie aufzuhalten war zu heiraten? Das war Blödsinn. Iris dachte, dass er nur für eine Weile mit seinem Playboy Gehabe aufhören müsste, und alles wäre wieder in Ordnung. Aber da sie schon seit geraumer Zeit mit ihm befreundet war, wusste sie, dass er das als reichlich schwierig empfand.


„Iris?"

Aus ihren Gedanken gerissen wirbelte sie herum, nur um zu sehen, wie Emily und Kate sie anstarrten. Kate hielt ein hellblaues Kleid in den Händen.

„Was?" fragte Iris und zwang sich zu lächeln. „Tut mir leid, ich war total weggetreten."

„Kate hat dich nur gefragt, ob dir das Kleid gefällt." erklärte Emily lächelnd. „Aber ich wette, ich weiß woran du gedacht hast!"

„Huh?" fragte Iris stumm. Du weißt, dass ich über die Unfähigkeit deines Sohns nachdenke, das er nicht an sich halten kann?

Emily nickte. „Ich bin mir sicher, dass du dir deine eigene Hochzeit vorgestellt hast." sagte sie. „Bei all diesen wunderschönen Kleidern, aus denen man auswählen kann...nun, es ist nur natürlich, das ein Mädchen da träumt."

„Oh." erwiderte Iris und schüttelte dann ihren Kopf. „Eigentlich glaube ich nicht, dass ich zu der heiratenden Sorte gehöre. Ich habe es beinahe getan...es hat nicht wirklich funktioniert." Sie versuchte zu lächeln, aber schaffte es nicht ganz, obwohl sie nicht wie sonst feuchte Augen bekam. Vielleicht kam sie wirklich darüber hinweg.

„Das wusste ich nicht, liebes." sagte Emily leise. „Es tut mir wirklich leid. Das muss sehr schwierig für dich gewesen sein."

Iris zuckte mit den Schultern und hasste das Mitleid, das sie in Emilys Augen sah. Sie hatte es nicht verdient. „Das ist keine große Sache. Es ist jetzt schon ein paar Jahre her." sie drehte sich abrupt weg, und glücklicherweise gab ihr Kate ein paar Minuten um sich wieder zu sammeln, bevor sie sich wieder der Befragung widmete.

„Also, was hältst du davon, Iris?" fragte Kate erneut und schob das blaue Kleid zu ihrer besten Freundin.

Iris bewunderte das Kleid. Es war wunderschön; hellblaue Seide, mit einem schulterfreien Oberteil und Flügelärmel. Der Ausschnitt war mit Bändern aus einem dunkleren blau abgesteckt. Der lange Rock rauschte einladend durch die Luft, als Iris den Bügel herumwirbelte, um sich das Kleid von hinten anzusehen.

„Es ist wunderschön." sagte sie. „Aber ich dachte, du wolltest in weiß heiraten?"

„Das mache ich auch." bestätigte Kate und lächelte ein wenig. „Es ist ein Brautjungfern-Kleid." Sie ergriff Iris Hand. „Das sollst du auf der Hochzeit tragen...ich meine, nur wenn du willst."

Iris schaute in die hoffnungsvollen Augen ihrer Freundin und seufzte innerlich, als sie im Geiste 'Rede Kate aus, Owen zu heiraten' von ihrer To-Do Liste strich. Dann lächelte sie und drückte Kates Finger.

„Sehr gerne." erwiderte sie. „Es wird mir eine Ehre sein."

Kate warf ihre Arme um Iris Hals, und riss das größere Mädchen fast von ihren Füssen. „Oh, danke!" flüsterte sie in ihr Ohr. „Du bist meine beste Freundin..ich wüsste nicht, wen ich hätte sonst fragen sollen."

Iris umarmte sie zurück, und diesmal musste sie ein paar Tränen weg blinzeln. „Gern geschehen." schniefte sie, bevor sie lachte und Kate sanft von sich weg schob. „Und jetzt, wenn du erlaubst? Du zerknitterst mein Kleid!" sie hielt den Kleiderbügel hoch, den sie immer noch ganz fest hielt. „Soll ich es anprobieren?"

Kate nickte, als sie selbst ein paar Tränen wegwischte. „Und ich werde das Anprobieren, denke ich. Das ist mein Favorit." Sie nahm eines der ersten Kleider, die Emily ihr gegeben hatte, und dann warfen sie sich jeweils gegenseitig ein Lächeln mit feuchten Augen zu, bevor sie in die Umkleidekabinen, die im hinteren Teil des Ladens zu Verfügung standen, verschwanden.

Iris tauchte zuerst wieder auf, und kämpfte mit den kleinen Seiden bezogenen Knöpfen an der Rückseite des Kleides. „Hier, lass mich." sagte Emily und kam ihr zu Hilfe. Iris blieb gehorsam stehen, als sie zugeknüpft wurde.

Sie erhaschte einen Blick auf sich im Spiegel, während sie wartete und war erfreut festzustellen, dass das Kleid, das so hübsch auf dem Bügel ausgesehen hatte, genauso gut aussah, wenn es getragen wurde. Es passte ihr perfekt, was sie als Zeichen dafür nahm, dass es für sie bestimmt war.

„Du siehst wunderschön aus, Iris." bestätigte Emily ihr, ihre Hände lagen sanft auf Iris Schultern, als sie zusammen mit ihr in den Spiegel schaute. „Wir werden nichts zu ausgefallenes mit deinen Haaren machen, vielleicht stecken wir es einfach hoch, und vielleicht stecken wir eine einzige Blume hinein....das wäre schön, denke ich. Kate muss darüber nachdenken, was sie möchte. Will sie einen Schleier, oder etwas Einfacheres? Es gibt einfach so viel zu tun!"

Sie lächelte das Spiegelbild von Owens Mutter an. „Du wirst diese Hochzeit wirklich genießen, nicht wahr?" fragte sie.

„Das werde ich." erwiderte Emily und lächelte zurück. „Ich muss zugeben, dass ich angefangen habe zu denken, dass keiner von meinen Söhnen beabsichtigt, sich niederzulassen. Und ich habe fast gänzlich die Idee von Enkelkindern aufgegeben!" Sie zögerte kurz, vor ihren nächsten Worten. „Ich muss jedoch auch zugeben, dass Kate nicht das Mädchen ist, von dem ich erwartet hätte, das Owen sie auswählt."

Iris bemerkte das einer der Falten ihres Rocks nicht richtig fiel, und bückte sich, um es zu beheben. „Wen hattest du erwartet?" Fragte sie abwesend und kippte dann fast vorne über, als Emily antwortete. „Na ja, um ganz offen zu sein...dich, meine Liebe."

Trotz ihres Schocks über die Unverblümtheit der Antwort, schaffte es Iris sich doch zu halten, und mit einer Hand abstützend, schaute sie gerade rechtzeitig zu Mrs. Irvine hinauf, um zu sehen wie sie den Kopf schüttelte und lächelte.

„Nenn es die Vorstellungen einer verrückten alten Frau, wenn du willst, aber ich dachte, ich hätte etwas in der Art gesehen, wie er dich ansah....Ich schätze es war, weil er dich mit hierher gebracht hat. Er hat nie wirklich jemanden zuvor mit nach Hause gebracht, den wir kennenlernen konnten. Ich weiß, ich weiß, ich habe voreilige Schlüsse über eure Beziehung geschlossen. Er hat mir hundertmal gesagt, dass du nur eine Freundin seist, aber ich muss zugeben, dass ich ihn nicht geglaubt habe. Selbst nicht, als er dich im Gästezimmer unterbrachte...Ich hatte Visionen von einen oder beiden von euch, wie ihr den dunklen Flur entlang schleicht! Ich hab mich nur so darauf gefreut, ihn glücklich verheiratet zu sehen, verstehst du. Er wird ein wundervoller Ehemann und Vater sein."

Mit ein wenig Mühe gelang es Iris, ihre Stimme wieder zu finden. „Ich bin mir sicher, dass er und Kate sehr glücklich zusammen sein werden." quietschte sie. Es war nicht viel, aber es war das beste, das sie unter den gegebenen Umständen machen konnte.

Emily schaute zu ihr hinunter und lachte. „Ich hab dich in Verlegenheit gebracht, nicht wahr?" Sie bot Iris eine Hand an und Iris nahm sie an, und richtete sich schnell auf. „Es tut mir leid. Nun, zumindest werden du und Owen in der Lage sein, über die dummen Vorstellungen seiner Mutter zu lachen, ja?"

Zum Glück für sie, wurde Iris davor gerettet die Frage zu beantworten, als sich die Tür von Kates Kabine öffnete und ihre Freundin in einen Traum von weiß, in die Mitte des Raums trat.

„Meine Güte." hauchte Emily, während Iris, völlig sprachlos war. Kate schaute von einem zum anderen, und wieder zurück, während sie sich dabei auf die Unterlippe biss.

„Sieht es...in Ordnung aus?" Fragte sie unsicher.

Ihre zukünftige Schwiegermutter trat vor, um beide Hände von Kate in ihre zu nehmen. „Meine Liebe, es sieht wundervoll aus." sagte sie aufrichtig, und ein strahlendes Lächeln breitete sich auf Kates Gesicht aus.

„Wirklich?" rief sie, und schaute zu Iris, für eine zusätzliche Bestätigung. Für einen Moment, konnte Iris nur nicken. Mein Gott, es würde tatsächlich passieren. Sie werden wirklich heiraten! Sie hatte gehört was Owen gesagt hatten, als er ihr von ihrem Plan erzählt hatte. Sie hatte es selbst in den Nachrichten gesehen, aber irgendwie, war die Realität der Situation noch nicht ganz eingesunken. Bis jetzt, natürlich.

„Es ist wunderschön." schaffte sie es dann endlich zu sagen. „Du bist wunderschön, Katie."

Kate schenkte ihr ein zitterndes Lächeln. „Ich fühle mich hübsch." gestand sie und lachte dann leicht. „Und glaube mir, wenn ich sage, dass das nicht sehr oft passiert!"

Alle drei Frauen schwiegen dann. Emily und Iris beobachteten, wie Kate sich im Spiegel betrachtete. Es war das perfekte Kleid für Kate, dachte Iris. Ein ärmelloses Empire-Linien Kleid, mit einem V-Ausschnitt. Der Seidenkrepp floss schön in eine kurze Schleppe, was sie größer aussehen ließ, während das zarte Satinband, unter der Empire-Linie half, ihre Kurven zu betonen. Sie könnte einen Schleier haben, wenn sie wollte, aber es würde genauso gut ohne aussehen.

Emily schien eine ähnliche Meinung, wie Iris zu haben. „Versuchen wir es mit einem Schleier." schlug sie vor und wandte sich ab. „Ich geh und hole ein paar für dich zum Anprobieren, wenn du möchtest?" sie war verschwunden, bevor Kate antworten konnte, also lächelte sie stattdessen ihre Freundin an.

„Sie ist so aufgeregt, wegen all dem." sagte sie unnötigerweise.

„Hm, ich habe den Eindruck, sie hat gespannt darauf gewartet, das einer ihrer Jungs, den Sprung wagt." antwortete Iris ironisch. Sie beobachtete, als Kate ihr Spiegelbild erneut bewunderte. „Also, ich nehme an, das ist das Kleid?"

„Ich denke schon." erwiderte Kate und klang ein wenig atemlos. „Ich liebe es wirklich. Und es passt mir perfekt, was ein Zeichen sein muss, oder?"

Emily tauchte mit einem Arm voller Chiffon und einer Verkäuferin im Schlepptau wieder auf. „Was für eine wunderschöne Braut!" schwärmte die Verkäuferin begeistert, als sie Kate erblickte. „Das Kleid passt ihnen perfekt. Und es ist eines unserer neusten Designs, also kann ich fast garantieren, dass noch niemand so etwas gesehen hat." Sie machte einen Schritt auf die Braut zu und senkte taktvoll ihre Stimme. „Ich gehe selbstverständlich davon aus, dass der Preis akzeptable ist."

Kate nahm einen der Schleier, die Emily ihr entgegen streckte und begann ihn auf ihrem Kopf zu befestigen. „Der Preis?" wiederholte sie und zuckte zusammen, als sie versehentlich den Kamm in ihre Kopfhaut steckte. Sie zuckte erneut zusammen, als die Frau fort fuhr, aber dieses Mal war der Schmerz in ihrer Brieftasche, anstatt auf ihren Kopf.

„Dieses besondere Kleid, ist für 1500 $ im Verkauf. Ich bin sicher, dass sie die Angemessenheit dafür schätzen werden, angesichts der hohen Qualität der Handwerkskunst und des gewählten Stoffes."

Selbst durch die Schichten von Chiffon vor ihr, sah Iris, wie Kates Gesicht blass wurde. Sie wusste das Kate es sich auf gar keinen Fall leisten konnte, soviel Geld für ein Kleid auszugeben. In manchen Monaten, konnte sie kaum das Geld für die Miete zusammenkratzen, die sie Iris für das Zimmer im Apartment bezahlte, welche bereits weit unter Marktwert war.

Iris beobachtete, wie ihre Freundin begann vom Spiegel zurückzutreten und in Richtung der Umkleidekabine, in der sie ihre Jeans und T-Shirt gelassen hatte. Ein leichtes Stirnrunzeln bildete sich auf der Stirn der Verkäuferin und es vertiefte sich, als Kate zu sprechen begann. „Ich denke, ich werde eben gehen, und das Ausziehen."

„Ich werde das Kleid bezahlen." warf Iris schnell ein, und Kate blieb stehen.

„Was?'" fragte sie.

Iris nickte. „Es kann mein Hochzeitsgeschenk sein." sie lächelte leicht. „Ich bin mir nicht sicher, ob Owen es genauso sehr schätzen wird wie du, aber er wird damit fertig werden."

„Iris, ich kann nicht zulasse -" Kates Proteste wurden mit einer wegwerfenden Handbewegung abgeschnitten.

„Natürlich kannst du das." Sagte sie leise. „Dies ist das Kleid, das du willst, oder?"

Kate nickte. „Nun ja, aber -"

„Kein aber." sagte Iris bestimmt. „Du willst es, du wirst es haben." Sie drehte sich zu der Verkäuferin um, die immer noch mit einem leicht missmutigen Blick auf ihren übermäßig stark geschminkten Gesicht, dort herumschwirrte. „Bongen sie es bitte ein." sagte sie knapp. „Und das Kleid das ich trage auch."

„Natürlich." murmelte die Frau kleinlaut, als Iris auf den Absatz kehrt machte und in Richtung ihrer Kabine stolziere.

Sie mochte vielleicht der Hochzeit nicht zustimmen, aber sie würde verdammt nochmal sicherstellen, dass niemand sonst einen Grund dagegen hatte. Sie schuldete es Kate, ihrer besten Freundin. Sie würde das Kleid haben, das sie wollte, ganz egal, was es Iris kosten würde es zu kaufen.

Aber, dachte sie grinsend, wenn Owen sich für die Hochzeit nur ein Tutu leisten könnte...na ja, würde er sich damit abfinden müssen. Zumindest wären die Fotos interessant.

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