Eight: The One Where Iris Finds Out
„Was zum Teufel ist passiert?" schnauzte Owen, sobald das Telefon am anderen Ende abgenommen worden war. „Ich sagte, ich würde dich wissen lassen, wann du eine Erklärung an die Öffentlichkeit bringen sollst. Das letzte was ich wollte war, das Reporter meine Familie anrufen, bevor ich eine Chance hatte es ihnen zu erzählen. Und wie sind sie an die Nummer gekommen? Kam die auch von dir?"
Steves Stimme war angespannt vor Wut. „Beruhige dich. Wir hatten eine undichte Stelle, aber ich habe die Quelle zurückverfolgt und du hast mein Wort, wenn sie morgen zur Arbeit kommt, wird sie gefeuert."
„Sie?" fragte Owen, ließ sich gegen den Kühlschrank sinken und hob müde eine Hand zu seinen Augen. Er hatte beschlossen , seinen Anruf in der Küche zu machen, und ließ Kate mit seinem plötzlich einsilbigen Bruder und seinen ziemlich nervösen Stiefvater zurück. Er hoffte, das sie einigermaßen damit fertig wurde.
Nun, er hatte bis jetzt noch keine Schreie, aus der allgemeinen Richtung des Wohnzimmers kommen hören, also war es zumindest etwas.
„Es war anscheinend die vorübergehende Empfangsdame. Ich hoffe sie hat eine Menge Geld dafür bekommen, der Presse diesen Tipp zu geben, denn sie wird in dieser Stadt keine Arbeit mehr finden. Dafür werde ich sorgen."
Owen seufzte. Sein Agent klang so erschöpft, wie er sich fühlte, und die Tatsache, das er immer noch im Büro war, konnte nur bedeuten, das er beschäftigt gehalten wurde. „Ich nehme an, es gibt keine Hoffnung, das nur eine Zeitschrift die Story bekommen hat, und wir sie dazu bringen können, sie fallen zu lassen."
„Ich fürchte nicht." bestätigte Steve. „Ich habe es nicht geschafft hier zu verschwinden, seit der erste Anruf um Fünf rein kam. Wie du dir sicher vorstellen kannst, ist meine Frau nicht glücklich darüber, aber niemand sonst scheint zu wissen, wie man damit umgeht. Die Telefone klingeln ununterbrochen. Du kannst davon ausgehen, das morgen in den meisten Zeitungen irgendwo, Nachricht über deine Verlobung erscheinen werden. Und ich würde Mal deine Voicemail abhören, irgendwas sagt mir, das du vielleicht ein paar haben könntest."
„Okay." sagte Owen. „Ich schätze es gibt nichts, was wir jetzt tun können, außer zu hoffen, das sich die ganze Aufregung schnell legt."
Es gab ein kurzes zögern, bevor Steve sprach: „Es wird viel schneller vorbei gehen, wenn du die Geschichte bestätigst oder dementierst. Es ist die Spekulation, was die Menschen am meisten genießen, der Nervenkitzel der Jagd. Wenn du mir genehmigst, eine Bestätigung abzugeben, dann kann ich die meisten Fragen beantworten, und du wirst dann hoffentlich nicht all zu sehr belästigt."
Owen dachte einen Moment lang nach, aber ihm fiel nichts anderes ein, das man hätte tun können. „In Ordnung, wenn es sein muss. Halte es jedoch kurz, keine blumige Sprache. Und gebe nicht bekannt wo Kate und ich sind. Ich will nicht, das meine Mutter gestört wird, während sie Krank ist. Sam ist es gelungen die Dinge mit dem Reporter der hier angerufen hat, ziemlich gut zu vertuschen. Bitte sie, meine Privatsphäre, wegen einer Krankheit in meiner Familie oder so etwas, zu respektieren."
„Werde ich machen. Ich halte dich auf dem Laufenden." antwortete Steve und hing ohne weitere Höflichkeiten auf.
Owen legte den Hörer auf, und dann, unwillig die Ruhige Sicherheit der Küche jetzt schon wieder zu verlassen, hockte er sich auf einen der Stühle, an der Frühstückstheke. Er stütze seine Ellbogen auf die abgenutzte Holzoberfläche und vergrub sein Gesicht in seinen Händen.
Das Sonnenlicht, das durch die Fenster strömte, begann langsam zu verblassen, und Owen stellte erschrocken fest, wie müde er tatsächlich war. Er war seit fast zwei Tagen wach, und das war das letzte was er brauchte. Nur pures Adrenalin, hielt im noch am laufen. Er konnte überhaupt nicht mehr klar denken, er hatte zehn Minuten gebraucht, bis er sich entschieden hatte, was er zum Abendbrot essen wollte. Und nun war er nicht einmal mehr hungrig.
„Hey."
Er schaute auf, als Kate auf den Hocker neben ihn glitt. „Du warst eine Weile weg, also haben Sam und Walt vorgeschlagen, das ich mal nach dir sehe. Ich hatte den Eindruck, das sie ohne mich reden wollten."
„Das haben sie vermutlich. Und ich kann es ihnen nicht Mal verübeln." Owen nahm das Objekt, das Kate ihm hinhielt. „Hast du deine Nachrichten schon überprüft?"
Sie schüttelte ihren Kopf. „Es sind Zeiten wie diese, in denen ich froh bin, das ich kein Handy besitze." scherzte sie mit einem schwachen lächeln. „Ich habe das Gefühl, das Iris die Leitung dann gerade zum glühen bringen würde."
Sie sackte ein wenig zusammen und nahm eine ähnliche Haltung wie Owem ein. Mit einem Ellbogen auf der Frühstückstheke, stütze sie ihr Kinn mit ihrer Hand ab, während sie beobachtete, wie er das Handy einschaltete und eine Nummer wählte.
„Du siehst müde aus." sagte er in den Bemühen eine Unterhaltung zu führen, streckte eine Hand aus und strich ihr eine widerspenstige Strähne von ihrem linken Auge weg, und sie lächelte ihn Dankbar an. Er erlaubte ihr, für eine Sekunde die Augen zu schließen und ihre Wange gegen seine Hand ruhen zu lassen, bevor er sie wegzog. Mehr Trost konnte er ihr im Moment nicht geben.
Sie hatten ihre Wahl getroffen, und nun, mussten sie wohl oder übel damit Leben. Sobald Steve jedem die Geschichte bestätigt hatte, mussten sie ihren Plan wohl durch ziehen.
„Du auch." konterte sie. „Es war ein langer Tag."
Sie verfielen wieder ins Schweigen, während Owen seine Nachrichten abhörte. Sobald er die Identität eines Anrufer ermittelt hatte, sprang er zum nächsten und suchte nach jemanden bestimmten. Nachdem er sie alle gehört hatte und dabei war aufzulegen, lag seine Stirn tiefer in Falten, als Kate sie je zuvor gesehen hatte.
„Nichts von Iris." verkündete er, als er sein Handy ausschaltete, um nicht wieder von Reportern gestört zu werden. „Überrascht mich das so sehr, wie dich?"
„Du weißt, das es das tut!" stimmte Kate zu, und die ungläubigkeit war deutlich in ihrer Stimme zu hören. „Sie muss es mittlerweile gehört haben, wenn alle Zeitungen die Story haben. Sie arbeitet immerhin für eine."
Owen hörte ihr kaum zu, er dachte immer noch über die fehlende, wütende Nachricht von Iris nach. Das war nicht in Ordnung. Das war überhaupt nicht in Ordnung.
*****
Nachdem sie zum fünften Mal Owens Voicemail, anstatt den Mann selbst erreicht hatte, entschied sich Iris dafür aufzulegen, anstatt eine Nachricht zu hinterlassen und starrte für einen Moment ins leere. Sicher, es war spät, und sowohl Owen, als auch Kate mussten beide nach ihrer Reise Müde sein, aber Owen schaltete niemals, sein Handy aus. Es sei denn, sie waren im Kino und auch dann nur, weil sie ihn dazu brachte, weil es sie wütend machte, wenn Leute anrufe entgegennahmen oder während des ganzen Film lang redeten.
„Iris."
Sie schüttelte ihren Kopf, um ihre Gedanken wieder frei zu bekommen und schaute hinauf zu Andrew, ihren Redakteur. Sieben Jahre älter als sie, war er für alle Stories aus den USA verantwortlich. Sie mussten durch die Zentrale in Großbritannien gesendet und genehmigt werden, bevor sie gedruckt werden konnten, und die Dinge wurden in Iris Fall ein wenig eng. Sie wusste, dass das der Grund war, weshalb er zu ihr kam, aber sie hütete sich, das zu zeigen. Sie brauchte jetzt wirklich keine Belehrung.
„Was?" fragte sie stattdessen, so ungeduldig, das er für eine Sekunde völlig verblüfft aussah.
„Wie kommst du mit der Geschichte voran? Wir müssen die Kopie ziemlich bald einreichen, wenn es in der morgigen Ausgabe erscheinen soll."
„Es würde viel schneller vorangehen, wenn die Leute mich in Ruhe lassen würden!" fuhr sie ihn an.
Ohne weiteren Kommentar, machte Andrew auf seinen Absatz kehrt und ging. Wie die meisten Leute, wusste er, das es eine Zeit gab, in der es richtig war, Iris unter druck zu setzen, und dies war eindeutig nicht der richtige Zeitpunkt.
„Ich habe bis jetzt noch nie einen Abgabetermin verpasst, und ich werde auch jetzt nicht damit anfangen." schrie im Iris hinterher, und dann fuhr sie damit fort, wieder ins nichts zu schauen.
Sie war nach einer schlaflosen Nacht, lächerlich früh zur Arbeit gegangen, und hatte sich im Grunde in ihrem engen, fensterlosen Büro verbarrikadiert. Andrew war ein paar Mal vorbei gekommen, um mit ihr über die Fortschritte zu plaudern und einer der Assistenten, hatte ihr jede volle Stunde, eine frische Tasse Kaffee gebracht, aber abgesehen davon, war es niemand anderen erlaubt, über die Schwelle zu treten. Iris hatte sich nicht mal die Mühe gemacht, zu Mittag zu essen oder pause gemacht, um Abendbrot zu essen, und ihr Magen gab bereits lautstark knurrend, seinen Unmut bekannt, aber sie weigerte sich, sich von ihrem Stuhl zu bewegen, bis die Story fertig war.
Und sie würde in absehbarer Zeit nicht fertig werden, es sei denn sie strengte sich an, nicht über Owen und Kate nachzudenken. Wie konnte sie nicht bemerkt haben, dass da etwas vor sich ging? Sie war völlig wütend auf sich selbst, weil sie so ungewöhnlich ahnungslos gewesen war.
Ihr Kopf sagte ihr, dass die Nachricht, das Kate, Owen auf seiner Reise begleiten würde, sie geärgert hatte, weil es bedeutete, das ihre Instinkte sie, genau dann im Stich gelassen hatten, als sie sie am meisten brauchte, um sie zu beschützen. Aber ihr Herz, erzählte ihr eine ganz andere Geschichte. Sie war wütend auf sich selbst, weil sie Eifersüchtig war.
„Was total lächerlich ist, weil du Owen nicht mal magst." sagte sie laut. Ganz Recht, das werde ich mir immer wieder sagen. Ich werde vielleicht sogar früh genug damit anfangen, das selbst zu glauben.
Iris stöhnte angewidert über die Route, die ihre Gedanken wieder einnahmen, und setzte sich aufrecht in ihren Stuhl und nahm die Abschrift der Interviews, aus denen sie Zitate nahm. Sie hatte gerade einen Schluck, von dem schwächsten Kaffee den sie getrunken genommen und wollte gerade anfangen zu tippen, als Andrew an der offenen Tür klopfte und seinen Kopf ins Zimmer steckte.
„Die frühen Auflagen der Lokalen Presse sind da." kündigte er an. „Und, Miss Montgomery, darf ich fragen, warum du mir nicht gesagt hast, das deine Mitbewohnerin, einen der begehrtesten Jungessellen dieses Landes heiratet? Wir hätten die exklusiv Rechte bekommen können!"
Er beobachtete erstaunt, wie in der kurzen Sekunde, die seiner Frage folgte, seine Starreporterin, Kaffee über ihren Computer , sowie über ihr weißes Shirt und hellgrauen Rock den sie trug, spritzte.
„Was redest du da?" Keuchte Iris, griff nach einem Taschentuch und tupfte an der dunklen Flüssigkeit, bevor sie Flecken hinterlassen würde
„Nun, ich nehme an, die Leute in diese Artikel sind die Kate Chalmers und der Owen Murphy, die du kennst." sagte Andrew. „Es klingt gewiss nach ihnen. Denkst du, sie werden enttäuscht sein, das sie es nicht auf die erste Seite geschafft haben? Die Irak-Situation hat ihnen das Rampenlicht gestohlen, fürchte ich. Wirf einen Blick auf seine sechs."
Er warf eine Kopie der New York Post in ihre Richtung. Iris fing sie und blätterte schnell auf die Seite, die er angedeutet hatte. Sie war so bestrebt den Artikel zu finden, dass sie zwei Versuche brauchte, um ihn zu finden. Beim ersten Mal flog ihr Blick über den acht Zeilen Absatz in der unteren Rechten Ecke, ohne ihn zu sehen.
„Oh mein Gott." sagte sie leise, nachdem sie es dreimal gelesen hatte, und dann sprang sie, zu Andrews totaler Überraschung auf, und schnappte sich ihren Mantel und ihre Tasche. Sie schob sich an ihn vorbei, als ob sie ihn nicht sehen würde, und war schon den halben Weg den Flur hinunter, bevor er sich wieder genug gesammelt hatte, das er reden konnte. „Warte, wo gehst du hin?" rief er.
„Kalifornien." antwortete Iris, drückte auf den 'nach unten'-Taste für den Aufzug, und machte sich dann auf zum Treppenhaus, als der Fahrstuhl nicht sofort kam. „Ich muss gehen und sie sehen, es ist wichtig!"
„Aber was ist mit meiner Story?" schrie Andrew, aber es war zu spät. Iris war bereits weg.
*****
Owen zuckte zusammen, als er sich zu seiner vollen Größe ausstreckte, und ein lautes Knacken, kam aus der allgemeinen Richtung seiner unteren Wirbel. „Ich sollte in meinem Alter nicht auf den Boden schlafen." murmelte er zu niemand bestimmten, und erhob sich mit einiger Mühe.
Dennoch hatte er, unter den gegebenen Umständen, eine ziemlich gute Nachtruhe. Das war zumindest teilweise aufgrund der Tatsache, das er so müde gewesen war, das er vermutlich hätte in stehen schlafen können, aber es war immerhin etwas.
Er warf einen Blick hinüber zum schmalen Doppelbett, indem Kate immer noch, total ahnungslos über seine Beschwerden, tief und fest schlief. Also, das war ein besonders peinlicher Moment gewesen, in einer Nacht, die zugegebenermaßen voll davon gewesen war.
Nachdem er endlich den Mut aufgebracht hatte, mit Kate wieder ins Wohnzimmer zurück zu kehren, musste er sich wie erwartet, eine Reihe von Fragen seinem Bruder und Walt stellen. Er hatte ihnen die Geschichte präsentiert, die er und Kate zusammengebastelt hatten, als sie zuerst beschlossen ihren Plan in die Tat umzusetzen. Sie hatten sie eine Weile im Stillen getroffen, weil sie nicht in die Öffentlichkeit geraten wollten, bis sie sich sicher waren, das die Dinge funktionierten, und jetzt haben sie einfach beschlossen, ihre Beziehung endgültiger zu machen.
Owen hatte sich dafür entschuldigt, das er es ihnen nicht früher erzählt hatte, aber erklärte es weg mit den Worten, das er ihnen die gute Nachricht persönlich erzählen wollte.
Nachdem er über den ersten Schock hinweg war, war Walt total in Ordnung damit und alles war ziemlich reibungslos verlaufen. Er hatte Kate eine dicke Umarmung gegeben, und hatte Owens Hand eher recht formell geschüttelt, und ihnen dann gesagt, wie zufrieden er war. Owen hatte Kates Erleichterung, über seine Reaktion, in ihrem Gesichtsausdruck gesehen, und wusste, das es sich in seinem eigenen widerspiegelte.
Sam hatte sich als eine etwas härtere Nuss erwiesen. Er stand still da, während Walt seine Gefühle von Glück artikulierte, und als Owen sich ihm direkt für eine Antwort genähert hatte, hatte er seine Hände in die Taschen seiner Jeans geschoben, und etwas darüber gemurmelt, das es ein großer Schock gewesen sei. Erst nach einem scharfen Blick von Walt, hatte Sam ihnen beiden Gratuliert, und selbst dann, war seine Begeisterung für seine Aufgabe nicht gerade überwältigend.
Inzwischen hatte Walt unvernünftiger Weise nicht angenommen, dass, da sie ja verlobt waren und Owen nicht besonders religiös war, sie bereits ein Bett teilten. Die Wangen des älteren Mannes, hatten sich mehr als nur ein wenig gerötet, als sie begonnen hatten, die Schlafangelegenheiten zu diskutieren, und um ihn aus seinem Elend zu befreien, hatte Owen das ganze abgekürzt, ohne wirklich an die Folgen zu denken.
Erst als er und Kate alleine, mit nur einem Bett zwischen ihnen, in seinem Zimmer waren, hatte er ihre missliche Lage bemerkt. Kate hatte zunächst darauf bestanden, das er das Bett nehmen sollte, aber schließlich hatte er sie davon überzeugt, das es ihm auf den Boden gut gehen würde. Sie war fast sofort eingeschlafen, und ließ Owen zurück, der mit einem Ersatzkissen und einer Decke, versuchte, es sich so bequem wie möglich zu machen.
Er schwor sich, noch am selben Tag, auf den Dachboden zu schleichen, und ein Feldbett hinunter zu holen, um die ganze Angelegenheit, ein wenig zu verbessern.
Owens Gedanken, wanderten dann wieder zu der Reaktion seines Bruders. Er war in der vorherigen Nacht einfach eingeschlafen, als in eine mögliche Erklärung für die verhaltene Reaktion seines Bruders traf. Bei seinem letzten Besuch, hatten er und sein Bruder einer lokale Bar besucht, und sich ein wenig zu viel amüsiert. Um sich die Zeit, auf den langen nach Hause Weg zu vertreiben, hatte Sam seinen älteren Bruder über sein Liebesleben in New York ausgefragt, und obwohl seine Erinnerung an diese Nacht ausgesprochen verschwommen waren, hatte Owen den leisen Verdacht, das er ein wenig zu viel darüber Preis gegeben hatte, wo sein Verlangen lag.
Also, durch das aufschlagen nach weniger als sechs Monaten, mit einer anderen Frau verlobt, war es praktisch vorprogrammiert, das er seinen Bruder eine wenig durcheinander gebracht hatte. Dennoch, nach einiger Zeit würde Sam sicher die Situation Akzeptieren und lernen Kate zu mögen. Denn sie war immerhin, so dachte Owen, ein wirklich tolles Mädchen.
Es war einfach nur Schade, das er nicht in sie verliebt war. Es wäre nicht annähernd so schwierig gewesen, wenn er es wäre, und er hätte nicht auf den Boden schlafen müssen.
Die Frau, die derzeit seine Gedanken einnahm, stieß plötzlich ein kleines Stöhnen aus und setzte sich hin. Sie stützte sich selbst gegen die Kissen ab und betrachtete ihn träge.
„Was starrst du so an?" fragte sie schläfrig. „Du siehst so ernst aus."
Owen zwang sich zu einem Lächeln. „Ich habe gerade nur versucht mir einen heimtückischen Plan, wie dich die Nacht dazu bekomme auf den Boden zu schlafen, einfallen zu lassen."
Kate verzog das Gesicht. „Tut mir leid. War es wirklich so unbequem?"
„Nein." Log Owen. „Es war in Ordnung. Hast du gut geschlafen?"
Kate streckte sich und lächelte ihn an. „Ich habe trotz meiner Umgebung, hervorragend geschlafen." Sie schaute sich um, und dann wieder zu Owen. „Ist das Zimmer ein Schrein für dich, oder so was?" neckte sie ihn und tauchte dann wieder schnell unter die Decke, als Owens Kissen durch das Zimmer, in die Richtung ihres Kopfes flog. Als sie über den Rand der Bettdecke zu ihm schaute, konnte er sehen, das sie heimlich über ihn lachte.
Er musste zugeben, das sie nicht ganz Unrecht hatte. Dies war zwar nicht das Haus indem er aufgewachsen war, aber als seine Mutter von Anaheim hier hergezogen war, hatte sie all seine Kindheits-Andenken mitgebracht und sie alle in dem Zimmer in ihren neuen zu Hause angeordnet, das seins war.
Obwohl die Möbel aussahen, als würden sie zu einem Erwachsenen gehören, ein Schlittenbett nahm den größten Teil des Zimmers ein, war der Rest der Dekoration genug, einen Zweifel über diese Annahme zu werfen.
Die Wände waren in einen kräftigen Blau gestrichen, und mit Sport Anhängern und Plakaten von vergangenen Football Helden bedeckt. Ein Haufen Schallplatten lag in einer Ecke, halb bedeckt von einer selbst gehäkelten Decke. Eine Wand war von Boden bis unter die Decke mit Regalen gefüllt, und die meisten von ihnen, waren mit Goldtrophäen beladen, die hell im Sonnenlicht funkelten.
Jemand hatte offensichtlich viel Zeit damit verbracht, sie auf Hochglanz zu polieren. Auf dem höchsten Regal, saß ein einsamer Teddybär, mit dem Kate, Owen neckte, seit sie ihm gesehen hatte.
„Meine Mutter ist stolz auf mich, ich kann nichts dafür." schniefte Owen, und gab vor, verletzter zu sein, als er eigentlich war.
Kate ließ sich mit einem Seufzer zurück auf ihren Rücken fallen. „Ich wünschte meiner Mutter wäre das auch." sagte sie reumütig. „Und dran zu denken, das ich in einem Jahr noch eine gescheiterte Ehe zu meiner Liste von Erfolgen hinzu zählen kann."
Owen wollte gerade den Raum durchqueren, um sie zu trösten, als es an der Tür klopfte. Stattdessen, versuchte er jetzt verzweifelt seine Decke unter das Bett und außer Sicht zu kicken. Kate schnappte sich das Kissen, das er nach ihr geworfen hatte und hatte es gerade unter die Decke gestopft, als sich die Tür öffnete und Walt seinen Kopf herein steckte.
„Guten Morgen." sagte er fröhlich. „Frühstück ist fertig, wenn ihr Hunger habt."
„Ich bin tatsächlich am verhungern." gab Owen zu, und versuchte zu verbergen, wie nervös er war. „Kate?"
Sie nickte begeistert, ihr kurzer Moment von Selbstmitleid, wegen dem Versprechen auf Essen vergessen. „Ich könnte ein Pferd verdrücken." fügte sie mit Nachdruck hinzu. Sie sorgte dafür, die Decke so eng wie möglich an sich zu halten, damit Walt das Extra Kissen nicht bemerkte, währen Owen einen Zipfel von der Decke unter den Bett hervorlucken sah, und sich praktisch selbst quer durch das Zimmer warf, um ihn zu verbergen.
„Also, kein Pferd." lachte Walt. „Aber eine Menge Speck und
Pfannkuchen." Er schaute zu Owen und dann zurück zu Kate, und kam, da er feststellte, wie nervös sie beide aussahen, und wie sie scheinbar die Decke umklammerte, um ihre Sittsamkeit zu schützen, eindeutig zur falschen Schlussfolgerung über das, was sie in dem Moment zuvor getan hatten, bevor er sie gestört hatte und zog sich hastig zurück. „Ich sehe euch dann beide in einer Minute unten."
Sobald die Tür sicher geschlossen war, stöhnte Owen und ließ sich auf die Bettkante sinken. „Na ja, zumindest wird er beim nächsten Mal warten, bis er herein gebeten wird."
„Das entwickelt sich zu einer Komödie aus Fehlern." erwiderte Kate mit einem Kopfschütteln. „Ich hatte keine Ahnung, das es so schwierig wir. Ich meine, jeden Tag heiraten hunderte von Leuten, warum wird es uns so schwer gemacht?" Sie schaute gen Himmel, als ob sie dort nach einer Antwort suchen würde. „Vielleicht versucht uns jemand zu bestrafen, für das was wir tun werden?"
„Sei nicht so melodramatisch." spottete Owen. „Ich fühle mich einfach, als würde ich in einer wirklich schlechten Sitcom stecken. Und das ist wahrscheinlich auch noch eine Wiederholung." Er grinste sie an. „Doch wenigstens, sind wir dabei, ein ordentliches Frühstück daraus zu schlagen. Walt macht die besten Pfannkuchen, die ich je gegessen habe."
„Wirklich?" fragte Kate und wurde wieder munter.
Owen nickte ernst. „Ich sag dir, sie sind es Wert, in die Familie ein zu heiraten." Er reichte Kate ihren Morgenmantel, und wandte dann höflich seinen Blick ab, während sie aus dem Bett stieg, obwohl sie ein T-Shirt und ein paar Herrn-Boxerdhorts trug.
Als sie fertig war, klopfte sie ihn leicht auf die Schulter, und er drehte sich um und fand sie neben sich stehend vor. „Nun, es musste einen guten Grund geben, dich zu heiraten." scherzte sie, schubste ihn dann zur Seite und rannte Richtung Treppe. „Glaubst du, es bleiben Pfannkuchen für dich über?"
Der ehemalige Profi-Footballer gab ihr freundlicherweise einen 15 Sekunden Vorsprung, aber er holte sie dennoch ein, bevor ihr Fuß die erste Stufe berührt hatte.
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