Hausbesuche

Ich wachte auf und eine wohlige Wärme umhüllte mich, sodass ich mich mehr an die Wärmequelle heran kuschelte. Wann war ich so zuletzt aufgewacht? Es war schon sehr sehr lange her. Ich genoss diese wohlige wärme die meinen ganzen Körper durchflutete. Dieses Gefühl an der Seite von jemanden aufzuwachen ist ein so wunderbares Gefühl, wenn nicht gerade dein Kopf total schmerzte und dir auffällt neben wem du wach wirst. Doch bevor ich dies realisieren konnte, war es schon zu spät.

„Guten Morgen Schlafmütze. Nah bin ich gemütlich," murmelte ein total zerzauster und verschlafener Sasuke.

»Verdammt wieso? Gott lass mich doch ein einziges mal die Situation Objektiv genießen ohne das du alles wieder kaputt machst.«

„Auch guten Morgen."

Ich löste mich leicht von ihm, woraufhin diese wunderbare Wärme verschwand und ich einen genervten Laut ausstieß.

„Nah unzufrieden", murmelte Sasuke belustigt.

„Ein wenig,"gab ich zurück ohne zu überlegen was ich sagte. Am Morgen sollte man mir nie ernste Fragen stellen, da ich einfach das antworten würde was mir gerade einfällt.

„Nah dann komm her."

Er zog mich wieder zu sich und ich versteifte mich leicht. Ich spürte wie er mir der Hand meinen Rücken entlang fuhr und ich mich entspannte.

„Es erinnert mich an früher. Ich bin schon lange nicht mehr neben jemanden wach geworden."

„Ich auch nicht...ich bleibe meist nicht zum Frühstück, auch wenn einige Mädchen das gerne hätten."

„Hätte mich auch bei dir gewundert, bei das was Ino schon so erzählt hat."

„Ach ihr redet über mich, über was redet ihr denn alles?"

„Naja über so viel konnten wir noch nicht reden, jedenfalls waren gestern die paar Stunden zusammen nicht ausreichend um zehn Jahre zu realisieren. Aber was wir gesprochen haben sag ich nicht."

„Ach nein?!"

„Nein"

„Sicher?"

„Sehr sicher Mister Uchiha."

„Da wäre ich mir mal nicht so sicher Miss Haruno."

Bevor ich realisieren konnte was geschah, wirbelte er mich herum so das ich unter ihm lag. Ich schaute ihn geschockt an, meine Augen konnten bestimmt mit Tellern konkurrieren. Auf dem noch leicht verschlafenen Gesicht des Uchihas legte sich ein unheimliches Grinsen.

„Sie sollten mich nicht provozieren Miss Haruno, ein Uchiha bekommt immer was er will."

Ich schluckte kräftig, was hatte er vor?

Im nächsten Moment wurde ich am Bauch gekitzelt und dann kitzelte er mich durch. Nach gefühlten zehn Minuten ließ er von mir ab und ich konnte vor Lachen nicht mehr.

„Arschhhh," bekam mich gerade mal so hervor gepresst.

„Also ich will eine Antwortet, oder soll ich weiter machen?"

„Nein! Aber was soll ich denn bitte erzählen? Sie haben mir nur erzählt das ihr öfters in Clubs am Wochenende und auch manchmal in der Woche geht, dass du und Gaara immer eigentlich jemanden abschleppt, wenn ihr es mal nicht tut seit ihr krank....das du was mit Karin hast. Sowas alles."

„Hm."

Ich merkte, dass er auf etwas bestimmtes hinaus wollte. Da viel mir unsere kleine Unterhaltung vor dem schlafen ein. Ich seufzte.

„Okay und das du nicht sooo schlecht aussiehst."

„Nicht sooo schlecht? Ist das ein Witz!"

„Vielleicht Mister Uchiha, aber man sollte ihr Ego nicht noch mehr unterstützen."

Dann nahm ich Schwung und nun saß ich auf ihm. Ich beugte mich zu Sasuke herunter der noch sehr verwirrt schaute und flüsterte in sein Ohr:„Und so kann sich das Blatt wenden. Du solltest dir lieber auch merken, „Leg dich nie mit einer Haruno an." Denn auch wir bekommen was wir wollen."

Ich rollte mich von ihm herunter und stieg aus dem Bett. Bevor ich das Zimmer verließ, sah ich noch einmal zu Sasuke.

Dieser blickte immer noch leicht verwirrt, aber auch leicht belustigt.

„Ich gehe jetzt duschen, du kannst nach mir. Ich will nicht zu spät zur Schule kommen," sagte ich und zwinkerte ihm zu.

Dann verließ ich den Raum und ging unter die Dusche.

Wenn die anderen das alles mitbekommen hätten, würden die wohl denken, dass zwischen uns etwas laufen würde. Ich musste schmunzeln, selbst ich würde so denken wenn ich unser Verhalten analysierte. Doch wir haben uns damals schon gerne geärgert. Vielleicht würde es doch schneller so wie Früher werden, als ich dachte.

»Sakura das muss sofort aufhören. Du brichst dir bald selber damit das Herz, steig bloß nicht weiter auf seine Spielchen ein. Außerdem darfst du dich bloß nicht vor den anderen so verhalten, Ino würde da wieder zu viel hinein interpretieren.«

Nachdem wir beide geduscht hatten machten wir uns auf den Weg in die Tiefgarage.

„Ich fahre!"

„Vergiss es!"

„Sasuke das ist MEIN Auto. Nicht deins."

„Wie kommt das denn bitte, wenn der werte Herr Uchiha aus der Beifahrertür aussteigt?"

„Wie jemand, der einfach irgendwo mitfährt!"

„Gib mir die Schlüssel!"

„Nein!"

Ich stieg in die Fahrertür ein und startete den Motor.

„Du kannst jetzt entweder einsteigen oder ich fahre ohne dich!", rief ich durch das offene Fenster.

„Tze."

Dann stieg der Uchiha ein und wir fuhren zur Schule.

Dort angekommen war noch nichts los. Wir waren extra früh gefahren, da Sasuke seinen Klamotten noch wechseln musste. Denn im Anzug würde er keinen Schultag überleben, auch verstieß es gegen die Kleiderordnung.

„Siehst du, wer hat dich jetzt gesehen?",fragte ich den Uchiha nachdem wir ausgestiegen waren.

„Hm."

Diese Antwort reichte mir aus und wir gingen in die Schule. Doch gingen wir nicht ins Klassenzimmer sondern zum Sportplatz. Dort waren die Umkleiden und hier sollte Sasuke auf Naruto warten. Eine Viertelstunde zu spät kam dieser auch.

„Du bist zu spät Dobe!"

„Was du nicht sagst. Ein einfaches guten Morgen hätte auch gereicht..."

„Hm."

„Typisch Teme!"

„Gute Morgen Naruto", begrüßte ich Naruto anstatt Sasuke und trat hinter ihm vor.

„Oh guten Morgen Saku. Wenigstens eine mit Anstand."

„Tja wie Recht du doch hast."

„Schön das ihr euch einig seit, kann ich jetzt meine Klamotten?"

„Jaja Teme, immer mit der Ruhe!"

Daraufhin gab dieser Sasuke eine Tasche und Sasuke ging ich die Sporthalle. Wo er den Schlüssel her hatte wusste ich nicht, was mir aber auch etwas egal war.

Naruto und ich unterhielten uns etwas und ich fragte ihn, was ich gestern noch verpasst hatte. Dieser winkte nur ab und ich verstand.

„Aber sag mal Saku, hat Teme wirklich jetzt bei dir geschlafen?"

„Ja."

„Und er hat nichts komisches angestellt?"

„Ach wenn du den Sex und was noch so alles dazu gehört meinst, dann nicht."

Naruto fiel das Kinn zu Boden.

„Was!", rief er total außer sich.

In diesen Moment kam Sasuke heraus und sah einen Naruto welcher im Kreis rannte und total außer sich war.

„Alles okay Dobe? Hattest du heute irgendetwas im Kaffee?"

„Ob alles okay ist?! Das fragst du mich! Ich glaub es nicht...wie, wie konntest du nur!"

„Wie konnte ich was?"

„Nah du weißt was ich meine! Ich hätte nie gedacht das du selbst bei deiner besten Freundin nicht halt machst! Wieso, ich verstehe es nicht..."

„Dobe wovon redest du?", fragte Sasuke und sah mich danach an. Er warf mir einen „Was hast du bitte um alles in der Welt gesagt" Blick zu. Ich aber musste mir das Lachen aber verkneifen, für wen hielt Naruto uns. Natürlich bei Sasuke war es nicht absurd, doch ich würde so etwas nie machen, jedenfalls nicht mit Sasuke...

„Du weißt genau wovon ich rede Sasuke Uchiha! DU brauchst es gar nicht leugnen!"

„Was brauch ich nicht leugnen? Was hat Sakura dir bitte gesagt?"

„Alles!"

Jetzt sah Sasuke total verwirrt aus...was genau meinte Naruto nur.

„Was ist bitte „Alles" Sakura?"

„Komm ihr nicht zu nah, ich...ich warne dich Teme! Du hast sie gerade mal vielleicht Vierundzwanzig Stunden gesehen und schon legst du sie flach!"

Sasuke sah Naruto an, als ob dieser gerade gesagt hätte, das er in Wirklichkeit ein Mädchen ist.

„Ich soll bitte WAS?!"

„Hör auf es zu leugnen!"

Jetzt konnte ich nicht mehr und fing an hemmungslos zu lachen.

Vier Augen sahen mich entgeistert an und ich bekam fast keine Luft mehr.

„Ähmm Sakura...war das Ironisch gemeint?", fragte Naruto plötzlich leicht verlegen.

Ich nickte nur heftig, woraufhin Naruto nur einen entschuldigen Blick Sasuke zu warf.

„Sorry Teme...ich hatte meinen Kaffee heute noch nicht..."

„Hm."

Ich hatte mich langsam wieder beruhigt und guckte beide an. Ich sah Sasuke an das er noch etwas sagen wollte, was er auch tat.

„Sag mal Dobe...FÜR WEN HÄLST DU MICH BITTE!!!! SPINNST DU EIGENTLICH, SOETWAS ZU GLAUBEN?"

So einen Gefühlsausbruch hatte ich nicht erwartet und wurde bei jeden Wort ein Stück kleiner. Doch Naruto hatte gerade mein gesamtes Mitleid, denn dieser sah zu seinem besten Freund total geschockt und man sah ihm an, dass er sich am liebsten vergraben wollte.

„Lass es gut sein Sasuke, ich bin mit Schuld. Aber du solltest Naruto auch verstehen, er versucht nur die Personen die er liebt zu schützen und wenn ich als seine beste Freundin so etwas über seinen besten Freund sage, dann nimmt er das auch ernst. Auch wenn wir beste Freunde sind, ändert das nichts für Naruto. Du hast es doch bestimmt oft genug bestätigt, dass du vor nichts halt machst. Außerdem haben wir uns gestern auch nicht unbedingt wie die besten Freunde verhalten. Eher wie zwei Fremde und da ist es verständlich das man meine Aussage auch ernst nehmen kann. Denn wie oft hat einer von uns schon mit irgendwelchen Fremden geschlafen?"

Sasuke sah mich an und gab ein kurzes „Mh." von sich, bevor an uns vorbei ging.

Ich sah zu Naruto, der mich dankbar anblickte.

„Lass uns, dir deinen Kaffee holen, ich brauche auch noch einen."

Dann folgten wir Sasuke und gingen in die Cafeteria, wo wir uns einen Kaffee holten und dann ging es zum Klassenzimmer.

Am Klassenzimmer angekommen war fast noch niemand da, außer Gaara, Neji und Hinata.

„Morgen",begrüßten wir drei, die drei. Diese erwiderten unsere Geste.

„Nah wie war die Familienfeier gestern Saku?",fragt Hinata mich.

Ich hatte mich zu ihr gesetzt.

„Ganz okay, wir haben Itachis Geburtstag gefeiert."

„Sasukes Bruder?"

„Ja genau dieser. Sag mal hast du dir die Haare etwas geschnitten? Die waren gestern doch noch länger."

„Ja."

Auf einmal sprang Naruto auf den Tisch vor Hinata und starrte sie an. Diese jedoch nahm die Farbe einer überreifen Tomate an. Naruto kam Hinata immer näher und nahm ihr Haare in die Hand.

„Ui Hinata, du hast aber ein ganz schön großes Stück abgeschnitten. Steht dir aber fantastisch, echt jetzt!", grinste Naruto sie an.

Diese war kurz davor in Ohnmacht zu fallen.

„Da..Daaaa...Daaanke Naruto...",stammelte Hinata.

Ich schaute zu Sasuke und dem Rest, die dieses Schauspiel belustigt anguckten. Man sah aber auch das sie dies nicht zum ersten mal sahen.

»Hinata und Naruto also. Das wird interessant, da muss ich mal mit den anderen nachher reden und mit ihr. Ich will jedes kleinste Detail.«

Ich kam mir selber wie eine aufdringliche Journalistin vor, doch das interessierte mich nun einmal. Immerhin gehört Naruto zu meinen besten Freunden und da ließ sich doch gut Amor spielen.

Doch wenn ich nicht langsam einschritt, kippt Hinata mir echt um.

„Da wir uns alle so einig sind das Hinata die etwas kürzeren Haare stehen...,"damit stand ich auf und schnappte Naruto am Hemdkragen, an dem ich ihn zurück zog. „Können wir aufhören wie ein Auto sie anzustarren und überlegen, wann wir das nächste mal feiern gehen. Immerhin habe ich von jemanden gehört das ihr das oft macht."

Naruto sah mich verwirrt an, Hinata bekam langsam wieder eine normale Hautfarbe und bei dem Rest hatte ich Interesse geweckt.

„Also ich finde Cherrys Vorschlag oder Frage, wie auch immer....genial. Also wann wollen wir? Ich wäre für Freitag,"meldetet sich Gaara zu Wort.

„Ich auch, das würde gut passen, Hinata und ich müssen am Sonntag nämlich morgens zum Branche. Hiashi besteht darauf."

„Hm. Sehe ich auch so."

Naruto nickte nur und für Hinata wurde irgendwie schon mitgesprochen.

„Dann ist es beschlossen und da wir Mädels heute shoppen gehen, können wir gleich schon das passende kaufen."

„Ino wird sich freuen Sakura."

„Ich weiß Hina, immerhin hat Ino gestern von fast nichts anderes gesprochen."

Wir beiden mussten lachen und ernteten daraufhin Verständnislose Blicke.

„Sakura du weißt nicht worauf du dich einlässt."

„Ach kommt, so schlimm wird es schon nicht Naruto."

„Denkst du...ich gehe nie wieder mit ihr shoppen oder Tüten tragen! Sie ist echt extrem und wenn sie etwas nicht bekommt, wird sie richtig zickig."

„Tja Naruto, mit dir gehe ich auch nie wieder shoppen, du bist eine totale Mimose,"ertönte eine gereizte Ino.

„Dir auch einen guten Morgen Ino,"begrüßten Hinata und ich sie.

Nach einer Weile kamen auch die anderen und die Klasse füllte sich. Wir beschlossen am Freitag Abend alle geschlossen zum Berry zu fahren. Jedenfalls die Mädchen unter sich und die Jungen.

Die Schule war zu ende und ich hatte das Gefühl, dass das Jahre gedauert hatte. Ich schaute auf mein Handy, 14.45 war es. Wir wollten uns um 16.00 Uhr am Einkaufszentrum treffen und danach noch zu mir. Das hieß, dass ich jetzt nachhause fahren musste, aufräumen und putzen musste.

Auf einmal spürte ich eine Hand auf meinen Rücken. Wer konnte das sein? Ich hatte mich doch schon von allen verabschiedet...nur von einem nicht. Was aber auch nicht möglich war, da er von seinen Fangirls belagert wurde, selbst bei Gaara hatte ich nicht so ein Problem mich zu verabschieden. Doch bei ihm war es schlicht unmöglich.

Ich drehte mich um und sah in die bereits erwarteten schwarzen Augen.

„Du hast dich nicht verabschiedet",stellte er monoton fest, wobei ich auch leichte Wut und Trauer heraus hörte, welche mich stutzen ließ. War er doch nicht so ein so gefühllos, wie Ino und der Rest behauptet hatten? Ich hatte es zwar gestern und heute morgen schon gemerkt, dass er Gefühle noch besaß. Doch während des restlichen Schultags und den anderen gegenüber verhielt er sich wie ein Eisklotz. Vielleicht dachten sie deswegen so von ihm, Naruto meinte auch immer das Gegenteil. Naruto kannte ihn aber auch schon ewig und war auch einer der wenigen Personen, bei denen sich Sasuke öffnete, so war es früher jedenfalls und heute vermutlich auch noch.

„Wie hätte ich das denn machen sollen? Du warst umzingelt von deinen Fangirls und hatte keine Lust mich schon an meinem zweiten Schultag mit ihnen anzulegen. Außerdem sehen wir uns doch gerade."

„Hm."

„Also dann Ciao!"

Gerade wollte ich gehen als Sasuke sich räusperte. Ich drehte mich um und sah in Erwartungsvoll an.

„Ähm, wenn es dir nichts ausmachen würde, kannst du mich dann mitnehmen? Dobe hat mich vergessen..."

Ich konnte mich nicht mehr halten und musste loslachen. Sasuke wurde mal eiskalt stehen gelassen.

„Haha sehr witzig, also was ist jetzt?"

„Setzt sich der werte Herr denn freiwillig auf den Beifahrersitz oder mich ich erst dazu zwingen?"

Sasuke zog die Augenbrauen amüsiert hoch und musterte mich.

„Hab ich was im Gesicht?!"

„Nein ich frage mich nur wie du mich dazu „zwingen" willst. Ich höre meine Liebe oder willst du deine Behauptung gegenüber Naruto zur Wirklichkeit werden lassen? Dann sollten wir uns aber lieber auf die Rückbank verziehen denn sonst sieht uns noch jemand."

Ich ging auf ihn zu und legte meine Hand auf seine Stirn.

„Wie ich es mir dachte, du hast Fieber. Du kommst jetzt mal lieber mit, denn du kannst nicht mehr klar denken."

„Ach Cherry wer kann das schon bei dir," dabei nahm er meine Hand von seiner Stirn in seine und küsste diese, bevor er mich dann an ihr zu meinem Auto zerrte. Dort angekommen sah er sich um und drückte mich ans Auto.

„Ach Cherry...",hauchte er mir verführerisch ins Ohr.

Mir lief ein Schauer über den Rücken, er war zu nah und ich hatte sehr lange keinen Spaß mehr gehabt. Aber Sasuke? Bitte nein!

Ich spürte wie seine eine Hand meine beiden Handgelenke zusammendrückte und die andere zu meinen Po ging. Ich zog scharf die Luft ein, zwei Tage! Ich war erst seit zwei Tagen wieder in Japan und jetzt war ich schon wie ausgewechselt. Es war an der Zeit das ich hin zurück wies, doch mein Körper gehorchte mir nicht. Verdammt ich musste Freitag endlich mal wieder etwas aufregendes machen sonst werde ich bei Sasuke noch verrückt. Gerade als ich beschloss in weg zudrücken, griff er um mich herum, in eine Tasche meines Blazers und zog den Autoschlüssel heraus. Dann ließ er von mir langsam ab und ging ohne ein Kommentar zur Fahrertür.

Ich stand noch wie benebelt an der Beifahrertür und realisierte wie Sasuke mich gerade verarscht hatte.

»Dieses verdammt Arschloch! Das bekommt er doppelt und dreifach zurück!«

„Wie lange willst du da noch versteinert stehen?"

Ich löste mich aus meiner Starre und stieg ohne ein Kommentar ein.

Sasuke drehte den Zündschlüssel um und fuhr los. Ich schaute abwesend aus dem Fenster und fragte mich immer noch was das ganze Theater sollte. Aber wer sollte schon das Ego oder den Stolz eine Uchihas verstehen.

„Du hättest ja mit mir vernünftig diskutieren können oder ein Kompromiss vorschlagen, als dieses ganze Theater gerade. Was wenn uns jemand gesehen hätte?"

„Nah und? Die meisten wissen das du und Naruto einst meine besten Freunde waren. Und irgendwie seid ihr es auch noch."

„Das werden aber deine Fangirls nicht glauben."

Es machte mich aber auch ein wenig froh zu hören, dass er so noch über uns dachte.

„Warum sollten sie es nicht? Außerdem gehört Karin doch auch dazu."

„Du bist ein riesengroßes Arschloch, Uchiha!", versuchte ich so verächtlich wie möglich zu sagen.

„Und doch liebst du mich irgendwie."

„Tze, wenn du meinst."

Ich sah wie Sasuke ein grinsen auf den Lippen hatte.

„Ja meine ich und weiß es."

Ich sah ihn an und zog die Augenbrauen hoch.

„Guck mich nicht so argwöhnisch an."

„Tue ich doch gar nicht Sasu-chan. Du hast recht, ich kann nicht mehr ohne dich leben. Nimm mich sofort und mach mir Hundert Kinder!"

„Du bist wirklich anders."

„Inwiefern."

„Du bist das einzige Mädchen, bei der ich das wirklich machen würde."

Ich sah in entsetzt an und mein Mund klappte auf. Alles was Sasuke von sich gab, war ein fröhliches Lachen. Ich hatte so ein lachen nicht von ihm erwartet. Es war ein anderes, als das er sonst von sich gab. Es war so ein glückliches und freies Lachen. Auch ich musste in sein Lachen mit einstimmen.

„Übertreib es nicht Uchiha!"

„Das mache ich doch nie."

„Sag niemals nie."

„Woher kennst du eines meiner Lebensmottos?"

Ich schmunzelte und starrte wieder aus dem Fenster. Der Rest der fahrt verlief schweigsam, doch es war eine angenehme Situation. Immerhin würden Ino und die andern nachher mich noch ganz schön auf Trab halten.

„Du Sasuke?"

„Hm."

„Würdest du mir einen gefallen tun?"

„Hm."

„Würdest du Donnerstag nach der Schule mit zum Friedhof kommen? Eigentlich wollte ich mit Sayu diese Woche hin, doch sie ist heute dorthin gefahren und ich möchte dort nicht alleine hin fahren. Aber ich kann auch noch wen anderes fragen..."

Er sah zu mir kurz rüber.

„Ich komm mit."

Ich schenkte ihn ein lächeln und nickte.

„Danke,"flüsterte ich und merkte, dass wir an der Villa angekommen waren.

„Wow es hat sich von außen kaum etwas verändert."

„Vielleicht nicht von außen, aber von innen um so mehr und auch die Personen die dort jetzt leben."

„Ja vielleicht hat sich das alles verändert, aber irgendwo ist immer noch etwas von damals zu finden. Auch in den Personen und meine Erinnerungen haben sich doch nicht verändert", ich sah Sasuke eindringlich an, der es aber nicht wagte mir in die Augen zu sehen. Ich hob meine Hand und strich mit ihr sanft über sein makelloses Gesicht.

„Wir haben uns verändert, aber nicht so das ich uns nicht wiedererkenne und auch die Gefühle die sich in der Zeit in mir aufgebaut haben. Guck mich an!"

Ich merkte wie er zögerte und mit sich kämpfte. Er wirkte so verletzlich, so gar nicht wie in die Vergangenen Tage oder kurz zuvor. Ich konnte es in seinen Augen ablesen. In dem Thema hatte er sich nicht verändert, wenn man ihn verstand, konnte man seine Gefühle aus seinen Augen ablesen.

„Siehst du, geht doch. Ich weiß das wir uns verändert haben. Doch die Zeit wird uns schon zeigen, wo der Weg uns hinführt. Ob wir alle wieder zusammen sind und ob wir wieder uns so verstehen wie früher. Doch seine Gefühle zu unterdrücken bringt es nicht."

Auf einmal sah er mich verwirrt an.

„Woher.." Ich legte ihm zwei Finger auf die Lippen um ihn zum schweigen zu bringen.

„Siehst du, ich erkenne es immer noch, wenn dich etwas beschäftigt. Nur mit dem Unterschied, dass ich jetzt nicht weiß was es ist. Immerhin weiß ich nicht was bei dir all die Jahre los war, was aber auch meine Schuld selber ist...", zum ende wurde ich immer leiser.

Ich spürte wie Sasuke meine Hand nahm und mich anlächelte.

„Lass uns rein. Ich weiß zwar das du nachher noch mit den anderen Shoppen gehen willst, aber ich will dir zeigen was sich im Haus verändert hat. Komm mit."

Ich war zwar verwirrt das er plötzlich um Thema etwas ablenkte, jedoch war dies schon ein winziger Teil von einem Großen etwas. Ich hatte auch angst, doch sich zu verkriechen, sich zurück zu ziehen und seine Gefühle zu verstecken, würde einen nicht davor beschützen verletzt zu werden.

Ich nickte nur und Sasuke ließ meine Hand los. Dann stiegen wir aus dem Auto und ich folgte ihm zur Tür. Eine alte Dame machte uns die Tür auf.

„Willkommen zuhause junger Herr. Wie ich sehe haben sie heute wieder weibliche Begleitung. Möchten sie das ich das Essen für sie zurückstelle.

„May, das ist Sakura Haruno, ich weiß nicht ob du dich an sie erinnern kannst. Sie ist nicht so eine Person wie du denkst."

Ich sah Sasuke mit hochgezogenen Augenbrauen an und verbeugte mich kurz.

„Oh aber natürlich. Bitte entschuldigen sie Miss Haruno. Sie sind wahrlich eine Augenweide geworden. Bitte entschuldigen sie, nur es ist sehr selten, dass der junge Herr einfach nur so ein Mädchen mit nachhause bringt, geschweige denn es sind mal seine Freunde. Außerdem waren sie so lange nicht im Land."

„Nicht schlimm May. Aber bitte nenne mich doch wie früher, ich fühle mich sonst so....merkwürdig."

„Es wäre wir eine Ehre, Cherry."

„Danke,"sagte ich und schenkte May ein lächeln.

„Wie sieht es denn aus junger Herr, möchten sie zusammen essen oder was haben sie vor?"

„Sakura und ich würden gerne etwas leichtes zu uns nehmen, ich würde nachher gerne noch einmal wegfahren. Außerdem wollte ich sie etwas herumführen. Es ist schon lange her, dass sie hier war."

„Sehr wohl, ich mache ihnen ein paar Sandwichs."

May verbeugte sich darauf und ging in die Küche, wenn sie da noch war...

Sasuke und ich betraten jedenfalls erst einmal das Haus und zogen die Schuhe aus.

„Soso, du willst nachher noch einmal weg?"

„Ja..."

„Darf ich wissen wo es hingeht?"

„Hm...zu Naruto wir wollte die nächste Spielaufstellung besprechen. Immerhin wollen wir dieses letzte Jahr endlich die Meisterschaft gewinnen."

„Achso."

„Was du schon wieder dachtest Cherry,"sagte er spielerisch empört und zwinkerte mir zu, bevor er los ging.

Ich folgte Sasuke die große Treppe hinauf und wir gingen durch eine große, weiße Holztür.

Es war Sasukes Zimmer. Das einst so Kindliche Zimmer, war richtig modern geworden. Die Möbel waren schlicht in weiß und schwarz gehalten. Vor einem riesigen Fenster, stand sein großes Bett. Es war größer als meins. Sonst gab es einen Kleiderschrank, Schreibtisch, Fernseher und eine dunkelblaue Couch. Außerdem war eine Wand ebenfalls dunkelblau.

„Wow sieht toll aus. Stimmt es hat sich wirklich etwas verändert, musste aber auch sein. Es sei denn, klein Sasuke will Frauen in einem Zimmer abschleppen, wo ein Bett steht, in dem er selbst hinausfällt wenn er versucht sich zu drehen oder auf seinen kleinen Spielzeug Autos ausrutscht die auf dem Boden liegen. Nicht zu vergessen die ganzen Plüschtiere."

„Das musste jetzt sein oder?"

„Naja wenn May damit anfangen musste, zeigt das doch nur, dass das häufiger passiert."

„Nein."

Jetzt guckte ich ihn perplex an.

„Nein?"

„May hat es von meiner Familie als einzige mal mitbekommen, dies aber auch nur vier mal. Ich nehme normalerweise auch niemanden hier hin mit."

„Ach ist das so?"

„Hm."

Ich ging auf ihn zu und lächelte ihn an. Dann ging ich rückwärts und ließ mich auf sein Bett fallen.

Ich hörte wie er belustigt ein Lachen unterdrückte.

„Das hat noch keine gemacht."

„Was sich auf dein Bett geworfen."

„Ja wie gesagt, ich bleibe nun einmal nicht zum Frühstück, genau wie die Frauen wissen, dass diese auch nicht bleiben sollen. Außerdem ist das eine Premiere Cherry, noch kein Mädchen hat in diesen Bett gelegen."

„Wieso hast du es gerade erst gekauft?"

„Nein ich schlafe mit ihnen nicht in meinen Zimmer und wenn das passiert, dann passiert es auf der Couch. Mein Bett ist für jeden Tabu."

„Tja zu spät ich liege schon drauf. Ich habe leider deine Regel gerochen."

„Das hättest du nicht tun sollen!"

Ich schmunzelte, dass Bett war so bequem und irgendwie beruhigte es mich, dass er hier noch keine Flachgelegt hatte. Die Vorstellung ist schon komisch, besonders da er mein bester Freund ist. Ich hatte Sasuke nun einmal irgendwie noch so brav in Erinnerung, wusste aber auch gleichzeitig das er das nicht mehr geblieben war.

Auf einmal spürte ich ein Gewicht auf mir und einen Schatten. Ich riss vor Schreck die Augen auf und sah in pechschwarze. Ich schluckte, ich wusste zwar, dass er mir nie etwas antun würde, doch wie weit er gehen würde wusste ich auch nicht.

„Du warst böse Cherry!"

Ich schluckte, in seiner Stimme war etwas verruchtes und verführerisches. Ganz klar bekam er allein dadurch schon so einige ins Bett. Doch auch ich kannte diese Art und eigentlich wusste ich mich zu wehren, wenn er nicht gerade mir seinen zerzausten Haaren zu gut aussehen würde.

»Saku was denkst du da gerade? 2 Tage! Du bist seit 2 Tagen wieder da und denkst schon an so etwas und das auch noch mit einer der Personen, die dir am Herzen liegt. Versaue dir das nicht selber, mein Gott er sieht vielleicht gerade zu gut aus und du spielst gerne mit dem Feuer, aber er ist nicht er erste, dem du das Feuer ausgemacht hast!«

Ich schloss die Augen kurz, damit er nicht auf falsche Ideen kam oder eine Art Einladung dies verstand, machte ich sie wieder schnell auf.

„Du musst mich aber auch immer ärgern, du hättest ruhig eher etwas sagen können Uchiha! Wie soll ich denn bitte wissen, dass der Oberplayboy niemanden in seinem Bett abschleppt!"

Leicht verwirrt, aber auch leicht belustigt schaute er mich an. Ich wusste nicht wie ich reagieren sollte, was aber auch mein Bauch für mich erledigte, da er anfing zu knurren. Etwas verlegen blickte ich zu Sasuke hoch, der sich vor Lachen nicht mehr halten konnte. Dieser flog rückwärts auf den Boden und bekam sich nicht mehr ein.

„Danke der werte Herr, aber eine hungrige Sakura sitzt hier und würde sich freuen wenn wir den Rundgang fortführen würden, da ich auch bald los muss. Sonst kann ich mir wieder etwas von Ino anhören."

Der angesprochene reagierte gekonnt NICHT! Ich seufzte und sah wie ein verwirrter Itachi ins Zimmer blickte.

„Hey Cherry, was hast du mit dem Eisklotz angestellt. So habe ich ihn lange nicht mehr gesehen, außerdem warum sitzt du auf seinem heiligen Bett, wo niemand außer er drauf darf und er auf dem Boden?"

„Der werte Herr macht sie lustig über mich",gab ich schmollend zurück.

„Was war denn so lustig?"

„Mein Magen hat geknurrt."

Itachi sah total verwirrt aus.

„Magen..geknurrt...häh?"

Sasuke der sich mittlerweile leicht wieder ein gekriegt hatte, sah Itachi total neutral an. Doch man merkte, dass die Situation leicht angespannt auch war.

„Du warst nicht gerade dabei Brüderchen, ihr Magen knurren kam zum perfekten Moment."

„Ja wer weiß was du sonst noch mit mir angestellt hättest",flüsterte ich leise, was Itachi trotzdem vernahm, welcher anfing zu lachen.

„Ach und Cherry",kam es von dem jüngeren Uchiha.

„Hm, was denn?"

Auf einmal wurde ich am Bein gepackt und vom Bett gerissen. In der einen Hand hatte Sasuke mein Bein, mit der anderen stütze er mich.

„Saku dein Rock", fügte der andere Uchiha immer noch am Lachen hinzu.

Ich griff ihn und zog ihn so, dass keiner der beiden irgendetwas sehen konnte.

„Danke ihr zwei...", murmelte ich.

„Immer wieder gern," kam es einstimmig von den beiden.

Dann ließ Sasuke mich los und zog mich hoch.

„Mal sehen ob May die Sandwichs schon fertig hat, wir müssen deinen Bären ja irgendwie füttern."

„Haha danke..."

„Bitte."

Und drückte mich aus seinem Zimmer vorwärts und an Itachi vorbei. Dieser folgte uns hinunter in die Küche. Diese hatte sich allerdings nicht verändert. Auf der Arbeitsplatte standen ein paar Sandwichs und wir drei nahmen uns ein paar und gingen ins Wohnzimmer, welches sich auch nicht stark verändert hatte und setzten uns auf die Sofas.

„Es ist noch fast wie früher hier. Jedenfalls in diesen Raum."

„Ja unsere Eltern hatten nicht wirklich die Zeit dafür etwas zu verändern,"sagte Itachi.

Ich blickte von ihm zu Sasuke, welcher einen traurigen Ausdruck in de Augen hatte und versuchte dies gut zu überspielen. Doch wie ich schon festgestellt hatte, hatte er sich in diesen Teil nicht verändert.

„Wann musst du los?"

„Gleich, bringst du mich noch zum Auto Sasuke?"

Ich biss in mein Sandwich und verschlang es förmlich. Ich musste unbedingt mit den Mädels nachher noch was Essen gehen.

Nachdem wir alle aufgegessen hatten, verabschiedete ich mich von Itachi und ging mit Sasuke zu meinen Auto. Jedoch entging es keinem von uns beiden, dass Sasuke, Itachi am liebsten gerade erdolcht hätte.

„Wir holen das mit dem Rundgang noch einmal nach. Wie wäre es mit Sonntag? Wir könnten dann auch zum Friedhof, wir verschieben es einfach. Ich finde ein Sonntag passt auch besser für so was oder hast du Sonntag keine Zeit?"

„Nein Sonntag ist gut, wenn du nichts dagegen hast, kannst du auch Samstag Abend vorbei kommen, Naruto kommt und meine Eltern wollen mit uns Abendessen. Ihr könnt auch hier schlafen."

„Ach dann schlafe ich in den so besagten Räumen, wo der junge Herr so machen Frau flach legt?"

„Werden wir sehen", grinste dieser mich an.

„Jaja ich fahre dann jetzt. Ach und das mit Samstag geht klar!"

Ich stieg in mein Auto und fuhr los, von Sasuke hatte ich mich unabsichtlich etwas hastiger verabschiedet. Ich sollte bei einer Ino nicht zu spät erscheinen.

»Danke Sasuke..wegen dir muss ich in meinen Schulsachen Shoppen gehen, denn ich habe keine Zeit mehr nachhause zu fahren und mich dort um zu ziehen und aufzuräumen

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