22:06

Suga und Han schlugen lautstark beieinander ein, worauf Han aufgeregt rum ging, um von jedem ein High-Five zu ernten, auch von mir.

Denn...

Es war nun offiziell. Unsere Demos schienen soweit abgeschlossen, wobei morgen früh die Abgabe stattfand. Die übernahm Chan fleißig für uns. Wie sich herausstellte, nahm er nicht teil. Stattdessen überarbeitete er unsere Demos und sorgte für den individuellen Ton bei allen Teilnehmenden. Han unterstützte ihn dabei, weshalb auch er nicht antrat. Wie ich raushörte, war Han nämlich der Praktikant von Chan und dürfte ab nächstes Jahr dieselbe Arbeit leisten. Sie arbeiteten beide für Changbin, an der Stelle erwähnt. Sie waren wohl unsere Vorgesetzten, wie es Changbin war, und ja. Das wusste ich bis heute nicht.

Aber das tat nichts zur Sache!

Wir hörten heute nacheinander in unsere Demos rein, was ich genoss. Wir lobten und respektierten uns großzügig.

Ich musste sagen... Meine Favoriten waren Mingi und Namjoon. Dabei fand ich, dass auch Vernon gute Arbeit leistete... Wobei... Mark müsste ich an der Stelle ebenso schätzen. Moment mal... Was war eigentlich mit Suga oder Yeonjun? Eigentlich waren sie doch alle gut! Ich konnte mich nicht entscheiden!

Wäre ich Changbin, wüsste ich gar nicht, welche Demos ich abschicken würde bzw. Welche zu meinen Top drei Favoriten gehören würde und die ich den Juroren vorstellen müsste. Changbin hatte da einen harten Job zu erledigen.

Apropos.

Seine heutige Abwesenheit war schade. Changbin kam nicht, weil er etwas geschäftliches zutun hatte. Er käme jedoch nach, außerdem kannte er die Audios ja. Ehrlicherweise hätte ich aber seine Reaktionen zu den einzelnen Songs gerne beobachtet, um aussagen zu können, welche drei Demos er morgen an Chan weitergeben würde... Anders könnte ich es ja nie wissen! Es sei denn, er erzählte es mir selbst...

Sei nicht naiv, nur weil er eine Nacht nett zu dir gewesen ist..., sprachen meine Gedanken auf mich ein.

Richtig... Aber Changbin war nicht nur nett gewesen. Irgendwie wirkte er wie ein Freund. Außerdem sagte er mir, wir waren nun eine Familie. So fühlte ich übrigens auch, wenn ich hier so mit den Jungs saß, die laut lachten und einander ohne Zweifel unterstützen. Keiner von ihnen wirkte abgehoben, wie es sonst in der Rap-Branche üblich gewesen wäre. Sie wirkten wie eine kleine Familie... Hätten sie mir nicht gesagt, dass einige unter sich erst seit einer Woche kannten, wäre es mir nie aufgefallen...

„Wo bleibt eigentlich der Alkohol, Hyung?!", rief I.M Suga zu, der sich grinsend erhob.

Das war das Stichwort. Die Party ging wohl bald los. So, wie die Jungs es eben am liebsten hatten- laut und stimmungsvoll.

„Hol auch die Tüte mit dem Nachschkram mit!", rief Vernon und erntete von Yeonjun einen Kopfklatscher dafür.

Vernon sah geschockt zu ihm, während der Blauschopf die Achseln zuckte.

„Geh ihm mal helfen, anstelle ihm sowas nach zu rufen."

Das ließ Vernon die Augen zusammenkneifen.

„Ich bin älter als du."

„Und... Suga ist älter als du.", setzte sich Yeonjun besserwisserisch zurück, was Vernon knurren ließ.

„Fahrt die Krallen wieder ein, Ladys. Ich gehe ja schon.", erhob sich Sunwoo kopfschüttelnd.

Yeonjun und Vernon sahen zu ihm hoch. Dabei wirkten beide ziemlich angespannt. Ich sah einen weiteren Bitch-Fight kommen, wenn ich ehrlich war. Vor allem, als sich auch Mark zu Wort meldete.

„Dieser Moment, wenn's keine fünf Minuten ruhig sein kann..."

Während sich die vier anfingen anzuzicken, war Suga bereits mit allem zurück, was für eine Party benötigt wurde. Ein strenger Blick von ihm reichte, um die Maknae's, also die jüngeren, ruhig zu stellen. Schließlich war Suga der älteste und wie ich hörte- Älter als 3Racha. Ihm wurde der größte Respekt entgegen gebracht, das fiel mir sofort auf. Dennoch besaß er eine spielerische Art an sich, die sich direkt bewies, als er sich setzte. Freudig schenkte er den Alkohol aus, wobei er den jüngsten zuerst was reichte. Anschließend unterhielt er sich prächtig mit ihnen. Meine innere Stimme sagte mir, das tat er bloß, damit sie sich nicht wieder in die Haare bekamen. Aber die Wahrheit war, sie alle liebten es ihm zuzuhören und er liebte es, sich mit den jüngeren abzugeben, weil sie ihm ein angenehmes Gefühl vermittelten.

Hoseok, Namjoon, I.M und Mingi hingegen ließen sich von Han unterhalten, der Grinsebacke. Dieser stellte sich als der Witzigste in der großen Gruppe heraus. Ich würde ihn ehrlicherweise sogar einen Entertainer nennen.

Chan spielte im Hintergrund wieder die Demos ab und ich? Ich saß zwischen den beiden Gruppen. Mal hörte ich bei Suga rein oder ich ließ mich von Han's Witzen mitreißen.

Die Lichter waren aus. Bloß die Nachtlampen leuchteten, wobei sie unterschiedliche Töne annahmen. Das gab unserer Nacht einen gewissen Flair. Die Flaschen und Gläser standen teilweise auf dem Boden, weil uns der Platz auf dem Tisch ausging. Da drauf stand nämlich unser Süßkram. Wir saßen auf die gemütlichen Sitzkissen, denn keiner wollte sich von ihrer Gruppe trennen, um sich an den großen Tisch zu setzen, der weit entfernt zu sein schien.

Wir genossen jeden Augenblick. Und ich? Ich vor allem. Ich genoss die Stimmung, die Anwesenheit der Jungs, sowie die Musik.

Irgendwann beschloss Chan ein Lied von 3Racha abzuspielen. Ein Lied, welches er schrieb, das, mit Han und Changbin zusammen, worin sie übrigens auch rappten. Das Lied hieß We Go. Ein weiteres Lied, bei dem ich die gänsehautverleihende Rap-Stimme von Changbin hören durfte. Heute konnte ich aber auch Han und Chan hören, die beide mehr als talentiert waren. Talentiert und individuell. Unterhaltsam, sowie außergewöhnlich. Ich sagte ihnen viel zu selten, wie gut sie doch waren.

Überrascht musste ich feststellen, dass die ganze Gruppe den Text kannte und anfing sich zum Beat zu bewegen. Erst dann ging die gute Laune richtig los. Ich musste ehrlich sein. Es brauchte keine Sekunde, um mich mitreißen zu lassen. Vor allem nicht, als Yeonjun charmant nach meiner Hand griff, damit ich auf den Beinen stand. Ich fühlte mich wie in einer Disco, in der jeder die Musik liebte und genoss. Wir lebten, als gäbe es kein Morgen. Wir lebten sorglos und dafür schätzte ich die Jungs, denn... Ich brauchte das.

„Was ist denn hier los?", wurde das Licht jedoch im nächsten Moment angeknipst.

Wie abgesprochen, blickten wir über unsere Schulter.

Da stand er auch schon. Changbin. Der, dem wir unsere gemeinsame Zeit zu verdanken hatten...

„Ihr amüsiert euch also?", sah er sich um, als er eintrat.

Von Changbin ging eine starke Aura aus. Eine, die die Dunkelheit hinter sich herzog. Beinahe dachte ich, er würde die Party sprengen, denn so wirkte es. Aber die Gruppe war viel zu positiv angehaucht, um sich von seiner düsteren Aura verunsichern zu lassen.

„Wir sind durch.", hob Mingi siegessicher den Arm.

Er deutete auf die Fertigstellung unserer Demos.

„Wir sind erst fertig, wenn jemand gewonnen hat.", verschränkte er die Arme vor der Brust.

Sein Blick blieb stur, als er zu Chan rübersah, der bloß die Achseln zuckte. Mit einem Kopfhörer am Ohr haltend, winkte er mit seiner anderen Hand ab.

„Zieh den Stock aus dem Arsch, Changbin. Komm, wir feiern unsere abgeschlossenen Demos.", sagte er und grinste, als er die Musik wieder etwas lauter drehte.

Changbin rollte bloß die Augen.

„Ja, komm.", winkte ihn Hoseok zu sich rüber.

Daraufhin machte es Han ihm gleich, was mich dasselbe tun ließ. Irgendwann tat es über die Hälfte von uns, bevor Mark auf ihn zuging, um Changbin weiter zu uns zu ziehen. Er ließ mit sich machen und ich meinte zu glauben, dass er sich ein Grinsen verkniff...

Wir feierten ein erneutes Mal die Demos, worauf es mit 3Racha weiterging. Changbin ließ sich auf die Feier ein. Irgendwann warf er sich ermüdet auf die Couch zurück. Ich lächelte über sein Verhalten und tat es ihm gleich. Schmunzelnd warf er mir einen Seitenblick zu, bevor er sich über seine verschwitzte Stirn fuhr.

Ich zuckte die Achseln.

„Nun, verrate mir...", rückte ich näher an ihn ran. „Wer sind deine drei Favoriten?"

Leider konnte ich beim erneuten Hören nicht rauslesen, wen Changbin bevorzugte. Er versteckte das schon ziemlich gut. Somit versuchte ich es anders rauszufinden.

„Das erzähle ich keinem", drehte er seinen Kopf zu mir. „Damit sich niemand schlechter fühlt. Ich gebe nur den Sieger Preis, wenn's einer von uns ist."

Ich verstand... Aber war es bei mir nicht etwas anderes? Zumal ich es keinem erzählen würde...

„Kann ich nicht die Ausnahme sein? Ich meine... im Vergleich zu den anderen, weiß ich sogar, dass ich drinnen bin. Zwei weitere Namen kannst du mir doch wohl verraten, oder?"

Er rollte die Augen, als er sich erhob und mich eiskalt zurückließ. Mit gekippter Kinnlade sah ich ihm sah.

„Hey!", erhob ich mich ebenfalls, um seinem sturen Arsch hinterher zu dackeln. 

Ich ahnte, wohin er wollte. Es lief direkt auf sein Zimmer zu. So leicht ließ ich jedoch nicht locker. Das tat ich eigentlich nie.

Ich wollte unbedingt wissen, wer seine Favoriten waren. Ich verstand zum einen nicht, wieso er es uns nicht einfach sagte... Zum anderen dachte ich mir, dass ich doch bereits wusste, ich war dabei. Ich wollte doch nur wissen, wer die anderen beiden waren!

Vor seiner Tür blieb er stehen. Er atmete tief aus, bevor er über seine Schulter blickte. In seinen Augen erkannte ich, dass er verstand, ich würde nicht locker lassen.

„Fein...", flatterten seine Augenlider genervt. „Suga und Vernon."

Ich musste auf der Stelle grinsen, was ich mir aber direkt wieder verkniff. Schließlich sollte ich ihm meine Freude ja nicht unter die Nase reiben.

Suga und Vernon also...

Ich persönlich fand ja Mingi und Namjoon gut, wobei ich bei Changbin eher auf I.M oder Mark getippt hätte... Aber gut! Changbin war länger im Business, um sich die Leute gewählter auszusuchen. Er wusste, worüber er sprach, wenn er sich Suga und Vernon aussuchte. Genauso, wie, wenn er beschloss mich auszusuchen...

„Willst du mich jetzt weiter anstarren oder kommst du mit rein?"

„Was?!", blinzelte ich, als ich wieder in der Realität landete. „Vielleicht warte ich, bis du auch mal die Tür öffnest?!"

Er nickte ironisch, worauf er die Türklinke runter drückte, um in sein Studio zu gelangen. Ich folgte ihm bloß. Sobald wir uns beide setzten, warf mir Changbin Packzeug zu. Er musste schließlich die Demos zusammenstellen, wobei seine drei Favoriten beschriftet werden sollten. Ich unterstützte ihn dabei fleißig. Das ganze Verpacken machte mich zwar müde, aber ich kannte den Schlaf nicht, wie bekannt.
Zudem tat die Ruhe nach all dem Tanzen gut.

Ich dachte über die Woche nach. Darüber, wie ich kurzerhand beschloss hier rein zu stürmen, um schließlich angehört zu werden. Wer hätte das gedacht? Nun saß ich hier mit zwölf weiteren Jungs, die mich ihre Freundin nannten und die ich meine Freunde nennen durfte. Einer von ihnen wusste sogar von meiner Mutter und begleitete mich zu ihr. Er war für mich da. Dabei wusste ich, dass es die anderen auch wären. Das bedeutete mir mehr als Changbin vielleicht annahm.

Hatte ich mich bei ihm eigentlich bedankt?

Oh Gott! Das sollte ich vielleicht mal.

„Danke.", sah ich auf.

Ich saß auf seinen Sitzkissen, während er auf seinem persönlichen Rollstuhl saß. Er drehte sich zu mir, wobei sich zwischen seinen Augenbrauen eine Falte bildete.

„Wieso? Wegen dem Demo?", fragte er nach.

„Auch...", lächelte ich. „Aber eigentlich meinte ich den Besuch im Krankenhaus. Du warst mir eine große emotionale Stütze."

Auf der Stelle verschwand die Falte auf seiner Stirn. Sein Gesichtsausdruck veränderte sich. Die Kälte, mit dieser er sich eigentlich durch den Alltag schlug, löste sich in Luft auf. Eine Weiche bildete sich in seinen Augen. Es war eine gewisse Wärme.

„Hab ich gerne gemacht...", nickte er.

Sanft abgenickt, widmete ich meiner letzten Demo. Der von Sunwoo. Changbin war längst durch. Er schien eindeutig geübter. Daher widmete er sich mittlerweile auch seinem Laptop. Naja, nur solang, bis er sich mit dem Rollstuhl zu mir rüber bewegte.

Mit erwartungsvollen Augen zu ihm gesehen, sah ich, wie er sich zurücklehnte und dadurch seine Beine etwas auseinander gingen.

„Ich danke dir übrigens auch.", spitzte er die Lippen.

Ich neigte den Kopf. Deshalb fuhr er mir mit dem Rollstuhl vor die Nase?

„Was? Wofür bedankst du dich?"

„Also erstmal...", nahm er Luft. „Du hast mir bei den letzten Zeilen von If geholfen und", er rollte die Augen. „Wegen dir weiß ich jetzt auch, dass Frauen rappen können."

Moment mal.

Dass Frauen rappen können?

Auf der Stelle warf ich den Kopf in den Nacken und fing an zu lachen.

„Du hast es endlich zugegeben!", zeigte ich mit dem nackten Zeigefinger auf ihn und reckte stolz das Kinn. „Weißt du. Deine Meinung könnte ich gerne öfter ändern."

Ich wackelte mit den Augenbrauen.

Changbin saß noch immer, wie er es tat. Nur mit dem Unterschied, dass er die Hände auf seinem Bauch ineinander verschränkte und noch immer zu mir sah.

Ich gab zu... In seinem schwarzen Hoodie und in seiner schwarzen Taschenhose, dessen enden in seinen dicken Lederboots steckten, wirkte er ziemlich attraktiv. Dazu kam sein verschlafener Blick und seine verwuschelten dunklen Haare...

„Ja?", grinste er. „Du hast schon einige an Meinungen bei mir verändert."

„Beispielsweise?", hob ich eine Augenbraue.

Hatte ich das? Meinungen verändert? Wie gerne ich das doch hörte... Vor allem, bei einem Proleten, wie Changbin es war.

„Na", verkniff er sich ein Lächeln, doch seine weißen, sowie geraden Zähne, die konnte er vor mir nicht verbergen. „Ich dachte...", zuckte er die Achseln. „Frauen wären in einer Gruppe von Männern lästig. Du bist es aber nicht."

Meine Kinnlade kippte. Lästig? Solche Vorurteile hatte er? Zuerst das Rappen und nun das. Hatte er etwa Probleme mit dem anderen Geschlecht, oder was sollten all die Gedanken um Frauen?

„Du bist ja richtig sexistisch.", stellte ich fest, wobei ich die Arme vor der Brust verschränkte.

Das brachte ihn dazu sich aufsetzen. Er öffnete demonstrativ die Hände.

„Eigentlich ja nicht, nä..."

„Mhm.", gab ich ironisch von mir.

„Nein. Wirklich nicht!", richtete er sich und durch sein Blick wusste ich, dass er es ernst meinte.

Aber... Ich mochte es ihn zu ärgern.

„Changbin der Sexistische...", ignorierte ich ihn, was ihn seufzen ließ. „SpearBS- S für sexistisch. Oder ne, warte... MC. MC für Macho Changbin. Wieso nennst du dein Label nicht so?"

„Es reicht.", lachte er und ich ließ die Schultern sacken.

„Na, gut. Aber nur, weil du so nett zu mir gewesen bist.", lehnte ich mich zurück.

Er kicherte rau.

Mir fiel Changbin's rauchige Stimme beim Rappen bereits auf. Dieselbe besaß er auch, wenn er tief lachte. Sobald er jedoch sprach, verging sie. Mit seiner Stimme ließ sich so gut spielen, es faszinierte mich immer wieder aufs Neue.

Ehrlicherweise... Tats mir seine Stimme auch echt an.

Innerlich legte ich den Kopf schief. Aber... Was dachte ich denn hier für Dinge?

„Ach, ja. Ich vergaß zu erwähnen, dass ich dachte, Frauen könnten nicht witzig sein."

Mit einem belustigtem Blick zu ihm gesehen, der signalisierte, dass ich ihm das sexistische Vorurteil nicht glaubte, sprach ich.

„Okay. Jetzt treibst du's echt zu weit."

Er lachte laut auf und hörte nicht mehr auf. Er sah so süß aus, dass ich mitmachen musste. Seine Lache klang kindlich. Sie löste in mir ein gutes Gefühl aus.

„Die Zeit mit dir fühlt sich sorglos an, Y/N.", sagte er, als er zu Ruhe kam.

Sorglos... So fühlte ich mich heute Nacht die ganze Zeit über.

Nur... Weshalb sagte er das?

„Mach mir nicht gleich eine Liebeserklärung.", kam es beschämt von mir, was ihn dazu brachte sich vor zu neigen.

„Die hättest du aber verdient."

Seine Worte verliehen mir eine Gänsehaut. Vorsichtig hob ich das Kinn, um zwischen seinen Augen her zu sehen, die mir so nahe waren. Dabei ließ er mich nicht eine Sekunde aus dem Blick.

Was sagte er? Ich verdiente eine Liebeserklärung?

Mein Herz fing an schneller zu schlagen.

Der Alkohol... Die Feier eben... Ich durfte mir nicht zu viel einbilden...

„Du hast zu viel getrunken.", sah ich beiseite auf den Stapel der Demos.

Changbin lachte erneut so rau, wie ich es mochte.

„Um genau zu sein... Habe ich gar nichts getrunken."

Ich lachte unsicher, bevor ich wieder zu ihm sah. Nur, um festzustellen, dass er mich noch immer ansah und nicht dachte, wegzusehen, geschweige denn, Abstand zu wahren.

Das Problem hierbei? Ich wollte auch nicht, dass er sich von mir distanzierte... Seit unserer Umarmung verdrängte ich nämlich das Gefühl, welches ich empfand, als ich seine Nähe empfing.

„Jetzt erfüllen wir das typische Klischee", schüttelte ich innerlich über mich selbst den Kopf. „Das einzige Mädchen in der Gruppe und sie turtelt ausgerechnet mit dem Producer rum."

„Na und?", setzte er sich auf, um sich zu mir runter beugen. Nun saß er regelrecht auf dem Sitzkissen vor mir und seine Hände drückten sich in das, auf dem ich saß. „Die Menschen lieben Klischees..."

Mein Herz rutschte mir bei den Worten in die Hose. Meine erröteten Wangen versuchte ich jedoch zu bedecken, indem ich mir kurz runter sah.

Ich schluckte.

Den Kopf wieder gehoben, sah ich zwischen seinen Augen her, die mich eindringlich ansahen. Er näherte sich mir immer mehr und ich wusste nicht genau, wie ich damit umgehen sollte. In meinem Kopf tanzten die Schafe, die keinen Gedanken über die Situation verschwenden wollten. Ich hörte daher bloß auf mein Gefühl. Das Gefühl, welches mir sagte, dass es sich richtig anfühlte. Changbin an mich ran zu lassen, das fühlte sich gut an.

Ohne es schließlich abzuwehren, spürte ich seine vollen Lippen bereits auf meinen. Ich machte die Augen groß. In der nächsten Sekunde schloss ich sie jedoch, als die angenehme Wärme bei mir ankam, die von ihm ausging. Seine Lippen fühlten sich federweich weich, dennoch wirkten sie verlangend und lustvoll. Changbin küsste... Leidenschaftlich.

Also... Küssen konnte er...

Seine Lippen waren begabt. Er wusste genau, was er tun musste, um meine in Flammen aufgehen zu lassen.

Von meinen Lippen abgelassen, hätte ich am liebsten meine wieder auf seine gedrückt. Doch Changbin fasste nach meinem Kinn, um mir seinen weichen Mund auf den Hals zu drücken. Er spielte mit seiner Zunge und ein Stöhnen, das hatte ich mir auch nicht mehr verkneifen können. Die feuchten Küsse errichten mein Schlüsselbein und wanderten weiter hinab. Seine Hände erkundeten währenddessen meine Beine, bis sie unter meinem Shirt verschwanden. Keine Sekunde später legte er sich zwischen meine Beine und ich atmete immer schneller. Seine kühle Hand löste auf meinem Bauch eine Gänsehaut aus, die sich auf meinem ganzen Körper ausbreitete. Changbin war liebevoll mit seinen Berührungen und bedrängte mich nicht. Meine Hand fand Changbin's Kopf, als er eine empfindliche Stelle an meinem Hals fand, an der er zu saugen begann. Ich biss mir auf die Unterlippe. Er hob den Kopf an. Seine Hand fand das Ende meinen Shirts. Außer Atmen blickte ich zu ihm runter.

„Darf ich?", beugte er sich zu meinem Ohr, welches er anhauchte.

„Aber sowas von.", keuchte ich, worauf ich sein Grinsen auf meiner Haut spürte.

Schließlich riss er mir das T-Shirt von meinem Körper und... Unsere Nacht endete brennend.

———

Voll der eklige Cut 😂 ABER WAS SOLLS. Ich werde hier jetzt nicht Dirty. 🙂

Naja!

Unser Pärchen ging heiß zur Sache. Gefiel euch das?

Mal sehen, was uns des kommenden erwartet, hmmmmm.

Viel Spaß beim Weiterlesen.

In love, N! 💞

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