Kapitel 32
Wir landeten im Jahr 1990 in Central City. Als Feuerwehrleute verkleidet war es unser Auftrag den jungen Mick auf die Waverider zu bringen, bevor die Pilgerin ihm etwas antun konnte.
"Feuer ist nicht mein Element", meinte Leonard genervt und stand mit verschränkten Armen neben dem Einsatzfahrzeug.
"Aber meins", erwiderte Mick und nahm sich einen Schlauch.
"Ich geh Mini Mick suchen", sagte ich und wollte gehen, wurde jedoch von Leonard zurückgezogen.
"Sei vorsichtig Sky."
Ich nickte und ging. Ich durchsuchte zuerst das brennende Haus, dann die Umgebung. Auf einem kleinen Hügel fand ich ihn, er beobachtete das Feuer. Hinter ihm stand die Frau aus meiner Vision und richtete ihre Waffe auf ihn. Sie war kurz davor abzudrücken und als ich keine andere Lösung fand warf ich eins meiner Messer nach ihr. Überrascht schrie sie auf, als es in ihrem Bein stecken blieb. Der Junge sprang erschrocken auf und sah mich beeindruckt an.
"Komm mit mir wenn du Leben willst", sagte ich.
Er nickte und lief mir hinterher. Über unseren Funk teilte ich den anderen mit, dass ich ihn bei mir hatte.
"Bist du ein Ninja?", fragte der Junge auf dem Weg zum Schiff.
"Spionin."
"Cool. Wie heißt du?"
"Alice. Mick Rory, stimmt's?"
"Ja, woher weißt du das?"
"Ich arbeite für eine Geheimorganisation namens Argus. Ich weiß alles über dich."
"Oh wow. Du bist übrigens verdammt hübsch."
"Halt deine Klappe und beweg dich."
"Wie alt bist du?"
"Zu alt für dich."
"Wieso arbeitest du bei Argus?"
"Weil ich gerne nervende Teenager zum Frühstück esse", erwiderte ich sarkastisch.
"Sind deine Eltern Terroristen?"
"Nein, wieso sollten sie?!"
"Weil du aussiehst wie eine Bombe."
So ging es die nächsten Minuten weiter. Er überhäufte mich mit Komplimenten und schlechten Anmachsprüchen. Ich wusste ja, dass Mick anstrengend war, aber so extrem?! Die Frachtluke der Waverider öffnete sich und Leonard kam uns entgegen. Er gab mir einen Kuss auf die Wange und legte seinen Arm um meine Taille. Verblüfft starrte uns der junge Rory an und ich musste grinsen. Damit hatte er wahrscheinlich nicht gerechnet. Wir betraten das Schiff und Rip erwartete uns bereits. Er sprach mit Mini Mick und ich ging zusammen mit Leonard zum Rest auf die Brücke.
"Wie geht es Ihnen Mister Rory?", fragte der Professor mitfühlend.
"Wie soll es mir gehen?!"
"Sie haben gerade Ihre Familie verloren!"
"Ich bin keine Heulsuse. Hey Skylar danke, dass du mich gerettet hast."
"Immerwieder gerne Mi- Ahhhhh."
Ich schrie auf als ich wieder diese höllischen Kopfschmerzen bekam. Um mich herum fing alles an sich zu drehen und ich tauchte wieder ab.
Sara Lance wird die nächste sein. Starling City im Jahr 2006. Aber pass auf, die Pilgerin wird alles in ihrer Macht stehende tun um euch zu vernichten. Sei auf der Hut meine Nachfahrin.
Zitternd lag ich auf dem Boden, Rip und Leonard besorgt neben mir.
"Sara, Star City 2006", murmelte ich bevor ich meine Augen wieder schloss.
Diese Visionen waren nicht so toll wie es in den ganzen Filmen immer gesagt wurde. Sie waren wie ein Alptraum, nur realer. Als ob ein dunkles Wesen mit dir kommunizieren würde, dir dabei aber jegliche Kraft entzieht. Der Kraftverlust war diesmal schlimmer. Ich konnte nicht einmal aufstehen. Vorsichtig hob Leonard mich hoch und setzte mich auf einen der Stühle. Alle anwesenden sahen mich besorgt an.
"Beeilung, wir müssen Miss Lance retten", sagte Rip enthusiastisch und setzte sich in seinen Sitz.
"Lenny, Wasser", flüsterte ich und sofort ging er in die Küche um mir ein Glas zu holen.
Rip nach zu urteilen war meine Urmutter auch die Göttin der Weisheit, aber wirklich weise fühlte ich mich nicht. Ich fühlte mich hilflos und klein. Als Spionin war ich immer unschlagbar, ich brachte mich nie in Gefahr, aber jetzt? Es verging keine Woche in der ich nicht auf der Krankenstation landete. Mein ehemaliger Boss hätte nach einer Zeit angefangen an meiner Kompetenz zu zweifeln, aber Rip sah es als selbstverständlich, dass mal etwas schief ging. Es interessierte ihn nicht solange ich am Leben blieb. Als Captain sollte er sich aber meiner Meinung nach mehr um sein Team kümmern. Rip war eindeutig ein miserabler Captain. Allein die Tatsache, dass es mir schlecht ging und er weiter reisen wollte. All seine Lügen zu Beginn unserer Mission. Er hatte sich entschuldigt und wir ihm verzogen. Wir vertrauten ihm wieder, aber was wenn wir das nicht sollten? Was wenn er immer noch ein falsches Spiel mit uns spielte? Wenn er uns am Ende alle opfern würde um seine Familie zu retten?
Ich schüttelte kaum merkbar meinen Kopf um diese düsteren Gedanken zur Seite zu schieben. Sara's Leben hatte jetzt Vorrang.
"Entspann dich, wir schaffen das", sagte Leonard zu mir und gab mir das Glas.
Zügig trank ich es aus und stand vorsichtig auf. Mit wackligen Beinen ging ich zu einem der Sicherheitssitze und schnallte mich an. Gestresst ließ ich meinen Kopf zurückfallen und schloss meine Augen. Hatten meine Visionen eigentlich eine beidseitige Verbindung, sodass ich auch meine Urmutter kontaktieren konnte? Ich würde es versuchen, wenn wir die Welt gerettet haben. Mick setzte sich neben mich und ich war etwas überrascht. Ich hätte eher damit gerechnet, dass Leonard sich zu mir setzten würde, aber nicht Mick. Warte, wieso war ich mir sicher, dass es Mick war, meine Augen waren doch geschlossen?! Erschrocken riss ich sie auf und tatsächlich saß Mick neben mir. Er starrte zu Leonard herüber, welcher ihn finster ansah. Eifersucht. Woher wusste ich das? Konnte ich jetzt etwa auch Gefühle lesen? Wir schnallten uns alle an und Rip gab Guideon das Kommando zum starten.
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