Kapitel 18
"War ja ganz schön heiß gestern Abend bei euch und das schon nach drei Tagen", sagte Sara lächelnd und setzte sich mir gegenüber an den Küchentisch.
Beschämt schaute ich in meine Schüssel mit Müsli.
"Ist doch nicht schlimm, ich freu mich für dich", meinte sie und legte mir ihre Hand auf die Schulter. "Ich bin beeindruckt, dass du sein Herz erobern konntest. Ich dachte immer es wäre kälter als Eis."
"Das war es ja auch, bis die kleine Flamme hier es aufgetaut hat", sagte Leonard und umarmte mich von hinten. "Ich dachte du musst wieder zu den Irren Sara?"
"Ja, muss ich auch in ungefähr einer Stunde. Ihr könnt es ruhig sagen, wenn ihr alleine sein wollt."
"Nein, alles bestens bleib hier", sagte ich und widmete mich wieder meinem Müsli.
"Immer nur am Essen die Kleine", sagte Ray lachend und zog sich eine Packung Cornflakes aus dem Schrank.
"Hey, ich bin nicht klein!"
"1,67 ist nicht gerade groß Darling."
"Halt die Klappe Leonard, dich hat niemand gefragt."
"Der erste Beziehungsstress und ich bin Live dabei", sagte Kendra amüsiert als sie den Raum betrat.
Ich rollte mit den Augen, packte meine Schüssel voll Müsli und stand auf. Alle Blicke auf mich ziehend verließ ich den Raum und ging in mein Zimmer. Ich setzte mich auf mein Bett und aß in Ruhe weiter. Ich war mir unsicher, ob meine Reaktion nicht etwas übertrieben war. Natürlich hatte ich übertrieben, keine Frage.
"Sky, alles okay?", fragte Leonard und setzte sich neben mich auf mein Bett.
"Jetzt schon", sagte ich und lehnte mich an ihn. "Tut mir leid, ich hab keine Ahnung was mit mir los war."
"Ist nicht schlimm. Was isst du da eigentlich immer?"
Interessiert musterte er den Inhalt meiner Schüssel und nahm mir den Löffel aus der Hand um zu probieren.
"Hat meine Mum mir früher immer gemacht. Ich glaube ich hatte noch nie was anderes zum Frühstück."
"Ist wirklich gut, deine Mum hatte wirklich Ahnung vom Zusammenmixen von Lebensmitteln."
"Ja, das hatte sie."
"Ich bin eigentlich hier, weil ich mit dir reden wollte. Ich halte das einfach nicht mehr aus."
"Was ist los?", fragte ich ihn besorgt, als ich seinen Gesichtsausdruck sah.
"Du musst es für dich behalten. Ich habe Mick nicht getötet. Ich habe ihn bewusstlos geschlagen und im Wald liegengelassen."
Geschockt sah ich ihn an und zog ihn an mich. Er atmete tief ein und nahm meine Hand.
"Wieso hast du es mir nicht schon früher erzählt?"
"Ich weiß es nicht. Aber ich bin froh, dass ich es jetzt habe. Es fühlt sich komisch an ohne Mick. Er war mein bester Freund, seit ich vierzehn war und jetzt ist er weg. Ich bin dafür verantwortlich."
"Du hattest keine Wahl Lenny. Er hat sich gegen das Team gestellt und nicht du. Ich vermisse ihn auch, aber wie du zu mir gesagt hast, es war seine Entscheidung."
"Ich will ihn zurückhaben Sky."
"Ich auch Lenny, aber wir können nichts mehr tun."
"Ich weiß. Egal, was Rip jemals zu mir sagt. Dir würde ich niemals wehtun, versprochen. Eher würde ich sterben."
"Aber wenn es irgendwann keine andere Wahl geben sollte tu es. Wenn ich jemals ein Teammitglied angreifen sollte und ich nicht mehr unter Kontrolle sein würde, will ich, dass du mich erschießt oder irgendetwas anderes tust, hauptsache das Team wird nicht von mir verletzt."
"Sky, du weißt, dass ich das nicht kann."
"Doch, du kannst das Leonard. Auch wenn das jetzt ein bisschen heftig klingt, will ich, dass du derjenige bist, der mich umbringt oder wieder unter Kontrolle kriegt, egal wie."
"Skylar das kann ich nicht."
"Dann wirst du es lernen müssen. Ich will keine Gefahr darstellen."
"Themawechsel. Was glaubst du passiert nach all dem, nachdem wir Savage getötet haben?"
"Ich schätze Rip setzt uns alle wieder in Central City im Jahr 2016 ab."
"Und was passiert dann?"
"Ich kündige meinen Job und raube gemeinsam mit Captain Cold sämtliche Banken und Museen aus."
"Klingt gut aber ich will, dass wir zusammenziehen", sagte er liebevoll.
"Einverstanden, aber dafür will ich deine Schwester kennenlernen."
"Alles was du möchtest Darling."
"Ist sie auch eine Verbrecherin? Ich bin nie an ihre Akte rangekommen."
"So was in der Art. Ich bin mir sicher, sie wird dich lieben", meinte er schmunzelnd. "Du bist genau das, was sie immer für mich wollte."
"Na dann."
Er legte sich hin und zog mich zu ihm runter. Ich legte meinen Kopf auf seine Brust und hörte seinem Herzschlag zu während er mir durch die Haare fuhr. Ich schloss meine Augen und genoss dieses wunderbare Gefühl von Liebe und Geborgenheit. Noch nie hatte ich mich so bei einem meiner vorigen Freunde gefühlt. Die anderen wollten immer nur Action und das etwas passierte, aber Zeit zum genießen des hier und jetzt hatten sie nie. Sie haben sich nie die Mühe gemacht mir ein Gefühl von Geborgenheit zu geben. Das hier war meine erste Beziehung in der ich mich wirklich wohlfühlte. Irgendwann schloss ich die Augen und schlief ein.
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