Kapitel 14

Das Team hatte die Waverider verlassen. Diese Zeit nutzte ich, um etwas aufzuräumen. Vor allem die Küche, denn dort sah es am schlimmsten aus. Jeder holte sich etwas zu Essen, wann immer er Hunger hatte. Dementsprechend stand auch überall Geschirr herum. 

"Guideon, haben wir so etwas wie eine Spülmaschine?"

"Natürlich. Von Ihnen aus zwei Schritte nach rechts."

Tatsächlich befand sich dort eine. Ich belud sie mit dem Geschirr und schaltete sie ein. Nachdem ich bemerkt hatte, dass sonst alles in einem gutem Zustand war, beschloss ich etwas zu trainieren. Ich ging in einen Trainingsraum, den man virtuell nutzen konnte. Ich stellte mir eine normale Agentenmission vor, in welcher ich mich auch im nächsten Moment befand. Meine Gegner fühlten sich erstaunlich echt an. Ich schaffte es, mich unter Kontrolle zu behalten und keinen zu töten. Es war anstrengend, aber ich schaffte es.

"Miss Dubois, das Team ist zurückgekehrt und erwartet Sie auf der Brücke", sagte Guideon.

Ich ging los und begegnete einem verzweifelt aussehendem Haufen. Sie alle sahen etwas niedergeschlagen aus.

"Also, ihr werdet hier bleiben und das Schiff reparieren und der Rest kommt mit mit zu Parmer-Tech", erklärte Rip. "Ach Skylar, willst du hier bleiben?"

Ich nickte nur und begab mich zum Reparaturteam. Der Rest verschwand und ich ging auf mein Zimmer. Ich holte ein altes Fotoalbum aus meinem Nachttisch und begann darin herumzublättern. Es waren Bilder von Mum, Dad und mir. Am Eifelturm, in einem Café, zu Hause und noch an vielen anderen Orten. Es war schön sich an die alten Zeiten zu erinnern. Trotzdem tat es weh. Es tat weh zu wissen, dass es nie wieder so sein würde.

"Maman, gehen wir heute endlich zum Eifelturm?"

"Wenn du das möchtest, natürlich ma Chérie. Ich hole nur eben deinen Vater, er ist noch im Garten. Zieh du dich schonmal um, damit wir gleich loskönnen."

"Ja Maman."

Man konnte über meine Eltern sagen was man wollte, aber für mich waren sie unglaublich. Für mich waren sie Superhelden, die alles für mich tun würden. Sie waren die besten Menschen die ich kannte. Ich zog mich um und setzte mich schon ins Auto. Nach kurzer Zeit kamen auch Maman und Papa. Wir fuhren los. Es war keine allzu lange Strecke, da wir in einem kleinem Vorort von Paris lebten. In Lilas. Ein kleiner Ort, dessen Bewohner hauptsächlich Flieder lebten, denn so hieß der Ort ja auch. Egal wann jemand Geburtstag hatte, es war Tradition eine Fliederpflanze mitzubringen. Deshalb war es auch nicht unüblich, dass ein ganzer Garten aus einem Wald von Flieder bestand. Als Kind war Flieder meine Lieblingsblume und fliederlila meine Lieblingsfarbe. 

"Wir sind da mein ma Cherié! Willkommen in Paris, der Stadt der Liebe. Wo möchtest du als erstes hin?"

"Auf den Eifelturm Papa!"

"Na dann, auf geht's meine Kleine."

Wir stiegen aus und fingen an die vielen Treppen des Eifelturms hochzulaufen. Es war anstrengend und Papa fing an mich zu tragen, weil ich keine Kraft mehr hatte. Wir waren gerade mal auf der Hälfte. Ich hätte nie gedacht, dass es so viele Stufen bis nach ganz oben waren. Zum Glück gab es ab der nächsten Etage einen Fahrstuhl in welchen wir dann einstiegen. Wir fuhren bis ganz nach oben und setzten uns in das Café, wo wir uns Kuchen bestellten. Als ich fertig war stand ich auf und lehnte mich über das Geländer um mir die Aussicht anzusehen. Ich konnte nicht schnell genug reagieren und das Geländer unter mir gab nach. Ich erinnerte mich nur noch grob daran, was danach passiert war. Ich fiel und wurde auf einmal von jemandem aufgefangen. Es war eine blonde Frau in einem Superhelden Anzug, die mich in der Luft aufgefangen hatte.

"Keine Angst Süße, ich hab dich. Wie heißt du?", fragte sie, während wir langsam in Richtung Boden flogen.

"Ich bin Skylar und du?", sagte ich schüchtern.

"Mein Name ist Andromeda. Skylar ist ein sehr schöner Name. Sky, wie der Himmel."

"Ich weiß. Danke, dass du mich gerettet hast."

"Keine Ursache Süße. Falls du mich irgendwann wieder brauchen solltest, ruf einfach nach mir, ja?"

Ich nickte und sie setzte mich auf dem Boden ab. Sie winkte mir noch ein letztes Mal zu, ehe sie davonflog. Maman und Papa rannten besorgt auf mich zu und umarmten mich.

"Skylar, komm mit, wir verschwinden."

Überrascht drehte ich mich um und sah Mick im Türrahmen lehnen.

"Wohin?"

"Ich will hier bleiben und möchte, dass du mitkommst."

"Aber Mick, was ist mit Snart oder dem restlichem Team?"

"Die sind mir scheiß egal. Wichtig bist nur du. Also, kommst du?"

"Mick, das ist wahnsinnig."

"Das ist mir egal! Wir haben etwas besseres verdient! Komm jetzt!", schrie er und packte mein Handgelenk.

"Mick, hör auf damit! Lass mich los!"

"Rip will das wir Sara helfen, kommst du?", fragte Snart der gerade mein Zimmer betrat. "Mick, was hast du vor, lass sie los!"

Widerwillig ließ Mick mich los und verließ den Raum.

"Alles in Ordnung Sky?"

"Mir geht es bestens Snart", sagte ich und lief an ihm vorbei.

Ich nahm mir das Scharfschützengewehr, welches an der Wand lehnte und rannte los. Wenn Sara Hilfe brauchte konnte das nichts Gutes bedeuten. Auf der Brücke traf ich auf Rip. Er erzählte mir, was passiert war und wies mich an mich mit dem Gewehr auf der Waverider zu platzieren, um die Gegner aus der Ferne auszuschalten. Ich nickte und begab mich zu meinem Einsatzort. Keine Sekunde zu spät setzte ich an, denn einer der Männer war kurz davor Sara von hinten anzugreifen. Ich jagte ihm eine Kugel durch den Kopf woraufhin er zu Boden ging. Ich wollte noch mehr töten. So viele wie es gab. Ich merkte, dass ich die Kontrolle über mich verlor, riss mich aber zusammen und schaffte es so, diese Lust zu unterdrücken. ich erschoss einen weiteren Mann, der Leonard angreifen wollte. Er drehte sich um und lächelte in meine Richtung. Er konnte mich nicht sehen, wusste aber, dass ich ihn sehen konnte. Ich musste auch lächeln, konzentrierte mich dann aber wieder auf meinen Auftrag.

"Skylar, wir sind hier fertig. Komm zu uns", sagte Rip über Funk und machte mich auf den Weg zu ihnen.

Ich schnallte mir das Gewehr auf den Rücken und sprang geschickt vom Dach des Schiffes. Das Team unterhielt sich mit Oliver Queen als ich ankam.

"Danke für die Rettung Kitten", flüsterte Leonard in mein Ohr. "Sieht aus als ob der Himmel wieder etwas wärmer wäre."

"Er ist kälter als zuvor Snart", antwortete ich ihm auf sein schlechtes Wortspiel.

"Ich mag Kälte."

"Ich aber nicht", sagte ich und folgte den anderen zurück auf die Waverider.

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