Kapitel 32
Unsanft wurde Marc aus dem Schlaf gerissen, weil Gwens Handy laut klingelte. Er drehte sich auf den Bauch und bemerkte dabei, dass sie nervös im Zimmer umherlief. Verstohlen blickte er auf den Radiowecker am Nachttisch und stellte fest, dass es erst 5:30 Uhr war. „Gweny, es ist erst halb sechs. Warum bist du schon wach?"
Verwirrt blickte sie ihn an: „Wir müssen in zwei Stunden bei der Arbeit sein." Damit rannte sie aus dem Schlafzimmer. Marc lächelte in sein Kissen. Das hätte er sich doch eigentlich denken können. Er drückte auf den Radiowecker auf dem Nachttisch und stellte ihn so ein, dass er in einer Stunde losgehen würde, dann schloss er seine Augen wieder.
Als er eine Stunde später endgültig aus dem Schlaf geweckt wurde, war das Erste das er wahrnahm der Geruch von frisch gekochtem Kaffee. Es war eine großartige Idee Gwen darum zu bitten, bei ihm einzuziehen. Er strahlte und ging pfeifend in das Badezimmer. Obwohl er eigentlich nicht dachte, dass seine Laune noch besser werden könnte, wurde er vom Gegenteil überzeugt. Gwen stand unter der Dusche und seifte sich gerade ein. So schnell er konnte entkleidete er sich und sprang ebenfalls in die Duschkabine. Sie zuckte kurz erschrocken zusammen, lächelte ihn aber dann an, bevor sie sich auf die Zehenspitzen stellte und die Arme um seinen Nacken legte. Zärtlich drückte er seine Lippen auf ihre. „Hast du etwa schon Kaffee gekocht?", fragte er sie liebevoll. Sie nickte: „Ja, ich mache immer zuerst Frühstück und dusche erst dann. So ist dann alles soweit abgekühlt, dass ich es sofort zu mir nehmen kann, wenn ich aus der Dusche komme."
Marc lachte: „Natürlich hast du sogar das ganz genau durchdacht." Wieder nickte sie: „Ja, aber ich darf nur neun Minuten brauchen, ansonsten ist der Kaffee zu kalt." Nun konnte er sich nicht mehr halten, er prustete los: „Na dann, Gweny. Wir sollten uns beeilen, damit der Kaffee noch warm ist, wenn wir fertig sind." Sie blickte ihn entsetzt an und er konnte sich immer noch nicht halten vor Lachen: „Wie lange stehst du schon unter der Dusche?" „Vier Minuten", antwortete sie. Langsam streichelte er von ihrem Hals über ihre Brust zu ihrem Schritt, bevor er ohne Vorwarnung mit einem Finger in sie eindrang. Sie riss die Augen auf. „Du hast viereinhalb Minuten um zu kommen, Gweny", sagte er mit einem verruchten Grinsen auf den Lippen. Dass er ihr ansah, wie sie überlegte, ob es das wohl wert war, kalten Kaffee zu trinken, amüsierte ihn nur mehr. Langsam pumpte er seinen Finger in sie, als sie plötzlich nach seinem Penis griff. Er keuchte laut, musste aber immer noch grinsen. Während er noch einen zweiten Finger in sie stieß. Nun stöhnte sie laut auf. „Komm schon, Gweny, schneller", sagte er, um sie ein bisschen zu necken. Zu seiner Verwunderung bewegte sie sich wirklich schneller gegen seine Hand und erhöhte das Tempo ihrer eigenen ebenfalls. Laut stöhnend ließ sie den Kopf in den Nacken fallen und er kam einfach nicht darüber hinweg wie heiß sie war. Immer wieder pumpte er fest in sie. „Marc, ich komme", schrie sie. Schnell stieß er sein Becken gegen ihre Hand und kam dann ebenfalls.
Immer noch grinsend stieg er aus der Duschkabine und band sich ein Handtuch um die Hüften. So ging er in den Küchenbereich und wollte sich gerade eine Tasse Kaffee einschenken, als er all die Leckereien bemerkte, die Gwen wohl gekocht hatte. „Gwen", schrie er so laut, dass sie ihn im Raum nebenan hören würde. „Ja?", antwortete sie. „Hast du wirklich Speck gebraten." Mit einem fragenden Blick im Gesicht trat sie in die Küche. „Sieht ganz danach aus. Habe ich etwas falsch gemacht?" Marc lachte: „Du bist großartig, Gweny. Ich hoffe, ich werde nie darauf vergessen, dir das täglich zu sagen." Er schaufelte sich Essen auf sein Teller und setzte sich an den Tisch. Gwen ließ sich gegenüber von ihm fallen und aß ebenfalls.
„Daran könnte ich mich gewöhnen", hörte sie ihn sagen. Schnell verdrängte sie, dass sie sich schon viel zu sehr an seine Anwesenheit gewöhnt hatte und streifte alle Gefühle ab, die sie schon wieder vollkommen unvorbereitet durchfuhren. Sie durfte ihn emotional nicht so weit an sich heranlassen, das wusste sie und trotzdem gelang es ihr nicht Abstand von ihm zu halten.
Als sie fertig waren, gingen sie gemeinsam hinüber zum Mitarbeitergebäude. Auf der Etage, auf der sich Gwens Büro befand stieg Marc zu ihrer Verwunderung ebenfalls aus. Leicht legte er die Hand auf ihren Rücken ab und schob sie in Richtung ihres Arbeitsplatzes. Kaum waren sie angekommen, begrüßte er all ihre Kollegen und setzte dann fort: „Ich wollte Sie alle nur darüber in Kenntnis setzen, dass Mrs. Bennett ab sofort 50 Prozent von Digital Solutions besitzt. Obwohl ich mir nicht vorstellen kann, dass es schon jemals anders war, ist es somit nun offiziell. Sie ist hier der Boss. Ich bitte Sie, sich mit all Ihren Anliegen zukünftig an Mrs. Bennett zu wenden. Wie Sie alle wissen, verfügt sie über ein überragendes Fachwissen. Digital Solutions könnte sich wohl keine bessere Geschäftsführerin wünschen", damit machte er kehrt und stieg zurück in den Aufzug. Alle Augen waren auf sie gerichtet und Gwen fühlte sich seltsam unwohl. Augenblicklich färbten sich ihre Wangen rot, jedoch wollte sie sich nichts anmerken lassen und ging geradewegs auf ihren Arbeitsplatz zu.
Kaum hatten sich die Aufzugstüren geschlossen, zog Marc sein neues IPhone aus seiner Hosentasche. Enttäuscht klickte er sich durch das Menü. Auf ihrem gesamten Handy befanden sich nur Screenshots von irgendwelchen Programmierzeilen die er nicht verstand. Kein einziges Selfie oder etwas dergleichen. In ihrem Musikordner sah es aber anders aus und er stellte fest, dass sie erstaunlicherweise einen ziemlich guten Musikgeschmack hatte. Grinsend stieg er im obersten Stockwerk aus dem Aufzug. Isabella strahlte ihn an. Plötzlich wurde ihm klar, dass er gar nicht wusste, ob er möglicherweise auch Melissa über den Weg laufen würde.
„Guten Morgen", sagte er vorsichtig. Immer noch strahlte Isabella: „Guten Morgen, Marc. Ich weiß nicht, ob es Ihnen schon gesagt wurde, aber Melissa hat gekündigt", sagte sie. Beinahe hätte Marc laut durchgeatmet. Er verstand aber nicht, was hier los war. Warum hatte Isabella trotzdem so gute Laune. „Wenn Sie möchten, könnten Sie ihr Büro doch jetzt Ihrer Ehefrau anbieten." Marc fiel die Kinnlade hinunter. Isabella schien es zu bemerken und sagte zu seiner Verwunderung: „Ich weiß nicht, warum Sie geheim halten wollten, dass Sie verheiratet sind. Das habe ich mich schon gefragt, als mir Melissa davon erzählt hat. Aber nun, wo es auch die Presse herausgefunden hat, können Sie es ohnehin nicht mehr verheimlichen." Marc verstand kein Wort. Was war hier los? Schnell machte er kehrt und stellte sich wieder in den Aufzug. Er wählte abermals das Stockwerk von Gwens Büro und stürmte auf ihren Arbeitsplatz zu. Als er jedoch einen Blick auf sie erhaschte, blieb er abrupt stehen.
Sie stand vor ihrem Computer, ihr Stuhl befand sich ein paar Schritte von ihr entfernt. Den Kopf hatte sie auf den Bildschirm gerichtet. Neben ihr stand ein Typ. Sofort wollte ihn Marc in Stücke zerreißen, als der Kerl den Arm auf Gwens Rücken legte. Sie zuckte leicht zusammen, sprach aber dann in sachlichem Ton weiter. Wieder kam ihr der Mann ziemlich nahe und Marc musste sich zusammenreißen, um nicht auf ihn zuzulaufen und von ihr wegzuziehen. Als er plötzlich seine Stimme vernahm spannte sich alles in seinem Körper an. „Wissen Sie Gweny. Eigentlich wollte ich gar nicht über die Arbeit mit Ihnen sprechen." Hatte dieser Motherfucker sie wirklich gerade Gweny genannt. Er kämpfte gegen den Drang an ihn zu schlagen, als sich plötzlich Gwen wieder zu Wort meldete. „Mr. Stafford, bitte nennen Sie mich nicht Gweny. So darf mich nur mein ... mein ...", sie brach ab und Marc übernahm nun das Wort. „Gweny darf nur ich meine Frau nennen." Entsetzt drehten sich beide zu ihm um. „Schatz, könntest du bitte kurz mit mir in mein Büro kommen?", richtete er sich nun an sie.
Augenblicklich sah sie wahnsinnig erleichtert aus. Marc lachte, während er sie zum Aufzug geleitete.
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