Kapitel 3
Gedankenverloren stand Marc aus seinem Stuhl auf. Das war wirklich nicht schlecht für ihn gelaufen. Jetzt musste er nur noch herausfinden, ob sie wirklich so schüchtern war. Denn eigentlich stand er mehr auf selbstbewusste Frauen.
Er machte sich auf den Weg zum Badezimmer. Jedoch stand vor der Herren Toilette ein Schild, das darauf hinwies, dass der Boden frisch gereinigt und somit noch feucht war. Marc nahm das als Aufforderung, um sich in die leere Damentoilette zu verdrücken. Kaum hatte er seine Kabine verriegelt, hörte er zu seinem Entsetzen jemanden hereinkommen. Er würde wohl warten müssen, bis die Luft wieder rein war.
Plötzlich vernahm er eine Stimme: „Hey Emma, es ist etwas total Merkwürdiges passiert. Eigentlich sollte ich bei der Arbeit sein, aber jetzt kann ich mich nicht mehr konzentrieren. Ich brauche dringend deinen Rat." Leise setzte sich Marc auf den geschlossenen Klodeckel. „Mein Boss. Oh mein Gott ich weiß gar nicht wie ich es sagen soll." Schnell unterdrückte er ein kichern. Melissa stand tatsächlich in dem Badezimmer und unterhielt sich mit ihrer Freundin über ihn. Für einen Moment wollte er sich laut räuspern, um sie nicht in eine peinliche Situation zu bringen, aber dann überlegte er es sich nochmal anders. Sie würde doch gar nicht bemerken, dass Marc ihr zugehört hatte. Er würde sich einfach so verhalten, als wäre nichts passiert. Doch gleich würde er ohne großen Aufwand und wahrscheinlich auch noch ganz unverblümt, herausfinden, was sie über ihn dachte. Das war bei weitem einfacher gewesen, als er angenommen hatte. „Er ist einfach mega heiß." Purer Stolz überkam ihn und der Neandertaler in ihm, klopfte sich selbst auf die Schulter. „Manchmal fällt es mir schwer ihn nicht vollkommen offensichtlich anzuschmachten. Er ist genau mein Typ. Groß, dunkelhaarig und diese Augen. Dazu kann man sogar durch seine Hemden sehen wie muskulös er ist. Für gewöhnlich sollte das kein Problem darstellen, denn ich kann berufliches und privates sehr wohl trennen, aber jetzt hat er mich am Donnerstag zu einem Abendessen eingeladen, rein geschäftlich natürlich und ich ... ich weiß einfach nicht, was ich davon halten soll. Auch wenn es nur ein förmliches Abendessen ist, ist es doch außerhalb meiner Arbeitszeiten. Das ist irgendwie falsch, findest du nicht?" Sie schnaubte laut. „Emma du weißt, dass ich mich in nächster Zeit von allen Männern fernhalten wollte und ich weiß, dass es ein schrecklicher Fehler ist, mich Phantasien über meinen Boss hinzugeben, aber es ist so wahnsinnig schwierig dagegen anzukämpfen. Du solltest ihn mal sehen. Er ist perfekt. Was soll ich denn jetzt machen? Ich kann nicht zu dem Essen gehen. Er hat ganz offen gesagt, dass er nicht mit seiner Assistentin essen will, weil sie auf ihn steht."
Ihre Worte klangen wahnsinnig erotisch und die leichte Verzweiflung in ihrer Stimme erregte ihn sogar noch mehr. Am liebsten wäre er aus der Kabine gesprungen und hätte sie, über das Waschbecken gebeugt, genommen. Diese Komplimente gingen imn hinunter wie Butter. Obwohl er ein schlechtes Gewissen hatte, dass er so ungeniert lauschte und dabei Dinge herausgefunden hatte, die sie wahrscheinlich lieber für sich behalten hätte, ließen ihre Worte ihn sich die schmutzigsten Dinge vorstellen. Ganz bestimmt würde er sie am Donnerstag so richtig vögeln, denn das war ganz klar auch das, was sie wollte.
„Nein Emma, ich kann nicht einfach mit ihm schlafen, er ist mein Boss." Und sie war seine Praktikantin. Das sollte er sich vielleicht auch öfter ins Gedächtnis rufen. Wahrscheinlich sollte er in seiner Position als gutes Beispiel vorangehen. Leise seufzte er, denn wenn er ehrlich war, war ihm das vollkommen egal. Der Boss und die Praktikantin, was für ein Klischee.
„Ja, das stimmt, ich bin nur zwei Monate bei Jennings Inc., aber das Date ist schon am Donnerstag. Weißt du, wie peinlich es werden würde, weiter mit ihm arbeiten zu müssen, nachdem ich etwas mit ihm anfangen würde? Ich muss mir diesen Mann aus dem Kopf schlagen. Hilf mir bitte!" Sie seufzte laut, dann lachte sie auf: „Nein Emma, eigentlich bin ich ziemlich sicher, dass er mich gar nicht attraktiv findet, dieser Mann könnte doch wirklich Jede haben. Wahrscheinlich datet er jeden Abend ein anderes Model. Was du dir da zusammenreimst, ergibt überhaupt keinen Sinn. Selbst wenn Marc an mir interessiert wäre, dann bestimmt nur an einem wilden Abenteuer. Dieser Mann sieht nicht so aus, als wollte er sich in naher Zukunft an irgendjemanden binden."
Marc hatte genug gehört, er wollte nicht, dass sie so über ihn dachte und stürzte deshalb aus der Kabine auf Melissa zu. Erst dann wurde ihm bewusst, dass da wohl keine so gute Idee war. Was würde sie jetzt nur von ihn denken. Sofort verfiel sie in eine Art Schockstarre. Mit weit aufgerissenen Augen ließ sie ihr Handy auf den Boden fallen. Es zersprang in mehrere Teile. Sämtliche Farbe war aus ihrem Gesicht gewichen. Marc trat ganz nahe an sie heran und sie stolperte zurück gegen die Wand. Sofort schloss er den Abstand zwischen ihnen. „Das ... das ... tut mir wahnsinnig leid. Ich bin so blöd. Was Sie da gehört haben ..." Er lachte: „Bitte Melissa, sag jetzt nicht, dass du das alles gar nicht so gemeint hast, das würde nämlich ziemlich schmerzen." Fürsorglich grinste er sie an: „Um ehrlich zu sein, bin ich froh, dass du diese Anziehung zwischen uns auch spürst. Also mach dir keine Sorgen. Was du gesagt hast wird unter uns bleiben und es hat keinerlei Auswirkung auf deinen Job. Dazu kann ich es kaum erwarten, die nächsten zwei Monate mit dir zusammenzuarbeiten. Besonders jetzt wo ich das alles weiß. Außerdem bist du auch unglaublich heiß, Süße. Keine Ahnung warum du denkst, dass ich dich nicht attraktiv finde." Melissa lief knallrot an. Ihre Nackenhärchen hatten sich aufgestellt und ihr Atem ging schnell. Er wusste, dass er sich eigentlich etwas zurückhalten sollte, aber eigentlich gab es doch gar keinen Grund sich zurückhalten. Er wollte sie und sie wollte ihn. Worauf also warten? Mit den Lippen strich er von ihrem Ohr, über ihre Wange, zu ihrem Mund. Zärtlich drückte er einen Kuss darauf. Wie angewurzelt stand sie da und rührte sich keinen Millimeter. Sanft fuhr Marc mit der Zunge über ihre Lippen und legte die freie Hand um ihre Taille, um sie fest an sich zu ziehen. Melissa öffnete den Mund leicht, um seiner Zunge Einlass zu gewähren und stöhnte leise auf, als er sie langsam zu kreisen begann. Sinnlich gab sie sich seinem Kuss hin. Genüsslich küsste er über ihren Hals, neckte mit leichten Bissen an ihrer dünnen Haut, während sie schwer atmend den Kopf in den Nacken legte.
„Du bist so sexy.", keuchte er gegen ihren Hals. Plötzlich schien sie ihre Scham abzulegen, denn er fühlte fordernd ihre Hände unter seinem Hemd. Er hob sie hoch und setzte sie auf der Fläche neben dem Spülbecken ab. Unsanft spreizte er ihre Beine und stellte sich dazwischen. Auch er konnte seine Finger nicht mehr länger von ihr lassen und schob die Hände unter ihre Bluse. Als er an ihren Brüsten angekommen war stöhnte sie laut auf. Er schob den Cup ihres BHs zur Seite und rieb ihre Knospe zwischen seinem Daumen und Zeigefinger, was sie abermals keuchen ließ. Jede einzelne ihrer Bewegungen beobachtete er genau, nahm jedes Geräusch in sich auf. Er wollte sehen, was er mit ihr anstellte. Wollte spüren, wie sie sich wandte um noch ein bisschen mehr von ihm zu bekommen. Seine Erektion drückte fest gegen ihre Mitte, während er weiter ihre Brüste liebkoste. „Siehst du, ganz eindeutig fühlen wir uns zu einander hingezogen.", flüsterte er grinsend, gegen ihre Brust.
Abrupt wurde er aus seiner Trance gerissen, als sein Telefon zu klingeln begann.
Marc ließ von ihr ab und blickte sie entschuldigend an. „Am Donnerstag machen wir genau da weiter.", damit drückte er ihr einen letzten Kuss auf die Lippen, bevor er kehrt machte und zur Tür ging. Ehe er die Toilette jedoch verließ, drehte er sich noch mal um. Zwinkernd sagte er: „Dein Handy werde ich dir natürlich ersetzen, Süße."
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top