Kapitel 24

Sie wiederholte seine Worte in ihrem Kopf: „Gwen, ich werde dir nur das geben, was du schaffst auszusprechen. Wenn du also willst, dass ich dich anfasse, musst du mich darum bitten, denn ich bin für gewöhnlich nicht sehr zurückhaltend, aber ich weiß, dass ich mit dir vorsichtig umgehen muss. Ich will nicht, dass du dich unwohl fühlst. All diese wundervollen Dinge werde ich dir nur zeigen, wenn du mir vertraust, okay?" Konnte sie das denn? Würde sie es schaffen ihr Schamgefühl abzuschalten. Wahrscheinlich eher nicht, aber war das nicht ihr kleinstes Problem. Sollte sie sich wirklich auf eine rein sexuelle Beziehung mit Marc einlassen, obwohl sie befürchtete, dass sie sich dabei wohl das Herz brechen würde? Natürlich nicht! Trotzdem konnte sie sich diese Gelegenheit, die sich ihr bot einfach nicht entgehen lassen. Sie könnte Marc so nahe sein, wie niemand anderes.

Stopp!

Da war schon das erste Problem, würde er denn auch mit niemand anderem schlafen, während er es mit ihr tat? Vielleicht sollte sie das ganze zeitlich begrenzen. Möglicherweise war diese Reise ja ein guter Zeitraum. Hier würde er höchstwahrscheinlich mit niemand anderem, als mit ihr schlafen. Trotzdem wollte sie das klarstellen, denn diesen Gedanken konnte sie nicht ertragen: „In Ordnung, Marc, aber nur während wir hier in Vegas sind. Wie du bereits gesagt hast, bevor wir hierherkamen What happens in Vegas, stays in Vegas. Aber ich habe eine Bedingung."

Er blickte sie fragend an.

„Während wir hier sind, will ich die Einzige sein, mit der du Geschlechtsverkehr hast." Nun verwandelte sich sein Gesicht in eine ungläubige Miene und ihr Herz begann augenblicklich schrecklich zu schmerzen. Er wollte sogar auf dieser Reise Frauen abschleppen.

„Du dachtest doch nicht wirklich, du wärst mir nicht genug?", rief er entsetzt. Sofort war sie erleichtert. Seine Empörung kam nicht daher, dass er sich eingeengt fühlte und mehrere Frauen brauchte, um seine Bedürfnisse zu befriedigen. Das war gut, dachte sie.

„Darum geht es nicht, aber hier laufen so viele schöne Frauen herum und ich möchte einfach einmal im Leben das Gefühl haben, die einzige Frau im Leben eines Mannes zu sein." Er nickte, auch wenn er die Bedingung vollkommen überflüssig fand. Niemals hätte er mit einer anderen Frau geschlafen, während er ein Sex Abkommen mit Gwen hatte. Er wollte sich ganz alleine auf das befriedigen ihrer Wünsche konzentrieren, denn der Neandertaler in ihm fühlte sich groß und stark und wollte sie in seine muskulösen Arme ziehen, wo sie ganz weit weg von den Blicken aller anderen Primaten war.

„Vielleicht sollten wir ein paar grundlegende Dinge zuerst klären", plötzlich hörte sie sich vollkommen sachlich an. „Wir sind weit weg von unserer Heimat und ich weiß nicht, ob du Kondome eingepackt hast, aber ich habe keine dabei. Mir ist es aber vollkommen egal, wenn du einfach nicht verhüten möchtest, ich kann ohnehin keine Kinder bekommen und ich habe ein Attest, das belegt, dass ich kerngesund bin." Wieder blickte Marc ungläubig: „Gwen, versprich mir, dass du nie wieder einen Mann anbieten wirst, dich ohne Kondom zu vögeln. Das ist wirklich sehr gefährlich. Gut, in meinem Fall vielleicht nicht, denn ich habe wirklich keine Krankheiten ..." „Ich weiß", unterbrach sie ihn. „Was meinst du damit?", fragte er verwirrt.

„Bevor ich den Entschluss gefasst habe, dass ich dich als Mann wollte, der mich entjungfern sollte, habe ich mir ein Gesundheitszeugnis von dir besorgt." Sie schlug sich die Hand vor den Mund, als ihr klar wurde, was sie da soeben gesagt hatte.

„Warte, was?" Er sah sie vollkommen schockiert an. „Willst du damit sagen, dass du geplant hattest mir deine Jungfräulichkeit zu schenken?"

Schuldbewusst nickte sie, doch zu ihrer Verwunderung grinste er: „Gwen Bennett, du bist wirklich erstaunlich." Verwirrt blickte sie ihn an, als er noch hinzufügte: „Wie bist du denn an mein Gesundheitszeugnis gekommen?"

Wieder blickte sie ihn entschuldigend an: „Ich habe mich in die Datenbank deines Arztes gehackt." Marc lachte: „Du durchtriebenes, kleines Miststück. Weißt du eigentlich, welche Vorwürfe ich mir gemacht habe?" Gwen nickte langsam: „Ja, ich weiß, aber ich habe doch ganz klar gemacht, dass es für mich nicht schlimm war. Im Gegenteil, ich habe es genossen. Das solltest du mittlerweile wirklich wissen."

Kopfschüttelnd blickte er ihr in die Augen: „Du hattest das wirklich alles geplant." Seine Stimme wurde immer leiser, dann holte er tief Luft und sagte laut: „Okay Gwen, solche Alleingänge gibt es ab sofort nicht mehr. Wenn du etwas von mir willst, wirst du mich darum bitten."

„Was, wenn du nicht das Gleiche willst, wie ich?", fragte sie und in ihrer Stimme lag etwas Kindliches. „Das ist unmöglich", sagte er. „Ich bin ganz sicher, dass mich jede Bitte, die aus deinem Mund kommt, überzeugen wird, dass ich es ebenfalls will."

Er grinste: „Was willst du jetzt gerade, Gweny?"

Dass er sie Gweny nannte, machte die Situation noch ein bisschen unangenehmer für sie, weil es sich so liebevoll anhörte und sich ein süßes Gefühl von Verliebtheit in ihrem Bauch ausbreitete. Sie senkte ihren Kopf, doch sofort fuhr er mit dem Finger unter ihr Kinn: „Nein, Süße. Bitte sieh mich an. Es ist nur eine Bitte. Ein Instinkt deines Körpers. Das ist nicht peinlich, im Gegenteil, richtig ausgesprochen kann es sogar wahnsinnig erotisch sein."

„Ich möchte nochmal mit dir schlafen. Im vollen Bewusstsein, ohne betrunken zu sein", sagte sie leise, hielt ihren Blick aber auf ihn gerichtet.

„Okay", sagte er.

Sie saß immer noch rittlings auf seinen Schoß und mittlerweile war er so hart, dass es beinahe schmerzte, aber er hatte vor, dieses Mal alles besser zu machen. Er konnte zwar die Zeit nicht zurückdrehen, aber dieses erste Mal, im vollen Bewusstsein, würde er besser machen. Bald würde er ihr ein erstes Mal schenken, das ihr gebührte. Immerhin saßen sie schon in einem Whirlpool voll mit Schokolade und er würde auf dieser romantischen Schiene bleiben. Sie verkrampfte sich auf ihn.

„Bist du ganz sicher, dass du nicht doch ein Glas Champagner willst? Ich weiß du sagtest, du willst nicht unter dem Einfluss von Alkohol stehen, aber von einem Glas wirst du wohl nicht gleich betrunken werden." Sie nickte. Marc hob sie hoch, setzte sie neben ihm ab und zog den Champagner aus der Kühlschale, um die zwei Gläser aufzufüllen. Schnell überreichte er ihr Eines und hob es in die Luft um einen Toast auszubringen. „Auf unsere Abmachung", sagte er. Nachdem er einen Schluck genommen hatte, zog er sie wieder fest an sich. Vorsichtig drückte er ihr kleine Küsschen in den Nacken und kostete dabei von der Schokolade. „Ich wusste schon immer, dass du verdammt süß bist", lachte er, bevor er nach der Schüssel mit den Früchten griff und eine Erdbeere in das Schokobad tunkte. Er hielt ihr die Beere unter die Nase und lächelte sie leicht an. Anstatt aber einen Bissen zu nehmen, fragte sie: „Glaubst du, diese Früchte sind unbehandelt?" Marc fing lauthals an zu lachen. Zu seiner Verwunderung minderte diese Aussage jedoch seine Lust nicht. Trotzdem hatte er das Gefühl, er konnte das nicht so stehen lassen, immerhin wollte sie hier etwas lernen. „Lektion Nr. 1", setzte er deshalb an. „Solltest du nicht gerade mit einem Mann zugange sein, der ebenso interessiert an der Herkunft seines Essens ist wie du, solltest du auf solche Aussagen verzichten. Besonders wenn ihr bereits nackt seid." Betreten blickte sie ihn an: „Willst du mich jetzt nicht mehr, weil ich über die Erdbeere gesprochen habe." Wieder lachte er: „Natürlich will ich dich noch, Süße", sagte er und biss selbst in die Frucht, die sie nicht essen wollte. Sie lachte. „Was ist los?", fragte er.

„Jetzt hast du Schokolade in deinem Mundwinkel." Marc versuchte mit seiner Zunge ranzukommen. Immer noch grinste sie, bevor sie mit dem Finger über seine Lippe fuhr. Dadurch verteilte sie aber nur noch mehr Schokolade in seinem Gesicht, was sie noch mehr kichern ließ. „Ob ich das wohl je wieder aus meinem Bart bekomme?" „Du wirst dich wohl rasieren müssen", antwortete Gwen, immer noch mit einem Schmunzeln auf den Lippen. „Du könntest mir auch einfach damit helfen", verführerisch blickte er sie an. Sanft drückte sie ihre Lippen auf seinen Mundwinkel und begann die Schokolade von seiner Haut zu lecken. Er grinste. Trotz ihrer Unerfahrenheit, hatte sie verstanden, was er von ihr wollte. In diesem Fall war ihre Intelligenz und die Fähigkeit, Dinge schnell zu verstehen wirklich unglaublich sexy. Vorsichtig arbeitete sie sich über seinen Mund und als er ihre nach Schokolade schmeckende Zunge in seinem Mund aufnahm keuchte er leise. Sie ließ von ihm ab. „Wie war das?", fragte sie und wieder musste er schmunzeln, als er die Ernsthaftigkeit, die sich hinter dieser Frage verbarg, in ihren Augen entdeckte. „Das war perfekt." Jedoch viel zu wenig, fügte er in seinen Gedanken hinzu. Schon wieder musste er sich zusammenreißen, um den Neandertaler in ihm Einhalt zu gewähren. Er griff wieder nach den Früchten und tunkte eine andere Erdbeere in die Wanne. „Vielleicht hätte ich jetzt doch gerne eine", sagte sie und ihre Wangen röteten sich leicht.

Er grinste und hielt ihr die Beere vor die Lippen. Den Blick ließ sie auf seine Augen gerichtet, als sie abbiss. „Verdammt Gwen, was zum Teufel willst du eigentlich, dass ich dir noch beibringe? Du kannst sogar eine Erdbeere so essen, dass es jeden Mann um den Verstand bringen würde. Das hast du doch nicht alles gelernt, nur weil du dir einen Porno reingezogen hast." Ohne ihn anzusehen sagte sie: „Nein, es waren einige."

Laut lachte er: „Rein aus Interesse, bist du dann den ganzen Tag vor dem Computer gesessen und hast dir schmutzige, kleine Filmchen angeschaut? Hast du dir dabei auch Notizen gemacht oder wie muss ich mir das vorstellen?"

„Eigentlich ist das Ganze nicht wirklich zum Lachen", sagte sie und abrupt verstummte er, als er ihre sorgenvolle Miene wahrnahm. Traurig fuhr sie fort: „Wie ich bereits gesagt hatte, habe ich eine Weile im Deep Web Verbrechen bekämpft. Eigentlich ging es darum Inhalte ausfindig zu machen, die sich auf Kinderpornografie oder erzwungene Gewalt bezogen. Aber da man nie weiß was sich hinter welchem Film versteckt, muss man sich sehr viel ansehen. Würde man sich nur die ersten Szenen ansehen, könnte wohl bei weitem nicht so viel Strafbares aufgedeckt werden. Einmal habe ich sogar ein unglaublich abscheuliches Video gefunden, hinter einem Clip, der als Zahnpastawerbung getarnt war. Hätte ich mir den nicht bis zum Schluss angesehen, hätten die Verantwortlichen nie zur Rechenschaft gezogen werden können."

„Gwen, ich weiß nicht, was ich sagen soll. Es tut mir leid, dass du so schreckliche Dinge sehen musstest."

Sie lachte: „Irgendwer muss es ja tun." Damit hatte sie wohl recht, aber er konnte sich einfach nicht vorstellen, dass sie diejenige war, die es tun sollte. Für diesen Job stellte er sich eher einen Schrank von Mann vor, der eine militärische Ausbildung besaß und schon viele schreckliche Dinge in seinem Leben gesehen hatte. Gwen blickte ihn an: „Marc, diesen mitleidigen Blick kannst du dir sparen. Ich wusste wofür ich es gemacht habe und wurde die ganze Zeit über psychologisch betreut. Du hast recht, es war nicht einfach manche Bilder zu verarbeiten, aber andererseits fiel es mir so leichter, Sex als eine grauenhafte Sache zu sehen und mir einzureden, dass ich niemals welchen haben wollte."

„Und was hat dich dann vom Gegenteil überzeugt?", wollte er wissen. „Du", sagte sie in ihren Gedanken und bastelte anschließend an einigen fadenscheinigen Ausreden. Kurz dachte sie darüber nach einfach nichts zu erwidern, aber dann sah sie seinen fragenden Blick und wusste, dass sie ihm eine Antwort schuldig war. Sie konnte ihm nicht sagen, dass sie romantische Gefühle für ihn hatte. Niemals. Aber warum konnte sie ihm nicht einfach sagen, dass sie ihn schon immer sexuell sehr anziehend fand. Da sie keinen Grund fand der dagegen sprach, kehrte sie zur ihrer ursprünglichen und einzigen wahren Antwort zurück: „Du."

Gwen konnte sehen wie es in Marcs Kopf arbeitete: „Was meinst du damit?"

„Mein Körper hat einfach wahnsinnig intensiv auf deinen Anblick reagiert und dann habe ich entschlossen, dass ich es, für den Fall, dass du mir die Chance gibst, mit dir versuchen will."

Sah sie da wirklich Stolz in seinen Augen?

„Warte und wie sah der Plan aus mit dem du mich verführen wolltest?" Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass er eigentlich das Opfer einer Intrige geworden war.

„Auf mich machte es nicht gerade den Eindruck, als wäre es schwer einen Mann zu verführen. Zumindest nicht wenn man mit den richtigen Argumenten arbeitet." Beschämt blickte sie zu Boden. „Dazu habe ich dir noch ein wenig Alkohol eingeflößt und schon hast du mir den Gefallen getan."

„DU hast MIR den Alkohol eingeflößt?" Eigentlich hatte er gedacht es wäre genau umgekehrt gewesen. „Heißt das du wolltest mich einfach nur benutzen?"

Wieder blickte sie verlegen weg: „Um fair zu sein muss man sagen, dass du es mir auch nicht gerade schwer gemacht hast."

„Das glaube ich sofort", lachte Marc.

Ein Ton erklang und die Schokolade wurde aus dem Becken gelassen. Er betrachtete Gwens Körper ganz genau, während die Wanne sich entleerte. Ihr Anblick war wahnsinnig sexy, jetzt wo die süße Soße von ihren Brüsten tropfte. Eigentlich hätte er sie gerne so mit auf ihr Zimmer genommen, aber das war vielleicht sogar für das unsittliche Vegas ein bisschen übertrieben. Weswegen er sie wieder genauso hochhob, wie er sie vorher schon in das Becken getragen hatte und sich gemeinsam mit ihr unter die Dusche stellte. Das Wasser hatte er aber noch nicht angestellt, für einen Moment wollte er sie noch so betrachten. Bevor er aber dazu kam, legte sie ihre Lippen auf seine Brust. Ganz offensichtlich versuchte sie ihn so von der Schokolade befreien. Er grinste in sich hinein und schloss dann die Augen, um sich nur auf ihre Berührung zu konzentrieren. Als sie von ihm abließ und zu ihm aufblickte stellte er das Wasser an. Gemeinsam befreiten sie sich aus der Schicht aus Schokolade.

Nachdem sie sich den Bademantel übergezogen hatten, gingen sie zurück auf ihr Zimmer. Zu Marcs Verwunderung streifte Gwen den Stoff einfach ab und legte sich vollkommen nackt in ihr gemeinsames Bett. Er tat es ihr gleich, zog sie fest an sich und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn.

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